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Ameise

Twitch-Titan
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Hallo Jungs,
in Ergänzung zu J. Dietels Artikel zum UL Vertikalangeln mit der Mormyschka habe ich auf einigen russischen Internet-Angelforen Angeltechnikbeschreibungen für diesen Köder gesammelt. In Ermangelung des Eises auf unseren Gewässern und wegen der vergleichsweise milden Wassertemperaturen läßt sich die Mormyschka auch gut vom Bootssteg aus einsetzen. Die von mir vorgestellten Führungsvarianten verdeutlichen den schon von Johannes beschriebenen Arten- und Bewegungsreichtum des Zooplanktons:
1. Mormyschka (M.) auf den Grund sinken lassen und für einige Sekunden liegen lassen, mit feinen Zuckungen (3-5 mm!) um 15-20 cm aufsteigen lassen, langsam auf den Grund zurücksinken lassen.
2. M. auf Grund sinken lassen, mit feinen Zuckungen bis auf 0,5 m nach oben führen, langsam wieder auf den Grund sinken lassen.
3. M. auf den Grund sinken lassen, mit feinen Zuckungen bis zur Höhe des ausgestreckten Armes aufsteigen lassen, schnell wieder auf den Grund sinken lassen.
4. Mormyschka vom Grund gaaanz langsam nach oben bis zur Höhe des ausgestreckten Armes führen ABER völlig ohne Zuckungen oder in bestimmten Phasen des Aufstieges kurz zucken.
5. M. vom Grund um 1,5 m aufsteigen lassen, zwischendurch periodische Pausen von 3-5 Sekungen einlegen.
6. M. zunächst 2-3 mal auf den Grund aufschlagen, danach mit schnellen Zuckungen auf 0,5 m aufsteigen lassen.
7. Mormyschka gaaanz langsam ca. 20 cm horizontal nach links und rechts ganz dicht über den Grund führen, evtl. zwischendurch den Grund berühren (funktioniert nur bei flachem Wasser).
8. M. 3-5 cm über dem Grund halten und die Schur zwischen Daumen und Zeigefinger drehen. Dadurch dreht sich der Köder sehr ferführerisch!!
9. M. vom Grund langsam mit Zuckungen nach oben führen, nach jeweils 2-3 Sekunden die Amplitude und/oder Frequenz der Zuckungen erhöhen.
10. M. vom Grund langsam um 15-20 cm anheben und dort 10 Sekunden Zittern lassen, danach 3-5 Sekunden in dieser Tiefe bewegungslos verharren ... wieder um 15-20 cm anheben und dort für 10 Sekungen zittern lassen, 3-5 Sekunden verharren ... fortsetzen für zur Höhe des ausgestreckten Armes.
11. M. knapp über dem Grund halten, häufig mit dem Zeigefinger auf die Rute klopfen.
12. M. auf dem Grund 3-5 Sekunden liegen lassen, zunächst langsam beginnend, dann immer schneller werdend die Angel anheben, zwischendurch gelegentlich für 1-2 Sekunden den Lauf unterbrechen und pausieren.
Sorry, ist ein bißchen viel geworden. Aber wenn man alles durchprobiert, wird es am Wasser nicht langweilig.
Meine Quellen: www.Vlasenko.ru, www.Forum.Rusfishing.ru, www.Gofishing.ru, www.Petukhov.Photofile.ru, www.Kaliningrad.fishing.ru, www.Hunfi.ru, www.Worldfishing.Narod.ru
Viel Spaß!!!
 

derfinne

Twitch-Titan
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noch ein kleiner aber effektiver tip aus dem hohen norden!
einen kleinen zocker nehmen,den haken durch ein ca. 10cm monovorfach austauschen...an dieses vorfach dann den/die mormyschka!
auf den haken noch eine kleine,am besten rote made und ab gehts!
 

Ameise

Twitch-Titan
Themenstarter
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Hallo Jungs,
leider habe ich das mit den Kommata nicht gewußt. Beim nächsten mal werde ich beim Link-Verweis aber daran denken (Sorry, Andy!).
Kleiner Nachtrag: Üblicherweise ist das Angeln mit der Mormyschka natürlich ein ultra-ultra leichtes Angeln mit monofilen Schnüren zwischen 0,08 und 0,12 mm und entprechend leichten Angeln (sog. Balalaikas). Nicht zu vergessen der Bißanzeiger (russ.: Kiwok) aus Federsteahl oder besser noch aus Kunststoff (Lavsan oder Astrolon), welche auf die Rutenspitze aufgesteckt werden. Damit lassen sich auch die typischen feinen Winterbisse erkennen. Somit bleibt natürlich das Vertikalangeln vom Steg oder Boot aus immer ein Kompromiss, zumal mit dem vergleichsweise "groben" Gerät (siehe Beitrag von J. Dietel) die Köderführung mit feinsten Vibrationen oder Zuckungen sehr schwer zu realisieren ist.
Noch ein Hinweis zum Hakenköder: In Russland verwendet man im Winter (beim Eisangeln) überwiegend Mückenlarven um die Mormyschka noch fängiger zu machen. Ich verwende dazu allerdings ausschließlich kleine oder große Berkley-Mückenlarven. Am besten bewährt hat sich die Methode, zwei bis fünf solcher Larvenimatate genau in der Mitte einmal zu durchstechen. Dadurch entsteht ein kleines Büschel oder Knäuel, welches eine enorme Reizwirkung auf unsere Barsche ausübt.
Sollte in diessem Jahr wirklich nochmal Eis auf unseren Gewässern "wachsen", denn schreibe ich noch einen Artikel zum selektiven Barschangeln mit der sog. "Besmotijlnaja Mormyschka". Das ist eine Sonderform der Mormyschka, welche völlig ohne Zusatzbeköderung verwendet und in besonderer Weise geführt wird. Die Köderformen heissen "Tschortik" (Teufelchen), "Wedma" (Hexe), "Kosa" (Ziege), "Murawej" (Ameise!!!). Motijl ist das russische Wort für Mückenlarve. und bes-motijlnij heißt somit "ohne Mückenlarve". Diese besondere Mormyschka-Form gibt es aber nur in Russland zu kaufen!!
Einen bescheidenen Bestand an "normalen" Mormyschkas findet man hingegen unter www.Sepofishing.de.
Übrigens, die dort gezeigten Sommer-Mormyschkas sind aus Kunststoff und nicht wie die "normalen" Mormyschkas aus Blei oder Wolfram. Gerade jetzt in der Berliner Raubfischschonzeit lassen sie sich sehr gut an der Posenangel mit einem roten oder schwarzen Berkley-Wurm (lebender Wurm geht natürlich auch) anbieten. Die nötige Köderbewegung erreicht man dadurch, dass man nach dem Auswerfen alle paar Minuten die Montage mit einigen Kurbelumdrehungen zu sich zieht. Dabei steigt der Hakenköder leicht an, um danach wieder verführerisch Richtung Grund zu "flattern". Oftmals kommen die Bisse dann, wenn der Köder nach solch einer Einholaktion wieder zur Ruhe gekommen ist.
Viel Spaß beim Probieren!
(Sorry, ist wieder ein langer Beitrag geworden.)
 

RusseNr7

Twitch-Titan
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Ameise schrieb:
Hallo Jungs,
leider habe ich das mit den Kommata nicht gewußt. Beim nächsten mal werde ich beim Link-Verweis aber daran denken (Sorry, Andy!).
Kleiner Nachtrag: Üblicherweise ist das Angeln mit der Mormyschka natürlich ein ultra-ultra leichtes Angeln mit monofilen Schnüren zwischen 0,08 und 0,12 mm und entprechend leichten Angeln (sog. Balalaikas). Nicht zu vergessen der Bißanzeiger (russ.: Kiwok) aus Federsteahl oder besser noch aus Kunststoff (Lavsan oder Astrolon)...

es gibt nichts besseres als wildschweinborsten für diesee zwecke... :wink:
 

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