rätselhaftes Verhalten der Zander!!

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zanderheli

Keschergehilfe
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hi leute.

Bei uns an der Donau fangen wir momentan nur zander bis 48 cm. Jeder. Ohne Ausnahme!

Könnt Ihr euch erklären was der Grund ist warum keine größeren Fische anbeißen. Womit sind die beschäftigt?. Was fressen die? Die Laichzeit ist bereits beendet.

Habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

alles liebe
heli
 

Jigga

Twitch-Titan
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Hi,

bei uns im Rhein ist es ähnlich (Niederrhein). nach der Laichzeit kann man zwar Stückzahlmäßig wahre Sternstunden erleben...10-15 gelandete Zander sind die ersten Wochen nach der Schonzeit keine Seltenheit, leider sind die Zander alle um die 30-40 cm..ein 50-60er ist dann schon kapital und sehr sehr selten...im Schnitt muss man schon 10 kleine fangen um dann wieder nen 50er zu bekommen.

im Spätsommer werden die Stückzahlen wieder weniger, dafür die Zander größer.
im Herbst und Winter hab ich noch nie einen gefangen der kleiner als 45 ist. die meißten haben zwischen 60 und 70....allerdings sind es dann maximal 3-4 Zander an guten Tagen und leider zum Winter hin immer öfter Schneidertage dabei. Wenn dann allerdings einer beißt ists meißt nen guter!

eine Erklärung dafür habe ich nicht, könnte lediglich Vermutungen anstellen die keinem hier weiter helfen würden...

aber solange es beißt .. :lol:

Ich denke es ist ganz normal..
 

RobertB

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Vielleicht sind die größeren Zander doch noch mit der Brutpflege beschäftigt, denn wenn kaltes Schmelzwasser im Fluss ist verzögert sich so einiges. Zudem fangen die großen Weibchen auch erst wieder so ca. 1-2 Wochen nach dem Ablaichen an zu fressen.
 

Jigga

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ok, aber als ich direkt nach der Schonzeit am Rhein war konnte ich keinen Zander fangen der den Anschein erweckte noch Laich in sich zu haben (genau wissen kann ichs natürlich nicht ...C&R) ...und mir ist aufgefallen das die Schwärme sehr aktiv sind und nicht lange an einem Platz anzutreffen sind. d.h. Brutpflege würde ich auch ausschließen.
Wenn die Nester noch bewacht weden würden , würde sich bestimmt auch ein großes Weibchen in Beschützerfunktion sich auf unsere Gummis stürtzen! DIe Zuflüsse bei uns (Ruhr, Lippe, Kanäle) sind alle sehr warm und führen kein Schmelzwasser mehr...

EIne Möglichkeit ist es, aber für unsere STrecke würde ich es zu 90% ausschließen....
 

zanderheli

Keschergehilfe
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hi zusammen!

laichzeit schließe ich aus. die fische sind bereits geschlüpft. normalerweise müßten die größeren nach der laichzeit größeren hunger haben.

ist irgendwie komisch das ganze.

alles liebe
heli
 

Thomsen

Gummipapst
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Bilden wir einfach mal eine Theorie....

Zander werden nach etwa 3-4 Jahren geschlechtsreif. Durchschnittstabellen geben an, dass Zander nach 4-5 Jahren zwischen 43 u. 49 cm lang werden, im ersten Jahr bis 13 cm.

Es könnte sein, dass die größeren Zander, die ganz sicher geschlechtsreif sind und abgelaicht haben, nach der Laichzeit einen verminderten Schluckreflex gegenüber Klein(st)fischen haben, der sich im Laufe der Zeit wieder abstellt. Würde biologisch zumindest Sinn machen....

Wenn dem so wäre, sollte der verwendete Köder diesen Zandern sofort signalisieren: ich bin auf keinen Fall Brut von Dir.....also entsprechend groß sein.

Hattest leider nicht geschrieben, mit welcher Ködergröße ihr angelt....aber versucht's mal mit Maxi-Größen.


Viel Erfolg
Thomas
 

zanderheli

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@ thomsen

:D :D super überlegung!!!! das wäre der natur zuzutrauen und ist auch schlüssig! Bin Dir echt dankbar! Werde das ausprobieren!

Der erste sinnvolle beitrag zu diesem Thema!

alles Liebe
heli
 

Tinsen

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uli beyer hatte mal mit nen paar leuten so nen "test" gemacht. es wurde ausnahmslos nur mit gummis größer 20 cm gefischt. normal hört man ja überall. dass man kleine, schmale köder für die zander nehmen soll.

aber die jungs haben gut gefangen.

der test mit großen ködern könnte klappen.
 

Thomsen

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Genau, pharmaman.....bei vielen (Bunt)Barschen(Cichlidae) , vorwiegend Afrikaner, die Südamerikaner eher nicht.
(Übrigens: mein 'neuer' Avatar, ein Schlammspringer, ist auch ein Barschartiger) :mrgreen:

Bei den Maulbrütern muss eine unvorstellbar hohe Schluckbarriere vorliegen, schätzungsweise hormonell bedingt wie gesteuert. Sie verhungern dann ja nicht gleich....die Aufzucht von Kindern ist ja eh ziemlich anstrengend :wink:

Aber, Zurückhaltung ist angesagt: Theorien/Hypothesen gehören über prakt. Erfahrungen/empirische Werte verifiziert oder falsifiziert.....warten wir's ab, die ersten Tester sind ja erstmal gefunden.


Thomas
 

Jigga

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DD hat mich aufgeklärt... Weibchen betreiben keine Brutpflege :oops:

Ich habe den Bericht vom Beyer auch gelesen (Angeln mit großen Ködern)
Werd es Sonntag am Rhein mal testen! nen 60er wär zur Abwechslung ja mal wieder wat dolles :wink:
 

Tinsen

Barsch Vader
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philone schrieb:
was zur hölle bedeuted falsifiziert thomsen??

*lol*

tröste dich - ich weiß es auch nicht. macht mir gerade aber auch nicht viel aus :wink:

ich denke mal verifiziert - bestätigt - falsiblabla - widerlegt. :roll:
 

Jigga

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@ Thomsen: wieso einfach wenns auch kompliziert geht :wink:

1. Fal|si|fi|zier|bar|keit, die; -: Möglichkeit, →falsifiziert (2) zu werden.

2. fal|si|fi|zie|ren <sw. V.; hat> [mlat. falsificare, zu lat. falsus = falsch u. facere = machen, tun] ...

Jigga
 

Thomsen

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Ups, nu seid ma nich so streng.....ich rede und schreibe halt, wie mir der Schnabel gewachsen ist. :mrgreen:
Bestätigt - widerlegt....schön, hätte ich Tatsache auch schreiben können, vielleicht klappt's nächstes Mal.

Dass nur die Männchen Brutpflege betreiben, ist für die Hypothese kein Problem ....Zander sind nun mal keine Maulbrüter, zudem bewacht und befächelt das Männchen die befruchteten Eier auch nur bis zum Schlüpfen...

Mein Grundgedanke beruht nur darauf, dass die hormonell noch hoch eingependelten Elterntiere sich eigentlich nicht leisten können, versehentlich eigene geschlüpfte Brut zu schlucken....schließlich haben sie ja physiologisch schwer schuften müssen bis zu diesem Zeitpunkt...und zur Entscheidung während der Jagd bleibt ja meist nicht soviel Zeit....also wäre es prinzipiell zweckmäßig, auf diese Größe zu verzichten. Damit dem Jäger bei der Artunterscheidung kein folgenschwerer Fehler unterläuft....


Thomas
 

Jigga

Twitch-Titan
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Das hört sich logisch und nachvollziehbar an.

Jetzt stell ich mir die Frage warum es generell heißt:"Nach der Laichzeit auf Zander mit kleinen Ködern fischen"

über Jahre muss sich dieser Gedanke ja entwickelt haben...
und wenn viele mit grossen Ködern fangen würden hätte es ja niemals geheissen "im Sommer kleine Köder"...

Außerdem ist ja nicht nur der Zanderlaich geschlüpft. Brachsen Karpfen Rotfedern usw. haben ja auch schon Jungbrut.. :?:

Dann würde die These im Gegensatz zum Zielfutterfisch stehen.

hmm :?: :!:
 

zanderheli

Keschergehilfe
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hi an alle!

habs vorgestern probiert mit einem 23 gufi! das ganze wirft sich wie ein hund! :lol: hab keinen biß gespürt, da der gufi derart wasserwiderstand hat, daß permanent heftiger zug an der rute ist. ist ein wenig ausbaufähig und gewöhnungsbedürftig daß ganze! meine Zanderrute wirft das auch nicht mehr (ich trau mich nicht). ich nahm die welsrute.

jedenfalls hab ich mal den köder kontrolliert und siehe da! kräftige Zanderbißspuren im vorderen Bereich!!! :eek: :eek:

!!!!!

interessant.

hatte dann keinen biß mehr, auch nicht auf kleine köder!

vielleicht sollten wir hochrückige köder nehmen um brassen etc. zu imitieren. da wäre dann der freßwiderstand möglicherweise nicht da. jungzander sind ja ausgesprochen schlank.

jedenfalls werd ich daß weiter verfolgen!

was oft gesagt wird (kleine köder nach der Laichzeit) muß noch lange nicht richtig sein!!!

alles liebe
heli
 

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