Bolmen im Oktober

[Preuße]

Ich mal wieder,

Ich habe mit meiner Familie vor, Ende Oktober zum Bolmen zu fahren... Ist nicht meine Wahl, ich hätte einen kleineren See bevorzugt, aber nun muss ich das Beste draus machen.

Ich habe im Internet schon viele Erfahrungsberichte gelesen, die meine Befürchtungen bestätigt haben.
Zielfisch ist vor allem der Hecht, der Zanderbestand soll aber auch gut sein, eventuell wird auch mal kurz darauf geangelt.

Als Köder werde ich wahrscheinlich einige Jerks, Swimbaits, sowie 20cm Jenzi River Shads verwenden, Spinner und Chatterbaits sind ebenfalls vorhanden, auch wenn mein Bestand an Hechtködern recht überschaubar ist, da ich nicht oft gezielt auf Hecht angle. Boot und Motor sind ebenfalls vorhanden.

Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen? Ich dachte daran, die Uferbereiche und einige Buchten abzufischen , da ich nicht viel Erfahrung mit dem Freiwasserangeln habe.

Zu 100Prozent steht der Urlaub auch noch nicht, aber schon ziemlich sicher.

Mit freundlichen Grüßen

 

[Garrincha]

Hallo,

ich war Ende Mai Anfang Juni letzten Jahres am Bolmen und hatte im Vorfeld wohl die gleichen (überwiegend negativen) Berichte gelesen. Zunächst mal: Lass sich davon nicht abschrecken! Ich hatte (wohl auch mit Glück) eine super Zeit am Bolmen und bin keinen Tag als Schneider heimgekehrt.

Es gibt allerdings eine Faktoren zu beachten. Zunächst solltest du deinen Standort am Bolmen klären. Zwar hast du ein Boot, aber ich nehme mal an, eines mit nicht mehr als 6PS ? Wenn du dich dann im Süden befindest fährst du nämlich schon recht lange in den Norden des Sees, wo wir beim zweiten Punkt angelangt sind "den Fanggründen". Die meisten Angler vor Ort und auch die Menschen aus den beiden nahen Angelläden werden dir dazu raten, in den Norden des Sees zu fahren. Auch meine Erfahrungen waren, dass es erst nördlich der Brücke bei Tannacker (Barsche!) richtig los geht. Tatsächlich war es sehr effektiv direkt um die vielen kleinen Inseln herum zu schleppen (Achtung Steine!). Hier hatte ich sehr viele Hechte, aber auch Barsche und Zander. Der Bolmen ist überhaupt ein Top-Zandergewässer, allerdings hängst dein Erfolg auch mit dem Klima zusammen und da bin ich mir nun mit Ende Oktober nicht ganz so sicher. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und die Meinung ist eigentlich klar: Die Zander lassen sich - nachdem sie im Norden abgelaicht haben- besonders leicht im Mai/Juni beangeln. Hatte beim Schleppen auf ca. 3-5Meter viele Bisse auf diverse Wobbler, und alle am Tag. Die Hechte standen im Juni teilweise noch flach, ziehen dann aber im Juli/August mit steigenden Temperaturen in das sehr tiefe Wasser ab und lassen sich erst wieder ab Mitte/Ende September gut fangen. Für Barsche gilt wohl mehr oder weniger das gleiche. Ich denke an sich also, dass der Oktober ein guter Monat sein kann, allerdings könnte das Ende des Monats schon wieder recht kalt werden, oder?
Stürme sind übrigens häufig und auch sehr gefährlich, die Wellen sind beachtlich! (keine Ahnung wie das im Herbst dort aussieht)

Zusammenfassend würde ich an deiner Stelle versuchen, die meiste Zeit im Norden des Sees diverse Tiefen abzuschleppen und dabei die ganzen Buchten "ausspinnen". Du wirst schnell merken, ob die Hechte jetzt noch flach stehen. Für die Zander würde ich auf jeden Fall einige Gufis und Creaturebaits mitnehmen, falls sie am Grund kleben.
Und wie gesagt: Der Bolmen ist ein super Gewässer.
Falls nichts geht, kannst du es auch am Kösen probieren.

Viel Erfolg!

 

[Preuße]

Hallo @Garrincha , ich dachte schon, hier passiert garnichts mehr.
Das Ferienhaus liegt im Nordwesten der Insel Bolmsö, also sind die Inseln und Buchten im Norden erreichbar, ich denke da wird einiges an Treibstoff draufgehen .

Auf dem Satellitenbild konnte ich auch schon einige Kanten in der Nähe meines Standorts erkennen, da werde ich auf Fall auch mal was versuchen, aber Priorität werden die Inseln und Buchten haben.
Vor der Kälte habe ich auch etwas Respekt, aber vielleicht wird es ja noch mal ein Goldener Oktober, schön wärs jedenfalls.
Schleppwobbler werde ich mir auf jeden Fall noch einige kaufen müssen, wie sieht es mit der Verlustrate aus? Gibt es sehr viele Unterwasserhindernisse in Form von Felsformationen, an denen die Köder gerne mal hängen bleiben?

Kann man sich in der Nähe auch ein paar Tiefenkarten zur groben Orientierung kaufen?

Vielen Dank für deine Rückmeldung, jetzt fühle ich mich etwas gewappneter und vor allem ein ganzes Stück erleichtert, das der See doch nicht nur schlechte Seiten hat

 

[Garrincha]

Grobe Tiefenkarte gab es im Haus. Ist aber sicher nicht Standard. Es gibt dort aber zwei Angelgeschäfte, eines bei der Ausfahrt aus Tannaker bei einem Elchpark. Das ist in einem Center mit einem Outdoor- und Jagdgeschäft integriert. Den besseren Laden gibt es aber meiner Meinung nach in Ljungby. Dort gab es auch Würmer und ich meine auch Tiefenkarten. Die Würmer erwähne ich, weil sich damit sehr gut Barsche fangen ließen, auch bei schlechtem Wetter. Dein Standort ist doch schonmal ganz gut. Sehr gut ging damals der Countdown in 9cm geschleppt als dd. Verluste gibt es an Steinformationen, die zu spät gesehen werden. Hielt sich aber in Grenzen. Sinnvoll ist ein Echolot mit digitaler Karte, da viele genauer.

 

[Preuße]

Alles klar, danke für die Auskunft, einen Countdown werde ich mir eventuell noch zulegen.
Die Angelläden werde ich auf jeden Fall mal besuchen, ein bisschen Rat kriegt man ja auch immer mit auf dem Weg.