Tackle-Aufbau für Hechtangeln

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Joe G

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Hallo Leute
hab mal ein Frage an die Hechtexperten hier.
Hab schon die Suchfunktion benutzt, aber nichts passendes gefunden.

Die Frage ist, wie sollen die Komponenten "Schnur - Schnurverbinder - Stahlvorfach - Snap" bzgl Tragkraft aufgebaut werden ?

Mir wurde gesagt, von der Schnur bis zum Haken soll die Tragkraft immer geringer werden, damit, wenn was abreißen sollte, das möglichst nah am Haken passiert.
Ob das richtig ist, oder nicht, das würde ich hier gerne ergründen.

Die Hechte in unseren Gewässern sind im Schnitt nicht die Riesen. 60 - 70 cm, einmal hab ich einen 95er gelandet. Der hatte so 5 kg.

Mein Aufbau:
4-fach geflochtene Schnur, Tragkraft 13 kg
Schnurverbinder 10 kg
Stahlvorfach 9 kg (mit Klemmhülsen selbst gequetscht und gemessen, ist erst bei 15 kg gerissen)
Snap, hab ich welche von 7 - 14 kg.

Ich freu mich auf Rückantworten und sag schon mal vorab besten Dank
 

Joseph

Gummipapst
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Bitte nicht den Herstellerangaben bei Tragkräften von geflochtenen Schnüren vertrauen (ausser Stroft).....nimm bitte was zwischen 0.16 bis 0.20.
Und der Snap sollte sehr stabil sein....hier wirken im Drill enorme Kräfte und Hebel.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Hey also bevor hier irgendwie irgendwo irgendwas empfohlen wird!
Was für ein tackle Fischst du?
Rute, Rolle, Köder, Gewässer usw.
Den es kommt drauf an was du Fischst und weniger auf das Gewicht des Hechtes!

Sehe ich auch so. Deshalb hatte ich auch nur was zum snap geschrieben, denn das ist Unsinn egal wie der Rest des Setup ist:).

Ansonsten stimme ich dir zu, Faktoren wie baits, Rute, Hindernisse im Wasser sind da wichtiger als die Fischgröße
 

ChN

Barsch Vader
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Jep, @Veron hat es völlig richtig auf den Punkt gebracht. An sich reichen 2 Infos: Köderpalette & Gewässerart/-beschaffenheit
Grundsätzlich kannst aber beim Hechtangeln nach dem Motto gehen "lieber (viel) mehr, als zuwenig". Heisst soviel, wie dass ich auch bei einer "leichten" Hechtkombo nicht unter eine 0.20er Geflechtschnur gehe. Eher noch drüber (Stroft GTP-R4).
Bei Combos für Baits ab 50g aufwärts bis hin zu 150g oder noch mehr, geht dann eh nichts mehr unter 0,30iger Geflecht + 1.00er Fluo oder Hardmono
Edit: und Kleinteile (Snaps etc.) auch überdimensionieren. Schon bei 70er Hechten wirken da massive Kräfte!
 

The_Pike

Gummipapst
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lieber (viel) mehr, als zuwenig

Dem kann ich auch absolut zustimmen. Meine Tranx 301 ist mit nem 30 kg Geflecht bespult sowie ein FC Vorfach von 1mm. Wirbel tragen 40 kg und der Snap sogar 60 kg. Mir ist dabei wichtig, dass hier Qualität vorhanden ist. Die Kleinteile verbinden dich mit dem Fisch. Achja: niemals an Haken sparen.
 
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ChN

Barsch Vader
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Was die Snaps angeht, guck in den Quick Snap-Thread. Bei denen bin ich hängen geblieben. Da verrutscht absolut nix! Und Haken minimum 2x Strong Modelle. Eher noch 3x. Die normalen, einfachen biegt es Dir schon bei mittleren Fischen ruckzuck auf!
 

blechinfettseb

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Soweit man halbwegse Hechtköder fischt und somit alles grober auswählen kann, dann darf eigentlich nie was nachgeben. Dieses abstimmen mit immer schwächer werdenden Kombonenten hat beim Hechtangeln eigentlich nix zu suchen.

Meine schwächsten Snaps haben bspw 55kg.

Daher verrate und bissl was über deine Köder, dein restliches Tackle und man kann ne vernünftige Empfehlung abgeben.
 

Oderhavel

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Ich klinke mich hier mal kurz ein. Ich habe vor demnächst mal etwas gezielter dem Hecht nachzustellen.
Meine Rute ist eine, die real etwa 70g packen dürfte. Dazu eine 4000er Stationärrolle.
Meine Köder sind Zam, Zalt, Slider 10 sinking, X-Rap Peto, 15er Line Through, Salmo Fatso 10 sinking und ca 15er Gummies an 10 bis 24g Köpfen.
Zusammengefasst also noch eher kleine Köder zwischen 30g und 50g.

Reicht da eurer Meinung nach eine 1.5er PE? In meinem Fall die Sunline Super 8?
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Dem kann ich auch absolut zustimmen. Meine Tranx 301 ist mit nem 30 kg Geflecht bespult sowie ein FC Vorfach von 1mm. Wirbel tragen 40 kg und der Snap sogar 60 kg. Mir ist dabei wichtig, dass hier Qualität vorhanden ist. Die Kleinteile verbinden dich mit dem Fisch. Achja: niemals an Haken sparen.

Wobei das bei ner 2oz Rute z.b auch nicht sein muss, muss ja nicht immer big bait sein.
 

The_Pike

Gummipapst
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Da hast du recht. Aber viel feiner fische ich bei meiner 3oz Rute auch nicht. Habe bei der Kombo ne 30lbs hauptschnur und sehe auch keinen Grund weniger zu nehmen. Snaps sind immer sehr stark gewählt, genau wie das Vorfach.
 

Joe G

Twitch-Titan
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GM Leute,
danke für die vielen Antworten.
Zum einen kann ich von den Kommentaren jede Menge lernen, zum anderen verstehe ich so manche Logik nicht wirklich.

Die Angaben zu meinem Tackle nochmals etwas ergänzt:
Rute: Effzett Nova Spin, WG 7-28 g
Rolle: Quick DAM 420 FD (hat aber schon den Geist aufgegeben und befindet sich gerade in Reklamation)
Schnur 4-fach, 13 kg Tragkraft, Dicke weiß ich nicht :-/
Ich verwende als Köder Gummifische mit Blei ca. 7-13 g und 7-13 cm Länge zum Jiggen. Neuerdings auch Gummifrösche 12-15 cm lang, ohne Blei, da als Oberflächenköder wegen viel Kraut am Grund. Auch Oberflächenwobler, Länge 8-15 cm.
Ich angel in Kiesgruben und kleineren Flüssen.

Am wenigsten habe ich verstanden, daß die Schnurdicke wichtiger ist, als die Tragkraft. Weil am Ende kommt es doch auf die Zugkräfte an, die da beim Drill wirken. Die Abrißkraft meinen Vorfaches habe ich ja schon mit 15 kg selbst gemessen. Das werde ich mit der Schnur auch nochmal machen.

Alles in allem habe ich verstanden, daß beim Hechtangeln jede Komponente mehr Tragkraft haben sollte, als mein bisheriger Aufbau. Und das mit den Absteigenden Tragkräften Richtung Haken "Nonsen" ist, den jede Einzelkomponente muß so stark sein, daß ein Abriss mit Fisch nicht passiert.

Aber wie gesagt, die Hechte in unseren Gewässern liegen bis jetzt von 40 - 65 cm, nur einmal hatte ich einen 95er.

Wäre mein jetziges Tackle mit durchgängig geringeren Tragkräften und Wurfgewicht eher für die Barsche geeignet und für Hechte sollte alles, inkl Rute etwas kräftiger sein ?
So wie von den Experten oben beschrieben ?

Nochmaliger Kommentar würde mich freuen, den das hilft mir echt weiter
 

blechinfettseb

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Würde gehen wäre mir persönlich unnötig zu dünn. Würde da auf 2.0 raufgehen. Bringt dir keinerlei Nachteile und du bist auf der sicheren Seite.

Waere auch def eher bei 2.0. Fuer das Koederspektrum finde 1.5 absolut unnoetig zu duenn. Abrieb, leichte Beschaedigungen, Knoten usw. mindern die Tragkraft.
Das sind dann potentielle Kandidaten die dann irgendwo was wegen ominoesen Abrissen im Drill schreiben.
 

The_Pike

Gummipapst
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Die Angaben zu meinem Tackle nochmals etwas ergänzt:
Rute: Effzett Nova Spin, WG 7-28 g
Rolle: Quick DAM 420 FD (hat aber schon den Geist aufgegeben und befindet sich gerade in Reklamation)
Schnur 4-fach, 13 kg Tragkraft

Nur für mich zum Verständnis: das beschriebene Tackle ist dein favorisiertes Hechttackle oder wie ist das zu verstehen?

Bei einer -28 gramm Rute käme ich zunächst mal nicht auf die Idee eine 13kg Schnur zu nehmen. Ich kenne die Rute und ihr echtes Rating nicht, aber mir kommen da schon Zweifel auf, dass das so passt. Hast du dir die Kombo selbst zusammengestellt oder wurde dir das im Fachhandel so empfohlen?
 

blechinfettseb

Finesse-Fux
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Am wenigsten habe ich verstanden, daß die Schnurdicke wichtiger ist, als die Tragkraft. Weil am Ende kommt es doch auf die Zugkräfte an, die da beim Drill wirken. Die Abrißkraft meinen Vorfaches habe ich ja schon mit 15 kg selbst gemessen. Das werde ich mit der Schnur auch nochmal machen.



Wäre mein jetziges Tackle mit durchgängig geringeren Tragkräften und Wurfgewicht eher für die Barsche geeignet und für Hechte sollte alles, inkl Rute etwas kräftiger sein ?

Zu 1. Generell hast du bei Geflechtschnueren das Problem, dass sehr viele Hersteller mit den Durchmessern sowie mit den Tragkraeften teilweise echt fernab der Wahrheit sind. Gerade die Durchmesser sind bei 90% absolute Fantasieangaben. Gibt hier im Forum auch irgendwo (vermutlich in der Schnurabteilung) ne Auflistung mit diversen Tests eines Users. Mit der Zeit und dem finden deiner Lieblingsschnur wird es dir irgendwann moeglich das ganze etwas abzuschaetzen. Japanische Schnuere sind ebenso gerne in PE Klassen angegeben.
Daher reden einige gerne von PE Klassen, andere von Durchmessern (am wenigstens vergleichbar aber aus der guten alten Monozeit halt noch ein ueberbleibsel) und viele von KG/lbs Angaben.

Zu. 2 Ne 28g Rute hat halt ehrlich nicht viel mit Hechtangeln zu tun. Auch die restlichen Komponenten sind eher etwas Allroundmaessiger eingestellt. Hoert sich stark nach einer Empfehlung von nicht wirklich fachkundigen Angelgeschaeft an (so negativbeispiele gabs in der alten Heimat leider genug) Hier mal nen Barsch, da evtl nen Zander und mal nen 70er Hecht. Gezielt fuers Hechtangeln, selbst mit wesentlich kleineren Koedern wie es viele hier tun, taugt die Rute/Kombo eher nicht auf Dauer. Ist halt die Frage was man damit machen will. Ich persoenlich bin von dem nicht wirklich nachhaltigen 50cm Frittenfangen abgekommen.
 

Stefan_M

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Am wenigsten habe ich verstanden, daß die Schnurdicke wichtiger ist, als die Tragkraft. Weil am Ende kommt es doch auf die Zugkräfte an, die da beim Drill wirken. Die Abrißkraft meinen Vorfaches habe ich ja schon mit 15 kg selbst gemessen. Das werde ich mit der Schnur auch nochmal machen.

Mach das! Es ist leider so, dass bei geflochtenen Schnüren am meisten bei der Tragkraft gelogen wird. Da werden im besten Fall lineare Tragkräfte (ohne Knoten) angegeben, im schlechtesten Fall sind es Fantasiewerte hergeleitet über die Addition der Tragkraft der einzelnen Fasern. Daher kommen hier eher Durchmesserempfehlungen.

Grüße, Stefan
 

Joe G

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@ The_Pike, blechinfettseb

Ihr habt das schon richtig erkannt :cool:
Ich angle erst seit dem Frühjahr und nachdem ich gesagt hab, ich möchte auf Hecht, Barsch und evtl auch Zander angeln, kam am Ende das raus.
Ich hab auch nur diese eine Rutenkombo und mit der habe ich bisher Hechte und Barsche gefangen. Zander sind bei uns zu selten, somit wird es künftig überwiegend bei kleinen Barschen und mittleren Hechten (40-70 cm) bleiben.

Nach den ganzen Infos würde ich das bisherige Tackle künftig für das Barschangeln verwenden und mir eine neue Hechtkombo zulegen.
Was würdet Ihr mir bzgl Hecht-Rute (Wurfgewicht) empfehlen, wenn ich für die Rute max 100 € ausgeben wollte ?
 

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