Oranienburger Havel

[waldgeist]

Ich wünsche der Community einen schönen guten Morgen!

Ich gedenke, mich mal in Oranienburg rum zu treiben. Seit einiger Zeit sehe ich die Havel dort und denke mir "Da muss doch was gehen...?!" Neulich hab ich dann im Gewässerverzeichnis gesehen, dass die Havel (ums Schloss Oranienburg rum) auch zu den DAV-Gewässern gehört.

Meine Frage wäre, ob ihr dort schonmal fischen wart. Was kann man dort so fangen? Gibt es einen nennenswerten Barsch- und Rapfenbestand? Wie wahrscheinlich ist es, dort Hechte zu fangen? Letztere Frage bezieht sich auf die Vorfachfrage. Gerne würde ich ohne Titan fischen. Aber wenn dort regelmäßig Hechte ans Band gehen (im Verhältnis häufiger als in der Berliner City), muss ich wohl einen Überbissschutz montieren.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Ich danke im Voraus und wünsche euch einen schönen Start in die Woche!

Basti

 

[GregKeilof]

Moin. Nur erstmal eine Kurzfassung, da ich gleich ne Dienstreise antreten muss.
Mit Hechten ist definitiv zu rechnen. Zander werden auch ab und an gefangen...jedoch hat das (wie generell in der aufklarenden Havel) deutlich abgenommen. Barsche und Rapfen sind drin (auch mal schnelle Havel ausprobieren). . Am Schloss direkt war ich noch nicht. ...würde ich in näherer Zeit aber auch gerne mal ausprobieren. An der Brücke sitzt dort oft (bzw. eigentlich fast immer) ein älterer Ansitzer....vielleicht hat der ein paar Tipps.

PS: eigentlich ist dort fast das ganze Gebiet DAV....Havel, Oranienburger Kanal, Oder-Havel Kanal, Lehnitzsee usw.

 

[eszett]

Mit Hechten muss man dort immer rechnen. Rapfen, Hechte und Barsche habe ich dort in gewisser Regelmäßigkeit immer gefangen, Zander eher weniger. Fand es oberhalb der Schleuse zum Lehnitzsee für das Uferangeln gut, da man von den "Landungsbrücken" für die wartenden Boote ganz gut das Ufer anwerfen kann. Hat aber alles recht hohen Angeldruck. Viel Erfolg auf jeden Fall!

 

[schlotterschätt]

Ja, ick weiss, der Thread ist schon etwas älter aber da ick auch weiss das viele Berliner die in Berlin ab 1.Januar geltende Raubfischschonzeit ganz gerne mit einem Ausflug ins nördliche Umland umgehen, hier ein wichtiger Hinweis. Nicht das dit nachher heisst, "dit hab ich nich jewusst".

Quelle :" Der märkische Angler " Ausgabe Januar bis März 2021

 

[Dr.Hook]

Find ich gut,und würde mir wünschen hier in NRW wäre das auch so.
Leider gibt's bei uns für Barsche keine Schonzeit,und somit gibt es jedes Jahr viele Angler die einfach durchangeln und das damit rechtfertigen.
Würden die wenigsten Mini Köder nutzen,um das ein wenig einzugrenzen,aber viele fischen einfach ihr Ding runter.Ich hab selber schon erlebt,wie richtige Assis hier untermaßige Zettis während der Schonzeit entnehmen
Deswegen find ich Deinen Post richtig & wichtig @schlotterschätt

 

[katatafisch]

Ja, ick weiss, der Thread ist schon etwas älter aber da ick auch weiss das viele Berliner die in Berlin ab 1.Januar geltende Raubfischschonzeit ganz gerne mit einem Ausflug ins nördliche Umland umgehen, hier ein wichtiger Hinweis. Nicht das dit nachher heisst, "dit hab ich nich jewusst".

Quelle :" Der märkische Angler " Ausgabe Januar bis März 2021

Warum hast Du jetzt schon den "Märkischen Angler" von Januar??? Ich warte da immer ewig drauf...

 

[Palino]

Wie passt es denn mit „Tatbestand Fischwilderei“ zusammen? Einfach für alle etwas zu verbieten weil es ein paar Querschläger gibt wirkt komisch und einfallslos.

 

[Vermesser]

Ist nicht ganz mein Revier derzeit. Aber neugierig bin ich trotzdem. Was war denn da wieder los, dass man wieder Mal pauschal mit der Keule allen das "Blinkern" verbietet?

 

[Krüppelschuster]

Ich glaube da wurde einfach zu viel auf Rapfen in der Schonzeit geangelt und deshalb hat man da einen Riegel vorgeschoben. Eventuell kann @Japanolli was beitragen.

 

[Klausi]

Es ist doch ganz einfach: Kontrolle am Fischwasser kostet Geld. Der ehrenamtliche Aufseher hat da bei einem gewissen Klientel schlechte Karten, sprich eins aufs Maul oder ein Stück Stahl zwischen den Rippen, wenigstens die Androhung dessen. Unsere Ordnnungsämter und -hüter sind kaputtgespart und haben derzeit situationsbedingt, anderes zu tun. Auch sonst würden sie sich nicht bzw. kaum drum kümmern... (was is´n schon so´n stinkender Fisch...)... Geld allerdings gehört zum variablen Kapital - sprich: das kann man einsparen.(Nachzulesen bereits vor 170 Jahren bei K.Marx).Also ist nichts leichter, als ein generelles Verbot auszusprechen. Der dämliche Deutsche wird sich daran halten und die Unbelehrbaren haben freies Schußfeld... wie zB mit sowas (Bild oben) vor dem großen Z-Spinner mit übergroßem Drilling die Weiß- und Edelfische jeglicher Coleur und Größe in Eimern. Tuppen und Müllsäcken abzutransportieren... wie zZt. auch teilweise mitten in Potsdam. Gilt aber auch für weitere Bundesländer... Das obere hab´ ích aus dem Caputher Gemünd gezogen, das untere zeigt , daß "Gier frißt Hirn" auch in Mecpomm gilt....

 

[Dr.Hook]

@Klausi
Is schon teilweise traurig,das stimmt
Wobei ich fairer Weise sagen muss dass zumindest in NRW am Rhein schon an vielen Stellen öfter mal kontrolliert wird.Dabei hab ich alles schon erlebt,Wasserschutzpolizei mit Boot,ehrenamtliche Aufseher die sich quasi nach legalen Möglichkeiten "bewaffnet" haben,Ordnungsamt,alles dabei.
Trotzdem hält das die Idioten nicht ab,selbst wenn immer wieder welche erwischt und überführt werden.Angler sind generell halt oft ein Völkchen dass es mit so Kram nicht so genau nimmt,würde da nach meinen bisherigen Erfahrungen von der traurigen Mehrheit sprechen.
Glaube auch nicht, dass sich da mit mehr Kontrollen viel ändern würde.Wenn ich mir in unserer Gesellschaft den Umgang mit Natur & Tierwelt so anschaue,ist das eher ein state of mind der sich da ändern muss

 

[Japanolli]

Das ist wieder so typisch...
Gut gedacht aber schlecht umgesetzt!
Die Fische ziehen dort zum laichen hoch, z.B. die Rapfen.
Die vernünftigen Angler befischen diese allerdings nicht im eigentlichen Laichgebiet. Allerdings gibt es immer wieder Idioten, die bewusst im Laichgebiet Fischen und die Fische sogar bewusst reißen, weil sie beim laichen nicht beißen.
Dies machen sie übrigens vor als auch in der Laichzeit.
Doch was bringt jetzt die Änderung? Die vernünftigen Angler bleiben fern und die Idioten können noch mehr frei drehen, weil nun ja keiner mehr da ist, der das Treiben beobachten kann.
Kontrolliert wird nämlich sowieso nicht!
Das Laichgebiet zum Schongebiet zu machen, wäre sicherlich sinnvoller und effektiver gewesen.

 

[Vermesser]

Ich glaube da wurde einfach zu viel auf Rapfen in der Schonzeit geangelt und deshalb hat man da einen Riegel vorgeschoben. Eventuell kann @Japanolli was beitragen.

Auf RAPFEN? Die isst doch eh keiner eigentlich? Ich angel in meinem Revier nun wirklich viel auf die und fange buchstäblich hunderte davon. Aber essen? Warum? Allenfalls Mal zwei drei Totbleiber im Jahr, filetiert und sauer eingelegt mit Mühe genießbar. Meine Mutter mag sie so. Aber richtige Speisefische sind nicht Mal große fette Herbstrapfen.

Aber danke für die Erklärung.

 

[katatafisch]

Auf RAPFEN? Die isst doch eh keiner eigentlich? Ich angel in meinem Revier nun wirklich viel auf die und fange buchstäblich hunderte davon. Aber essen? Warum? Allenfalls Mal zwei drei Totbleiber im Jahr, filetiert und sauer eingelegt mit Mühe genießbar. Meine Mutter mag sie so. Aber richtige Speisefische sind nicht Mal große fette Herbstrapfen.

Aber danke für die Erklärung.

Ich habe vor Jahren meinen allerersten Rapfen (ein Mitte 70er aus der Elbe, bis heute PB) zur Zubereitung entnommen. Einfach keine Ahnung gehabt damals. Seitdem durften alle Rapfen weiterschwimmen.

P.S.: Gegessen wurde der Fisch natürlich trotzdem, war aber kein Vergnügen.

 

[Palino]

Ich habe mal einen am Wasser kennengelernt der geht NUR auf Rapfen und mit dem Verzehrsziel.

Er sagte:
Flanken sind dick und haben nur die Hauptgräten also gut zum Braten o.ä.
Rückenteil vorkochen (wegen des faserigen Fleisches) und dann durch den Wolf zu Buletten verarbeiten.

Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen. Werde es aber mal ausprobieren, wenn ich irgendwann mal einen Fleischwolf besitze

 

[Vermesser]

Ich habe mal einen am Wasser kennengelernt der geht NUR auf Rapfen und mit dem Verzehrsziel.

Er sagte:
Flanken sind dick und haben nur die Hauptgräten also gut zum Braten o.ä.
Rückenteil vorkochen (wegen des faserigen Fleisches) und dann durch den Wolf zu Buletten verarbeiten.

Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen. Werde es aber mal ausprobieren, wenn ich irgendwann mal einen Fleischwolf besitze

Für diese Art der Zubereitung eignen sich aber Brassen, Plötzen oder Rotfedern besser...da muss ich nicht DEN grätigsten (??) aller Räuber in der Laichzeit für schlachten...