Big bat hauptschnur, schlagschnur und verbindung

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Dominikk85

Barsch Vader
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Hier mal ein eigener thread damit es nicht so abgeleitet.

@Heiner
Genau das war mit dem alten Knoten passiert, der grinner hat den Schlag durchgeschnitten glaube ich, zumindest war er noch auf der hauptschnur.

Sollte der fg Knoten mehr halten als der clinch Knoten am ende?
 

Heiner

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Sollte der fg Knoten mehr halten als der clinch Knoten am ende?

Nein, das kann natürlich gar nicht sein, alles bloß Zufall, Trickserei und böswillige Unterstellung!

Der von Dr. Catch schaut auch gut aus, aber die geben sich alle nicht viel. Mach einfach den, der dir am besten gefällt.15 oder 16 Schläge sind auf jeden Fall gut genug auch für noch schwerere Sachen.

Wenn du es dir etwas einfacher machen willst, teilst du die 15 Schläge in 3 x 5 Schläge auf und jedes Drittel ziehst du dann einzeln fest durch kräftiges Vor- und Zurückschieben, bis die Windungen greifen. Dann Daumen drauf zum Fixieren und das nächste Drittel binden und fixieren usw. Abschließend dann noch mal kräftig zusammenziehen,. am besten mit Handschuhen.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Ist das anflämmen des mono Endes deiner Meinung nach wichtig?
 

dennisk19899

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könnte man den thread aus dem dieser abgeleitet ist kurz verlinken ?:)

ach hab ihn schon hätte mir ja eig gleich denken können das es der : "Wo liegen die Vorteile von big baits?" ist :cool:
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Einer drunter (wo liegen die vorteile von big baits).

Aber mal im ernst, wenn man schon so stark fischt macht es natürlich sinn keine tragkraft kilo zu verschwenden. Wie viel Prozent der hs sollte ein guter fg halten?
 

Heiner

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Über 80%. Kann man natürlich noch steigern, wenn man mehr Windungen macht. Aber erfahrungsgemäß reichen 15 Windungen.
Beim PR-Knoten hat man viel mehr Windungen, 50 bis 60, weswegen die Tragkraft höher ausfällt. Das Entscheidende ist allerdings, dass beide Knoten die FC-Schnur nicht schwächen, darauf kommt es in erster Linie an. Deswegen kann man die auch sehr lange auf der Combo lassen.

Ich schmelze mein FC-Ende immer ein bisschen an. Bei dem Abschlussknoten, den ich mache (keine Überhandknoten, das ist ein ganz anderes Prinzip) ist das auch deshalb besser besser, weil ich keine zusätzlich schützenden Überhandknoten auf der Geflochtenen mache. Vielleicht kannst du es hier ja erkennen:

X1.jpg

Und so wird dieser etwas andere Abschlussknoten gemacht (ab 2:16):


Achtung: Nachdem der PR-Knoten endgültig festgezogen worden ist, diesen Abschlussknoten ebenfalls noch einmal fest zuziehen und erst dann das FC-Ende anschmelzen.
 
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Heiner

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Hier noch ein Tabelle vom einem Daiwa-Fritzen. Diese Angaben sagen allerdings nichts darüber aus, ob sich die Geflochtene bei schockartigen Belastungen wie bei einem Scbnurklemmer mit Bigbait durch das FC schneiden kann oder nicht - wie schnell das gehen kann, hast du ja nun selbst erlebt. Ob ein Knoten dafür anfällig ist oder nicht, kann man nur an seiner Machart erkennen; dies hier sind einfach Tragkraftangaben bei linearem Zug mit Geflochtener an dickerem FC:

knot.png

Der MID Knot ist eine Art von ohne Tool gemachter PR-Knoten. Habe ich nie probiert, weil die Variante mit Tool besser ist. Die Angaben bei solchen Tests variieren natürlich immer ein bisschen, weil es sich um unterschiedliche Testanordnungen handelt, aber in etwa stimmt es, vor allem in der Reihenfolge und den linearen Tragkraftdifferenzen zwischen den verschiedenen Knoten.

100% lineare Knotentragkraft erreicht der PR-Knoten erfahrungsgemäß bei 60 Windungen. Man muss bei diesen Angaben auch bedenken, dass FC bei konventionellen Knoten (z.b. mit Grinner an einen Wirbel geknotet) eine ziemlich schlechte Knotenfestigkeit aufweist. allenfalls 70%, eher 60% je nach Fabrikat. PR- und FG-Knoten umgehen das aufgrund ihrer besonderen Machart, die nach dem Prinzip der "chinesischen Klaue" arbeitet, nämlich: Je größer der Zug, desto fester greifen sie.

Also nochmal anders ausgerückt, damit es wirklich jedem klar wird, was gemeint ist. Prinzipiell sind die oben angegebenen linearen Knotenfestigkeiten eigentlich weniger interessant für die Beurteilung, ob ein Knoten für Schlagschnuranwendungen mit Bigbaits taugt, weil man ja die Schnüre einfach etwas dicker auslegen kann, um eine schlechtere Knotenfestigkeit zu kompensieren.

Aber das ist gar nicht der springende Punkt. Der springende Punkt ist vielmehr, ob der Knoten konstruktionsbedingt an einem einzigen Punkt mit voller Last in die Geflochtene schneiden kann oder nicht. Beim PR - und FG-Knoten ist die Last stets gleichmäßig auf etliche Wicklungen verteilt. Nicht so bei konventionellen Knoten. Und das ist das eigentlich entscheidende Kriterium, inwieweit ein Knoten taugt für eine FC-Schlagschnur an einer Bigbait-Combo. Wenn dann obendrein die lineare Tragkraft sehr hoch ausfällt, die Lebensdauer des Knotens ungewöhnlich lang ist und er außerdem schlanker ist als alle anderen: Nun, um so besser, nicht?
 
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Heiner

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Der Vollständigkeit halber hier noch der MID Knot. Aber offen gesagt: Das schaut nicht besonders gut aus.Kein Wunder, dass der sich gegen FG- Und PR-Knoten nicht durchgesetzt hat.

mid.jpg

Mid01.jpg
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ich glaube der alte Knoten von mir wurde über die zeit geschwächt.zunächst hielt er einige klemmer aus. Wahrscheinlich hat sich die schnur graduell immer mehr in das fc eingeschnitten.

Bezüglich des Wirbels: sollte ich da schon eher klemmen als nen clinch zu machen?

Würde eigentlich sinn machen dwn Knoten mit lack oder Sekundenkleber zu schützen?
 

Heiner

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Ja, auch das kann passieren, dass es ein paar Angeltage dauert, bis das Malheur eintritt.

Aber das ändert nicht das Geringste daran, dass ein Knoten, der das FC durch Einschneiden an einer Stelle schwächt aufgrund seiner Konstruktion, von vorn herein kein Kandidat für eine Bigbait-Schlagschnur sein kann. Und das schon gar nicht dann, wenn es seit etlichen Jahren genau aus diesem Grund entwickelte Knoten gibt, die diese Probleme nicht machen. Die sind jetzt Stand der Technik und nicht jene Knoten die für solche Belastungen gar nicht entwickelt wurden und um guten Teil noch aus ein Ära stammen, als es Geflochtene noch gar nicht gab. Nylon säbelt natürlich nicht Nylon durch.

Nein, es macht keinen Sinn, den FG-Knoten oder den PR-Knoten mit Lack oder Sekundenkleber zu überziehen. Im Gegenteil, das schwächt sie empfindlich, wie aus ein paar Untersuchungen hervorgeht, die zu diesem Thema gemacht wurden. Diese Knoten arbeiten ja gerade so, dass sie sich um so fester zusammen ziehen, je größer die Belastung wird. Wenn du jetzt eine unflexible Schicht darüber ziehst, behinderst du das.

Kleber kann man nehmen, um den Abschlussknoten zu sichern, aber der ganze Rest des Knotens, der die Hauptarbeit macht, muss kleberfrei bleiben. Der einzige Kleber, den man vielleicht nehmen könnte, um den Hauptknoten zu überziehen, wäre ein hochflexibler, UV-aushärtender Kleber, wie man ihn in der Fliegenfischerei kennt. Aber warum sollte man das machen, denn irgendeinen wirklichen Vorteil bringt das nicht. Beim weiter oben im Bild gezeigten PR-Knoten habe ich daher keinerlei Kleber verwendet.

Wegen des Wirbels: Je dicker das FC wird, desto schwieriger wird es mit dem Knoten. Außerdem ist die Knotenfestigkeit von FC bei den konventionellen Knoten, die hier gemacht werden müssen, ziemlich schlecht, kaum sehr viel mehr als 60%. Und je dicker das FC wird, desto schwieriger wird es mit dem Knoten.

Ab 0,60mm FC-Durchmesser crimpe ich daher mit Doppelhülsen (am besten sind die brünierten Messing-Doppelhülsen der Firma SPRO, aber die etwas leichter erhältlichen von JENZI gehen natürlich auch). Crimpen hat auch den Vorteil, dass man viel weniger Verschnitt hat, wenn das Metallvorfach gewechselt werden muss. Denn so kann man die Schlagschnur länger dranlassen, wenn sie nicht vorher durch Abrieb unbrauchbar wurde.

Natürlich hat auch ein gecrimpter Abschluss eine reduzierte Tragkraft in Relation zur FC-Tragkraft. Auch aus diesem Grund das FC in der Tragkraft am besten ein bisschen höher dimensionieren als die geflochtene Hauptschnur. Der dann etwas größere FC-Durchmesser ist beim PR- und FG-Knoten nicht nur kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil, da die Fläche größer wird, an der die Windungen der Knoten greifen.

Man sieht daran, wofür diese Knoten entwickelt wurden: Um sehr dickes FC an eine deutlich dünnere Geflochtene zu knoten auf bestmögliche Weise, ohne die Wurfeigenschaften unnötig zu kompromittieren. Eine Angelegenheit mit besonderen Anforderungen, von denen die Erfinder der altehrwürdigen konventionellen Knoten natürlich gar nichts wissen konnten, einfach weil es außer Nylonschnüren kaum was anderes gab zu ihrer Zeit. Und schließlich greift heute ja auch kaum einer mehr auf Opas Bambusruten zurück, sondern geht mit dem Stand der Technik, nicht?
 
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l889

Barsch Simpson
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wie crimpt man denn FC in den Doppelhülsen? Gibt es da eine besondere Zange?
 

Heiner

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Die Billigste ist die unten im Bild von SPRO. Reicht völlig aus für den Zweck.
spro-double-crimping-pliers-klemmh-lsenzange-gummifisch-zubeh-r.jpg
Gibt's für unter 10 Öcken zum Beispiel hier:

http://www.ebay.de/i/272739669904?Chn=ps


Dazu passende Doppelklemmhülsen (aus Messing, schwarz brüniert) gibt's ebenfalls von SPRO in verschiedenen Innendurchmessern:

DoppelKlemmhülsen.jpg

Die etwas handelsüblicheren Doppelklemmhülsen von JENZI, die es bis herunter auf 0,80mm Innendurchmesser gibt (gut geeignet für eine FC mit 0,60mm Durchmesser), gehen natürlich auch.

Unter 0,60mm FC-Durchmesser würde ich allerdings knoten.

Alles zunächst ein bisschen umständlich, aber wen man sich daran gewöhnt hat, spart das ein paar abgerissene Baits. 100-prozentige Sicherheit gibt's natürlich nicht, aber 70% weniger, übers Ganze gesehen, sind ja auch nicht schlecht. Mit sachgerecht gemachten PR- oder FG-Knoten, versteht sich. Wer was anderes macht, das nicht in diese Knotengruppe gehört, muss sich nicht wundern, wenn es reißt.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Gehen auch einfache klemmhülsen, oder müssen es doppelte sein?
 

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