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Cremator

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Mein Hausgewässer ist die Weser bei/in Bremen. Hier sollen ja reichlich Zander vorkommen. Ich war letzten Sommer, der ja recht heiß war, ein paar Mal an der Weser und den stillstehenden Seitenarm (Kleine Weser). Ich muss sagen, dass das Angeln am Fluss mit Strömung und Steinpackung schon herausfordernd waren. Die Hänger kamen, als die Aufmerksamkeit nach ließ.

Ich bin super motiviert, meinen ersten Fisch ans Band zu bekommen. Vom Guiding erhoffe ich mir wie gesagt ein paar Kniffe, die ich hier umsetzen kann. Ich werde berichten
 

Zander1991

Echo-Orakel
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@jacobarsch @Spin+Fly : Gerade das ist ja das Besondere am Zanderangeln! Unter "auf Ansage" war selbstverständlich gemeint, dass die äußeren Faktoren alle mit in die Karten spielen. Wenn ich einfach nur ohne Beachtung aller Einflüsse gehen würde, bräuchte ich wahrscheinlich auch 5 Mal Angeln für einen Biss.
Zur Erklärung: Sobald die Gewässer einigermaßen Trüb sind entwickelt sich normalerweise von selbst ein ganz annehmbarer Zanderbestand. Es handelt sich also um die klaren Gewässer, die dem Zanderangler vor Probleme stellen und oft eine geringe Zanderdichte aufweisen. Man ist also darauf angewiesen, sich die Zeiten im Jahr vorzunehmen, an denen die Zander sich auf einer recht geringen Fläche sammeln (Nicht deren Laichzeit!). Mal noch ein paar Beispiele damit Ihr wisst wies gemeint ist.
- Zur Laichzeit der Weißfische (im flachen Wasser mit Wasserpflanzen) sammeln sich die Zander im zu den Laichplätzen angrenzenden tieferen Wasser und warten auf den Schutz der Dämmerung um zu jagen. Entweder man befischt die flachen Zonen abends mit Wobbler, oder man beangelt tagsüber die umliegenden tieferen Bereiche mit Gummi, wobei man bei 1. auf aktive Räuber und 2. auf ruhende Räuber fischt (Köderpräsentation!)
- Lokale und temporäre Gewässertrübung: Wird eine Uferseite durch mehrtägigen auflandigen Wind aufgewühlt und eingetrübt, besteht irgendwo ein Zulauf mit trüben Wasser, wird vielleicht gebaggert, treiben Biber extrem Ihr Unwesen... Gewässertrübung schafft immer einen Hotspot beim Zanderangeln, man kann es mit einem Regenschauer in der Stadt vergleichen, wenn sich alle unter die Schirme und Vorsprünge der Läden verziehen
- Sauerstoffeintrag: Gerade im Sommer wenn im gesamten Gewässer der Sauerstoffwert schon beträchtlich nach unten geht, sammeln sich die Räuber an Plätzen mit guter Sauerstoffversorgung: Einläufe, Wasserbewegung durch Sportler usw. alles was für Sauerstoff sorgt, ist jetzt ein Treffpunkt.

Sammeln sich die Futterfische bzw. Zander nicht, so kann man das Zanderangeln in "schlechten" Gewässern mit Lottospielen vergleichen ;-)

Ich hoffe jetzt ist es ein wenig verständlicher was ich damit gemeint habe...
 

marcio25

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich habe die letzten 6 Jahre jeweils einmal im Jahr ein Guiding mit Jörg gemacht.
Zuerst um das fischen mit Gufi zu verinnerlichen, war bis dato bei mir weniger erfolgreich, seitdem
ersten Guiding läuft es bei mir. Hinterher habe ich es einmal im Jahr gemacht um von Job und Alltag einen
Tag lang Auszeit zu haben und einfach nur zu Angeln.
Zum Gebiet: Die Elbtal-Auen sind ein sehr schönes ruhiges Gebiet mit einer herrlichen Landschaft und auf
jeden Fall ein besuch wert, Fisch ist dort auch reichlich vorhanden. Wie überall auch ist es Tagesform abhängig.
Von 5-6 Hechten am Tag, oder 3 Zander wobei einer satte 95cm hatte, oder aber auch ein erkämpfter Fritten Hecht als einzigster
Fisch des Tages habe ich schon alles erlebt.
Zu Jörg: Jörg ist ein astreiner Kerl, nett, bemüht und mit jeder Menge Erfahrung die er am Wasser sehr gerne weiter gibt,
auch wenn es mal nicht läuft glänzt er als Motivator und lässt nicht locker. Man muss bedenken das es ein Guiding vom Ufer ohne
technische Hilfsmittel wie Echolot etc. ist , die Fische müssen gesucht und gefunden werden mit der passenden Fressphase.

Ich würde die Tour jederzeit weiter empfehlen allein schon wegen Jörg, der passt einfach in die Welt. Mit den anderen seiner Mitarbeiter habe ich allerdings keine Erfahrung.
 
T

TomB

Gast
(Köderpräsentation!)
Erzähl mal bitte bissal was zur Köderpräsentation in den verschiedenen Situationen. Ich finde deine Ausführungen (auch die im "klaren Wasser" Thread) sehr spannend.
Ich befische mittlerweile auch seit kurzen ein - zwei solcher Baggerseen und möchte vorrangig den Zandern auf die Pelle rücken.
 
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Zander1991

Echo-Orakel
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Erzähl mal bitte bissal was zur Köderpräsentation in den verschiedenen Situationen. Ich finde deine Ausführungen (auch die im "klaren Wasser" Thread) sehr spannend.
Ich befische mittlerweile auch seit kurzen ein - zwei solcher Baggerseen und möchte vorrangig den Zandern auf die Pelle rücken.

Hier kann man auch wieder "nur" Anhaltspunkte geben, wichtig ist das alles aufs Uferangeln bezogen ist. Mit dem Echolot kann man die Tiefe in der die Futterfische steigen natürlich gut einsehen und man hat es leichter.

- klares Wasser, passive Zander: Hier stehen die Zander oft recht tief und fast press auf Grund. Eine langsame Köderführung, verhältnismäßig leichte Bleiköpfe und kleine Sprünge über den Grund um den Köder im Sichtbereich der Zander zu lassen.
- klares Wasser, "Übergangsphase": Oft steigen die Zander in der Dämmerung in der Wassersäule schon ein wenig an und hängen sich an Futterfischschwärme im Freiwasser. Obwohl die Zander schon aktiver werden, ist dies eine der unterschiedlichsten Zeiten, entweder man findet die richtige Fangtiefe oder fischt über sie hinweg bzw. noch öfter unten durch! Gummifische in größeren Sprüngen über dem Grund oder sogar angeln ohne Grundkontakt bringt fisch. Auch größere Hechtköder mit stärkerer Aktion fangen in der Zeit.
- klares Wasser, aktive Zander, Dunkelheit: Überbleite Gummis recht zackig an den Kanten am Anfang und wenn die Zander flach rauben greift man sie mit den Wobbler ab.
- klares Wasser, temporär oder lokal angetrübt: zackige Köderführung mit nicht zu wenig Blei, oft ist Jiggen jetzt besser als Faulenzen, Actionköder

Aktive Zander "vertragen" schon eine recht aktive Köderführung auch mal mit größeren Ködern bzw. Actionköder. Passive wollen oft eine langsame Präsentation mit langen Absinkphasen oder wenn die Standplätze bekannt sind funktionieren Finesse-Methoden hier ganz gut.

Schwierig das Ganze zu beschreiben da man am Wasser das Ganze irgendwann instinktiv macht, ich hoffe es ist trotzdem irgendwie ein wenig verständlich
 
T

TomB

Gast
@Zander1991
Danke fürs teilen deiner Erfahrungen. Klingt für mich auf jeden Fall alles plausibel.
Ich werde mal schauen inwieweit ich deine Erfahrungen in der nächsten Zeit in zählbares ummünzen kann.
 

Cremator

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BÄM!
Ich war heute mit einem Kollegen an der Weser, direkt in Bremen City. Ich dachte erst, ich habe einen Hänger. Hab angehauen und es zappelte am Ende der Schnur. Mein allererster Zander hatte satte 70cm! Es hat sich alles gelohnt, ich bin sooo happy - und richtig angefixt :)
 

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