Logge
Master-Caster
Unser diesjähriger Herbsturlaub führte uns nach Dubai. Ein Ort an dem wir uns nie hätten vorstellen können Urlaub zu machen. Eine furchtbar oberflächliche, künstliche und menschenverachtende Stadt.
Nun ja, mein Onkel lebt seit diesem Jahr aus beruflichen Gründen dort und hat uns zu sich eingeladen. Seine Wohnung befindet sich an keinem geringeren Ort als auf der Palm Jumeirah. Gute Voraussetzungen, um in dieser Stadt eine gute Zeit am Wasser zu verbringen.
Vorab habe ich mich wirklich sehr bemüht, um herauszufinden wie und ob ich als Tourist an eine Angellizenz komme. Verschiedene YouTuber aus Dubai sagten mir, dass keine benötigt werde und man im Falle einer Kontrolle als Tourist, keine Schwierigkeiten bekommen werde. Für die Residents gibt's die Lizenz kostenlos, muss allerdings online beantragt werden. Ich beendetet meine Recherchen ohne brauchbare Ergebnisse und beschloss das Risiko ohne Lizenz zu angeln einzugehen.
Folgendes Tackle kam mit in den Koffer:
Spro Globetrotter GT Pro MH 25-60 g, Daiwa BG 3000, Kastking SuperPower 15 lb, Vorfach 0,41 FC
Shimano S.T.C. Monster 315 28-110 g, Daiwa BG 4000, Kastking SuperPower 25 lb, Vorfach 0,60 FC
An Ködern packte ich verschiede Castingjigs, Popper, Stickbaits, Wobbler und ein paar Gummis ein.
Vor Ort merkte ich, dass ich bei der Spotwahl etwas eingeschränkt war, da die Stadt definitiv nicht für Fußgänger oder Radfahrer gemacht ist. Ein Q7 ist hier ein kleiner SUV...
Auf Grund dessen, nahm ich den Strand hinterm Haus ins Auge und versuchte dort mein Glück.

Am ersten Abend ging ich nach links an eine Steinpackung und ich angelte dort in die Dunkelheit hinein. Dunkelheit ist hier allerdings nicht das richtige Wort, da es auf Grund der immensen Lichtverschmutzung eigentlich dauerhaft heller ist, als in einer klaren Vollmondnacht.
Ich hatte eine Attacke eines kleinen Grouper und von einem anderen Fisch, den ich nicht sehen konnte. Nachlässig wie ich war, hatte ich den Schlagschnur-Knoten nur einfach gemacht und mein neuer Duo Pencil suchte das Weite...
Am nächsten Morgen bin ich dann um 5 Uhr aufgestanden und konnte um 05:30 Uhr den ersten Wurf am selben Spot mit der Spro Rute machen.
Nach dem ich bereits einiges an Ködern ohne Kontakt durchprobiert hatte, wechselte ich auf einen Storm Arashi Rattlin' Minnow 11. Ein paar Würfe später, hatte ich den ersten Grouper an der Leine.
Gehört hatte ich es bereits, dass die Biester immer in die Steine wollen. Das erste Mal selbst mit dieser Situation konfrontiert und das noch mit relativ leichtem Tackle, war ich doch etwas überrumpelt. Der Fisch ging in die Steine und Riss letztlich ab.
Also schnell neu montiert und wieder mit nem Storm Minnow an der Steinpackung lang geangelt. Als kurz darauf der nächste Fisch einstieg, war ich besser vorbereitet und drillte konsequenter.
Danach konnte ich noch einen kleineren fangen und machte mich zurück auf den Weg zu Wohnung.
Auf Grund der Erfahrungen mit den Groupern entschied ich in den kommenden Tagen nur noch mit der Shimano Monster zu fischen, da die Spro doch etwas schwach auf der Brust ist.
Mittags schnorchelte ich an der Stelle, an der ich den Grouper verloren hatte in der H0ffnung den Wobbler mit oder ohne Fisch zu finden. Und tatsächlich konnte ich den Köder, glücklicherweise ohne Grouper, wieder finden.
Der Köder war für etwa 8h im Wasser. Für den einen oder anderen evtl. interessant wie schnell Haken (hier die Owner St41) Rost ansetzen:
Am nächsten Morgen beschloss ich an den anderen fußläufig erreichbaren Spot (rechts), zu gehen, da ich mir dort mehr Strömung und tieferes Wasser erhoffte.
Um 05:30 Uhr, machte ich die ersten Würfe mit dem Savage Gear Sandeel Jerk Minnow 175 , der mit im Vorjahr in Menorca alle meine Barracuda-Fänge bescherte. Mittlerweile herrschte bereits herrliche Morgenstimmung und der Muezzin rief zum Gebet.
Es tat sich nichts, also wechselte ich auf einen Popper von Sakura, welchen ich mal im Kroatien-Urlaub gekauft hatte. Es muss der zweite oder dritte Wurf gewesen sein, als sich plötzlich mit einem lauten Platschen ein wahnsinnig großer Barracuda in seiner gesamten Länge aus dem Wasser schraubte. In diesem Sekundenbruchteil ging ich davon aus, dass dieser meinen Köder verfehlt hatte...als der Fisch dann allerdings wieder im Wasser, meine Rute krumm war und die Bremse surrte, realisierte ich, dass der Fisch hing. Er startete eine gewaltige Flucht und ich jubelte dem Sonnenaufgang entgegen. Ich merkte wie ich zittrig wurde und fürchtete den Fisch nicht landen zu können. Wie froh ich war, die Shimano und nicht die Spro Rute in der Hand zu haben, könnt ihr euch denken! Nach der ersten Flucht kam nicht mehr allzu viel Gegenwehr. Ich konnte den Fisch sicher landen.

Ich denke mein Gesichtsausdruck beschreibt ganz gut, wie fertig ich in diesem Moment gewesen bin.
Der Fisch sollte eigentlich zurückgesetzt werden, war allerdings nicht mehr fit genug und drehte sich mit dem Bauch nach oben. Mit dem Popper hakte ich ihn quer und zog ihn Richtung Ufer. Kurz vor der Steinpackung schoss plötzlich ein Grouper von 70-80 cm auf den Kopf des Barracudas und biss sich fest...ich traute meinen Augen kaum. .
Kurz vor meinen Füßen ließ er dann los. Der Barracuda wurde versorgt und gemessen: 1,30 m
Ich konnte es kaum fassen.
Im Nachhinein ärgere ich mich furchtbar, dass ich kein gescheites Bild mehr mit dem Fisch gemacht habe. Die tatsächliche Größe kommt leider nicht so wirklich rüber. Auch, dass mir kein Andenken in Form des Kiefers behalten habe, fuchst mich im Nachhinein unheimlich. In dem Moment war ich allerdings so überwältigt, dass ich keine cleveren Entscheidungen traf.
Dieses Erlebnis war definitiv mein bisheriges Angelhighlight! Hätte ich an den kommenden Tagen keinen Fisch mehr gefangen oder hätte ich nicht mehr Angeln gehen können, wäre das absolut in Ordnung gewesen.
Am nächsten Tag stand allerdings Angeln vom Angelkajak an. Für drei Stunden inkl. Rute und Sabiki Rig und Ködern zahlte ich umgerechnet 60 Euro. Ich hatte allerdings mehr Interesse daran, mit Jigs zu fischen.

Nach zwei, drei Würfen hatte ich den ersten Fisch an der Angel.

Von dieser Größe fing ich noch zwei weitere.
Ein größerer Barracuda biss mir beide Assisthooks ab, weswegen ich einen Drilling montierte. Nach kurzer Zeit hatte ich erneut Biss und spürte kurz einen starken Widerstand, ehe die Schnur erschlaffte. Das 0,60er Fluorcarbon war sauber durchtrennt und der Fisch samt Jig war weg.
Da ich hinsichtlich der Verwendung von Stahl beim Spinnfischen im Meer bisher nur Negatives gehört hatte, habe ich natürlich kein entsprechendes Vorfach dabei gehabt.
Nun ja, mein Onkel lebt seit diesem Jahr aus beruflichen Gründen dort und hat uns zu sich eingeladen. Seine Wohnung befindet sich an keinem geringeren Ort als auf der Palm Jumeirah. Gute Voraussetzungen, um in dieser Stadt eine gute Zeit am Wasser zu verbringen.
Vorab habe ich mich wirklich sehr bemüht, um herauszufinden wie und ob ich als Tourist an eine Angellizenz komme. Verschiedene YouTuber aus Dubai sagten mir, dass keine benötigt werde und man im Falle einer Kontrolle als Tourist, keine Schwierigkeiten bekommen werde. Für die Residents gibt's die Lizenz kostenlos, muss allerdings online beantragt werden. Ich beendetet meine Recherchen ohne brauchbare Ergebnisse und beschloss das Risiko ohne Lizenz zu angeln einzugehen.
Folgendes Tackle kam mit in den Koffer:
Spro Globetrotter GT Pro MH 25-60 g, Daiwa BG 3000, Kastking SuperPower 15 lb, Vorfach 0,41 FC
Shimano S.T.C. Monster 315 28-110 g, Daiwa BG 4000, Kastking SuperPower 25 lb, Vorfach 0,60 FC
An Ködern packte ich verschiede Castingjigs, Popper, Stickbaits, Wobbler und ein paar Gummis ein.
Vor Ort merkte ich, dass ich bei der Spotwahl etwas eingeschränkt war, da die Stadt definitiv nicht für Fußgänger oder Radfahrer gemacht ist. Ein Q7 ist hier ein kleiner SUV...

Auf Grund dessen, nahm ich den Strand hinterm Haus ins Auge und versuchte dort mein Glück.

Am ersten Abend ging ich nach links an eine Steinpackung und ich angelte dort in die Dunkelheit hinein. Dunkelheit ist hier allerdings nicht das richtige Wort, da es auf Grund der immensen Lichtverschmutzung eigentlich dauerhaft heller ist, als in einer klaren Vollmondnacht.
Ich hatte eine Attacke eines kleinen Grouper und von einem anderen Fisch, den ich nicht sehen konnte. Nachlässig wie ich war, hatte ich den Schlagschnur-Knoten nur einfach gemacht und mein neuer Duo Pencil suchte das Weite...
Am nächsten Morgen bin ich dann um 5 Uhr aufgestanden und konnte um 05:30 Uhr den ersten Wurf am selben Spot mit der Spro Rute machen.
Nach dem ich bereits einiges an Ködern ohne Kontakt durchprobiert hatte, wechselte ich auf einen Storm Arashi Rattlin' Minnow 11. Ein paar Würfe später, hatte ich den ersten Grouper an der Leine.
Gehört hatte ich es bereits, dass die Biester immer in die Steine wollen. Das erste Mal selbst mit dieser Situation konfrontiert und das noch mit relativ leichtem Tackle, war ich doch etwas überrumpelt. Der Fisch ging in die Steine und Riss letztlich ab.
Also schnell neu montiert und wieder mit nem Storm Minnow an der Steinpackung lang geangelt. Als kurz darauf der nächste Fisch einstieg, war ich besser vorbereitet und drillte konsequenter.

Auf Grund der Erfahrungen mit den Groupern entschied ich in den kommenden Tagen nur noch mit der Shimano Monster zu fischen, da die Spro doch etwas schwach auf der Brust ist.
Mittags schnorchelte ich an der Stelle, an der ich den Grouper verloren hatte in der H0ffnung den Wobbler mit oder ohne Fisch zu finden. Und tatsächlich konnte ich den Köder, glücklicherweise ohne Grouper, wieder finden.
Der Köder war für etwa 8h im Wasser. Für den einen oder anderen evtl. interessant wie schnell Haken (hier die Owner St41) Rost ansetzen:

Am nächsten Morgen beschloss ich an den anderen fußläufig erreichbaren Spot (rechts), zu gehen, da ich mir dort mehr Strömung und tieferes Wasser erhoffte.
Um 05:30 Uhr, machte ich die ersten Würfe mit dem Savage Gear Sandeel Jerk Minnow 175 , der mit im Vorjahr in Menorca alle meine Barracuda-Fänge bescherte. Mittlerweile herrschte bereits herrliche Morgenstimmung und der Muezzin rief zum Gebet.

Es tat sich nichts, also wechselte ich auf einen Popper von Sakura, welchen ich mal im Kroatien-Urlaub gekauft hatte. Es muss der zweite oder dritte Wurf gewesen sein, als sich plötzlich mit einem lauten Platschen ein wahnsinnig großer Barracuda in seiner gesamten Länge aus dem Wasser schraubte. In diesem Sekundenbruchteil ging ich davon aus, dass dieser meinen Köder verfehlt hatte...als der Fisch dann allerdings wieder im Wasser, meine Rute krumm war und die Bremse surrte, realisierte ich, dass der Fisch hing. Er startete eine gewaltige Flucht und ich jubelte dem Sonnenaufgang entgegen. Ich merkte wie ich zittrig wurde und fürchtete den Fisch nicht landen zu können. Wie froh ich war, die Shimano und nicht die Spro Rute in der Hand zu haben, könnt ihr euch denken! Nach der ersten Flucht kam nicht mehr allzu viel Gegenwehr. Ich konnte den Fisch sicher landen.


Ich denke mein Gesichtsausdruck beschreibt ganz gut, wie fertig ich in diesem Moment gewesen bin.
Der Fisch sollte eigentlich zurückgesetzt werden, war allerdings nicht mehr fit genug und drehte sich mit dem Bauch nach oben. Mit dem Popper hakte ich ihn quer und zog ihn Richtung Ufer. Kurz vor der Steinpackung schoss plötzlich ein Grouper von 70-80 cm auf den Kopf des Barracudas und biss sich fest...ich traute meinen Augen kaum. .

Kurz vor meinen Füßen ließ er dann los. Der Barracuda wurde versorgt und gemessen: 1,30 m
Ich konnte es kaum fassen.
Im Nachhinein ärgere ich mich furchtbar, dass ich kein gescheites Bild mehr mit dem Fisch gemacht habe. Die tatsächliche Größe kommt leider nicht so wirklich rüber. Auch, dass mir kein Andenken in Form des Kiefers behalten habe, fuchst mich im Nachhinein unheimlich. In dem Moment war ich allerdings so überwältigt, dass ich keine cleveren Entscheidungen traf.
Dieses Erlebnis war definitiv mein bisheriges Angelhighlight! Hätte ich an den kommenden Tagen keinen Fisch mehr gefangen oder hätte ich nicht mehr Angeln gehen können, wäre das absolut in Ordnung gewesen.
Am nächsten Tag stand allerdings Angeln vom Angelkajak an. Für drei Stunden inkl. Rute und Sabiki Rig und Ködern zahlte ich umgerechnet 60 Euro. Ich hatte allerdings mehr Interesse daran, mit Jigs zu fischen.

Nach zwei, drei Würfen hatte ich den ersten Fisch an der Angel.

Von dieser Größe fing ich noch zwei weitere.
Ein größerer Barracuda biss mir beide Assisthooks ab, weswegen ich einen Drilling montierte. Nach kurzer Zeit hatte ich erneut Biss und spürte kurz einen starken Widerstand, ehe die Schnur erschlaffte. Das 0,60er Fluorcarbon war sauber durchtrennt und der Fisch samt Jig war weg.
Da ich hinsichtlich der Verwendung von Stahl beim Spinnfischen im Meer bisher nur Negatives gehört hatte, habe ich natürlich kein entsprechendes Vorfach dabei gehabt.