(Große) Hechte drillen & Auslegung Schnur-Vorfach - wie richtig ?

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Frank.Wagner

Gast
Heute hatte ich an der BC (7-35g) mit einem Westin BullTeez 12,5 cm einen größeren Hecht (geschätzt >= 80) dran und ich habe es leider dann im Drill verkackt
Als Vorfach hatte ich ein fertiges Titanium Leader in 50 cm und 18 kg angeknüpft. Als geflochtene Schnur eine BERKLEY Whiplash 8 Superline 0,16mm 20,9kg 150m Yellow

Bremse war zu fast zu und der Daumen war mit im Einsatz. Rute war krumm und Ich habe unter Spannung eingekurbelt.
Die Rutenspitze hatte ich im Wasser, dann ist der Hecht wie zu erwarten gesprungen und der Druck war einen Moment weg.
Und dann war es leider zu Ende

Wo lag der Fehler oder wie macht man es besser bei einem größeren Hecht ?
 
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Sascha144

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Heute hatte ich an der BC (7-35g) mit einem Westin BullTeez 12,5 cm einen größeren Hecht (geschätzt >= 80) dran und ich habe es leider dann im Drill verkackt
Als Vorfach hatte ich ein fertiges Titanium Leader in 50 cm und 18 kg angeknüpft. Als geflochtene Schnur eine BERKLEY Whiplash 8 Superline 0,16mm 20,9kg 150m Yellow

Bremse war zu fast zu und der Daumen war mit im Einsatz. Rute war krumm und Ich habe unter Spannung eingekurbelt.
Die Rutenspitze hatte ich im Wasser, dann ist der Hecht wie zu erwarten gesprungen und der Druck war einen Moment weg.
Und dann war es leider zu Ende

Wo lag der Fehler oder wie macht man es besser bei einem größeren Hecht ?
Du hattest die Rutenspitze die ganze Zeit während des Drills im Wasser?
 

Sascha144

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Dein Setup ist zumindest auf den ersten Blick schon mal tauglich. Daran hat es wohl nicht gelegen.
Vermutlich eher an der Technik im Drill.
Ich persönlich drücke die Rutenspitze nur in Richtung Wasser entgegengesetzt dem Fisch quasi. Aber auch nur wenn der Fisch an die Oberfläche kommt und zum Sprung ansetzt. Rutenspitze geht höchstens mal ins Wasser wenn der Fisch vorm Boot runter geht. Hast du die spitze im Wasser fällt es halt schwerer zu reagieren wenn der Fisch in die andere Richtung will.
Denk mal bei YouTube findest du genug Content zum richtigen drillen.
 
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Bonobo291

Finesse-Fux
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Ich würde sagen es war zu viel Druck! Dadurch dass der Fisch dann gesprungen ist, und die Schnur beim Sprung kurz locker wurde, wurde durch den hohen Druck, den du ausgeübt hast, der Köder/Haken regelrecht aus dem Maul katapultiert. Warum die Bremse fast zu und dann noch mit dem Daumen drauf?
Lass den Fisch ruhig etwas Schnur nehmen.
 

blankmaster

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Das tackle war es vermutlich nicht (wobei das Rückgrat der Rute bei 7-35 g WG vermutlich schon grenzwertig ist, um einen kompromisslosen Anhieb durchzuziehen) - es finden sich aber keine Angaben zum Haken. Der könnte auch eine Rolle spielen.
Kleine Hechte springen nicht selten und einfach so, egal was man macht...
Auch größere Hechte springen gelegentlich beim Drill in Ufernähe (insbesondere, wenn die Bremse "zu" ist), und dann sind sie oft weg.
Nicht sicher verhindern aber erheblich reduzieren kann man die Sprünge (jedenfalls mache ich es so, vielleicht ist es ja quatsch) , indem man die Bremse spätestens in Ufernähe etwas öffnet, so dass der Hecht bei "Ausbruchsversuchen" etwas Schnur nehmen kann.
Denkbar ist auch, dass der Hecht den Köder schraubstockartig im Maul hatte, ohne dass der/ein Haken gefasst hat. (leider schon mehr als einmal erlebt, gerne bei jerken...)
Ansonsten : Verluste bei Hechten durch Sprünge gehören leider zum Showgeschäft - du weißt ja jetzt, wo er wohnt. :)
 

Munni

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich denke auch zu viel Druck.
Und am Ende kann es aber halt auch immer passieren. Ist ja auch bei "Profis" immer wieder zu beobachten.
Man weiß ja nicht wie der Haken sitzt etc. :)
 

fragla

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Denkbar ist auch, dass der Hecht den Köder schraubstockartig im Maul hatte, ohne dass der/ein Haken gefasst hat. (leider schon mehr als einmal erlebt, gerne bei jerken...)
ich tippe auch genau darauf. Wenn deine 35g Rute nicht gerade eine 168MH2 oder ähnlich ist, bewegst Du den Köder nicht beim Anhieb und der Hecht kann den ganz leicht ab schütteln oder aus spucken.
Wenn die Hechte springen ist es eh immer Glücksache ob er dran bleibt. Kommt der Anschlag richtig durch, schaut es schon mal ganz gut aus.
Vom Bremse öffnen bin ich kein großer Freund, gerade bei weicheren Ruten. Der Druck auf den Haken wird geringer und der Köder kann noch leichter abgeschüttelt werden.
Bei deinen Tragkräften von Schnur und Stahl hätte ich um Schnurbruch keine Bedenken, vorher bricht der Stock.

man kann aber auch nicht immer gewinnen, der Fisch hat auch eine gute Chance.
 
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Frank.Wagner

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Rute war eine Bullseye Liqueo 213 cm
Der Jig Haken war ein 5/0 mit 8g von Lieblingsköder
 

dietmar

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---Bremse war zu fast zu und der Daumen war mit im Einsatz. Rute war krumm und Ich habe unter Spannung eingekurbelt.
Die Rutenspitze hatte ich im Wasser, dann ist der Hecht wie zu erwarten gesprungen und der Druck war einen Moment weg.
Und dann war es leider zu Ende

Wo lag der Fehler oder wie macht man es besser bei einem größeren Hecht ?
Wenn man Hechte zu sehr unter Druck setzt, neigen sie zum Springen. Anders ausgedrückt, will man springende Hechte fotografieren, braucht man die Bremse nur zu zudrehen und kräftig kurbeln. Also beim nächsten mal weniger Druck ausüben.
 
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Pandur San

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5/0er Haken find ich persönlich auch schon relativ viel an ner MH Rute. Desto stärker der Draht, desto schwerer wird es bei stärkeren Fischen diesen zu setzen.
 

Mohrchen

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5/0er Haken find ich persönlich auch schon relativ viel an ner MH Rute. Desto stärker der Draht, desto schwerer wird es bei stärkeren Fischen diesen zu setzen.
Vielleicht mal mit DEKA-Jigköpfen probieren, die sind etwas dünndrähtiger, absulut scharf und Made in Germany (Haken aus Japan).
 

NaDa1988

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Ich würde auch auf zu viel Druck tippen. Auch würde ich empfehlen, im Drill nicht zu kurbeln, sondern die Rute arbeiten zu lassen. Was ich damit meine ist, dass du den Fisch über die Rute heranpumpst und die dadurch gewonnene Schnur aufkurbelst, während du die Rute wieder nach vorne bewegst. Aber nicht hektisch, sondern ruhig und kontrolliert. Wenn du merkst, dass der Hecht an die Oberfläche kommt und zum Sprung ansetzt (siehst du oft daran, dass der Fisch tendenziell zur Wasseroberfläche schaut und sich "ruhiger" verhält, als zuvor. Dann schießt er gleich los), dann hältst du die Rutenspitze Richtung Wasser und nimmst etwas Druck raus. Das hält ihn manchmal vom Sprung ab. Wenn er trotzdem springt, dann so, dass der Druck beim Sprung in die Aktion der Rute geht und nicht in die Bremse. Die Bremse in der Endphase des Drills eher etwas weicher einstellen. Und generell, wenn der Fisch im Drill Schnur nehmen will, dann lass ihn. Aber natürlich so, dass er sie auch erarbeiten muss. Hechte im Drill/Sprung verlieren wird dir aber trotzdem immer wieder mal passieren. Davor ist niemand gefeit.

Btw, 18kg Titan und 20kg Geflecht an einer 35g Rute finde ich schon arg over the top. Ähnliche Tragkräfte fische ich auf meiner 140g Rute. An meiner 30g Rute habe ich Geflecht um die 7-8kg, Titan um die 6-7kg, und das ist schon tendenziell am oberen Ende der Eignung für eine solche Rute.
 
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Fabwa87

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Würde meinen Vorrednern recht geben, wahrscheinlich zu viel Druck.
Wenn der Anhieb sitzt, verliert man den Hecht i.d.R. durch 3 Dinge - Springen, zu viel Druck oder zu wenig Druck.

Allerdings finde ich deine Tacklewahl zumindest fragwürdig. Schnur und Titan mit 18kg+ an so einer leichten Rute. Ich kenne die Rute nicht, für mich persönlich wäre das als Hechtrute viel zu „fein“. Bei einem ordentlichen Fisch hast du ja kaum Reserven.
 

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