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Domi1988

Echo-Orakel
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Hallo zusammen,
Ich habe gestern angefangen meine selbstgegossenen Chatterbaits und Spinnerbaits mit Pulverlack zu beschichten. Leider bekomme ich keine glatte Oberfläche hin. Es wirkt wie Orangenhaut.
Kann mir jemand sagen was ich falsch mache? Ich habe einige Vermutungen, will aber nicht dutzende Köpfe versauen um es zu testen.
Die Köpfe sind aus einer Blei-Zinn Mischung (sn60pb40), ich nutze ein fluidbed, erhitze sie in einem mini Backofen und der lack ist von bleigussformen-shop.
Danke schon mal!
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Cybister

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Mal abgesehen davon, dass ich die Oberfläche sehr natürlich finde - Du könntest diese Technik als Feature verkaufen, anstatt über einen Bug zu klagen ;-)

Ich hab das mit dem Fluidbed vor einiger Zeit auch probiert, evtl. dipst du zu lange im Fluidbed und die Schicht wird zu dick bzw der Kopf kühlt in der Zeit zu stark aus?

Bist Du sicher, dass die Erhitzung vorher ausreichend ist? Ich hatte damals mit einer Heissluftpistole mit Punktdüse erhitzt, gedipt und dann im Backofen nacherhitzt.
 

Bassomander

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Hi,
hab auch schon im Fluidbed beschichtet und mache es so wie du.
Ich habe zwei Vermutungen:
1. nicht stak genug erhitzt
2. Oberfläche nicht sauber und das Pulver haftet nicht richtig an.

Ist das Pulver denn vollflächig auf dem Kopf angehaftet wenn du den Kopf aus dem Bad nimmst?
 

Domi1988

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@Cybister eigentlich hast du recht, das muster hat was. Aber trotzdem würde ich es gerne auch normal hin bekommen. Zu viel lack ist das nicht. Andere köder hab ich länger drin gelassen und die sind glatt. Allerdings sind alle Details und das loch fürs auge weg. Also viel zu viel lack. Hat beim nachbacken auch tropfen gebildet.

@Bassomander die Vermutung mit der falschen Temperatur habe ich auch. Ich erhitze die köder in einem mini ofen und habe 170-190 grad versucht. Aber es könnte sein, das der ofen nicht sehr genau ist. Vielleicht sind sie zu kalt. Ich hol mir heute mal ein backofenthermometer.
Der "schmutzige" jig ist ein guter Hinweis. Evtl ist noch talkum oder fett am blei. Werde mir mal isopropanol besorgen.
 

dietmar

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Hi,

wenn du zuviel Lack bei richtiger Temperatur hast, tropft er ab bzw. bildet Nasen.

Ich würde mal auf eine zu geringe Temperatur beim Aushärten tippen. Der Lack wird nicht flüssig genug damit die Oberflächenspannung für eine glatte Oberfläche sorgt. Es gibt aber auch spezielle Pulverlacke, die genau eine solche Oberfläche bilden. Willst du es genau wissen, nimmst du am besten ein Infrarotthermometer.

Ein Fluidbed hilft dir nur bei intaktem Pulverlack. Intakter Pulverlack ist fliessfähig. Holst du ihn mit einem Teelöffel aus einem Behältnis, so bildet sich nur ein flacher "Hügel". Ist der Lack kaputt, überlagert, so bildet sich eine "steile Berglandschaft" auf dem Löffel. Dann hilft nur noch ein Mirator / Gipsrüttler. Damit lassen sich dann auch überlagerte Pulverlacke noch im Tauchverfahren / Fluidbed verarbeiten.

Was für eine Gussform hast du verwendet?

Hast du mit Ruß oder Talkum als Trennmittel gearbeitet?
 
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Patrick1116

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Meine Jigs werden sehr sauber und glatt. Ich erhitze die Köpfe kurz mit einer Heißluftpistole und dann tauche sie dann ein. Dein Ergebnis schaut mir nach zu wenig Hitze aus und das Pulver bleibt nicht genügend kleben.
 

Domi1988

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Ich habe mir heute ein Thermometer ausgeliehen und war erstmal schockiert wie daneben die Temperatureinstellung von der tatsächlichen Temperatur ist. Auf 180 eingestellt ist der ofen erstmal auf gut über 210 Grad geschossen. Also war es wohl vorher zu heiß.
Mit etwas testen habe ich die 180 Grad aber perfekt hin bekommen.

Meine Gussformen sind aus Silikon und als Trennmittel habe ich Talkum verwendet. Darum habe ich die jigs mit Alkohol gereinigt.

Leider hat sich am Ergebnis nichts verändert. Keine Ahnung was ich noch testen soll.
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fisheye_67

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Ich habe mir heute ein Thermometer ausgeliehen und war erstmal schockiert wie daneben die Temperatureinstellung von der tatsächlichen Temperatur ist. Auf 180 eingestellt ist der ofen erstmal auf gut über 210 Grad geschossen. Also war es wohl vorher zu heiß.
Mit etwas testen habe ich die 180 Grad aber perfekt hin bekommen.

Meine Gussformen sind aus Silikon und als Trennmittel habe ich Talkum verwendet. Darum habe ich die jigs mit Alkohol gereinigt.

Leider hat sich am Ergebnis nichts verändert. Keine Ahnung was ich noch testen soll.

Ich hatte vor einiger Zeit ähnliche Probleme beim pulvern, ich reinige die Jigs jetzt vorher gründlich mit Silikonentferner und seit dem ist es deutlich besser.

Bei einigen Jigköpfen tritt es aber dennoch auf, ich vermute das da beim erhitzen irgendwas aus dem Blei ausgast und diese Kraterbildung verursacht
 

Patrick

Bigfish-Magnet
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Ich habe mir heute ein Thermometer ausgeliehen und war erstmal schockiert wie daneben die Temperatureinstellung von der tatsächlichen Temperatur ist. Auf 180 eingestellt ist der ofen erstmal auf gut über 210 Grad geschossen. Also war es wohl vorher zu heiß.
Mit etwas testen habe ich die 180 Grad aber perfekt hin bekommen.

Meine Gussformen sind aus Silikon und als Trennmittel habe ich Talkum verwendet. Darum habe ich die jigs mit Alkohol gereinigt.

Leider hat sich am Ergebnis nichts verändert. Keine Ahnung was ich noch testen soll.
Anhang anzeigen 260617
ich würde mal bei bleigussformen-shop.de fragen. Die haben bestimmt viel Erfahrung mit Ihren Lacken und kennen evtl das Problem bzw die Lösung dafür.
Mfg
Patrick
 

dietmar

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Hi,

es gibt zwei Möglichkeiten. Rückstände der Silikonform. Dafür gibt es spezielle Silikonentferner im professionellen Lackiererzubehörhandel.

https://www.google.com/search?q=sil...FhgeGA_iAwQYACBBiAYBkAYK&sclient=gws-wiz-serp

Oder einfach zu wenig Hitze und zu alter Lack. Erhöhe die Temperatur und erhitze die Köpfe im Ofen. Sie sollten durchaus 5-10 Minuten oder länger im Ofen verbringen, damit auch das Innere auf Temperatur kommt. Du must den Luftdurchfluß im Fluidbed erhöhen. Also weniger Pulver im Rohr und dafür mehr Luft. Es soll mehr eine Pulverwolke entstehen als ein Pulverbad. Du tauchst den Kopf in die Pulverwolke. Du holst ihn raus, wartest ca. 10-20 Sekunden und tauchst ihn nochmal ein. Hast du zuviel Lack auf dem Kopf, ist dies eine Kombination aus zu viel Hitze und zu wenig Luft / zu hoher Pulverdichte
 
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dietmar

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Glaube nicht an Silikonrückstände. Du bist zu "kalt". Vergiss mal die Temperaturangaben zum Lack. Kostet doch nichts. Der Lack verbrennt nicht so schnell.
 

benwob

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@Domi1988 ist das bei allen gepulverten Köpfen so oder nur bei Einigen?
Welchen Pulverlack verwendest Du?
 

Domi1988

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Hier mal 2 gekaufte Jigköpfe.
Der obere mit höherer Temperatur (ca 200) wirkt ungleichmäßig und verbrannt. Außerdem sieht man die 7 nicht mehr.

Der untere mit den empfohlen 180 Grad mit der Orangenhaut gefällt mir deutlich besser.
Ich vermute langsam, dass es am Pulverlack liegt. Ich werde mal den shop kontaktieren. Wobei mir das muster langsam auch echt gut gefällt
IMG_20230809_131329.jpg
 

benwob

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Es gibt Pulverlacke, die extra eine unregelmässige Oberfläche erzeugen.
Daher meine Frage, welchen Du verwendest.
Wenn das Pulver nicht fein wie Puderzucker ist, sondern teilweise eher wie feiner Sand mit sichtbaren Körnern, ist es evtl. so einer.
 

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