Vertikal angeln auf Zander

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andy_ti

Barsch Simpson
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Also... wer hat Erfahrung und kann mir als Anfänger des vertikal Angelns Tipp´s geben? Wir haben ein Vereinsgewässer ca. 1,5 x 1,5 km groß ...Baggersee .. es wir noch gebaggert ...einen großen Saugbagger und einen normalen ...sehr gute Fischbestände...viel Hecht und viel Zander ...Karpfen usw. ... mir ist diese Jahr aufgefallen ...das es viel Zanderbrut gibt...was auch ein Kollege bestätigt hat! Der tiefste Bereich liegt bei ca. 38 Meter ... ich habe ein kleines Boot mit E-Motor und ein einfaches Echolot!
Momentan ist es so...das die Fische weit draußen stehen ... also vom Ufer aus ... schlecht zu beangeln! Sie stehen in Tiefen von ca. 10-17 Meter!
Nun würde ich ja mal gerne das vertikal Angeln lernen uns ausprobieren ...welche Tipps könnt Ihr mir geben? Bezüglich Material .... Montage... und wo ich es am bessten versuche! Reicht mir z.b. eine feine Spinnrute? für die ersten Versuche? welche Schnur? ist empfelenswert? welche Zeiten? Tags? Nachts? welche Plätze? Kanten? Wie sieht eine gute Montage aus? Würde mich freuen von euch zu lernen*g
 

MinnKota

Master-Caster
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Hi. Klar kannst du auch eine normale Rute zum Probieren nehmen. Hart sollte sie sein um den Anhieb durchzubringen und leicht denn du wirst es sonst gaaanz schnell in den Armen merken.
Die Köderpräsentation ist mit kurzen Ruten übrigens auch besser aber für den Anfang reicht eine normale Rute sicher aus. Eine Günstige und auch sehr vernünftige Vertikalrute ist die Rozemeijer vertical jigging! Zu den Besten zählen Ruten wie die Godfather von Spro.
Ne kleine Rolle mit Geflochtener gehört auch zum Combo. Die Geflochtene unauffällig und 0.12 mm stark (dünner fische ich ungern).
Als Köder benutzt du den Fin-s von LunkerCity oder den Shad von Bassassassin am Rund- oder Footballkopf in Gewichten um die 21 gr. Es gibt noch hunderte weitere Köder aber diese reichen fürs Erste 100%ig!
Einen kleinen Drilling (6) an einem Seitenarm im hinteren Köderdrittel Plazieren.
Dann am besten im Winter fischen weil die Biester im Sommer oft im Mittelwasser rumcruisen. Auf dem Echolot Kanten suchen die zB. von 8 auf 13m runter gehen. Futterfische sollten auf dem Echolot zu sehen sein. Tiefer als 13-14 Meter brauchst du nicht fischen da du sonst große Probleme bekommst deine Zander zu releasen (Druckausgleich)Stichwort: Langsam hochholen. Die Köder mit ruhigen ca. 10-20 cm Sprüngen führen. Immer langsam absinken lassen (dann kommt auch der Biss).
Mit dem Boot musst du auf jeden Fall rückwärts fahren um besser Steuern zu können. Geschwindigkeit hin und wieder verändern! Abends stehen die Zander ein paar Meter flacher.
Das war das wichtigste denke ich. Verfeinern lässt sich dann noch vieles.
Petri
gruß, freddy
 

Verticalchamp

Belly Burner
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Dem ist nichts hinzuzufügen...

Mach so wie der Feddy es gesagt hat und Du wirst erfolg haben.
 

Meridian

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Hy !

Das wichtigste ist, dass Du auf jeden Fall einfach mal losdüst & mit einer kurzen, leichten mittelharten Rute auf dem Wasser bist ;)
Du fischst augenscheinlich auch vom Land aus auf Zander. Somit ist Dir der Umgang mit Gummiködern bekannt. Zupfen-Absinken lassen-Zupfen-Absinken lassen ......
Diese Methode bringt nicht nur vom Land aus Fisch, sondern es ist die Methode, welche auch beim Vertikalfischen zum Einsatz kommt. Vorteil dabei ist, dass Du die Köder bedeutend langsamer & sauberer führen kannst. Du kannst ihn 5, 10 oder 30cm heben .. das wichtigste bei dieser Art zu fischen ist es, den Köder an STRAFFER Schnur wieder absinken zu lassen ! Also entscheidet der Köder/Jigkopf letztlich auch darüber, in welcher Geschwindigkeit er auf schnellstmöglichste Art abgelassen werden kann. Langsamer geht immer ;) .. & das gerade im Winter.
Lass den Köder auch gerne mal eine Minute regungslos am Grund verharren oder halte ihn ohn Bewegung kurz über dem Grund.
Hast Du eine halbe Ewigkeit keinen Biss an einer Stelle, solltest Du den Platz wechseln ! Gehst Du gekonnt mit Deinem BOot & Rute um, kannst Du während des Fischens sachte über eine gewisse Strecke fischen.
Wie oben schon erwähnt kommt - ebenso wie beim herkömmlichen Jigfischen - der Biss zu 98% beim Absinken. Oftmals sind die fehlenden 2% keine Zander oder Barsche, sondern z.B. Hechte ;), was aber mit Sicherheit auch nicht zu verachten ist, insofern man z.B. 20cm Hardmono vor dem Köder fischt. Bei uns ist als Beispiel Hecht so stark vertreten, dass es oft zu Kontakten kommt & wir ebend mit HM fischen müssen.
Da Dein See über eine augenscheinlich recht einfach zu durchschauende Struktur verfügt, was Baggerseen ja meist so an sich haben ;), sollte das Auf- & Wiederfinden guter Spots, gerade auch im Winter, eigentlich kein Problem darstellen.
Das langsame an-die-Oberfläche-pumpen der Fische sollte bei Tiefen ab 10m selbstverständlich sein, auch wenn man Bange hat, dass der Fisch aussteigt. Aber ich denke, dass braucht man Dir nicht zu erzählen ;)

PETRI HEIL
basti
 

sikloia

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Ich habe, im Gegensatz zu einer oben geäußerten Meinung, selten Zander oder Barsche im direkten Umfeld von großen Futterfischansammlungen gefangen. Oft sind es Kleinbarsche um 10 - 20 cm, die in der Nähe dieser Schwärme stehen oder selbst, als vermeintliche Beute, solche "Schwarmwolken" bilden.
Am vergangenen Sonntag habe ich ne geile Barschrally erlebt; ich habe "SIE" in 10 - 12 m Tiefe auf einem großen Flachstück auf der windanlandigen Seite vor einem sehr goßen Unterwasserberg erwischt. Es waren noch keine Schwärme wie im Winter zusammen, sondern man traf auf einer Driftstrecke von ca. 300 m immer wieder Ansammlungen von 2 - 5 mittelgroßen und großen (über 40 cm) Barschen. Futterfischanzeigen gleich null; trotzdem hatten alle Barsche frische Beute in Form von Kleinbarschen eingesaugt. Da ich dieses Phänomen seit Jahren kenne, die Anzeigen auf dem Echolot sind nur in Form von flachen Strichen/Höckern am oder knapp über dem Grund als "fangbare" Fische auszumachen, weiß ich, wonach ich suchen muß.
Gibt s anderweitig ähnliche Erfahrungen, speziell was die direkte Nähe von Beutefischschwärmen angeht?
Würde mich sehr interessieren.
`Gruß Sikloia
 

MinnKota

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Heute habe ich von den insgesammt 43 Zandern und Barschen vielleicht 8 auf dem Echolot gesehen. Futterfischschwäreme waren überhaupt nicht auszumachen! Man muss sich natürlich nicht nach den Fischschwärmen Orienetieren wenn man sein Gewässer gut kennt und weiß wo die Zander stehen aber in manchen Baggerseen hat es im Winter immer genau da gerummst wo ordentlich Anzeigen auf dem Echo waren.
Gruß Freddy
 

Meridian

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Sehe ich auch so. Im Sommer sind die Schwärme nahezu nicht so groß & eng ausgebildet, wie zur kälteren Jahreszeit.
Im Sommer suchen diese eben Schutz in Nähe der meist recht dichten Ufervegetation, oder pilgern versprengt in kleineren offenen Trupps umher.
Im Winter jedoch, wenn das Schilf auf dem Grund vor sich hinmodert & die Randbereiche sowieso die kältesten des Sees sind, finden sie sich in dichten großen Schwärmen im Mittel- & Tiefenwasser zusammen.
Meist sind diese Schwärme gebildet von Ukelei, Plötzen & Güstern.
Und genau diese & nur diese suche ich in der kalten Jahreszeit auf !
Denn wie MinnKota schon sagte, rummst es in deren direkter Nähe meist ordentlich !
In unseren recht zandermageren Seen sind es dann ebend hauptsächlich Barsch & Hecht, welche oftmals auf dem Lot nicht sichtbar, direkt unter den Schwärmen stehen !
Dazu einige folgende Bilder, welche ich knipsen konnte.

Barsche knapp über dem Grund
EcholotBilder.JPG


Von Barschen umstellter Schwarm
EcholotBilder2.JPG


Proppe dichter Schwarm im Winter
EcholotBilder4.jpg


Jig & rechts daneben ein Schwarm
EcholotBilder8.JPG


Schwarm & korrekte Sicheln drunter
EcholotBilder10.JPG


basti

p.s.: Hatte die Bilder schon mal irgendwo hier drin .. nicht dran stören. ;)
 

moritz1993

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außerdem wird ich dir empfehlen den jig-kopf so leicht wie möglich zu wählen um die absinkphase zu verlängern. im sommer kann es sein das einer wilder gummifisch mit schwerem jig-kopf besser fängt, doch ende herbst bis anfang frühling kann eine lange absinkphase ein paar bisse mehr bringen
 

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