Tackle-Aufbau für Hechtangeln

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.104
Punkte Reaktionen
1.938
GM Leute,
danke für die vielen Antworten.
Zum einen kann ich von den Kommentaren jede Menge lernen, zum anderen verstehe ich so manche Logik nicht wirklich.

Die Angaben zu meinem Tackle nochmals etwas ergänzt:
Rute: Effzett Nova Spin, WG 7-28 g
Rolle: Quick DAM 420 FD (hat aber schon den Geist aufgegeben und befindet sich gerade in Reklamation)
Schnur 4-fach, 13 kg Tragkraft, Dicke weiß ich nicht :-/
Ich verwende als Köder Gummifische mit Blei ca. 7-13 g und 7-13 cm Länge zum Jiggen. Neuerdings auch Gummifrösche 12-15 cm lang, ohne Blei, da als Oberflächenköder wegen viel Kraut am Grund. Auch Oberflächenwobler, Länge 8-15 cm.
Ich angel in Kiesgruben und kleineren Flüssen.

Am wenigsten habe ich verstanden, daß die Schnurdicke wichtiger ist, als die Tragkraft. Weil am Ende kommt es doch auf die Zugkräfte an, die da beim Drill wirken. Die Abrißkraft meinen Vorfaches habe ich ja schon mit 15 kg selbst gemessen. Das werde ich mit der Schnur auch nochmal machen.

Alles in allem habe ich verstanden, daß beim Hechtangeln jede Komponente mehr Tragkraft haben sollte, als mein bisheriger Aufbau. Und das mit den Absteigenden Tragkräften Richtung Haken "Nonsen" ist, den jede Einzelkomponente muß so stark sein, daß ein Abriss mit Fisch nicht passiert.

Aber wie gesagt, die Hechte in unseren Gewässern liegen bis jetzt von 40 - 65 cm, nur einmal hatte ich einen 95er.

Wäre mein jetziges Tackle mit durchgängig geringeren Tragkräften und Wurfgewicht eher für die Barsche geeignet und für Hechte sollte alles, inkl Rute etwas kräftiger sein ?
So wie von den Experten oben beschrieben ?

Nochmaliger Kommentar würde mich freuen, den das hilft mir echt weiter

Zu deinen Fragen:

- es zählt natürlich die Tragkraft, aber man muss halt wissen das die meisten PE Hersteller sowohl bei Tragkraft als auch bei Durchmesser beschei... Also sollte man das berücksichtigen und im Zweifel lieber eine Stärke dicker nehmen.

Bezüglich der Tragkraft solltest du wissen das sehr viele hier big baits fischen und das so stark das ein Abriss fast unmöglich ist. Die Schwachstelle ist dann meistens der Knoten zum Stahlvordach/Wirbel. Wenn ein Abriss passiert dann halt meistens bei Wurfklemmer oder Hänger und dann lebt man halt damit ein Stück stahl zu versenken.

Wenn du unbedingt willst kannst du den stahl geringfügig schwächer wählen als die Schnur, aber wie gesagt keinesfalls Snaps und Wirbel da diese oft großen Kräften ausgesetzt sind die anders sind als ein linearer Zug.

Deine Schnur finde ich wie gesagt völlig ok für baits unter 2oz, zumindest sofern sie wenigstens 10kg real trägt, so stark sind 60er Hechte jetzt auch nicht und auch nen 90er bekommst du raus wenn er kein Hindernis findet.
 

Joe G

Twitch-Titan
Themenstarter
Registriert
28. September 2020
Beiträge
92
Punkte Reaktionen
64
Alter
66
Ort
Amberg
Zu deinen Fragen:

- es zählt natürlich die Tragkraft, aber man muss halt wissen das die meisten PE Hersteller sowohl bei Tragkraft als auch bei Durchmesser beschei... Also sollte man das berücksichtigen und im Zweifel lieber eine Stärke dicker nehmen.

Bezüglich der Tragkraft solltest du wissen das sehr viele hier big baits fischen und das so stark das ein Abriss fast unmöglich ist. Die Schwachstelle ist dann meistens der Knoten zum Stahlvordach/Wirbel. Wenn ein Abriss passiert dann halt meistens bei Wurfklemmer oder Hänger und dann lebt man halt damit ein Stück stahl zu versenken.

Wenn du unbedingt willst kannst du den stahl geringfügig schwächer wählen als die Schnur, aber wie gesagt keinesfalls Snaps und Wirbel da diese oft großen Kräften ausgesetzt sind die anders sind als ein linearer Zug.

Deine Schnur finde ich wie gesagt völlig ok für baits unter 2oz, zumindest sofern sie wenigstens 10kg real trägt, so stark sind 60er Hechte jetzt auch nicht und auch nen 90er bekommst du raus wenn er kein Hindernis findet.

Großhechte gibt's bei uns so gut wie nicht.
Was für ein Wurfgewicht für die Rute würdest Du empfehlen, wenn wir von 60er - 80er Hechten sprechen ?

Und besten Dank für die Aufklärung. Ich lern hier in kurzer Zeit gerade sehr viel
 

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.104
Punkte Reaktionen
1.938
@ The_Pike, blechinfettseb

Ihr habt das schon richtig erkannt :cool:
Ich angle erst seit dem Frühjahr und nachdem ich gesagt hab, ich möchte auf Hecht, Barsch und evtl auch Zander angeln, kam am Ende das raus.
Ich hab auch nur diese eine Rutenkombo und mit der habe ich bisher Hechte und Barsche gefangen. Zander sind bei uns zu selten, somit wird es künftig überwiegend bei kleinen Barschen und mittleren Hechten (40-70 cm) bleiben.

Nach den ganzen Infos würde ich das bisherige Tackle künftig für das Barschangeln verwenden und mir eine neue Hechtkombo zulegen.
Was würdet Ihr mir bzgl Hecht-Rute (Wurfgewicht) empfehlen, wenn ich für die Rute max 100 € ausgeben wollte ?

Gerade erst gelesen das mit der Rute. Auf die 30g Rute natürlich keinesfalls eine stärkere Schnur nehmen.

Wenn du dir eine reine hechtrute holen willst und dein Gewässer vor allem U70er zu bieten hat würde ich etwa eine Rute nehmen die vielleicht 90-100g max WG hat und 40-80g gut abdeckt.

Damit kannst du dann z.b einen 6 Inch gufi mit 25g fischen der dann ungefähr 50-60g wiegt was ein guter Hecht allroundköder ist.

Und wenn du Mal Bock hast leichter auf Hecht zu fischen nimmst du wieder deine leichte Rute.

Es gibt natürlich auch big bait Ruten die sehr in Mode sind mit denen man 200g werfen kann, aber das halte ich bei dem Gewässer nicht unbedingt für sinnvoll.
 

blechinfettseb

Finesse-Fux
Registriert
26. September 2015
Beiträge
1.145
Punkte Reaktionen
3.357
Ort
Niederlande
Gerade erst gelesen das mit der Rute. Auf die 30g Rute natürlich keinesfalls eine stärkere Schnur nehmen.

Wenn du dir eine reine hechtrute holen willst und dein Gewässer vor allem U70er zu bieten hat würde ich etwa eine Rute nehmen die vielleicht 90-100g max WG hat und 40-80g gut abdeckt.

Damit kannst du dann z.b einen 6 Inch gufi mit 25g fischen der dann ungefähr 50-60g wiegt was ein guter Hecht allroundköder ist.

Und wenn du Mal Bock hast leichter auf Hecht zu fischen nimmst du wieder deine leichte Rute.

Es gibt natürlich auch big bait Ruten die sehr in Mode sind mit denen man 200g werfen kann, aber das halte ich bei dem Gewässer nicht unbedingt für sinnvoll.

Haette auch von einer 80-100g Rute (ggf 120g je nachdem wie sie ausfaellt) gesprochen.
Das max WG der Rute sollte naemlich auch nie daem Standard-WG der Koeder entsprechen. Ist ja nicht ohne Grund das Max-WG und nicht das Ideal-WG
Klassiker an Koeder sind dann bspw 6er Sea shads, 6er LC Shaker, usw.

PS: BigBaits koennen sich aber auch gerade an solchen Gewaessern lohnen. Oftmals gibt es doch mehr grosse Fische als man denkt. Die sind oftmals nur sehr vorsichtig. Gerade wenn die richtig fette Latschen nicht kennen, kann das auch ein Erfolgsrezept fuer bessere Fische sein. Muss man aber Geduld mitbringen, da dann def. die Frequenz runtergeht. Das ganze habe ich jahrelang in einer 12ha Pfuetze praktiziert, als mir die staendigen Fritten auf die Nerven gingen. Und siehe da, es kam plotzlich auch mal Besuch der 90-110cm Klasse die jahrelang nicht reagierten bzw. als nicht existens galten. Aber auch etliche Tage des Schneiderns.

Krassestes Erlebnis war das Kippen eines 3-4ha grossen Teiches aufgrund von Abwassereinleitung. Der Teich wurde 2-3mal im Jahr auch mit Forellen besetzt. Hechtangler gab es im Verein auch ein paar. Seltenst wurde was ueber 80cm gefangen. Egal auf Koefi oder Kunstkoeder. Bei der Beseitigung der Kadaver kamen ein paar nette Damen zum Vorschein, inkl. einer 119cm Dame! Selbst ich haette zu dem Zeitpuntk das nicht annaehernd fuer moeglich gehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben