Fehlbisse beim Jerken

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phillip

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Hallo,

Gestern bin ich aus dem Angelurlaub wiedergekommen. Ich war mit einem Freund eine Woche in der Uckermark in Lychen um Barschen und Hechten nachzustellen. Besondere Fänge gab es leider nicht, aber ich kann mich auch nicht beschweren dass es schlecht gebissen hat.
Jedoch hatten wir an einem Tag , als wir mit der Jerke den Hechten nachstellen wollten, unglaublich viele fehlbisse.

Dass es beim Jerken viele Fehlbisse geben soll ist ja bekannt, aber wir konnten von 16 Bissen (Fast alles Fische zwischen 55 und 90cm) nur einen Schniepel von unter 45cm landen. Der Tag Fing sensationell an, schon beim ersten Wurf hatten wir Kontakt, nach zwei Stunden Angeln konnten wir bereits 8 Bisse verzeichnen. So ähnlich ging das den ganzen Tag weiter, aber kein vernünftiger Fisch blieb auch nur kurz am Haken... Entweder man sah hinter dem Jerk einen schwall bzw. den Hecht bei der Attacke (So war es bei den meisten Bissen), oder man spürte ganz kurz Rucke auf der anderen Seite der Schnur.
Zu früh angeschlagen habe ich nicht, da der Druck beim Anhieb meist schon wieder weg war.
Kein Fisch blieb auch nur ein paar Sekunden hängen, alle waren sofort nach dem Biss wieder ab.
So eine schlechte Quote ist doch echt nicht normal, oder?

Wir haben die Jerks relativ schnell und gleichmässig geführt, ungefähr zwei schläge pro Sekunde. Die meisten Bisse gab es auf Salmo Slider und Piketime Sickly.
Am nächsten Tag rüsteten wir ein wenig um und so bauten wir pro Haken zwei Sprengringe an. Zwar biss es dann nicht mehr ganz so gut, aber wir konnten den Dritten Biss verwandeln und einen 60er Hecht fangen. Ausserdem blieben im Laufe des tages noch ein paar Fritten hängen. Ob es an dem zweiten Sprengring lag, oder ob die Hechte am zweiten Tag einfach anders Bissen kann ich leider nicht sagen, der 60er hatte sich den Salmo jedoch voll reingehauen, ich denke er wäre auch bei einem Sprengring hängen geblieben.

Hattet ihr schonmal ähnlich schlechte Fehlbissquoten beim Jerken, oder kann es am Beissverhalten der Hechte gelegen haben?

Phillip
 

alexace

Bigfish-Magnet
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Bei einer Serie von Fehlbissen musste ich mal feststellen, dass ein riesiger Schwarm Brassen die "Fehlbisse" verursachte". Die wurden nicht gleich gerissen, sondern der Jerk (Piketime Sickly) streifte sie an der Rückenflosse und schlitze bald (oder schon beim Anhieb) aus, oder der Drilling ruckte kurz über die Schuppen der Schleimer.
Richtig starkes Schlagen der Jerke zeigte mir dann wer die Fehlbisse verursachte und ich wechselte den ("Nicht-") Spot.
Ich konnte auch schon beobachten, wie Hechte ihren Standort verließen, als Massen von (grösseren) Brassen am Durchschnitts-Esox vorbeizogen und sich um ihn herum breit machten.

Die schnelle Führung kann auch Ursache sein, denn der attackierende Hecht weiß ja nicht, dass sein Opfer in der nächsten haben Sekunde einen Haken schlägt, und schießt vorbei, oder Streift sein Ziel.
 

phillip

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Also Brassen kann ich ausschliessen, bei über 10 Bissen konnten wir die Attacke beobachten.
Das mit dem Vorbeischiessen kann gut sein, allerdings ziehen die Jerks doch bei vielen aufeinanderfolgenden Schlägen nur sehr kurze Bahnen. Wenn man Pausen lässt holen sie doch meist weiter aus, was den Hecht stärker verwirren müsste.
Aber auch bei schnellerer Führung sind so viele Fehlbisse doch nicht normal, oder?
 

alexace

Bigfish-Magnet
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phillip schrieb:
... Wenn man Pausen lässt holen sie doch meist weiter aus, was den Hecht stärker verwirren müsste.
Aber auch bei schnellerer Führung sind so viele Fehlbisse doch nicht normal, oder?

Ja, wenn amn Pausen macht...
Oben schreibst Du ja: "Wir haben die Jerks relativ schnell und gleichmässig geführt, ungefähr zwei schläge pro Sekunde"

Woher die "Anstupser" rühren ist schwer zu diagnostizieren. Führungsvarianten zu probieren ist nätürlich schnell geraten, muss aber launische Hechte nicht unbedingt überzeugen, kann aber helfen.
 

Creeper550

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Normal würde ich die nicht nennen, allerdings konnte ich auch mehrfach beobachten wie gerade mittlere Hechte Fehlattacken bei schneller Führung hinlegten. Das wohl imposanteste Beispiel legte ein Halbstarker hin als er 2 Meter hinter einem flach und schnell geführten Buster hinterher gejagt ist und dabei mit dem Kopf jeder Schlagbewegung folgte.Das sah schon recht lustig aus wie er sich da abgemüht hat :) Hab dann den Köder stehen lassen und er war am Haken.
Was mich bei deiner Beschreibung allerdings wundert ist die Tatsache, dass trotz Ruck in der Rute keiner kleben geblieben ist. Beim Sickly oder auch beim Slider sollte das schon passieren mit scharfen Haken ( aussen am Maul gehakt ) ...
 

Viper5684

Gummipapst
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bin gerad aus schweden wiedergekommen und muss sagen, dass halbstarke hechte um die 50-60cm sehr sehr oft den köder verfehlen....hatte oft das erlebnis den hecht erst beim vierten wurf zu erwischen, weil die viecher immer vorbeigeballert sind :roll: dies nicht nur beim jerken sondern allein schon beim spinnerbait
 

MorrisL

Barsch Vader
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Für den Fall das Du/Ihr oft Fehlbisse kassier(s)t ,hilft es ungemein eine Flucht zu imitieren die etwas weniger kreuzt,soll heissen einfach mal kurz nur Schnur einkurbeln und kurze Stops einlegen. Meist bringt das den gewünschten Treffer,mitunter noch direkt vorm Boot..was nicht zuletzt den Kick noch etwas würzt!! Gruss Morris
 

thomas

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Erstens würde ich so schnell nicht Jerken, ein Hecht verfolgt seine Beute nicht gerne lange :wink:
und zweitens kommt es oft vor, dass die Hechte gar nicht in Beißlaune sind und den störenden Eindriling mit geschlossenem Maul anstupsen. Da kannst du die höchstens mit Glück von außen haken :lol:
 

MorrisL

Barsch Vader
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Also ich hab meistens Fehlpisse wenn ich wänig trinke ! Weis auch nich wahrum das bei mir so ist, aber naja : Angeln ist halt ein Wassersport wa Hechtpittner!? Pehtry Morris
 

Pikehunter1982

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Um Fehl bisse zu um gehen kann man auch anstatt der Drillinge am Spring, diese ab montieren und die Haken mittels 5 cm langen Stahlvorfach an die Hakenösen klemmen funktioniert prima. Allerdings sollte man nicht allzu kleine Haken verwenden eine Nummer größer als die orginalen wäre ist in den meisten fällen ideal da durch das Vorfach einige Hecht den Haken recht tief im schlund haben. Mit den größeren Haken geht man diesem Problem weitest gehend aus dem Weg. Ich habs selber schon probiert und es nur empfehlen. Das stand übrigens mal ner Ausgabe der Fisch und Fang.
 

perchhunter84

Keschergehilfe
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phillip schrieb:
Hallo,

Gestern bin ich aus dem Angelurlaub wiedergekommen. Ich war mit einem Freund eine Woche in der Uckermark in Lychen um Barschen und Hechten nachzustellen. Besondere Fänge gab es leider nicht, aber ich kann mich auch nicht beschweren dass es schlecht gebissen hat.
Jedoch hatten wir an einem Tag , als wir mit der Jerke den Hechten nachstellen wollten, unglaublich viele fehlbisse.

Dass es beim Jerken viele Fehlbisse geben soll ist ja bekannt, aber wir konnten von 16 Bissen (Fast alles Fische zwischen 55 und 90cm) nur einen Schniepel von unter 45cm landen. Der Tag Fing sensationell an, schon beim ersten Wurf hatten wir Kontakt, nach zwei Stunden Angeln konnten wir bereits 8 Bisse verzeichnen. So ähnlich ging das den ganzen Tag weiter, aber kein vernünftiger Fisch blieb auch nur kurz am Haken... Entweder man sah hinter dem Jerk einen schwall bzw. den Hecht bei der Attacke (So war es bei den meisten Bissen), oder man spürte ganz kurz Rucke auf der anderen Seite der Schnur.
Zu früh angeschlagen habe ich nicht, da der Druck beim Anhieb meist schon wieder weg war.
Kein Fisch blieb auch nur ein paar Sekunden hängen, alle waren sofort nach dem Biss wieder ab.
So eine schlechte Quote ist doch echt nicht normal, oder?

Wir haben die Jerks relativ schnell und gleichmässig geführt, ungefähr zwei schläge pro Sekunde. Die meisten Bisse gab es auf Salmo Slider und Piketime Sickly.
Am nächsten Tag rüsteten wir ein wenig um und so bauten wir pro Haken zwei Sprengringe an. Zwar biss es dann nicht mehr ganz so gut, aber wir konnten den Dritten Biss verwandeln und einen 60er Hecht fangen. Ausserdem blieben im Laufe des tages noch ein paar Fritten hängen. Ob es an dem zweiten Sprengring lag, oder ob die Hechte am zweiten Tag einfach anders Bissen kann ich leider nicht sagen, der 60er hatte sich den Salmo jedoch voll reingehauen, ich denke er wäre auch bei einem Sprengring hängen geblieben.

Hattet ihr schonmal ähnlich schlechte Fehlbissquoten beim Jerken, oder kann es am Beissverhalten der Hechte gelegen haben?

Phillip

denke mal es lag nicht an deiner köderführung, es liegt an den hechten.
ich fische schon seit vielen jahren in lychen und ein köderwechsel hätte in deinem fall abhilfe geschaffen. an manchen tagen geht ein spinner gut an anderen tagen ist der gufi wieder fängiger ist also von tag zu tag unterschiedlich.
 

Klausi

Barsch Vader
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Einfach nix draus machen. Wenn jeder Biß ein Treffer wäre, dann gäbe es wahrscheinlich bereits seit Jahrhunderten schon keine Fische mehr...
 

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