Unterschie zwischen Jig- und Twitchruten

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christophm

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Bin mal gespannt, was hier kommt, insbesondere wie die Jig-Rute definiert wird. Da habe ich das Gefühl, dass die Präferenzen deutlich auseinander gehen.

Twitch-Ruten haben typischerweise eher einen Regular/RF-Taper und eine ziemlich durchgehende Aktion. Spitze nicht zu weich, um den Köder animieren zu können und nicht zu viel Energie verpuffen zu lassen.
 

Oregon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Jig-Rute ist meist etwas länger, spitzenbetonter F/XF Taper (erleichtert und verringert den Winkel beim hochziehen/jiggen des Köders und geht nicht so aufs Handgelenk). Geeignet für Soft Baits bzw. Einzelhaken-Anwendungen
 

christophm

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Jig-Rute ist meist etwas länger, spitzenbetonter F/XF Taper (erleichtert und verringert den Winkel beim hochziehen/jiggen des Köders und geht nicht so aufs Handgelenk). Geeignet für Soft Baits bzw. Einzelhaken-Anwendungen
Wobei ich XF schon eher als Rig-Rute sehe, weil da die Spitze häufig beim Anjiggen leicht mitgeht (zumindest am oberen WG-Ende). Sehe aber hier häufig, dass Ruten mit moderaterer Aktion als nicht mehr zum Jiggen, aber noch für Rigs als geeignet angesehen werden. U. a. deswegen habe ich geschrieben, dass ich auf die Definition gespannt bin.
Sicherlich darf eine Jig-Rute beim Anschlag aber nicht zu viel Energie verpuffen lassen, um den Einzelhaken zu setzen.
 

Bravissimo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Nicht falsch verstehen: Zum Jiggen mag ich‘s auch hart. Aber fürs Twitchen und Finesse-Angeln ziehe ich eine Rute vor, die in der Spitze ein bisschen mitgeht.

Bei mir ist gestern die Konger Streeto Twitch eingetroffen, was genau diese Aktion hat. Ich bin gespannt wie sie am Wasser ist.
Ich hab jetzt auch mal die Konger Metron Pro Super Spin Schnur in 0,25mm aufgespult, statt geflecht. Die 150m haben die Ryobi Arctica CF 2000 genau passend gefüllt.
 

tölkie

Barsch Vader
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M.M. ist,
Twitchrute: schöner schneller Blank mit sehr guter Rückstellung, ideal sind hochmodellierte Ruten. Ich würde hier eher eine moderate Form vom Taper bevorzugen, also keine Rute empfehlen, die eine Spitzenaktion hat, da diese beim animieren zu stark nachgibt und die Energie verpuffen lässt. Entsprechend ist eine solche Rute etwas durchgehender in der Biegung, was das Aussteigen des Fisches auch sehr gut verhindert.
Jigrute: Was das Wichtigste ist, der Blank sollte aus einer hochmodellierten Matte gestrickt sein, nur so kann man leichte und schnelle Blanks mit guter Übertragung bauen. Leicht deswegen, weil damit das Nachschwingen verhindert wird, der Blank also sofort wieder zurück stellt.
Seit Jahren wird immer wieder von den Experten gesagt, dass man ein hartes Rückgrat und eine weiche Spitze braucht, nur so geht es. Daraus sind so manche Ruten entstanden, die ich nicht ansatzweise fischen würde, hier werden sie oftmals als "Brett" bezeichnet.
Ein Blank mit einem XFast Taper und der o.g. HM Matte hat den großen Vorteil das Hauptgewicht auf dem Handteil zu haben, so eine Rute ist einfach besser in Balance. I.d.R. sind die Ruten einfach spitzenbetonter. Wenn die Spitze nicht weich, sondern nur schlank ist, stellt sie sich auch gut zurück, allerdings verpufft auch bei der Verwendung von volumigen Ködern etwas Energie, da die Spitze nach gibt. Ich würde bei solchen Tapern immer darauf achten, dass sie auch hintenrum mitarbeiten. So kann man gute Fische auch nur über die Elastizität einer Rute drillen und nur im Notfall muss die Bremse ran.
So gibt es richtig gute Jigruten, die etwas schlanker gebaut sind, die eine etwas dickere Spitze haben und vorne beim anjiggen nicht so doll nachgeben. Solche Ruten sind dann etwas weniger gut in der Balance, wenn sie hinten nicht gut austariert sind. Im Zuge des Leichtigkeitswahn, entstehen dann Probleme mit zu leichten Rollen und zu langen Ruten. Eine leichte, aber nicht ausbalancierte Rute kann ganz schön schwer sein.
 

Mafrot

Twitch-Titan
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Einige schreiben nachfolgende Spinnrute wäre eine mit denen man beides machen könnte

Die Rede ist von der Tailwalk Del Sol S672M SPII Spinnrute - wie beschreibt man diese Spinnrute ?

 

tölkie

Barsch Vader
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Natürlich kann man mit jeder Rute alles machen. Es kommt halt auf die Vorstellung, auf die Bedürfnisse an. Ich würde eine 204cm Rute nicht unbedingt zum Jiggen bevorzugen… für ne Twitchbaitrute ok. Sogar von Vorteil. Wobei es auf die Gegebenheiten ankommt…
 

theJucken

Gummipapst
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Die Beschreibung von @tölkie ist super.
Jedoch macht die subjektive Wahrnehmung extrem viel aus. Ich für meinen Teil jigge selten im eigentlichen Sinne. Ich schleife und faulenze eher und stehe trotzdem (oder deshalb?) auf spitzenbetonte Ruten mit fast/extrafast Taper. Selbst beim twitchen gefallen MIR moderate Ruten nicht. Die MC Day‘s, die wegen ihres Tapers als Hardbaitflitsche angepriesen wurde,
gibt mir gar nichts…
Lange Rede gar kein Sinn: es gibt faktisch „richtige“ Ruten für ihre Zwecke und welche die dem eigenen Empfinden schmeicheln. Also testen, testen, testen
 

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