Hechte mit 1-2" Ködern fangen?!

[schlotterschätt]

Vermutlich nichts von alledem. Hechte bzw. Raubfische sind zu 95% Opportunisten und fressen einfach das, was sie gerade bekommen können. Mögen viele anders sehen. Ist ja auch legitim. Aber ich persönlich halte bis auf ein paar seltene Ausnahmen sich spezialisierender Großfische, die am Ende auch nur die Regel bestätigen, nicht allzu viel von Aussagen wie im "im Sommer nur Brutfischgrößen", "im Winter nur große Köder" etc.Im Sommer sind beispielsweise einfach mehr Brutfische da und werden deshalb natürlich auch mehr gefressen. Das ist auch schon alles. Aber da gibt es so viele Meinungen wie Angler.

Als bekennender Kleinköderschleuderer unterschreibe ick dit mal so.
Seit Jahren nicht mehr auf der Jagd nach dem Kapitalen, angele ick ganz selten mit Ködern über 7cm Länge. Oft genug ballern mir da aber Entenschnäbel drauf, die eigentlich zu der Kategorie " großer Köder, großer Fisch" gehören müssten. Vor zwei Wochen z.B. 76, 82 und 98 cm (nicht an einem Tag) auf ein 5cm Teilchen aus der polnischen Dragon-Schmiede.
Bei der eigentlichen Barschjagd sind dann solche Ereignisse ein Highlight und da ick fast immer von meinem klappbaren Plastikkahn angele, hab ick mit viel Geduld und Spucke den nicht gebetenen Gast zur Aufgabe zu überreden , auch selten oder nie Abrisse. Titanvorfach (5kg) ist natürlich Pflicht sonst macht jeder halbwüchsige Fluoschredderer in einer eleganten Kampfkurve kurzen Prozess mit der Strippe, wie man sie sonst nicht mit der Schere hinkriegt. Die Titanspitze kratzt die Bärsche überhaupt nicht.

Viel zu sehr werden von vielen Anglern die allwissenden "Regeln" von "Experten" als Nonplusultra in der Angelei angesehen. Dem ist bei weitem aber nicht so und auch von Gewässer zu Gewässer oft verschieden.

Ich frage mich ob die Hechte sich zur Zeit auf "Kleinfutter" eingestellt haben oder ob n Barsch kurz vorm Gummi war und der Hecht halt hängen geblieben ist.. Dreimal finde ich da aber schon häufig?!?

Wie schon gesagt, der Häscht nimmt was er kriegen kann wenn er Kohldampf hat, wenn ihm danach ist, oder wenn noch was in den Bauch passt, oder er vielleicht schlechte Laune hat aber fragen kann man ihn ja nicht.

 

[Dennis Knoll]

Vom Boot aus konnte ich diesen "Blauwaleffekt auch schon mehrfach beobschten; die Bakkaluden sind mit offenem Maul voll rein in die Brut.

Das könnte ein Phänomen erklären, welches ich im letzten und in diesem Jahr in den Poldern zwei bis drei Mal beobachten konnte.

Und zwar war es so, dass ein Hecht sehr langsam immer wieder an die Oberfläche gekommen ist und mit geöffneten Maul an der Oberfläche lang geschwommen ist. Meist von links nach rechts, dann Mal abgetaucht um an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Sehr gemächlich und ruhig. Köder und aufprallen der Köder wurden komplette ignoriert. Teils war es an Wehren, die weiße Schaumkronen über das Wasser getragen haben, durch diese der Hecht mit offenen Maul sogar geschwommen ist.

Könnte es sich bei dem Verhalten um genau das selbe Schema handeln? Denn das war für mich bis heute unerklärlich aber wäre eine sinnige Erklärung dafür.

 

[Klausi]

Ick denke, ja. Gähnen wird er wohl nicht so lange....
ooch der ging auf ´nen ganz kleinen Spinnerbait... is´schon ´ne Weile her, da hatt´ick noch den Wallerbart...

 

[SlidyJerk]

Geile Mundfrisur Klaus!
Sorry, der Hecht ist auch nicht schlecht!!!

 

[Der-Rheinangler]

Ich habe mit 2" Ködern vor allen im Februar/MÄrz regelmäßig gute Hecht als Beifang gehabt. Ich denke die sind gerade ins Flache gezogen um sich aufs Laichgeschäft vorzubereiten.

 

[Ruti_Island]

Ich habe mit 2" Ködern vor allen im Februar/MÄrz regelmäßig gute Hecht als Beifang gehabt. Ich denke die sind gerade ins Flache gezogen um sich aufs Laichgeschäft vorzubereiten.

Dann solltest du diese Plätze zu der Zeit meiden!

 

[Der-Rheinangler]

Danke für den schlauen Hinweis. Zum Glück gibt es Leute mit so viel Lebenserfahrung und Weisheit wie dich die so viel ihrer wertvollen Lebenszeit verwenden um andere mit weniger Weitsichtigkeit auf solche Dinge hinzuweisen

 

[Ruti_Island]

Danke für den schlauen Hinweis. Zum Glück gibt es Leute mit so viel Lebenserfahrung und Weisheit wie dich die so viel ihrer wertvollen Lebenszeit verwenden um andere mit weniger Weitsichtigkeit auf solche Dinge hinzuweisen

Warum so emotional? Wenn du das Problem erkannt hast, warum hast du dann nichts geändert um die regelmäßigen Beifänge zu verhindern?

 

[Der-Rheinangler]

Weil ich nicht nachvollziehen kann wie man auf die Idee kommt aufgrund mangelnder Information und überwiegend eigener Interpretation meint andrer belehren zu müssen. Aber darum geht es hier ja eigentlich nicht. Habe auch keine Lust mich da ausgiebig zu rechtfertigen.
Nur so viel dass auch du ruhig schlafen kannst: In 15 Jahren befindet sucht man viele Stellen zu vielen verschiedenen Jahreszeiten und hat dann irgendwann gewisse Erfahrungen.

Ab Februar hat man jedoch genau genommen nahezu überall die Gefahr einen Hecht (im Laichgeschäft) zu fangen. Man sollte also wenn man das unbedingt vermeiden möchte ganz aufhörten zu angeln bis April. Und danach am besten auch nicht wieder anfangen weil dann könnte man einen schwarzen Zander fangen und auch ab Juni, wenn wirklich alle mit dem Laichgeschäft durch sind vernagelt man mit so kleinen Köder immer mal wieder einen untermaßigen Hecht oder was auch immer....
diese Moralapostelei kann man, wie du siehst, nahezu bis ins unendliche treiben und ich finde es supernervig.

 

[Heiner]

So missverständlich war das aber gar nicht, dass es einer bestimmten "Interpretation" bedarf. Aber wo es nicht untersagt ist, während der Schonzeit mit Kunstködern zu fischen, wie an diversen Gewässern der Fall, kann man es ja machen. Das könnte man dann als Gesetzes- oder Regulierungslücke sehen.

"Vernagelte Hechte" sind unvermeidlich, einhundert Prozent gibt es hier so wenig wie sonst auch im Leben. Aber die eigentliche Frage lautet hier schlicht: Wie viele? Und da gibt es zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der vernagelten Hechte und der Art des Köders und der Hakenbestückung, und noch eine ganze Reihe anderer Zusammenhänge.

Aber weniger Hechte zu vernageln, ist offensichtlich besser als mehr aus der Sicht der Bestandserhaltung, also im wohlverstanden eigenen Interesse. Und dazu muss man keineswegs mit dem Angeln aufhören, aber wohlmöglich mit ein paar Gewohnheiten, die man macht, weil man es halt immer so gemacht hat.

Und zum Thema: Kleinköder auf Hecht sind nicht per se schlecht. Aber Kleinköder mit üppiger Hakenbestückung sind es, zum Beispiel Minnows mit drei Drillingen.

 

[Ruti_Island]

@Der-Rheinangler wenn du doch schon so lange angelst und so ein erfahrener Angler bist, warum zügelst du dann in dem Zeitraum deine "Fischgeilheit" nicht etwas?

 

[Heiner]

Vermutlich, weil es erlaubt ist. Wenn man nicht will, dass während der Schonzeit auf Hecht und Zander geangelt wird, muss man sämtliche Fangtechniken, die das erlauben, rigoros verbieten während dieser Zeit und das wirksam kontrollieren. Auf Einsicht und Freiwilligkeit zu bauen, ist hier völlig vergeblich.

 

[Ruti_Island]

@78spoiler78 vielen Dank für das negative Renommee. Juckt mich nicht im geringsten. Aber den Kommentar finde ich für jemanden mit 0 Beiträgen schon frech ...

#duOtto