Flacher, strukturarmer See bei sommerlichen Temperaturen

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Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin,
ich war am Wochenende zum ersten Mal wieder mit dem Belly und Echo auf dem See unterwegs.
Samstag und Sonntag war ich tagsüber insgesamt sicher 12h auf dem See und habe dabei ziemlich viel Strecke gemacht.
Mein Problem, ich konnte beim besten Willen die Fische nicht finden. Während im Herbst das Finden größerer Fischechos und Schwärme ein leichtes war, so ist es mir am Wochenende fast gar nicht gelungen. Habe die wenigen Kanten, die Ufer(sofern vom Echo erfassbar), die uferfernen Regionen und gefühlt alle anderen Bereiche mit dem sidescan abgesucht. Wo sind bloß die ganzen Fische? Verstecken die sich alle am Ufer?
Zum See: 45ha, Durchschnittstiefe ca. 1,7 und max 3m, viel Ufervegetation, eine kleine Insel, Wassertemperatur ca. 20 Grad, beginnende Algenblüte, trübes Wasser, wenig Kraut, sandig/schlammiger Boden, insgesamt wenig Struktur.
Der See hat einen guten Bestand sowohl von Raubfischen als auch von Friedfischen.
Das selbe Phänomen konnte ich letztes Jahr im Hochsommer in ähnlicher Ausprägung beobachten, wenn ich mich recht erinnere.
Ich habe die Fische ufernah vermutet und die Räuber vllt im Schatten, aber sehen konnte ich wenig von ihnen.

Vllt könnt ihr mir ja ein paar grundlegende Denkanstöße geben, ich würde mich freuen.
 

BASS-O-HOLIC

Bigfish-Magnet
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90% der Fische verteilen sich auf etwa 10% des Gewässers - das wären bei dir ca. 4,5ha. Da "übersieht" man gerne mal die Fische. Und auch wichtig: Du schreibst von beginnender Algenblüte - hast du das bei den Einstellungen deines Echolotes bedacht? Sonst kann es nämlich sein das wegen der Trübung garnix angezeigt bekommst.
 
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Onkel Pauli

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Als ich am Wochenende kurz auf dem Wasser (See, max. 5~6m tief) war, habe ich alle Fische in Ufernähe gefangen. Also Bereiche, die bei unpassendem Abstrahlwinkel des Gebers nicht erfasst werden müssen. Und je höher die Frequenz, desto kleiner auch der Abstrahlwinkel.
 

Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke erstmal für deine Antwort!
Die Echoeinstellungen haben soweit gepasst. Wenn ich nämlich doch mal ein paar wenige Fische gefunden habe, konnte ich sie gut erkennen.
Du hast Recht, 4,5ha kann man, vor allem mit dem Belly, Mal schnell übersehen.
Mich wundert nur, dass ich weder Brassenschwärme, noch Futterfischschwärme oder große Räuber in größerer Zahl finden konnte, wo es doch im Herbst vergleichsweise gut ging. Ich habe das Gefühl, dass ich noch etwas grundlegendes über die Standplätze bei den momentanen Temperaturen lernen muss.
 

Allrounder90

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich hab auch n paar solcher Seen hier in der Umgebung und hab genau das gleiche Problem. Fische zu finden ist reine Glückssache. Ich hab mir Tage mit Ententeich gesucht und dann früh morgens oder spät Abends los. Nicht so den Fokus auf Fische fangen sondern eher die Plötzen an der Oberfläche finden. War schon komisch das mitten aufm Teich auf einmal Plötzenparty angesagt war. Da war nichts besonderes (kein Kraut, Boden flach) ... eine Logik hab ich da nicht finden können.

Gängige Hotspots wie Kanten, Barschberge oder sonst was gibts bei vielen Seen einfach nicht. Flach, strukturarm ... schwierig.

Die Schilfkanten lang dümpeln war zwar teilweise erfolgreich aber war auf Dauer auch nicht so spannend.

Ich hab mir dann kleinere Seen fürs Belly gesucht.
 

Schippe_Kies

Twitch-Titan
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Moin,
ich war am Wochenende zum ersten Mal wieder mit dem Belly und Echo auf dem See unterwegs.
Samstag und Sonntag war ich tagsüber insgesamt sicher 12h auf dem See und habe dabei ziemlich viel Strecke gemacht.
Mein Problem, ich konnte beim besten Willen die Fische nicht finden. Während im Herbst das Finden größerer Fischechos und Schwärme ein leichtes war, so ist es mir am Wochenende fast gar nicht gelungen. Habe die wenigen Kanten, die Ufer(sofern vom Echo erfassbar), die uferfernen Regionen und gefühlt alle anderen Bereiche mit dem sidescan abgesucht. Wo sind bloß die ganzen Fische? Verstecken die sich alle am Ufer?
Zum See: 45ha, Durchschnittstiefe ca. 1,7 und max 3m, viel Ufervegetation, eine kleine Insel, Wassertemperatur ca. 20 Grad, beginnende Algenblüte, trübes Wasser, wenig Kraut, sandig/schlammiger Boden, insgesamt wenig Struktur.
Der See hat einen guten Bestand sowohl von Raubfischen als auch von Friedfischen.
Das selbe Phänomen konnte ich letztes Jahr im Hochsommer in ähnlicher Ausprägung beobachten, wenn ich mich recht erinnere.
Ich habe die Fische ufernah vermutet und die Räuber vllt im Schatten, aber sehen konnte ich wenig von ihnen.

Vllt könnt ihr mir ja ein paar grundlegende Denkanstöße geben, ich würde mich freuen.
Die Fische sind da. Musst sie nur suchen. Dein Gewässer ist halt auch ziemlich groß. Echolot richtig eingestellt wegen der Algen?
 

Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich denke, dass die Echoeinstellungen schon passen. Ich bin kein Profi und sicherlich kann man an den Einstellungen noch etwas optimieren. Früh am Morgen hatte ich allerdings einige Fische auf dem Echo. Sprich die Fische sollten auch dargestellt werden wenn sie da sind.
 

Drakestar

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Wie eutrophisch ist der See und wie klar ist das Wasser? (Speziell: reicht das Sonnenlicht ueberall bis zum Boden oder gibt es Stellen, an denen das Sonnenlicht vorher vom trueben Wasser gestoppt wird?) Wenn das Licht nicht ueberall bis zum Boden reicht, dann wuerde ich die Fische (gerade Raubfische) an dieser "Schattenlinie" vermuten: unsichtbare Unterteilungen im Freiwasser, an denen der Boden (und alles Wasser darueber) auf der einen Seite erleuchtet ist, auf der anderen Seite aber im Schatten ist. Die Raubfische moegen dann auf der Schattenseite stehen (und ins erleuchtete Freiwasser schauen).
 
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Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wie eutrophisch ist der See und wie klar ist das Wasser? (Speziell: reicht das Sonnenlicht ueberall bis zum Boden oder gibt es Stellen, an denen das Sonnenlicht vorher vom trueben Wasser gestoppt wird?) Wenn das Licht nicht ueberall bis zum Boden reicht, dann wuerde ich die Fische (gerade Raubfische) an dieser "Schattenlinie" vermuten: unsichtbare Unterteilungen im Freiwasser, an denen der Boden (und alles Wasser darueber) auf der einen Seite erleuchtet ist, und auf der anderen Seite im Schatten ist. Die Raubfische moegen dann auf der Schattenseite stehen (und ins erleuchtete Freiwasser schauen).
Der See ist meiner Einschätzung nach eutroph. Das mache ich daran fest, dass zum einen das Wasser sehr trüb ist(Sichtweite ca. 50-70cm) und zum anderen ein sehr guter Karpfenbestand vorhanden ist. Den Aspekt der Schatten habe ich bislang gar nicht so auf dem Schirm gehabt! Beim nächsten Belly-Ausflug werde ich das mal testen!
Ein Bild vom Wasser habe ich hier noch gefunden:
IMG_20220605_134912.jpgIMG_20220605_124653.jpg
 

katatafisch

Barsch Vader
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Du hast immerhin überhängende Bäume und Holz im Wasser.

"Mein" See hat 200 ha und ist nur von Schilf umgeben, keinerlei Struktur. Die Probleme allerdings sind die gleichen ;)

Obwohl: vor ein paar Wochen hatte ich die Fische mal zufällig gefunden, das war schön.
 

Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Den Baum hat der schwere Sturm vor ein paar Wochen gefällt:)
Bisher hatte ich dort zwar noch kein Glück, aber ich versuche es wieder. Zumal der Spot für die Konkurrenz vom Ufer aus nicht erreichbar ist:wink:
 

backlash63

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Der See ist meiner Einschätzung nach eutroph. Das mache ich daran fest, dass zum einen das Wasser sehr trüb ist(Sichtweite ca. 50-70cm) und zum anderen ein sehr guter Karpfenbestand vorhanden ist
Hi!
Leider reicht das nicht aus, um den Trophiegrad abzuschätzen. Ein Karpfenbestand kann durch stetiges, aber angepasstes Zufüttern hoch gehalten werden, es muss aber dadurch im Gewässer nicht zwangsläufig zu einem starken Nährstoffüberschuss kommen. Sehr viele Karpfen verursachen durch Schwebstoffe eine starke Trübung, was also auch kein Hinweis auf ein eutrophes Gewässer sein muss. Eindeutigere Hinweise wären z. B. eine (Faul-)Schlammschicht, ein sehr starker Algen- und Wasserlinsenbestand oder ein sehr dichter Bestand an Wasserpflanzen, wobei letzterer aber durch eine irgendwie verursachte Trübung auch unterdrückt werden kann.
Am sichersten sind da chemische Messmethoden.
 

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