Schnurfrage dicke Gummis und schwere Wobbler

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shopkes

Gummipapst
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Moin.
Nachdem ich nun mein ganzes Anglerleben relativ erfolgreich an den Hechten vorbei angel, will ich es nun mal gezielt versuchen.
Zum Versuchen soll vohandenes Tackle herhalten. Eine Rute für "grössere" Hechtköder hab ich günstig auf ner Messe geschossen.
Allein die Schnur muss ich wohl austauschen! Oder etwa nicht? Vorhanden wäre auf der BC-Rolle eine 25er Fluocarbon und auf der anderen eine 0,12er geflochtene (powerpro oder zumindest ähnlich :)

Als Köder hab ich mir für den Anfang den Flachklopper und den Monsterbarsch von MK gekauft.
Ausserdem einige grössere Gummis mit recht wenig Bleigewicht (PikeCollektor in 2 grössen)
Und ein par realistic Baits von Savage Gear (die kleinere 20cm Rat, den Goldfisch in 13cm)

Das Gewässer ist/sind Polder-ähnliche Gräben und Wieken. Wurfweite also eher Kurzdistanz.

Nun hab ich die Befürchtung das meine Schnüre die ich so zuhause habe das Werfen so grosser Köder nicht mitmachen und ich die teuren Gummis undbemannt in die Wildniss schiesse.

Kern der Frage: Was für Schnur nutzt man für derartige Köder? Geht da überhaupt FC oder muss es ein Dickeres geflecht sein?
 

ChN

Barsch Vader
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Wenn es sich nur um kurze Schlenzer beim Werfen dreht, dann kannst 0,35er - 0,45er Mono (Stroft LS) nehmen. Um die Anhiebe durchzubekommen (vor allem auf größere Entfernung) eine Geflochtene > 0,20mm.
Ich nutze für Köder der 40 - 120g-Klasse 0,32er Power Pro - die alte 4fache. Da verrutscht nix! Mittlerweile keine Schlagschnur mehr, sondern nur noch ein Vorfach aus 0,90iger (oder stärker) Hardmono.
An meiner schweren Spinnerbait nutze ich 0,35er Stroft LS - bei Zugködern, die zudem auch gute Hakeigenschaften haben, passt das.
 

shopkes

Gummipapst
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Welche Rute möchtest du denn fischen? Das angegebene Line Rating sollte die als erster Anhaltspunkt dienen.

Bei Rute und Rolle bin ich recht flexibel. Hab eine recht große Auswahl da. Was ich eben kaufen muss ist Schnur. Normalerweise angel ich sehr leicht auf Zander und Barsch. Daher hab ich Schnur eben nur in sehr dünn zuhause. 0,08 - 0,12

Wenn es sich nur um kurze Schlenzer beim Werfen dreht, dann kannst 0,35er - 0,45er Mono (Stroft LS) nehmen. Um die Anhiebe durchzubekommen (vor allem auf größere Entfernung) eine Geflochtene > 0,20mm.

Beim Händler vor ort ist Powerpro und Fireline vorrätig. Wäre natürlich gut wenn die Powerpro in 0,20/0,22 reicht. Dann brauch ich da nur kurz anhalten. Will ja nicht bis Dienstag warten :)
 

BockaufBarsch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Fische auf der 3oz Combo ne stroft r6 (14kg) und auf der 6oz müsste ne 18kg geflochtene sein..
 

Heiner

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Das passt. Man achte in diesem Zusammenhang auf die Schnurspezifikationen des jeweiligen Rutenherstellers. Die 3oz-Rute könnte man sicher auch mit einer 11kg-Schnur verarzten, auf meiner 3 1/2oz-Combo habe ich allerdings ebenfalls eine 14kg-Schnur.

Faustregel: Im Zweifelsfalle lieber eine Nummer stärker, jedenfalls auf BC-Rollen und Multies. Die Hechte stört das einen feuchten Kehricht.
 
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ChN

Barsch Vader
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eben deswegen bin ich bei der 0.32er gelandet. Die Fische juckts nicht, und ein Schnurklemmer hälts auch mal aus.
 

Heiner

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Genau. Möglichst dünn um jeden Preis lohnt sich nicht mit dicken Gummilappen auf Hecht. (Ausnahme vielleicht: glasklare Voralpenseen, aber da würde man wohl eh nicht zu Geflochtener greifen, sondern zu FC.)
 
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StefanK.

Finesse-Fux
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aber da würde man eh nicht zu Geflochtener greife
....warum? Ich fische genau dort. Habe 1.7 PE drauf mit knapp 1,5 - 2mtr 40'er Fluro und ein 12kg Stahlvorfach. Bei mittel bis schneller Köderführung spannt Mutti das nicht.
Fische selten gezielt auf Hecht und wenn dann auch nur bis max 100gr Ködern, bei allen Bissen auf Sicht konnte ich nicht beobachten das die Hauptschnur eine Scheuchwirkung hatte. Die Dunkelziffer ist natürlich eine unbekannte Größe.
 

Heiner

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Viele tun es halt. Ich würde da allerdings wohl auch nicht mit FC fischen, denn an Scheuchwirkung glaube ich nicht wirklich - und in Bezug auf meine eutrophischen Gewässern schon gar nicht.
 
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Ich persönlich habe mich inzwischen gut an ne 20lb Mono gewöhnt. Selbst auf volle Wurfdistanz kriegt man den Anhieb gut durch. Nen scharfer Haken ist natürlich selbstredend. Da muss ich auch Heiner Recht geben, mit weniger Haken ist man da auch besser dran. Bis 23 cm fische ich einen Drilling und bilde mir ein, man hakt Fische besser weil sich der Anhieb auf weniger Spitzen verteilt als wenn ich jetzt zwei Drillinge am Shad habe.
 

Virous

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Wobei der Begriff "Mono" nicht so synonym verwendet werden kann/sollte, wie "Geflochtene". Manche Monofile sind eher ein Gummiband und daher eher ungeeignet fürs Spinnfischen. Die hier oft genannte Stroft LS wär aber was anderes.
 

shopkes

Gummipapst
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Wobei der Begriff "Mono" nicht so synonym verwendet werden kann/sollte, wie "Geflochtene". Manche Monofile sind eher ein Gummiband und daher eher ungeeignet fürs Spinnfischen. Die hier oft genannte Stroft LS wär aber was anderes.

Schon klar. Bin auch nicht ganz unbedarft. Ich angel schon ewig und drei Tage auf Zander und Barsch. Nur der Hecht ist mir fremd. In meinem Hausgewässer gibt es einfach keine. Jetzt habe ich mir gedacht den "grünen" mal in den flachen Gräben hier nachzustellen. Mitlerweile bin ich 36 und angel seit ich laufen kann. Aber meine Hechte kann ich an 2 Händen abzählen, Wenn ich grosse Köder benutze läuft das normalerweise auf 8-10cm raus. Ich habe/hatte einfach nur die befürchtung das mir die Köder zu schwer für die Schnur werden beim Auswerfen. Deshalb die Frage. Ich hab auch kein High-End Tackle für den Hecht aber es sollte gehen. Mit mehr als 70cm rechne ich auch nicht. Ich will nur die Köder nicht schon beim werfen verlieren.
 

Virous

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Das war keine Belehrung, nur eine Anmerkung. Es wurde hier ja schon geschrieben, dass die Schnur einen Hecht kaum bis gar nicht interessiert.
Wenn du dann zusätzlich keine große Wurfweite brauchst, sollte die Sache klar sein! Jetzt beginnt erst nochmal ne heiße Zeit, sofern man die Futterfische finden kann. Viel Erfolg!
 

ChN

Barsch Vader
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Beim Hecht musst halt bedenken, dass er den Köder wie in einen Schraubstock packt. Da fasst erstmal gar kein Haken. Dementsprechend musst den Anhieb setzen, dass sich was bewegt. Gilt vor allem für voluminöse Hardbaits und die Verwendung von Mono. Bis 23cm reicht 1 Haken in Kopfnähe dicke. Ein rechter Hecht packt eh zu 99% am Kopf zu. 23PP reicht auch. Für den Fisch/Drill würde auch eine weitaus dünnere Schnur reichen. Aber beim Umgang mit dickeren Baits treten halt krasse Schockeffekte auf - die muss die Schnur abkönnen.
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Für Köder über 15g: 13 bis max. 15kg Power Pro (oder entsprechend andere Dyneema/Spectra Geflochtene)
für Köder darunter: 9kg PP (wirft sich besser)

Entsprechend Mono, mit etwas weniger Tragkraft: 0,30er (als Standard) - bis 0,35er (für schwere Köder).

Wobei ich hinzufügen muss, dass ich keineswegs etwas davon halte, bei euch in der Gegend auf Bigbaits zu setzen, wenn es um Hecht geht. Die Dinger wirken schließlich wie Krautharken, dabei braucht man vor allem flachlaufende Köder.

Ansonsten kannst du dich auch an Jan Eggers orientieren, der Hechtpapst wusste noch immer am besten, wie man in Poldern und friesischen Kanälen angelt.. nämlich eher leicht.
 

Heiner

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Bei größeren Wurfweiten, spätestens jenseits von 25m, wird jede Monofile zu einem ziemlich unsensiblen Gummiband und der Anhieb wird immer unsicherer in harten Hechtmäulern, denn mit jedem Meter mehr an Weite steigt die Gesamtdehnung.

Mono ist ok bei geringen Wurfweiten, bei größeren Wurfweiten aber nicht gerade empfehlenswert auf Hecht, schon gar nicht mit Bigbaits und den dort bestückten, großen und dickdrähtigen Haken.

Wer ein bisschen mehr Dehnung im System haben will, etwa um Ausschlitzern entgegenzuwirken, ist mit einer geflochtenen Hauptschnur plus Schlagschnur aus Mono oder FC (siehe hierzu den FG-Knoten) auf jeden Fall besser bedient.
 
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shopkes

Gummipapst
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Wobei ich hinzufügen muss, dass ich keineswegs etwas davon halte, bei euch in der Gegend auf Bigbaits zu setzen, wenn es um Hecht geht. Die Dinger wirken schließlich wie Krautharken, dabei braucht man vor allem flachlaufende Köder.

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War schon lustig. Kraut war keins da. DIe Wieken werden ja frei gehalten im Gegensatz zu den Sielen.
Und die hechte nehmen die Köder ganz gern. Mann erschrikt auch ganz ordentlich wenn das wasser nur so flach ist :) Hat Laune gebracht. Ich werds sicher noch 1-23 mal wiederholen.
 

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