Anfänger: Probleme beim Abhaken

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barschjamin

Barsch Simpson
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Liebe Petrijünger! Ich bin kompletter Neuling und habe erst zwei Mal geangelt. Als ich meinen ersten Barsch gefangen habe, hatte ich enorme Probleme beim abhaken. Ich muss zugeben, dass ich auch noch etwas "Berührungsängste" hatte... habe mir brav die Hände nass gemacht, den Barsch mit der Hand gelandet (weil er extremst klein war) und dann versucht, ihn festzuhalten. Als er dann nochmal gezappelt hat, ist er mir leider aus der Hand gerutscht aber beim nächsten Versuch konnte ich ihn länger in einer Hand festhalten. Gebissen hat er auf einen Spinner mit Drilling (Widerhaken), der extrem weit vorne und mittig gehakt war.

Also eigentlich hätte man den Drilling super lösen können müssen, aber irgendwie habe ich es nicht hinbekommen (und es dann letztlich meinen Onkel machen lassen). Ich hatte Hemmungen, den Barsch mit zu viel Kraft festzuhalten, weil ich ihn nicht verletzen wollte. Als ich versucht habe, den Drilling in die richtige Richtung herauszuziehen, hatte ich auch Angst, den Kopf des Fischs zu sehr nach oben "mitzuziehen". Letztlich habe ich es trotz einigen versuchen und bestimmt 30 Sekunden Qual für den Fisch nicht geschafft, den Haken rauszukriegen... Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben? Wie fasse ich einen Barsch am besten an? Wie fest sollte ich ihn halten? Muss ich richtig Gewalt anwenden, um solche Widerhaken wieder zu entfernen? In Zukunft werde ich die Widerhaken auf jeden fall eindrücken, damit das Abhaken schonender klappt. Aber allein das kanns nicht gewesen sein... ich muss ja auch sonst was falsch gemacht haben

Danke für eure Hilfe!
 

MCDaiwa the Iron Trout

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Da mach dir mal keine Gedanken ..... alleine die Überlegung das du dir Sorgen um den Fisch gemacht hast zeugt davon das du einer der guten am Wasser werden wirst .

Das kommt alles mit der Zeit fasse den Fisch nicht zu fest an aber fest genug das er dir nicht aus der Hand rutscht .
Versuche zum Anfang mit einer kleinen Arterien klemme die Haken zu lösen .

Übung macht den Meister

Petri Heil
 

Kajonaut

Barsch Vader
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Moin und Petri zum Barsch :)
Am Anfang ist das ganz normal, du musst einfach lernen und dich daran gewöhnen mit dem Fisch umzugehen.
Drillinge sind allerdings auch nochmal extra mies und gerade wenn auch noch Widerhaken dran sind. Da machen sich gerade zum Anfang Einzelhaken viel einfacher.
Was du auf jeden Fall auch wissen musst:
Sowohl der Barsch beim "Barschgriff" mit dem Daumen ins Maul, als auch der Hecht beim Kiemengriff machen in dem Moment wo du zugreifst nochmal reflexartig Rabatz. Wenn du dich also dazu entscheidest die Fische so zu nehmen musst du auch wirklich entschlossen zugreifen,sonst wird das nix.
 

DigitalDee

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Servusgude,
Was die Geschichte auch schon mal vereinfacht, ist die Widerhaken anzudrücken. Keine Angst, der Fisch wird auch so hängen bleiben. Musst halt nur drauf achten, immer die Spannung zu halten. Noch leichter wird’s aber wirklich mit den Einzelhaken.
Der verändert noch nicht mal den Lauf deines Spinners;)
Gude, de Dom
 

Xenion

Keschergehilfe
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Servus und Glückwunsch zum ersten Fang!

Es wurden ja schon viele gute Tipps gegeben. :)

Das wichtigste ist die Routine. Wenn man vorher noch nie nen lebenden Fisch in der Hand hatte, muss man sich daran erstmal gewöhnen. Mein erster Biss war ein 70er Hecht, das war gleich nochmal was anderes.

Falls du Haken mit Widerhaken verwendest, dann musst du den erstmal lösen, also den Haken ein bisschen weiter "rein" schieben und dann mit etwas Druck/Zug in die vom Widerhaken abgewandte Seite rausziehen. So kann er sich nicht wieder verhaken.

Bei Drillingen ist eine Arterienklemme oder Zange aber sehr hilfreich und schont die Finger. ;)

Ansonsten, wie schon gesagt, üben üben üben, also raus und Fische fangen. :D

Viele Grüße
Markus
 

lipgrip

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ist schon viel gesagt worden und das meiste kommt eben auch durch Routine.
Von mir noch ein Tipp: Man muss den Fisch nicht anpacken, als wollte man ihn direkt zur Frikadelle quetschen. Die meisten Fische sind deutlich ruhiger, wenn man sie nicht direkt in den Schwitzkasten nimmt. ;)
Versteht sich von selbst, dass man einen Hecht mit 3 Drillingen am Kopf anders handhaben sollte, als einen Karpfen mit barbless hook in der Lippe. Mitdenken ist also angesagt.
 

Zander1991

Echo-Orakel
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Wie schon erwähnt hilft da nur Übung und Routine. Mal noch ein paar Tipps für 3 Räuber:

- Barsch: Am besten von unten mit der ganzen Hand umgreifen, dann hält er eigentlich relativ ruhig. Oben auf die Stacheln aufpassen!
- Zander: Kurz am Nacken packen, er stellt von selbst die Kiemendeckel auf und dann kannst du vorsichtig mit ein/zwei Finger den Fisch am Kiemendeckel halten und von außen leicht dagegen drücken. Haken lassen sich so prima lösen
- Hecht: Bei kleineren Fischen per Nackengriff, bei größeren den Fisch im Kiemendeckel nehmen, Haken im Kescher lösen wenn möglich.

Als Ergänzung ohne irgendeine C+R Diskussion oder ähnliches anzuzetteln: Wenn du die Möglichkeit hast an einem toten Räuber die Grifftechniken zu testen und zu probieren, nutze sie! Das spart vielen die weiterschwimmen dürfen eine Menge Stress!

Im Allgemeinen erst mal ein großes Kompliment das du dir darüber Gedanken machst und dich verbessern willst.

PS: Beherzt zupacken ohne Angst sollte man aber schon. Kleinere Verletzungen an den Händen gehören immer mal wieder dazu, selbst bei täglich angelnden Großhechtdompteuren. So lange du dir unsicher bist, kannst du ja Köder mit Einzelhaken angeln und es wird von selbst die Routine kommen!
 

Uferangler

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Zum Thema Abhaken hatte ich jetzt am Wochenende auch ein kleines Problem.

Hatte jetzt meinen ersten Zander auf C-Rig gefangen. Mag das Fischen auf Zander eigentlich nicht besonders, bis auf ein paar ausnahmen und dieser war jetzt auch Beifang beim barscheln. War jetzt net der Größte, aber schon im Maß. War sauber durch den Oberkiefer gehagt, nur hatte ich das Problem, dass er das Maul partout nicht aufmachen wollte/sich öffnen ließe-dabei hing der Köder ein paar Zentimeterweiter oben am Vorfach. Bin mit den Fingern vorsichtig hinter den Kiemendeckel gefahren und dann sperren sie normal das Maul auf und man kann den Fisch bequem abhaken. Bei diesem Exemplar allerdings nicht. Hab dann versucht mit den Fingern das maul aufzudrücken, was auch nicht funktionierte. Das End vom Lied war, dass ich den Offsethaken abgepetzt hab und dann oben rausziehen konnte.

Gibt es irgendeinen Trick, wie man sowas besser Lösen kann (ohne jedes mal den Haken abzupetzten)? Hat jemand von euch sowas schonmal gehabt (war bei mir jetzt das erste Mal, dass ein Fisch nicht sein Maul aufmachen wollte) und wie habt ihr das dann gehandhabt??
 

Cocun

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Bei dicken Zandern musst du die am Kiemendeckel hochheben und von innen drücken, dann entsperren sie sich in der Regel. Als der Finger der anhebt drückt von innen das Maul auf. Bei kleinen Fischen kannst du auch versuchen die Kiemendeckel zusammen zu drücken und dann das Maul aufhebeln (alles mit Gefühl natürlich ;) )
 

observer

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jo, wenn die lütten den breitmaulfrosch machen einfach von beiden seiten zusammendrücken...(machen kleine wolfsbarsche auch oft), klappt immer
 

barschjamin

Barsch Simpson
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Danke noch einmal an alle für die vielen Tipps. Jetzt mit ein bisschen Erfahrung geht alles schon etwas besser. Ich habe jetzt auch andere Haken, deren Widerhaken sich gefühlt etwas weniger weit abstehen.
 

theAzzi

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Ich hatte da Anfangs auch meine Probleme, insbesondere mit Offset Hakten und dass der Köder extrem tief geschluckt wurde. Seit dem habe ich immer eine Hakenlösezange in der Tasche. Da ist gleich eine Art kleiner Seitenscheider dran (im Notfall Haken oder Schnur Knipsen, wenn irgendwie komisch im Weg) sowie glatte flächen um Wiederhaken platt zu drücken.

Die ca. 20€ waren mir das Wohl der Fische wert.
 

BarschMeisterEder

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Da mach dir mal keine Gedanken ..... alleine die Überlegung das du dir Sorgen um den Fisch gemacht hast zeugt davon das du einer der guten am Wasser werden wirst .
Genauso sehe ich das auch! beide Daumen hoch :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:
wenn alle Angler sich diese Gedanken machen würden wären wir Angler nicht so verrufen und wir würden Peta und co. ne Menge Angriffsfläche nehmen.

Also erstmal -Übung macht den Meister! Das kommt ... von Fisch zu Fisch fühlst du dich Sicherer. Musste das auch erstmal lernen. Mittlerweile ist es Rutine und auch der 50er macht mir keine Angst mehr.
Dazu muss ich sagen (was die wenigstens offen sagen) das leider jeder mal den ein oder anderen Fisch abschlagen muss. Das passiert mir durchschnittlich 2 mal im Jahr. 2mal zuviel :emoji_disappointed_relieved: aber wir sind nunmal Angler und sollten uns über das Hobby bewusst sein. Wir sind Jäger und müssen auch das abschlagen beherrschen. Wer das nicht kann ist fehl am Platz. Das sage ich als 100%er Releaser.

Tips wurden genug gegeben aber Letzen Endes macht dich nur die Rutine sicher.
Ich lege Dir noch ans Herz dir für 25 Euro eine richtig gute Zange zu kaufen die scharf ist und mit der du schnell und Problemlos einen Haken abschneiden kannst. Das hilft dir oft den Fisch zu retten. Ich nehme mal an das dir der Haken und der Verlust von 50 Cent bums ist - sonst würdest du nicht so offensiv an das Problem ran gehen.

Fals es dich ein bißchen beruhigt. - Ich habe ein Top Barsch Hausgewässer aber Quasi Null Esox Erfahrung da der Bestand gänzlich 0 ist. Wenn ich 2 mal im Jahr einen fange fühle ich mich ähnlich unsicher wie du.
Ruhe bewahren - schritt für schritt vorgehen dann geht es. Es Hilft dem Fisch nicht wenn er 10 Sekunden schneller im Wasser ist aber dafür nach 2 Wochen aufgrund seiner Verletzungen eingeht.;)
 

Holgifisch

Barsch Vader
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So hat jeder mal angefangen.
Ich erinnere mich daran als ich mit einem Freund das erste mal angeln war und den ersten Fisch dran hatte. Da habe ich auch etwas gebraucht und mir sorgen um den Fisch gemacht. Letztendlich geht es darum das der Fisch auch schonend abgehakt wird. Genau das lernt man nur durch Übung. Also immer weiter machen;)
 

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