Jigen mit ganz leichten Köpfen praktikabel?

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Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo zusammen,

ich stelle mir aktuell die Frage, ob das Jigen mit typischen schlanken Zander-Gufis wie z.b. den von Zeck von 12-15 cm an ganz leichten Köpfen (5 Gramm und weniger) praktikabel ist oder nicht.

Zum Hintergrund: ich angle an einem kleinen relativ krautigen Baggerweiher mit recht gutem Bestand an Zandern, die meist zwischen 45 bis 55 cm groß sind. An dem Gewässer ist bei Kunstködern eine Mindestgröße von 12 cm vorgeschrieben. Das Gewässer ist relativ flach (durchschnittlich sind die interessanten Stellen 2-3 m tief) und der Boden leider teilweise weich. Beim ersten Versuch habe ich mit schweren Bleiköpfen (15-18 Gramm) gefischt. Hier war die Absinkphase natürlich viel zu kurz bzw gar nicht existent. Aber immerhin konnte ich die Bodenbeschaffenheit und die Tiefenverhältnisse kennenlernen.
Beim nächsten mal habe ich dann eine leichte Spinnrute (Sportex Carboflex Turbo, 15 g WG) verwendet und die Gummifische auf ganz leichte Köpfe montiert (2 - 5 Gramm). Im Flachwasser konnte ich sehen, dass die Gewichte schwer genug waren, um die Gufis in der Absinkphase spielen zu lassen, und die langen Absinkphasen fand ich sehr vertrauenserweckend. Aber die Crux: ich bekomme überhaupt keine Rückmeldung. Also ich spüre überhaupt nicht, wenn der Köder aufsetzt. Tagsüber bei Windstille erkenne ich es natürlich an der Schnur, aber die Zander sind hier vorallem in der Dämmerung und Dunkelheit aktiv, da funktioniert das nicht.

Was denkt der Tackle-affine BAler also? Na klar: eine neue Rute muss her. Also BA durchforstet und Seitenweise über Jig Whips und NRXen gelesen. Jetzt, viele Seiten später, bin ich am Zweifeln, ob es die Rute, die mir unter meinen Bedingungen ausreichend haptische Rückmeldung geben kann, überhaupt gibt? Warum denke ich das? Weil auch die vermeintlichen Verdächtigen wie eine Jig Whip 20-50 g anscheinend eher mit schwereren Kopfgewichten gefischt werden. Also eher so in der Spanne von 7-15 g.

Und deswegen überlege ich eben, ob es eben überhaupt realistisch ist, an meinem Gewässer mit so leichten Köpfen aber nicht zu kleinen Ködern eine Rückmeldung zu erwarten. Vielleicht wäre ein anderer Weg besser, weg vom klassischen Jigen, und eher mit DS und C-rig arbeiten? Vielleicht sogar wobbeln, wobei mir das eintönige Durchleiern weniger Spaß macht, als Jiggen und riggen...

Was meint ihr?

Schöne Grüße
 
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Tief im Westen...
Hallo zusammen,

ich stelle mir aktuell die Frage, ob das Jigen mit typischen schlanken Zander-Gufis wie z.b. den von Zeck von 12-15 cm an ganz leichten Köpfen (5 Gramm und weniger) praktikabel ist oder nicht.

Zum Hintergrund: ich angle an einem kleinen relativ krautigen Baggerweiher mit recht gutem Bestand an Zandern, die meist zwischen 45 bis 55 cm groß sind. An dem Gewässer ist bei Kunstködern eine Mindestgröße von 12 cm vorgeschrieben. Das Gewässer ist relativ flach (durchschnittlich sind die interessanten Stellen 2-3 m tief) und der Boden leider teilweise weich. Beim ersten Versuch habe ich mit schweren Bleiköpfen (15-18 Gramm) gefischt. Hier war die Absinkphase natürlich viel zu kurz bzw gar nicht existent. Aber immerhin konnte ich die Bodenbeschaffenheit und die Tiefenverhältnisse kennenlernen.
Beim nächsten mal habe ich dann eine leichte Spinnrute (Sportex Carboflex Turbo, 15 g WG) verwendet und die Gummifische auf ganz leichte Köpfe montiert (2 - 5 Gramm). Im Flachwasser konnte ich sehen, dass die Gewichte schwer genug waren, um die Gufis in der Absinkphase spielen zu lassen, und die langen Absinkphasen fand ich sehr vertrauenserweckend. Aber die Crux: ich bekomme überhaupt keine Rückmeldung. Also ich spüre überhaupt nicht, wenn der Köder aufsetzt. Tagsüber bei Windstille erkenne ich es natürlich an der Schnur, aber die Zander sind hier vorallem in der Dämmerung und Dunkelheit aktiv, da funktioniert das nicht.

Was denkt der Tackle-affine BAler also? Na klar: eine neue Rute muss her. Also BA durchforstet und Seitenweise über Jig Whips und NRXen gelesen. Jetzt, viele Seiten später, bin ich am Zweifeln, ob es die Rute, die mir unter meinen Bedingungen ausreichend haptische Rückmeldung geben kann, überhaupt gibt? Warum denke ich das? Weil auch die vermeintlichen Verdächtigen wie eine Jig Whip 20-50 g anscheinend eher mit schwereren Kopfgewichten gefischt werden. Also eher so in der Spanne von 7-15 g.

Und deswegen überlege ich eben, ob es eben überhaupt realistisch ist, an meinem Gewässer mit so leichten Köpfen aber nicht zu kleinen Ködern eine Rückmeldung zu erwarten. Vielleicht wäre ein anderer Weg besser, weg vom klassischen Jigen, und eher mit DS und C-rig arbeiten? Vielleicht sogar wobbeln, wobei mir das eintönige Durchleiern weniger Spaß macht, als Jiggen und riggen...

Was meint ihr?

Schöne Grüße
Einfach ganz normal jiggen!
Sooo viele Leute fischen so auf Zander wie du es beschreibst.
Wenn du eh nur 2-3m Tiefe hast, dann kurbelst du halt in der Dunkelheit alle 2 Sek. an. Eine andere Rute brauchst du nicht, auf Schlammboden meldet keine Rute zurück.

Alternativ kannste auch Hardbaits, Chatterbaits oder sogar normale Spinner nutzen. Insbesondere in der Dunkelheit kleben die Zander nicht auf dem Boden.
 
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FischeAngler

Echo-Orakel
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Mit DS und Wobble hast du wahrscheinlich schon die richtige Idee. DS Im See: Ruhig etwas größer wählen den Abstand zum Boden.
 

Promachos

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Zum Thema 'Jiggen mit größeren Gufis und ganz leichten Köpfen" gab's mal ein Video von @dietel
Vielleicht kann's dir jemand verlinken. Klappt auf jeden Fall!
 

Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Cool, vielen Dank für eure Antworten.

So ganz "blind" (wegen Dunkelheit) und "taub" (wegen fehlender Rückmeldung) wird sicher gewöhnungsbedürftig, aber wenns fängt, kann man es ja mal probieren.

Das Video, das @Promachos genannt hat ,würd mich interessieren, also falls jemand einen Link hat, gerne her damit
 

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