Breamhunter schrieb:
Echt krass, wie sehr Menschen Tiere vermenschlichen können.
Ich frag mich aber z.b. oft auch selbst, wie schmerzempfindlich das Maul von Fischen
ist, und wieviel Stress und Todesangst so ein Drill für einen Fisch nun wirklich
darstellt.
Aber letzendlich denk ich mir meistens, dass jemand, der z.b. auf Muscheln und Krebsen,
vielleicht auch auf Barschen rumkaut, nicht besonders schmerzempfindlich im Mundbereich sein kann.
Und wer sich praktisch jeden Tag mit dem Tod seiner Mitfische im Schwarm, mit hinterhältigen Angriffen
auf das eigene Leben und wilden, nicht selten, tödlich endenen Verfolgungsjagden konfrontiert sieht,
wird sicher auch eine viel höhere Toleranz gegenüber dem, was wir als Todesangst und Stress bezeichnen
würden, haben;
bzw. stellt sich mir die Frage, ob sowas wie Todesangst evolutionstechnisch für Fische überhaupt Sinn macht,
oder ob man nicht davon ausgehen könnte, dass wilde Tiere im allgemeinen in Gefahrensituationen nicht wie
wir Menschen empfinden.
Die meisten Tiere dürften ja z.b. auch garnicht dazu in der Lage sein, sich bewusst Gedanken über ihre Situation
zu machen. Die können sich sowas nicht denken wie "Scheiße, ich werde gleich sterben", und schon deswegen in blanke Panik und Todesangst verfallen. Menschen ginge es so. Aber das heißt ja nicht, dass es bei Tieren auch so ist. Ich glaub auch kaum, dass Fische, die z.b. gerade von einem Raubfisch gefressen wurden, und jetzt in dessen Magen darauf warten, endlich an der Magensäure zu ersticken,
nochmal ihr Leben vor dem geistigen Auge Revue passieren lassen. :roll:
