No-Action Shads im Rhein

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bountyhunter

Gast
Hallo,
zuerst mal Gratulation zum Board, echt super und alles drin was das Raubfischanglerherz begehrt!
Mein Name ist Michael, bin 31 und ich komme aus Linz am Rhein, Linz liegt zwischen Bonn und Neuwied in RLP.
Zu meiner Frage, ich lese immer mehr von No-Action-Shads, ich habe es vor Jahren mal versucht, aber nur Hänger bekommen!
Jetzt wollte ich es nochmal mit meinem neuen Gerät versuchen.
Fische ab nächster Woche eine Rocksweeper 3.05m WF bis 50g.
Mein Hauptproblem liegt darin, das ich bei jeden Wurf Hänger habe, wenn ich den Köder liegen lassen, dass 2 Problem ist die doch recht starke Strömung im Rhein, wenn ich mit GF versuche den Grund zu erreichen, brauche ich teilweise 14 und teilweise 25 Gramm. Wobei das auch an meiner Rute liegen kann, da ich derzeit noch eine Balzer IM-8 fische.
Wie fischt ihr im Rhein mit den Shads? auch in der Hauptströmung?

Danke schon mal für die Antworten
Gruß
Michael
 

Henry

Keschergehilfe
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Meenzer Rhein
@ bountyhunter: Auch mit einer andereren Rute wirst Du nicht weniger Gewicht am Bleikopf brauchen, da kommt es eher auf den Wasserwiderstand z.B. durch die Schnur an. Wenn Du weiter draußen (Hauptströmung) oder generell bei starker Strömung fischen willst, rate ich Dir zu der dünnsten Geflochtenen die Du mit Deinem Gewissen/Geldbeutel (Hänger) vereinbaren kannst. Ich ziehe in Mainz und Umgebung mit einer 0,15 er mit 9 kG Tragkraft los und bin damit ganz zufrieden.
Ein weiterer Faktor ist die Form des Bleikopfes. Wenn Du mit so wenig Gewicht wie möglich hart am Grund fischen möchtest, ist die Fischkopfform Deine Wahl, allerdings wirste damit viele Hänger haben. Eine Alternative wären Erie-Jigs, bei denen die Hakenbefestigung direkt vorne an der Spitze des Bleikopfes sitzt, weil sich diese dann nicht mehr ganz so schnell in der Steinpackung verkantet. Ansonsten sind Football-Jigs noch eine Alternative, da sich der breitere Kopf nicht in jeder kleinen Lücke zwischen den Steinen verkanten kann, nur brauchst Du hier wieder einen kleinen Tick mehr Gewicht wegen der nicht ganz perfekten "Aerodynamik".
Ansonsten ist es halt wie immer: Fischt Du langsam und hart am Grund, stehen an manchen Tagen die Chancen auf Fisch einfach besser, Du wirst aber auch einige Köder mehr im Wasser lassen... Sonst hilft nur, für den Nahbereich zum langsamen fischen einen leichteren Jigkopf wählen (wo die Strömung nicht ganz so hart ist) und mit Deiner sensiblen Rute genau den Grundkontakt erspüren. Sobald es "Tock" macht, einen kleinen Zupfer hinterher, so dass der Jig nich am Grund liegenbleibt sonder knapp darüber spielt und dann die nächste Jig-Phase direkt hinterher. Ist halt ne Kompromisslösung, womit Du aber deutlich weniger Hänger hast und der Köder noch halbwegs lang im Sichtfeld der Räuber ist.
Für die Hauptströmung das Gleiche, nur mit entsprechend schwererem Bleikopf wenn Du langsam fischen möchtest. So kannst Du den Nah-und Fernbereich jeweils optimal angepasst bearbeiten; musst halt nur drauf achten, dass Du den Jig wenn Du weit draußen fischt und er Richtung Ufer/Hindernisse kommt schnell einkurbeln solltest um Abrisse zu vermeiden.
Ansonsten fische ich No-Action Shads gern nah über Grung mit gelegentlichem Grundkontakt und wirklich kleinen Zupfern, während ich relativ langsam einhole.
Das Bleigewicht muss immer dem aktuellen Führungsstil angepasst sein, da ich z.B. viel zu schnell ins Mittelwasser gerate, wenn ich einen für den Nahbereich halbwegs leichten Jig schneller führen möchte.
Manchmal bringen es auch überbleite Shads, die kurz über Grund "herumhibbeln".
Hoffe Dir ist damit geholfen,
mfG Henry
 
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bountyhunter

Gast
Themenstarter
Henry schrieb:
@ bountyhunter: Auch mit einer anderen Rute wirst Du nicht weniger Gewicht am Bleikopf brauchen, da kommt es eher auf den Wasserwiderstand z.B. durch die Schnur an. Wenn Du weiter draußen (Hauptströmung) oder generell bei starker Strömung fischen willst, rate ich Dir zu der dünnsten Geflochtenen die Du mit Deinem Gewissen/Geldbeutel (Hänger) vereinbaren kannst. Ich ziehe in Mainz und Umgebung mit einer 0,15 er mit 9 kG Tragkraft los und bin damit ganz zufrieden.
Ein weiterer Faktor ist die Form des Bleikopfes. Wenn Du mit so wenig Gewicht wie möglich hart am Grund fischen möchtest, ist die Fischkopfform Deine Wahl, allerdings wirste damit viele Hänger haben. Eine Alternative wären Erie-Jigs, bei denen die Hakenbefestigung direkt vorne an der Spitze des Bleikopfes sitzt, weil sich diese dann nicht mehr ganz so schnell in der Steinpackung verkantet. Ansonsten sind Football-Jigs noch eine Alternative, da sich der breitere Kopf nicht in jeder kleinen Lücke zwischen den Steinen verkanten kann, nur brauchst Du hier wieder einen kleinen Tick mehr Gewicht wegen der nicht ganz perfekten "Aerodynamik".
Ansonsten ist es halt wie immer: Fischt Du langsam und hart am Grund, stehen an manchen Tagen die Chancen auf Fisch einfach besser, Du wirst aber auch einige Köder mehr im Wasser lassen... Sonst hilft nur, für den Nahbereich zum langsamen fischen einen leichteren Jigkopf wählen (wo die Strömung nicht ganz so hart ist) und mit Deiner sensiblen Rute genau den Grundkontakt erspüren. Sobald es "Tock" macht, einen kleinen Zupfer hinterher, so dass der Jig nich am Grund liegenbleibt sonder knapp darüber spielt und dann die nächste Jig-Phase direkt hinterher. Ist halt ne Kompromisslösung, womit Du aber deutlich weniger Hänger hast und der Köder noch halbwegs lang im Sichtfeld der Räuber ist.
Für die Hauptströmung das Gleiche, nur mit entsprechend schwererem Bleikopf wenn Du langsam fischen möchtest. So kannst Du den Nah-und Fernbereich jeweils optimal angepasst bearbeiten; musst halt nur drauf achten, dass Du den Jig wenn Du weit draußen fischt und er Richtung Ufer/Hindernisse kommt schnell einkurbeln solltest um Abrisse zu vermeiden.
Ansonsten fische ich No-Action Shads gern nah über Grung mit gelegentlichem Grundkontakt und wirklich kleinen Zupfern, während ich relativ langsam einhole.
Das Bleigewicht muss immer dem aktuellen Führungsstil angepasst sein, da ich z.B. viel zu schnell ins Mittelwasser gerate, wenn ich einen für den Nahbereich halbwegs leichten Jig schneller führen möchte.
Manchmal bringen es auch überbleite Shads, die kurz über Grund "herumhibbeln".
Hoffe Dir ist damit geholfen,
mfG Henry

Hallo Henry,
danke für deine ausführliche Antwort.
Ich fische derzeit mit 12 geflochtenen, mein Hauptproblem ist ,dass ich den "Tock" nur selten spüre, ich gehe meist nach der Schnur im wenn es noch hell ist und sonst nach Gefühl.
Hoffe das es mit der neuen Rute besser wird und ich den "Tock" spüre.
Welches Model würdest du empfehlen als Shad?

Gruß
Michael
 
B

bountyhunter

Gast
Themenstarter
Hallo,
ich hätte da noch eine Frage,
welche Shads würdet Ihr für den Rhein empfehlen?

Danke
Gruß
Michael
 

michael2005

Master-Caster
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Hallo,

also, bei den Köpfen kann ich nur bestätigen, dass es nicht an der Rute liegt, was das Sinkverhalten angeht - wohl aber können die Hänger zum grossen Teil hierher kommen, da die Rute die Köder nicht schnell genug beschleunigt.
Es liegt hauptsächlich an der teilweise doch seht harten Strömung, dass man schwere Köpfe benötigt. Ich fische im Rhein bei Koblenz bis zu 28g.
Als Schnur verwende ich eine 16er Geflochtene (auch wegen Reserven) und komme damit prima klar. Meine Rute ist eine Thunderbone, die wie geschaffen für solche Einsätze ist. schnell, straff belastbar. Da ist deine Rocksweeper schon passend. Allerdings macht das WG von nur 50g mir bisl Sorgen. Das ist im Rhein nicht wirklich viel - es geht ja auch um die Köderführung. Da die Rocke aber sehr straff ist, könnte es schnackeln. Mein Bruder fischt das gleiche Modell an einem See und ich kenne daher die Rute - könnte also gehen, wenn du wenig Hauptströmung fischst - mit nicht zu grossen Ködern allemal.
Zu den Köpfen: Hier kannst du zum einen das Sinkverhalten steuern, wie schon beschrieben, aber auch deine Hängerrate beeinflussen. Die ist nämlich u. a. abhängig von der Führung und den Kopfformen, die du verwendest. Ein weitere Faktor ist eine schnelle Rute, die die Köder schnell beschleunigt - du wirst den Unterschied bei der Rocke gleich spüren, denke ich. Eine zu kurze Rute ist beim Uferangeln auch kontraproduktiv, da zu viele Hänger - aber da liegst du ja richtig. Hier im Flussabschnitt sind viele Steine und Steinpackungen, was viele potentielle Köderfallen mit sich bringt (Risse zwischen den Steinen usw.).
Da kann man mit Rundköpfen oder noch besser mit Footballheads sehr viel gegen Hänger tun. Rundköpfe rutschen oft wieder hinter Steinen hervor, wenn sie sich dort verkeilt haben und Footballheads passen in viele Risse nicht mehr hinein und flutschen ebenfalls. Ich fische am Rhein fast ausschlielich mit diesen Kopfformen - auf Kiesigem Grund gelegentlich mit Erie Kopf.
Du brauchst auch nicht mal eine grosse Ködauswahl. Da reicht es als "Action Shad" Kopytos und / oder Kopyto River Modelle, die schlanker und strömungsgünstiger sind in 8-10cm zu verwenden. Hier haben sich die Farben Motoroil/Glitter, Goldperl/Glitter, Schwarz/Weiss und der ein oder andere Shocker wie Orange oder Chartreuse bewährt.
Für die "No / Low Action" Variante setze ich immer noch gerne den Fin-S Fish ein. Grösse entweder 5" oder 5,75". Hier kann ich Limetreuse als Schocker nur empfehlen. Chartreuse Ice, Smelt, MahiMahi oder ähnliche Muster haben immer ihre Fische gefangen.
Und last but not least ein paar 8cm Twister. In Weiss, Silber/Glitter, Goldperl/Glitter und noch in Orange oder Chartreuse sind oft ein Joker an schwierigen Tagen.
Wenn du also eine grosse Köderbox (38x25, glaube ich) gut sortierst, dann kommst du damit erst einmal gut aus. Später kannst du dann noch ein paar Hellgies und / oder Krebse dazu kaufen oder mehr Farben / Modelle der o. g. Köder, die am Rhein auch immer wieder punkten.

Gruss
Michael
 

AnglerJoel

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hay bountyhunter
Denke das liegt auch daran dass du den Köder zu lang am Grud lässt! Wenn du anjiggst und er den Grund erreicht hat solltest du sofort wieder anjiggen sonst wird der Köder von der Strömung erfasst!
ALs Shads kann ich dir empfhelen:
Lunker City fine S Fish
Realax Kopytos
den walleye assisan von bass assisan
lunker city shaker
wedge tails
berkley rippel shad

das sind meiner meinung nach super shads die auch im Rhein bei mir gut fange!

lg Joel
 
B

bountyhunter

Gast
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Vielen Dank für die Antwort.
Werde die mir gleich mal eine Auswahl bestellen und dann berichten wie es klappt.
Gruß
Michael
 
B

bountyhunter

Gast
Themenstarter
So mein Einkauf:
10 Stück Fin-S Fish - Mackere 5"
10 Stück Fin-S Fish - ICE Shad 5"
05 Stück Ripple Shads - Perch 11cm
05 Stück SANDRA 9 cm
05 Stück FOOTBALLKOPF GR. 3/0 - 30g
05 Stück FOOTBALLKOPF GR. 3/0 - 14g
05 Stück FOOTBALLKOPF GR. 3/0 - 21g

Dürfte das erst mal reichen für den Anfang?

Gruß
Michael
 

michael2005

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Hallo,

na das hört sich doch schon mal gut an. Da hast du einige gute Köder mit unterschiedlichem Laufverhalten und mit den Köpfen kannst du auch schon einiges anfangen.
Vieleicht noch ein paar 6er Drillinge und billiges Stahlvorfach / FC / Hardmono für ein paar Stinger. Die kannst du bei Bedarf dann montieren.
Ich fische diese Ködergrössen oft / meistens ohne Stinger - gerade die Fin-S in der Grössse. An heiklen Tagen kommt dann schon mal ein Zusatzgreifer dran, der dann eventuelle "Schwanzbeisser" verhaften kann.

Noch ein Tipp zum Montieren der Köpfe:
Die Fin-S haben relativ wenig "Fleisch" --> Aufplatzgefahr! Und bei den Ripple Shads platzt das Gummi auch relativ schnell auf, glaube ich. Daher kannst du die Köpfe in das Gummi hineinschmelzen. Das ist gerade bei Köpfen mit dickem Bleischaft und / oder dickem Bleiknubbel am Hakenschaft vorteilhaft.
Dazu schiebst du den GuFi normal auf und bevor du dann auf den Bleiknubbel bommst machst du den mit dem Feuerzeug heiss - ruhig ordentlich, aber natürlich nicht so, dass das Blei schmilzt :wink:
Also 5-10 Sekunden ordentlich heiss machen und den Gufi dann zügig aufschieben. Dadurch platzt das Gummi nicht auf und der GuFi haftet dadurch auch am Blei. Sekundenkleber ist i. d. R. nicht mehr nötig.

Gruss
Michael
 
B

bountyhunter

Gast
Themenstarter
Super danke für den Tipp,
jetzt muß meine Rocks noch kommen und dann geht es los.
Bin echt mal gespannt, ob man mit den Köpfen weniger Hänger hat.
Habe die noch die gesehen.
 
B

bountyhunter

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Hallo,
ich hätte noch eine Frage, wie Ihr einen No Action Shad führt und in welchem Winkel Ihr die Rute führt.

Danke
Gruß
Michael
 

Rheingauer

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hallo Michael

du kannst den no action shad einfach mit 2,3 umdrehungen über die rolle führen,oder ihn ganz normal anjiggen und absinken lassen. beim absinken mußt nur darauf achten die schnur auf spannung zu halten um keinen biss zu versäumen.

beste grüße

Rheingauer
 

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