• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

allesfuernbarsch

Echo-Orakel
Registriert
27. Februar 2020
Beiträge
165
Punkte Reaktionen
59
Alter
26
Ort
Schwerin
Hallo zusammen,

ich wollte mal unter den Zandercracks nachfragen, warum man auf Zander von Land aus (oder generell beim Jiggen) so lange Ruten 2.40 - 2.60 fischt?

Hintergrund der Frage ist, dass bei mir dieses Jahr Schwedenurlaub mit den Jungs ansteht und ich mir dafür eine neue Zanderkombo anschaffen möchte.
Aktuell habe ich eine Atec Crazee Zander, welche sich in dem oben genannten Längenbereich befindet. Diese hatte ich fürs Zander und Barschangeln vom Land aus gekauft, als ich
noch in Greifswald gewohnt habe. Ich empfinde sie allerdings (trotz schwerer Daiwa Ninja in 4000) als sehr kopflastig.

Nun möchte ich mir eine Gamakatsu Akilas anschaffen. Hatte die bei einem Kollegen schonmal in der Hand und fand sie grundsolide. Diese gibt es jetzt in unterschiedlichen Längen.
Da ich eigentlich nur vom Boot fische ( ausnahmsweise mal in Hamburg von Land aus an der Elbe) nun die Frage.
Welche Nachteile habe ich bei einer kürzeren Rute bsp. 2.10 (wäre vom Handling meine bevorzugte Rute) beim Jiggen auf Zander?

Ich hoffe meine Herausforderung wurde klar, ansonsten versuche ich gerne noch dies richtig zu stellen.

VG
 

nickSR

Keschergehilfe
Registriert
19. März 2023
Beiträge
19
Punkte Reaktionen
100
Alter
33
Ort
Bayern
Vom Boot aus würd ich auch behaupten, dass du keine Probleme mit einer kurzen Rute bekommen wirst. Die Länge bezieht sich auf Wurfweite, und hänger an der Steinpackung... Fische selbst vom Ufer aus 225cm zum Barsch/Zander jiggen in ruhigen Gewässern, im Fluss kommt dann eine 255er Rute zum Einsatz :D
 

Hangel

Echo-Orakel
Registriert
12. Juli 2023
Beiträge
136
Punkte Reaktionen
208
Ort
Leipzig
Würde sagen einmal hat
Ich würde einfach mal vermuten, dass es hauptsächlich darum geht, dass du mit einer kurzen Rute viel eher an Steinpackungen hängen bleibst.
Besser gesagt hast du mit einer längeren Rute einen größeren Winkel zum Köder, wodurch dieser steiler anstartet und höhere Sprünge gemacht werden können.
Kürzere Rute sind dementsprechend flacher im Schnurwinkel und da passiert es dann, dass Köder flacher starten und ehr z. B. in die Steinpackung gezogen werden.
 

WM76

Master-Caster
Registriert
27. November 2013
Beiträge
653
Punkte Reaktionen
779
Ort
Aachen
So die Theorie. Ich fische seit 4 Jahren mit einer 2,13m BC in der Waal auf Zander und es geht wunderbar. Habe nicht das Gefühl mehr Hänger zu haben als früher mit 2,40+ Spinnings. Dafür habe ich deutlich weniger Rückenschmerzen, da die kürzere Rute viel ausgewogener ist.
 

fragla

Finesse-Fux
Registriert
14. Januar 2021
Beiträge
1.473
Punkte Reaktionen
3.384
Ort
Thüringen
gibt es an den schwedischen Gewässern eine Steinpackung? Eventl. sollte das auch mal abgeklärt werden.
 

-Kev-

Barsch-King 2013 und 2021
Registriert
2. August 2006
Beiträge
529
Punkte Reaktionen
7.538
Ort
.
Besser gesagt hast du mit einer längeren Rute einen größeren Winkel zum Köder, wodurch dieser steiler anstartet und höhere Sprünge gemacht werden können.
Kürzere Rute sind dementsprechend flacher im Schnurwinkel und da passiert es dann, dass Köder flacher starten und ehr z. B. in die Steinpackung gezogen werden.

Hallo Hangel, versteh mich nicht falsch, aber das sind so typische Sätze, die zwar im Kern irgendwie richtig, aber in der Praxis mehr als zu vernachlässigen und schlichtweg unwichtig sind.
Ich würde dich jetzt gerne bitte, uns mal die unterschiedlichen Winkel zu skizzieren, gleichzeitig noch unterschiedliche Körpergrößen einfließen zu lassen und zu guter letzt, verschiedene Kräfte (Impulse) des Anjiggens einzubauen (gerne auch mit Limitierung durch Grifflänge - dazu unten mehr) - merkst du hoffentlich selbst! Theoriegewichse, nicht mehr, nicht weniger.
Um den Bogen wieder zur Praxis zu spannen - ich hab längere Zeit bei uns am Rhein eine 2,10 Artist MH gefischt, warum? Kürzerer Griff, weniger Länge, für mich als „aus dem Handgelenk-Jigger“ gibt’s dann eine deutlich explosivere Bewegung als mit der 2,70XH Lesath und es ist ermüdungsfreier. Ob das mehr, oder weniger Fisch fängt weiß nur der liebe Gott.
Was ich aber durch unzählige Stunden am Rhein vor der Haustür weiß ist, die Länge ist vollkommen unerheblich wenn man das Gewässer kennt, bzw. nicht kennt, denn dann ballert man den Jig (oder was auch immer) sowohl mit ner 2,10, also auch mit einer 2,70 in die Steine. Fieldtested!

Edit: Man sollte noch sagen „geht’s raus und angelt“ - dann wird sich früher oder später der persönliche Stil entwickeln, der schlichtweg passt, fernab von Winkeln, bösen Packungen, zu dünnen Schnüren und was es da sonst noch alles an Variabeln gibt…
 
Zuletzt bearbeitet:

GeFished

Master-Caster
Registriert
5. Dezember 2019
Beiträge
518
Punkte Reaktionen
487
Alter
35
Ort
Düsseldorf
Ich habe 2 Jahre lange ne 2,35er Rute zum Jiggen genutzt. Das geht sehr gut, auch vom Ufer, man muss sich eventuell aber an den schon genannten Winkel gewöhnen. Dann klappt das super.
Was man aber nicht vergessen darf ist die Hebelwirkung beim anhieb.
Mit einer Kürzeren Rute muss der Anhieb "größer" ausfallen als bei längeren Ruten.
Allerdings ist meine längste Rute mittlerweile ne HR Innovation 832H mit 2,55m
Mehr brauche ich wirklich nicht mehr.
Zum Thema "Kopflastigkeit mit einer Rolle ausgleichen", das ist physikalisch nicht möglich, vorallem mit den leichtbaurollen an Leichtbau Stöcken, wie sie heutzutage genutzt werden.
Die Rolle Bringt da wo du Greifst (also dem vermeintlichen Scheitelpunkt) das Gewicht an den Blank. Meist hat man dann knappe 50cm unterhalb der Hand und entsprechend knappe 1,80-2 m vor der Hand. Mechanisch gesehen ist es nur möglich das mit Kontergewichten am Buttend zu lösen, aber dann kann es mal ganz schnell sein dass da 20/20/30 gr Blei rein kommen und dann ist die Leichtbauweise auch im A****.
Die Frage ist warum dich das stört? Gerade beim Gummifisch Angeln auf Zander und Barsch liegt die Rute ja von unten gegen dem Arm. Durch die Kopflastigkeit hast du also ständig einen leichten Druck des Griffs am Unterarm und kannst so den Ganzen Arm zum Spüren nehmen. Und das gilt bei Bissen wie such beim erspüren des Grundes.
 

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.165
Punkte Reaktionen
4.947
Ort
Pott
Habe früher nur 9f vom Ufer gefischt, bin dann auf 8f umgestiegen, war deutlich angenehmer. Mittlerweile habe ich mir wieder eine 8,6f angeschafft. Es gibt gewisse Stellen und Bedingungen wo ich lieber die längere Rute fische. Schnurbogen durch Seitenwind, weite Entfernung.

Auf weite Entfernungen würde ich nie zu einer kürzeren Rute als 8f greifen, vom Boot fische ich gerne 7,6f. Diese Rute auch gerne, wenn ich eher im Nahbereich unterwegs bin, zum Beispiel am Kanal.
 

allesfuernbarsch

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
27. Februar 2020
Beiträge
165
Punkte Reaktionen
59
Alter
26
Ort
Schwerin
Ich habe 2 Jahre lange ne 2,35er Rute zum Jiggen genutzt. Das geht sehr gut, auch vom Ufer, man muss sich eventuell aber an den schon genannten Winkel gewöhnen. Dann klappt das super.
Was man aber nicht vergessen darf ist die Hebelwirkung beim anhieb.
Mit einer Kürzeren Rute muss der Anhieb "größer" ausfallen als bei längeren Ruten.
Allerdings ist meine längste Rute mittlerweile ne HR Innovation 832H mit 2,55m
Mehr brauche ich wirklich nicht mehr.
Zum Thema "Kopflastigkeit mit einer Rolle ausgleichen", das ist physikalisch nicht möglich, vorallem mit den leichtbaurollen an Leichtbau Stöcken, wie sie heutzutage genutzt werden.
Die Rolle Bringt da wo du Greifst (also dem vermeintlichen Scheitelpunkt) das Gewicht an den Blank. Meist hat man dann knappe 50cm unterhalb der Hand und entsprechend knappe 1,80-2 m vor der Hand. Mechanisch gesehen ist es nur möglich das mit Kontergewichten am Buttend zu lösen, aber dann kann es mal ganz schnell sein dass da 20/20/30 gr Blei rein kommen und dann ist die Leichtbauweise auch im A****.
Die Frage ist warum dich das stört? Gerade beim Gummifisch Angeln auf Zander und Barsch liegt die Rute ja von unten gegen dem Arm. Durch die Kopflastigkeit hast du also ständig einen leichten Druck des Griffs am Unterarm und kannst so den Ganzen Arm zum Spüren nehmen. Und das gilt bei Bissen wie such beim erspüren des Grundes.
Moin Gefished,

bei mir liegt die Rute nicht gegen den Unterarm, weshalb sich eine Kopflastigkeit der Rute negativ auf mein Angeln auswirkt. Ich jigge nämlich auch gerne aus dem Handgelenk.

VG
 

GeFished

Master-Caster
Registriert
5. Dezember 2019
Beiträge
518
Punkte Reaktionen
487
Alter
35
Ort
Düsseldorf
Moin Gefished,

bei mir liegt die Rute nicht gegen den Unterarm, weshalb sich eine Kopflastigkeit der Rute negativ auf mein Angeln auswirkt. Ich jigge nämlich auch gerne aus dem Handgelenk.

VG
Gut, jeder angelt etwas anders. Ne Alternative wäre vor dem Rollenfuß zu greifen, so wie es Wilde oder Strehlow machen
 

Raubfisch1954

Schusshecht-Dompteur
Registriert
2. Mai 2023
Beiträge
34
Punkte Reaktionen
24
Ort
Ebsdorfergrund
Der vorteil der langen rute liegt in der wurfweite und bei der Landung des Fischs .
vom Boot braucht man diese Eigenschaften nicht, habe früher am Rhein mit 270 vom Ufer aus geangelt und nach dem Bootkauf komplett auf 210-220 umgestellt und bin sehr zufrieden.
Es angelt sich mit der kurzen Rute zweifelfrei entspannter, da eher leichter und eher ausgewogener.
Die Rute muss zur Rolle passen ohne gewichte, kaufe kein teures leichtes Rütchen und schraube dann 30 gramm in den Fuß.
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
25. Juni 2019
Beiträge
419
Punkte Reaktionen
1.517
Ort
Düsseldorf
Fische viel am Rhein, wohne direkt dran und meine längste Rute am Rhein ist 2,30m. Insbesondere außerhalb des Winters sind die Pegel zudem so niedrig. dass selbst eine 1,80m Rute lang genug ist, um den Köder über den Buhnenkopf zu führen. Auch das Thema Wurfweite ist vernachlässigbar. Klar, ist einer von vielen Faktoren, die Auswirkungen auf die Wurfweite haben können. Meiner Erfahrung nach, ist die Rückstellgeschwindigkeit der Rute, dünne Schnur, Spulengrtröße, Ringgröße,...alles viel entscheidender als die Rutenlänge.

Was heißt das am Ende? Alles Geschmackssache. Ich bin kein Riese, ich mag das Handling längerer Ruten nicht, also fische ich kürzere. Ich kenne aber auch Leute, bei denen ist nix unter 2,40m im Rutenständer, im Ergebnis auch Geschmackssacke.
 

Oben