Kam gestern Abend auch bei Brandenburg Aktuell, da war es in Schwedt: https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2023/05/tausende-stoere-oder-ausgesetzt-pause.html
Lt. Medien (gucke Abends fast immer Brandenburg Aktuell) so wie Du schreibst: Ich sage mal kurz: Salzgehalt "an der Kante".Okay - eigentlich wirklich ein tolles Projekt, aber Zeitpunkt ist tatsächlich mehr als überraschend?!
Soweit ich mich erinnere waren die letzten Gesundheitsmeldungen vom Fluss alles andere als entwarnend. Weitestgehende Leugnung der Unglücksursachen, Fortbestand von salzhaltigen Abwassereinleitungen und selbst im Winter, bei hoher Wassermasse, stellenweise angeblich sogar höhere Salzgehalte im Flusswasser, als direkt vor dem Fischsterben im Sommer `22?
Weiß jemand mehr zum aktuellen Zustand der Oder?
Ich sage mal kurz: Salzgehalt "an der Kante".
Ich kann gerne noch mal recherchieren, aber so wie ich das mitbekommen habe, hat sich da nicht so viel getan. Es liegt auch nicht an irgendeinem warmen Sommer oder am niedrigen Wasserstand, sondern an den, auch von Dir zitierten Anreinerstaat(en). Natürlich ist es nicht der richtige Weg, davor einfach die Augen zu verschließen.Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Ich verstehe die Mechanismen nicht, nach denen gehandelt wird. Das kann doch nur nach dem Prinzip der drei Affen oder dem "es kann nicht sein, was nicht sein darf" ablaufen.
Vor der Maßnahme eines Besatzes hätte ich mir einen "runden Tisch", besetzt mit möglichst unpolitisch agierendenWissenschaftlern diverser Disziplinen und aller Anrainerstaaten gewünscht, die als Ziel eine Analyse der stattgefundenen Ereignisse und ein gemeinsames, konsentiertes Papier mit klar definierten Maßnahmen verabschieden.
Und erst wenn diese messbar ! und über akzeptable Zeiträume stabil umgesetzt sind, dann kann ich über Besatz nachdenken.
Aber ich kann doch nicht in die gleiche Salzbrühe, die maßgeblich mit zu dieser ökologischen Katastrophe geführt hat mal eben wieder neue Fische reinschmeißen, gespannt warten wie warm der nächste Sommer so wird und interessiert zuschauen, wie die Fische das so finden und ob sie überleben.
Vielleicht wissen die Verantwortlichen für diese Besatzmaßnahme ja auch mehr als wir, das Geschriebene ist "zu schlicht gedacht" etc pp.... ich glaube das nicht, aber es würde mich freuen.
Bezieht sich das auf den Fisch oder auf Umweltkatstrophen im Fluss?An und für sich sehr lobenswert, warten wir mal die Höchsttemperaturen im Sommer ab und drücken die Daumen.
Das bezog sich auf die Kombination aus hohen Wassertemperaturen und Salzgehalt. Dieses Jahr scheint es ja bis jetzt zum Glück nicht so extrem zu werden.Bezieht sich das auf den Fisch oder auf Umweltkatstrophen im Fluss?
Der Stör an sich ist dermaßen Zäh, dass er auch mit den warmen Temperaturen zurecht kommt.
Moin!
Vielleicht sind die Störe inzwischen so groß (und der Futterbedarf so enorm), dass sie nicht mehr in der Anlage gehalten werden können?
Vielleicht kommt die nächte Generation bereits nach und die Becken werden gebraucht?
Vielleicht ist (wird) es ein (politisches) Druckmittel?
Grüße, Stefan
Frage mich in dem Kontext aber auch ganz allgemein inwieweit der Stör auch "nur" ein "prestigeträchtiges" Aushängeschild für den organisierten Naturschutzes sind?
Finde Störe total geil, aber von umfassender und langfristiger Renaturierung würden vielleicht doch auch mehr gefährdete Arten nachhaltig profitieren als der Stör? Finde es irgendwie schade dass über andere Arten, die im Bestand stark gefährdet sind, historisch definitiv zur Region gehören und für die verlorene Biodiversität eine wichtige Rolle spielen könnten, wie der Ostseeschnäpel, Finte, Maifisch, Schlammpeitzger oder andere, deren Namen man noch nie gehört hat, kaum erwähnt werden.
Ähm, auch der Stör der Oder ist quasi eine endemische Art. Es ist der Baltische Stör, der nur im Ostseeraum vorkommt und in den dort einmündenden Zuflüssen. Alles (größere) westlich mündet in die Nordsee und dort gibt/gab es den atlantischen Stör. Auch hier, in der Elbe, gibt es dazu Wiederbesiedlungsaktionen.
Und es ist nicht ganz unüblich über solche "Leuchttürme" - ob nun im Naturschutz oder was auch immer - alles andere mitzuziehen. An der Stelle finde ich den Stör auch gar nicht so schlecht platziert. Ganz nach dem Motto: "Geht's dem Stör gut, geht's auch dem Ostseeschnäpel gut."
Grüße, Stefan
...Ja und in der Panke gab es mal Bachforellen.Sorry, hab mich missverständlich ausgedrückt!
Weiß, dass es sich bei der neu aufzubauenden Population um "einheimische" baltische Störe handelt, auch wenn die Zuchttiere der ersten Generation importiert werden mussten?! Finds auch wirklich aufrichtig richtig gut!
War nur ne schlecht gestellte Frage: ob jemand besser einschätzen kann, odass sich der Stör, mit seinen Ansprüchen an den Lebensraum und seiner Lebensweise, als Leuchtturm für andere gefährdete Spezien gut eignet?
Grundsätzlich finde ich alle Bemühungen die Schäden der Industrialisierung einigermaßen zu kompensieren und zu heilen total spannend und mega wünschenswert.
Angeblich war die Spree mal ein Lachsfluss... das wär doch ma n ambitioniertes Zukunftsprojekt?!![]()
All das sind finde ich die wirklich spannenden Fragen.
Hatte die letzten Monate immer mal wieder versucht mich über den aktuellen Stand der Flussgesundheit zu informieren, aber leider war das meistens eine relativ mühsame Puzzlearbeit aus Zeitungsartikeln hinter PayWalls etc.
Wenn jemand eine gut geführte Nachrichtenseite oder aktualisierte Zusammenfassung der Entwicklungen online gefunden hat, fände ich das mega spannend.
solange es stellnetzfischerei in oder, achterwasser, bodden, um rügen und in der pommerschen bucht gibt haben diese viecher keine chance.
kaum besetzt, bzw abgewandert werden die gefangen... immer die selben größen und in relativ kurzer zeit.
ich hab noch von keinem auch nur annähernd laichreifen fisch gehört...
zumal ablaichen dann wohl eh nicht wäre.
...Ja und in der Panke gab es mal Bachforellen.
PS: Habe als Kind mal Schlammpeitzger mit dem Glas gefangen - aber wieder zurück gesetzt.
Ich finde das großartig und hoffe, dass unsere Nachbarn nicht so viel Salz einleiten!
Vaddern hat sein Boot in Ückermünde liegen. Letztes Jahr haben wir es dorthin überführt. Die Ausfahrt aus der Oder ins Haff war ein Augenöffner. Stellnetze soweit man schauen konnte. Ein richtiges Labyrinth. Klar gibt es auf der deutschen Seite (kleines Haff) auch, aber nicht in der Masse! Ich mag mir darüber kein Urteil erlauben, kann sein das es erlaubt ist etc….Aber das kaum Fisch aufsteigen oder eben abwandern kann war mir angesichts dieser Masse an Netzen klar.solange es stellnetzfischerei in oder, achterwasser, bodden, um rügen und in der pommerschen bucht gibt haben diese viecher keine chance.
kaum besetzt, bzw abgewandert werden die gefangen... immer die selben größen und in relativ kurzer zeit.
ich hab noch von keinem auch nur annähernd laichreifen fisch gehört...
zumal ablaichen dann wohl eh nicht wäre.