Berliner Gewässer beinahe leergefischt

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GregKeilof

Gast
Habe auch 13 Jahr in Berlin gewohnt und lediglich einen Barsch beim Spinnangeln gefangen, trotz unzähliger Versuche.
Das wundert mich. Barsche fängt man im Sommer / Herbst eigentlich noch ganz gut (und auch mal ne ganze Meute am Stück). Zumindest in der Spree (Havel beangel ich nicht). Keine Riesen, aber schon OK.

Seit 15 Jahren kaufe ich mir nun die dav brandenburg/berlin karte, aber ab diesem jahr ist Schluss.
Konsequent. Finde allerdings, dass da immer noch sehr viel Wasserfläche für verhältnismäßig wenig Geld geboten wird. Und so gar nix fangen entspricht ja auch nicht der Realität, oder?
 

Mentos69

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das wundert mich. Barsche fängt man im Sommer / Herbst eigentlich noch ganz gut (und auch mal ne ganze Meute am Stück). Zumindest in der Spree (Havel beangel ich nicht). Keine Riesen, aber schon OK.


Konsequent. Finde allerdings, dass da immer noch sehr viel Wasserfläche für verhältnismäßig wenig Geld geboten wird. Und so gar nix fangen entspricht ja auch nicht der Realität, oder?
Natürlich ist ist es nicht möglich die Wasserfläche des DAFV brandenburg in einem Anglerleben zu besichtigen. Man hat halt seine lieblingsgewässer. Wenn man aber beruflich wie privat eine eingeschränkte Zeit zur Verfügung hat, möchte man halt doch Gewässer beangeln wo die Erfolgsaussichten nachweislich besser sind als an den ehemaligen Hausgewässern.
 

Mohrchen

Finesse-Fux
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Das wundert mich. Barsche fängt man im Sommer / Herbst eigentlich noch ganz gut (und auch mal ne ganze Meute am Stück). Zumindest in der Spree (Havel beangel ich nicht). Keine Riesen, aber schon OK.
Ich habe es in der Spree, inkl. Rummelsburger See und dem Kupfergraben und im Alt-Spandauer Schifffahrtskanal, inkl. Nordhafen und dem Westhafenkanal probiert, wo diese Strecken DAV-Gewässer sind, aber nix! Ich habe es mit Gummifisch, Twister und Spinner probiert, aber nur einen kleinen Barsch insgesamt gefangen.
 

TeamTock

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Ich habe es in der Spree, inkl. Rummelsburger See und dem Kupfergraben und im Alt-Spandauer Schifffahrtskanal, inkl. Nordhafen und dem Westhafenkanal probiert, wo diese Strecken DAV-Gewässer sind, aber nix! Ich habe es mit Gummifisch, Twister und Spinner probiert, aber nur einen kleinen Barsch insgesamt gefangen.
Die Barsche haben in Berlin schon Abitur.
Da wird nur der Barsch zugelassen der mindestens 3 Rigs, unterschiedliche Köder und den dazugehörigen Angler identifizieren kann ;). Anscheinend haben es fast alle geschafft ihre Hochschulreife zu erlangen.
Spaß beiseite! Was ich damit sagen möchte ist das in Berlin ein hoher Angeldruck herrscht. Es ist nicht einfach hier große Kirschen zu fangen. Aber auch nicht unmöglich. Man muss flexibel sein und viel ausprobieren.
 

Mohrchen

Finesse-Fux
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Tja, vielleicht hatte ich einfach nur Pech mit dem Wetter oder der Tages- bzw. Jahreszeit, keine Ahnung. Vielleicht habe ich ja seit der Zeit auch etwas dazu gelernt, ich weiß es nicht. Fakt ist jedenfalls, das es hier bedeutend besser läuft. Ich benutze jetzt aber auch etwas andere Köder und habe meine Angeltechnik etwas verändert, fange aber auch mit dem guten alten Spinner mit Spinnstops gute Barsche.
 

barschheini

Gummipapst
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Moin Leute,
gestern lief zufällig die Wiederholung einer hoch interessanten Sendung von 2016.
Dort geht es in erster Linie um den Bodensee, jedoch betrifft es uns hier aber alle, wie man ja nun leider feststellen musste.
In einer weiteren Stellungnahme, die ich aber auf die Schnelle nicht mehr gefunden habe, hieß es auch,
dass man in Sachen WRRL für die Spree bzw. deren Sanierung "Bodenseeverhältnisse" anstrebe!


Die Antwort des einen Politikers, der sich einer Versammlung bzw. Einladung von Betroffenen gestellt hat, lässt nichts Gutes erwarten.
Auch in der Sache völlig korrekte Gegenargumente über Phosphat im Wasser werden von den politisch Verantwortlichen einfach ignoriert!
 
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barschheini

Gummipapst
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So liebe berliner Angelfreunde, es geht wieder los!
Überlegt euch gut, ob ihr hier noch eine Angelkarte kauft

Heute morgen an der Spandauer Schleuse

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Alles zu sehen, die "zertifizierten" Tonnen wo der ganze "Biomüll" für die Biogasanlagen hineinkommt
 

Carphunter Fks96

Keschergehilfe
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Omg das darf nicht wahr sein. Es läuft seit Wochen so dermaßen schlecht im Bereich Spandau und man fängt kaum nen Barsch über 20cm und der verdammte B******* von Fischer zieht wieder durch. Das darf doch nicht wahr und ist wohl ein schlechter Witz. Damit ist jegliche Hoffnung auf einen vernünftigen Herbstbarsch geschweige denn Zander endgültig dahin und für die Zukunft des Bestandes sehe ich ganz schwarz
 

barschheini

Gummipapst
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Tja davon rede ich doch seit Jahren schon.
Ich denke nicht, dass die jetzt schon im kanalisierten Bereich schleppnetzfischen weil da eh nix ist, wie du ja selber festgestellt hast.
Das machen die meistens erst etwas später, wenn sich die Fische aus den Seen stromauf in die Winterlager der Kanäle begeben haben, aber da wird diesjahr wohl nicht viel ankommen.
Sollte sich tatsächlich etwas Fisch ansammeln, werden es sicher nur wieder ein paar Tage, vllt. ende Oktober, sein, wo ein bischen was geht, aber dann, plötzlich über Nacht, ist von einem Tag zum anderen Feierabend.
Dann wurden die Winterquartiere im Kanal wieder durchgeschleppt und die Saison ist gelaufen.
Den Rest erledigen die vielen Kormorane wenn die sich gezielt die ein- und zweisömmrigen Jungzander holen.
Wenn die dann komplett weggefressen sind, geht es den wenigen verbliebenen Barschen an den Kragen..

Das ganze Ausmaß wird sich auch auf den umliegenden Havelgewässern wie z.B. Potsdam- Fahrt, Paretzer- Kanal, Havel-Kanal, Machnower Schleuse usw.. zeigen, denn das was in Berlin beinahe restlos abgeschöpft wurde bleibt nicht leer, da rücken ja auch Fische in das freigewordene berliner Gebiet von außerhalb nach und genau das lässt an den brandenburger Topstellen ebenfalls die Fänge drastisch einbrechen.
Das hat sich bereits letzten und vorletzten Winter schon so dargestellt.
Aber "Schuld" an den miesen Fängen waren ja die Russen mit ihren Reißmontagen.....oder die Grundeln sollen auch Schuld haben...

Was einen bullshit man direkt am Wasser von manchen Anglern hier so hört, ist ja teilweise schon an Dummheit kaum zu überbieten.
Wenn man denen mal was von Großgarnfischerei, Biogasanlagen wo der ganze Fisch hinkommt und Kormoranfraßdruck erzählt, was ja die tatsächlichen Gründe für den Fischschwund hier sind, dann schauen die einen an als käme man vom Mond.
 
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BFSjüngling

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Wenn das Boot vom Fischer Petrus heißt ist alles gesagt mein Herz brennt... Naja die Fänge in der westlichen Spree sind komplett eingebrochen. Es ist einfach traurig. Was kann man da noch machen (Brandenburger Seen) ;)
 

dietel

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Das ist wirklich bitter. Man darf gar nicht drüber nachdenken. Schon absurd, wie schnell der Mensch ein Ökosystem umkrempeln bzw. zusammenbrechen lassen kann. Da gibt's ja Beispiele ohne Ende. Dass man diesem Wahnsinn zuschauen muss, macht echt betroffen. Wenn ich mich an die Zeiten zurückerinnere, in denen man morgens zum Wannseeanleger gefahren ist, um da ganz sicher Barsche zu fangen, könnte man heulen. Da hat sich nur die Frage gestellt, ob es viele, sehr viele oder brutal viele Fische sein werden. Und wenn es da nicht super lief, ist man halt zur Pfaueninsel gedüst oder zur Freybrücke. Andere Spots musste man fast nicht kennen - auch wenn da alles voller Angler war. Das hatte etwas sehr Schönes. Man kannte die ganzen Typen. Auch wenn man mal um seinen Platz bangen musste, war's oft richtig lustig da.

Auch wenn das alles nicht mehr ganz so toll ist, gab's immer wieder mal gute Jahre dazwischen. Die Hoffnung, dass dieses Jahr ein gutes Jahr wird, hat das Wiedereinlesen in diesen Thread einigermaßen zerstört. So schade. Wir haben hier so tolle Gewässer mit allem, was Barsch und Zander so brauchen. Es könnte so geil sein an Spree oúnd Havel und den ganzen Kanälen im dicken B. Könnte...
 
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Vik le Trik

Gummipapst
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Ich frage mich nur als maximaler Juristen-Laie, mit welchem Recht sich das Ganze vereinbaren lässt? Auf welcher Grundlage hin (gab es vorneweg wissenschaftliche Studien und darauf aufbauend Empfehlungen an die Senatsverwaltung oder Umweltministerien (in brb machen die das auch)?) dürfen die überhaupt in ein solches Gewässersystem so drastisch eingreifen und lebendige Tiere mit der Absicht der Energiegewinnung zu töten? Und das auch noch mit den Geldern der Fischereiabgabe ... muuahahahahaha
Gibts hier keinen angelnden Juristen mit Kontakten???...Biiiiiiiiiiiiiiiitttttttttttttttteeeeeeeeeeeee

Und außerdem scheint das ja alles viel gebracht zu haben ... was war deren Motivation? Fisch frisst zu viel Zooplankton und deshalb werden die Gewässer nicht klarer? Ich habe noch nie ein so krasse Algenblüte erlebt wie dieses Jahr. Und es schwimmt deutlich weniger Biomasse in der Havel herum, das merkt man schon an der Angel oder siehts aufm Echo ... uns sonst isse ja eigentlich mittlerweile recht klar und den Pflanzenbewuchs hat auch ordentlich zugenommen. Aber wenn die Algen kommen, stirbt alles wieder ab.

Ich könnte sooooo viel kotzen...auch gerne direkt in die Gasanlagen zur Vergärung und Energiegewinnung...dann lassen die die Fische oder besser die Ökosysteme lieber in Ruhe.
Naja, und anderswo verhungern Menschen.
 

Vik le Trik

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So liebe berliner Angelfreunde, es geht wieder los!
Überlegt euch gut, ob ihr hier noch eine Angelkarte kauft

Heute morgen an der Spandauer Schleuse

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Alles zu sehen, die "zertifizierten" Tonnen wo der ganze "Biomüll" für die Biogasanlagen hineinkommt
Und die stehen sonst nicht da an der Stelle? D.h. die werden schon mal fertig gemacht, um die Winterlager und Bestände zu vernichten?
 

barschheini

Gummipapst
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Der liegt da und wartet das die Schleuse ihn durchlässt. Gefischt wurde nachts draussen irgendwo in den Seen.
Der befand sich nur auf dem Heimweg und ist normalerweise um diese Urzeit so gut wie nie zu sehen, weil das Ganze fast immer nachts gemacht wird.
im Übrigen ist das ja auch nicht der einzige Fischer der an diesen Vernichtungsaktionen mitmacht.
Laut Fischereiamt sind es 3 teilnehmende Fischereibetriebe und was die übers Jahr hinweg mit ihren Reusen und Stellnetzen rausholen ist in der Summe auch nicht zu verachten.
Das Fischereiamt selbst hat auch noch das FFS Piscator und macht regelmäßige Schleppfischerei, natürlich nur zu "Testzwecken"..
alles finanziert mit unserer Fischereiabgabe.
Das Geld für die teuren Angelkarten kassiert die Fischersozietät und landet in den Taschen der Fischer.

Unterm Strich bleibt für uns nur ein winziger Bruchteil an Restfisch übrig.
Selbst wenn es wenige Tage gibt, an denen man mit viel Glück, an den letzten verblieben Topspots ein paar fische Fangen kann, sollte man sich nicht täuschen lassen und sich das Ganze hier schönreden.

Auch die sehr vereinzelten Großzander, die bisweilen noch gefangen werden, ändern nichts an der Gesamtsituation.
Die große Masse ist abgefischt!

Und als wäre das noch nicht genug, spinnen wir mal etwas Zukunftsgarn.
Was ist, wenn es einen Blackout gibt, das System bricht zusammen oder sonstige Gruselszenarien, die leider nun so gar nicht mehr abwegig sind, werden plötzlich real.
Daran denkt offenbar niemand!
Dann wird es nicht mehr möglich sein auf essbare Notreserven im Wasser zurückzugreifen, weil die Grünen alles zu Biogas gemacht haben,

Alles nicht so schlimm, Hauptsache "Bio" und das Wasser ist schön klar.
Wird übrigends auch verstärkt so kommen, denn im Klärwerk Ruhleben wird derzeit für 200 Millionen! die sogenannte vierte Klärstufe fertiggestellt.
Dann gib es völlig totes Wasser als Beimischung und vielleicht sogar wieder Reste an Fällmitteln, die dann im Hochsommer für Sichttiefen von mehreren metern sorgen und die Nahrungskette endgültig zusammenbricht.
 
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BFSjüngling

Belly Burner
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Wo sind eigentlich die Naturschützer wenn's Mal um Sachen im Wasser geht.... Aus den Augen aus dem Sinn... Also einen Versuch irgendwie, irgendwas zu schaffen, zu organisieren etc. Sollte doch möglich sein. Jemand mit Organisationstalent? :'(
 

Saturday

BA Guru
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@barschheini | Du hast ja im Eingangspost u. a. ein Dokument des BUND e. V. verlinkt, was ich mal grob überflogen habe. Du schreibst, dass denen die fragwürdigen Maßnahmen noch nicht weit genug gingen. Jetzt würde ich gern einmal erfahren, wo auf den 43 Seiten des PDFs überhaupt Bezug auf die Fischentnahme als vermeintlich ökologische Maßnahme genommen wird. Vielleicht habe ich das überlesen. Mir fielen in dem Schriftstück hingegen vor allem derlei Empfehlungen auf, die ein Großteil der Anglerschaft unterstützt; nämlich Rückbau von (wenig rentablen) Anlagen die Fischwanderung behindern sowie Renaturierung der Gewässer.
 

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