Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Piesker

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Thomsen

Gummipapst
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Hallo Gemeinde,


heute lag bei mir ein erstes Mal der Märkische Angler im Briefkasten...hab ich natürlich mal reingeschaut.....

Auf S. 90 fand ich einen Artikel, der in der Überschrift lautete:

Jeder fangfähige Fisch sollte mitgenommen und verwertet werden
von Herrn Dr. Klaus Piesker, LAV Brandenburg

Artikelunterschrift: Gedanken zur Gewässereutrophierung von ....siehe oben.

Ich bin jetzt zugegeben zu faul, den Artikel in einer Art summary hier ganzheitlich aufzuführen, andererseits aber auch der Meinung, dass bereits Artikelüberschrift oder Artikelunterschrift einige andere hier auch zu weitergehenden Gedanken anregen werden...

Lasst mal hören....

Gruß, Thomsen

PS: Für einige, die den Märkischen Angler nicht im Briefkasten vorfinden können oder konnten (wie ich bisher sonst...s. Thread http://www.barschalarm.de/index.php...ic&t=563&sid=8cc83c473ef4f22141db1c82b8721238)

lege ich den Artikel bei PN unter Nennung einer Fax-Nummer auf eben das Fax.....wenn's in der Folge nicht Überhand nehmen sollte.
 

godfather

Finesse-Fux
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

ohne den artikel kann ich wenig sagen! werde dir mal ne pn schicken...
 

Raeuberschreck

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

Meine kurze Meinung:

- Inhaltlich und in der Argumentation ist für mich kein roter Faden zu erkennen.
- Nährstoffeintrag führt zu verstärktem Pflanzenwachstum, in deren Folge sich auch ein großer Fischbestand aufbauen kann.
-Dieser Fischbestand dürfte sich aber selber regulieren, wenn noch Raubfische vorhanden sind (Räuber - Beutebeziehung).
- Einzige vernünftige Schlussfolgerung und Überschrift kann sein: Gezielte Entnahme von Pflanzenmaterial, bzw. Reduzierung des Nährstoffeintrags (Also: keine schwitzenden Badegäste mehr... :lol: ). Zumal der Autor dies in seinem Artikel selbst anführt!
- Fazit: Ein recht unausgegorener Artikel, der viele Argumente "anreisst" und von wissenschaftlicher Arbeit "meilenweit" entfernt ist.

Zudem würde ein wenig mehr Achtung der Fische als Lebewesen gut tun!
Schließlich kommt ja auch keiner auf die Idee, in einem überdüngten Wald die überschüssigen Nährstoffe durch den Abschuss des Wildes zu entnehmen...

Gruß
Andreas
 

Thomsen

Gummipapst
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

Hi Andreas,

ausgesprochen scharfsinnige Zusammenfassung von Dir... :!:

Es sieht fast so aus, als wolle der Verfasser an jedem See einen Fischer sitzen haben...Bewirtschaftung, Bewirtschaftung, Bewirtschaftung...
Dazu wird das Bild gezeichnet, dass ohne menschliches Management gar nichts mehr geht...leider ist es aber gerade allzu häufig genau das menschliche Missmanagement, das die Probleme überhaupt erst hervorruft...

Fische scheinen für den Verfasser eher durchlaufende Nährstoffposten in der Bilanz zu sein....Du hast völlig Recht, wenn Du an dieser Stelle Achtung vor der Kreatur einforderst!
Ärgerlich, dass solcherart eingestellte Menschen in Angelverbänden Anglerinteressen vertreten (wollen)...

Wenn schon Bewirtschaftung, wäre mir ein Angelverein, der sich mit Natur- und Umweltschützern an einen Tisch setzt und ein gemeinsames Projekt aus der Taufe hebt, am liebsten....
Ich nehme es dem Verfasser nämlich nicht ab, dass sich Natur- und Umweltschützer gegenüber Rohrschnitt zur Nährstoffentnahme so unbeweglich zeigen. Es gibt inzwischen einige Modellprojekte dieser Art, die ausgezeichnet funktionieren....und siehe da, die Interessenkonflikte zwischen Anglern und Umweltschützern sind weniger groß als angenommen...

Entnahme pflanzlichen Materials ist neben der Verhinderung von Nährstoffeinträgen eindeutig das Gebot der Stunde....viele Angelvereine könnten ihrem Gewässer etwas Gutes tun, indem z.B. die Arbeitsstunden nicht dafür genutzt werden, Bierdosen und Plastikfolie vom Ufer einzusammeln, sondern den See zu entkrauten....dabei kämen jede Menge biomassengebundene Nährstoffe aus dem Wasser.

Ein Beispiel dafür: Gewässer, in denen Elodea canadensis, die Kanadische Wasserpest, vorkommt, das sind fast alle...ein "Unkraut", das sich explosiv ausbreitet. Selbst bei hoher Entnahme stünde nicht zu befürchten, dass das Gewässer nach Entnahme an pflanzlicher Strukturarmut leiden würde...zudem würde das Wachstum einheimischer Höherer Unterwasserpflanzen gefördert werden...zwei Fliegen mit einer Klappe.

Vom Fachlichen her kenne ich auch bessere Artikel.....so stellt uns der Autor ein nicht existierendes Hyperlimnion vor und nennt es Tiefenwasser. Hyper-, also überhalb der Sprungschicht (Limnion) finden wir ganz bestimmt kein Tiefenwasser, sondern das Epilimnion...der Autor meinte das Hypolimnion (hypo=unterhalb der Sprungschicht)...

Ich fürchte, solche Autoren tuen uns allen keinen Gefallen, wenn sie Artikel dieser Art verfassen...die Verbände sonnen sich gern in der aufgestellten Behauptung, Ihre Mitglieder betrieben aktiv Umwelt- und Naturschutz...und glauben dann anscheinend, uns mit solch Nonsense beeinflussen zu können, der inhaltlich eher Lobbyarbeit für Berufsfischer ist...da stimmt etwas Größeres nicht in unseren eigenen Verbänden....und das ist wirklich alarmierend.
 

Thomsen

Gummipapst
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

Und noch einmal ein Nachsatz.....

Es geht hier beileibe nicht um eine Gegenüberstellung VDSF/DAV....erste, leider unverständige Kommentare liessen dies verlauten wie vermuten....

Es geht hier generell um die Schreibtischtäter, die sich in beiden Verbänden breitgemacht haben...

Alles klar soweit....?
 

Thomsen

Gummipapst
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

Das war eine edit-Funktion, die ins Leere gelaufen ist...

Gibt aber Raum für eine erneute Warnung: kein unnötiger Ost-West-Konflikt an der Stelle....darum ging es nicht und geht es nicht....
 

angleraken

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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

hi

manche bringen ja auch genug nährstoffe ein indem sie in massen anfüttern !!!!!!!!!!


nem,,angler"ohne blasse ahnung von fisch ,ködern,angelsport,dem hilft auch nicht die strengste mahnung,dem hilft auch nicht ein ernstes wort.der sollte lieber scheibchenweise den fisch bar kasse sich erstehn als nur angeberischerweise ,,fein ausgerüstet"angeln gehn!


petri heil angleraken
 

Thomsen

Gummipapst
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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

Ja, manchmal passt die Faust thematisch auch so auf's Auge, wie es vorher durchaus nicht vorauszusehen war.....

Aber gib demjenigen mal etwas Bedenkzeit...der Arme bekommt ja nur noch auf den Kopf...könnte zuviel für ihn sein.
 

bundyman

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Re: Märkischer Angler 3/2004: Artiklel-Review Dr. Klaus Pie

angleraken schrieb:
hi
manche bringen ja auch genug nährstoffe ein indem sie in massen anfüttern !!!!!!!!!!

Absolut!
, wohl auch ein Grund, warum der DAV in Brg seine Gewässerordnung anpassen mußte. Sollte nicht jedem klar sein, das 'viel hilft viel' ebend nicht immer angesagt ist und unter Umständen sogar schadet?
Gleichzeitig wird sich aber über die immer weitreicherende Reglementierung beim angeln aufgeregt... Tja, aber wenns den nunmal nötig ist?
 

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