Schadstoffaustritt-Basf-Ludwigshafen-Rhein-04. 11.21

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Onkel_Joe

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Das beeinflusst natürlich allen anderen Rheinabschnitte hinter Ludwigshafen und die Verzehrfähigkeit und Schadstoffbelastung.

 

captn-ahab

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Ich glaube ein multinationaler Konzern tut alles dafür sowas zu vermeiden. Ein drohendes Verfahren und der Reputationsverlust wiegen ungleich höher. Gerade BASF, die hatten hier schon vor 30 Jahren die modernsten Filteranlagen Europas.
 

Onkel_Joe

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Und trotzdem ist es passiert. Und erst im letzten Jahr ebenfalls. Und vom letzten Vorfall habe ich erst heute gelesen, obwohl ich keine 30km entfernt wohne. Erst gestern habe ich eine Anfrage an unsere Behörde gestellt, bzgl. der Verzehrfähigkeit von Rheinfisch in unserem Gebiet. Ich warte jetzt erstmal die weiteren Ermittlungen ab. Diese multinationalen Konzerne, speziell die Aggrochemie, hat soviel Lobbyisten, dass Reputationsverlust für die vollkommen irrelevant ist. Die starten einfach eine Kampagne darüber wie ökologisch ihr Unterbehmen arbeitet und nach einem halben Jahr ist wieder jeder gebrainwashed. Und auf Represssalien von Seiten des Gesetzgebers sind die immer vorbereitet. Echt zum.....
 
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captn-ahab

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Das stimmt in sehr vielen Fragen. Bei der Steuer- und Subventionspolitik sicherlich.
Nicht aber bei der Umweltpolitik. Fragt bitte Mal bei Bayer nach Monsanto.
 

Onkel_Joe

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Die haben sich mit der Übernahme von Monsanto ohnehin ein richtiges Ei ins Nest gelegt. Zur gleichen Zeit hat in den USA ein Gärtner der wegen Glyphosat sterben wird einen Millionenprozess gegen Monsanto gewonnen.

Zu BASF, wir werden sehen. Ich wäre überrascht, wenn es dieser Vorfall in unsere regionale Tageszeitung in Worms schafft. Es fließt viel Wasser den Rhein hinunter.
 

DurtyPerch

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Bei dem aktuellen Fall wäre halt vor allem zu klären in welchem Zeitraum die 80-90 kg in den Rhein gelangt sind. Natürlich darf sowas nicht passieren, aber je nachdem, wie schnell oder langsam das Metazachlor in den Rhein eingetragen wurde, muss die entsprechende Verdünnung hier auf jeden Fall mit berücksichtigt werden. Ich würd mich freuen, wenn neue Artikel dazu auch hier gepostet werden. Sowas ist immer wieder ein spannendes Thema, wenn auch kein erfreuliches Thema, finde ich.
 

Spotpirat

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Zur gleichen Zeit hat in den USA ein Gärtner der wegen Glyphosat sterben wird einen Millionenprozess gegen Monsanto gewonnen.

Besagter Gärtner hat unter anderem mit Round-Up gearbeitet, welches unter anderem Glyphosat enthält.

Der Gärtner leidet heutzutage unter dem Non-Hodgkin Lymphom. Tausende andere Anwender von Glyphosat-haltigen Pestiziden sind gesund.

In Anbetracht der Gemengelage, in welcher das unzulängliche Verhalten von Monsanto sicherlich einen Großteil ausmachte, konnte Glyphosat als substantieller Faktor in einem zivilrechtlichen Fall in den USA nicht ausgeschlossen werden.

Mehrere epidemiologische Studien zeigen keinen Zusammenhang zwischen einer Exposition mit Glyphosat und der Ausbildung eines Non-Hodgkin-Lymphoms.
 

Onkel_Joe

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@Spotpirat

Du arbeitest nicht zufällig in der Aggrochemie? ^^
Ich denke dein Beitrag sollte dadurch etwas Relativierung erfahren.


Studien kosten Geld und werden in der Regel genau von den Unternehmen finanziert, deren Produkte damit reingewaschen werden sollen. Unser Agrarminister hat vor einigen Jahren im Alleingang Glyphosat durchgewunken und ein Raunen ging durch den Bundestag und die Bevölkerung und ich vermute stark, dass er das nicht getan hat, weil er so überzeugt war von dem Produkt und dessen Ungefährlichkeit, sondern weil ein Lobbyist zur richtigen Zeit am richtigen Ort ein Geldbündel mit der richtigen Dimension aus der Tasche gezogen hat. Diese Welt ist doch durch den Kapitalismus durch und durch korrumpiert. Deswegen findest du zu jeder Studie zu Glyphosat die karzinogene Eigenschaften bestätigt, 10 Gegenstudien, die das widerlegen sollen.
 
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katatafisch

Barsch Vader
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@Spotpirat

Du arbeitest nicht zufällig in der Aggrochemie? ^^
Ich denke dein Beitrag sollte dadurch etwas Relativierung erfahren.


Studien kosten Geld und werden in der Regel genau von den Unternehmen finanziert, deren Produkte damit reingewaschen werden sollen. Unser Agrarminister hat vor einigen Jahren im Alleingang Glyphosat durchgewunken und ein Raunen ging durch den Bundestag und die Bevölkerung und ich vermute stark, dass er das nicht getan hat, weil er so überzeugt war von dem Produkt und dessen Ungefährlichkeit, sondern weil ein Lobbyist zur richtigen Zeit am richtigen Ort ein Geldbündel mit der richtigen Dimension aus der Tasche gezogen hat. Diese Welt ist doch durch den Kapitalismus durch und durch korrumpiert. Deswegen findest du zu jeder Studie zu Glyphosat die karzinogene Eigenschaften bestätigt, 10 Gegenstudien, die das widerlegen sollen.
Die Faktenlage ist (auch im Tierversuch) aber eher pro Glyphosat, auch wenn die mediale Berichterstattung dies im Großen und Ganzen anders darstellt.
Glyphosat ist keineswegs unbedenklich, da es auch die Darmflora von Bienen empfindlich schädigen kann, nur für die Schädigung von Menschen gibt es außer ein paar Kasuistiken keine Hinweise (bei einem Mittel, das jahrzehntelang quasi weltweit von Unternehmen und Privatpersonen genutzt wurde, würde ich eine dtl. Häufung erwarten, die es schlicht nicht gibt).

Das Problem ist doch, dass Landwirte an Stelle von Glyphosat nicht nichts, sondern andere Herbizide versprühen, die ihrerseits wieder eigene Schäden verursachen, es wird eventuell häufiger gepflügt, die Bodenerosion steigt usw. usf.
 

Onkel_Joe

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Ich stimme dir da nicht zu. Offenbar gibt es bereits zehntausende Betroffene und die Dunkelziffer ist sicherlich noch höher. Es ist wie mit den meisten Stoffen bspw. bei Aspartam doch so, dass sich die Stoffe erst anreichern bevor ein kritisches Niveau zur Ausbildung einer Krankheit führt. Sprich, es können Jahrzehnte vergehen bis sich eine Erkrankung manifestiert. Unser Körper ist eine sehr robuste Konstruktion. Ich will hier jetzt auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Aber Fakt ist, es gibt unabhängige Studien zu Glyphosat die eine karzinogene Wirkung bestätigen, es gibt bereits unzählige Betroffene und dabei finden nur die Erwähnung die klagen und Fakt ist auch, dass Monsanto alles andere ist als ein humanistisch arbeitender Konzern.
Letztlich hält die WHO Glyphosat auch für krebserregend, auch wenn die Formulierung entsprechend vorsichtig ist.

Und zu deiner Frage, wass die Bauern denn sonst auf ihre Felder ausbringen sollen an Herbiziden kann ich dir nur sagen: Das was ihre Großväter ausgebracht haben, nämlich nichts bzw. das was heute im biologischen Agrarbereich getan wird bspw. bei Demeter.

Wir haben in der Landwirtschaft der Industriestaaten riesige Überproduktionen, die in Biogasanlagen landen weil bspw. die Karotte zu dick oder zu dünn oder zu ungerade ist. Während in Afrika Kinder Wasserbäuche haben und verhungern. Der Diskussion die wir hier führen liegt letztlich ein viel größeres Problem zu Grunde, wir sind nur bei den Symptomen.

PS. Vorgestern kam eine interessante Dokumentation die einen Teilbereich der Thematik wirklich gut beleuchtet. Kann ich sehr empfehlen. https://www.https://www.prosieben.de/tv/jenke/video/22-jenke-das-food-experiment-was-essen-wir-wirklich-ganze-folge.de/tv/jenke
Lässt sich über die App streamen.

Für mich endet diese Off-Topic Diskussion auch hiermit. Ich werde euch aber updaten wenn ich neue Infos habe. Ich erwarte für morgen einen Rückruf aus dem Umweltministerium RLP.
 
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katatafisch

Barsch Vader
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Du schreibst selbst, dass Effekte erst nach jahrzehntelangem Kontakt sichtbar werden, da der Stoff sich erstmal anreichern muss, bis eine kritische Schwelle überschritten ist, verlinkst aber einen Artikel von einem krebskranken Gärtner, der erstmalig vor 9 Jahren damit in Kontakt kam. Würdest Du an meiner Stelle diese Argumentation überzeugend finden?

Wenn Du eine gute Studie zum Thema hast, würde ich mich hingegen freuen.
 

Onkel_Joe

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Hab es gerade ergänzt. Mache ich gerne, aber erst mit dem nächsten Update zum Thema. Ich habe hier für heute schon zu viel Zeit investiert.

Ich habe jetzt doch nochmal 10 Minuten recherchiert. Und das PDF gibt den IST Stand gut wieder. Ich nehme mich jetzt aber aus der Diskussion um das Thema Glyphosat an dieser Stelle raus. Ich beschäftige mich in meinem Alltag schon viel zu sehr mit solchen Themen.


 
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blankmaster

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Ich beschäftige mich in meinem Alltag schon viel zu sehr mit solchen Themen.

Hallo,
ich frage mich seit Deinem ersten Beitrag, warum Du mit einem Beitrag über die von Dir beschriebene Problematik hier im Forum einsteigst und was Du wohl beruflich machst.
Kannst Du bei diesen Fragen weiterhelfen ?

Gruß
BM
 
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Onkel_Joe

Twitch-Titan
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War rein informativ. Es betrifft ja praktisch jeden Rheinangler, ab Ludwigshafen. Ich hatte eigentlich vor hier mehr zu lesen und zu lernen und weniger zu schreiben und Dispute zu führen. Habe die Boardregeln nur überflogen. Habe ich die Stelle überlesen, in der es verpflichtend ist sich vorzustellen?
 
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zwick

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...Habe die Boardregeln nur überflogen. Habe ich die Stelle überlesen, in der es verpflichtend ist sich vorzustellen?
Wird man hier oft fast zu genötigt.

Bezüglich Verschmutzung der Gewässer. Deutlich schlimmer hat es im Sommer beim Hochwasser die Wuppertalsperre getroffen. Erst sind einige Tonnen Öl und andere Substanzen in die Vorsperre und dann in die Hauptsperre gelangt. Vermutlich wird das Gewässer mind. 2022 gesperrt sein, wahrscheinlich noch länger. Ich hatte dort zwar keine Jahreskarte gehabt, aber gerne auf Barsch und Hecht geangelt.
 

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