Kpt. Brassmann
Master-Caster
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Zur Info vorab, ich bin Ende letzten Jahres, bedingt durch die Arbeit, von Stralsund nach Neuruppin gezogen. Nicht gerade eine Verbesserung aus anglerischer Sicht, aber was will man machen. Meine Kenntnisse beim Fischen auf stehenden Gewässern sind nicht eher spärlich, da ich in meiner Jugend meist Havel und Elbe, sowie später dann Ostsee und Bodden befischt habe.
Am letzten Wochenende sind wir auf der Suche nach einer ruhigen Badestelle, durch den Tip eines Kollegen, an den Vielitzsee gekommen. Dort hab ich dann erstmal vom Steg geschaut und dachte, die Trübung passt, da könnte Zander drin sein. Nach Rücksprache mit einem ortskundigen Bekannten wurde mir aber eher die Luft aus den Segeln genommen. Zitat: Das sind hier eher alles Hechtgewässer. (Bis auf den Ruppiner See welcher, durch besch.ssene Regelung der Fischereirechtsinhaber völlig uninteressant für mich ist.) Gestern früh die Tageskarte geholt und dann ging es das erste Mal los. Ausgestattet mit dem Belly nebst Echo, einer Jigge und einer Hartbaitrute ging ich im nördlichen Teil des Sees bei Lindow ins Wasser. Dieser Teil ist an sich etwas flacher und meine Erfahrung aus anderen Gewässern sagte mir, dass sich die Zettis gerade in der warmen Jahreszeit gerne dort aufhalten, außerdem bestand ja noch die Chance auf Barsche an den Steganlagen, welche es dort sehr zahlreich gibt. Aber Pustekuchen vom Ufer bis auf 3 m war nichts zu holen und dem Lot waren auch keine handfesten Beweise zu entnehmen.

Nach drei Stunden Gepaddel ohne jeglichen Kontakt, hatte ich dann die Nase voll und verließ den See. An der Tankstelle gab es dann noch ne Bockwurst zum Mittag, sowie das dringend benötigte Wasser. Via Google noch schnell geschaut wie ich am besten an die 5 m tiefe Stelle im See komme, die mir Navionics gezeigt hatte und los. Dezent Pech gehabt, denn die meisten Wege welche Google mir anbot, waren gesperrt bzw. Privatwege, welche ich nicht befahren durfte
. Dann ging es also bis nach Vielitz an die Badestelle, dort stellte ich fest, dass ich Vollidiot meine Ruten am ersten Spot vergessen hatte
. Also zurück unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln. Dort angekommen, war ich mehr als glücklich mein Zeug noch unangetastet wieder zu finden.

Deutlich entspannter ging es wieder nach Vielitz und von der hiesigen Badestelle waren es dann auch nur noch 1,6 km zum Spot. Unterwegs gab es außer dem Ufer nicht viel Interessantes, da von Struktur hier nichts zu finden war. Mittlerweile hatte ich auch schon die 2 m FC, welche ich wie gewohnt vor das Stahlvorfach der Jigge geknotet hatte, entfernt, da ich nur noch wenig vom Bodenkontakt merkte. Erst dachte ich, dass dies wohl am Wind und der hohen Geschwindigkeit meiner Flossen lag
, bis ich mitbekam, dass der Großteil des Bodens mit einer kleinen Schlammschicht überzogen ist. Das empfand ich nicht gerade als förderlich für meine Motivation, aber was soll's. Am 5 m Loch angekommen schlug mein Herz auf einmal schneller, denn das Lot zeigte zum ersten mal Bilder, die mich hoffen ließen.
Nach ca. 45 min. hatte ich, trotz toller Anzeigen unter mir, die Nase voll und langsam glaubte ich, dass ich beim Angeln in stehenden Gewässern einfach noch nicht genug Erfahrung habe. Also machte mich auf den Rückweg. Da nur Paddeln und dabei nicht Fischen keine Option für mich ist, bekam ich auf einmal einen Schreck und schlug reflexartig an. Jedoch hatte ich keinen Biss, sondern mein Jigkopp berührte zum ersten mal nach 5 Stunden Fischen harten Boden. Wieder erwacht wurde der gefundene Spot erstmal sondiert und es dauerte nicht lange, bis ich den ersten Zupfer verspürte.
Ich tippte auf Barsch und nahm gleich die Twitche zur Hand. Direkt beim nächsten Wurf konnte ich mich dann mit diesem enormen Fisch entschneidern.
Ich glaube es ist verdammt lange her, das ich mich so über einen kleinen Fisch gefreut habe.
Es folgten dann noch zwei weitere dieser Größenordnung, die ich dann im Wasser abhakte. Danach ging es dann wieder zurück gen Heimat.
Fazit: 1. Nie wieder das Tackle stehen lassen.
2. Neue Gewässer können echt harte Nüsse sein.
3. Never give up!
4. Ich weiß jetzt, wo ich in der Dämmerung mal ansetzen werde.
@ Matthias Danke für deine Tipps und Hinweise!
@ Tinca Bill Andy Danke für die Herstellung des Kontaktes!
Am letzten Wochenende sind wir auf der Suche nach einer ruhigen Badestelle, durch den Tip eines Kollegen, an den Vielitzsee gekommen. Dort hab ich dann erstmal vom Steg geschaut und dachte, die Trübung passt, da könnte Zander drin sein. Nach Rücksprache mit einem ortskundigen Bekannten wurde mir aber eher die Luft aus den Segeln genommen. Zitat: Das sind hier eher alles Hechtgewässer. (Bis auf den Ruppiner See welcher, durch besch.ssene Regelung der Fischereirechtsinhaber völlig uninteressant für mich ist.) Gestern früh die Tageskarte geholt und dann ging es das erste Mal los. Ausgestattet mit dem Belly nebst Echo, einer Jigge und einer Hartbaitrute ging ich im nördlichen Teil des Sees bei Lindow ins Wasser. Dieser Teil ist an sich etwas flacher und meine Erfahrung aus anderen Gewässern sagte mir, dass sich die Zettis gerade in der warmen Jahreszeit gerne dort aufhalten, außerdem bestand ja noch die Chance auf Barsche an den Steganlagen, welche es dort sehr zahlreich gibt. Aber Pustekuchen vom Ufer bis auf 3 m war nichts zu holen und dem Lot waren auch keine handfesten Beweise zu entnehmen.

Nach drei Stunden Gepaddel ohne jeglichen Kontakt, hatte ich dann die Nase voll und verließ den See. An der Tankstelle gab es dann noch ne Bockwurst zum Mittag, sowie das dringend benötigte Wasser. Via Google noch schnell geschaut wie ich am besten an die 5 m tiefe Stelle im See komme, die mir Navionics gezeigt hatte und los. Dezent Pech gehabt, denn die meisten Wege welche Google mir anbot, waren gesperrt bzw. Privatwege, welche ich nicht befahren durfte



Deutlich entspannter ging es wieder nach Vielitz und von der hiesigen Badestelle waren es dann auch nur noch 1,6 km zum Spot. Unterwegs gab es außer dem Ufer nicht viel Interessantes, da von Struktur hier nichts zu finden war. Mittlerweile hatte ich auch schon die 2 m FC, welche ich wie gewohnt vor das Stahlvorfach der Jigge geknotet hatte, entfernt, da ich nur noch wenig vom Bodenkontakt merkte. Erst dachte ich, dass dies wohl am Wind und der hohen Geschwindigkeit meiner Flossen lag


Ich tippte auf Barsch und nahm gleich die Twitche zur Hand. Direkt beim nächsten Wurf konnte ich mich dann mit diesem enormen Fisch entschneidern.

Ich glaube es ist verdammt lange her, das ich mich so über einen kleinen Fisch gefreut habe.
Es folgten dann noch zwei weitere dieser Größenordnung, die ich dann im Wasser abhakte. Danach ging es dann wieder zurück gen Heimat.
Fazit: 1. Nie wieder das Tackle stehen lassen.
2. Neue Gewässer können echt harte Nüsse sein.
3. Never give up!
4. Ich weiß jetzt, wo ich in der Dämmerung mal ansetzen werde.
@ Matthias Danke für deine Tipps und Hinweise!
@ Tinca Bill Andy Danke für die Herstellung des Kontaktes!
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