Familienurlaub in Schweden: Stora Sinnern vom 05.10 bis zum 19.10.2019

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marco/Hb

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Hallo,
hier ein kleiner Reisebericht zu unserem letzten Familienurlaub in Schweden:

Nachdem wir zu Ostern für 10 Tage in Värmland waren, ging es in den Herbstferien wieder nach Schweden. Diesmal sollte es nicht so weit nach Norden gehen. Der Fokus bei der Auswahl lag bei diesem Familienurlaub diesmal beim Komfort. Das Haus sollte direkt am Wasser liegen, eine Sauna und ein Boot haben. Außerdem war es unserer Tochter wichtig, dass sie während der zwei Wochen WLAN hat. Ich persönlich hätte den Fokus eher auf das Angeln gelegt und wäre wieder nach Värmland hochgefahren. Wir hatten uns diesmal ein Ferienhaus mit direkter See Lage ca. 400 km weiter südlich in Smaland herausgesucht. Bei der Buchung war uns die genaue Lage vom Haus noch nicht bekannt, sondern wir wussten am Anfang nur, dass das Haus in der Nähe von Högsby, bzw. 40 km entfernt von Oskarshamn lag. Später haben wir erfahren, dass das Haus direkt am Stora Sinnern liegt.
Über den Stora Sinnern konnte ich im Vorfeld ein paar Informationen einholen. Außerdem bestand die Möglichkeit über Social Map eine Seekarte für mein Lowrance Echolot herunterladen. Ich war ein wenig zwiegespalten über diesen Umstand.

Am 05.10. haben wir uns dann auf dem Weg nach Schweden gemacht.


IMG-20191026-WA0007.jpg IMG-20191026-WA0008.jpg IMG-20191026-WA0005.jpg


Gegen 16 Uhr erreichten wir dann das Ferienhaus am Stora Sinnern.

IMG_20191005_163551005_HDR.jpg .

Blick vom Ferienhaus auf das Saunahaus und den Stora Sinnern
 
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kernelpanic

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Sieht nett aus. Kann man in Schweden auch schneidern oder hast du das Boot vollgemacht? :)
 

marco/Hb

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Kurz vor Sonnenuntergang waren wir mit dem Ausladen und dem Beziehen vom Ferienhaus fertig. Oliver und mir hat es trotz der langen Fahrt ziemlich in den Fingern gejuckt und somit haben wir schnell unsere Barschruten geschnappt und haben ein paar Würfen am Steg gemacht. Die Kulisse dabei war einfach nur traumhaft.

IMG-20191005-WA0020.jpg

Jeder von uns konnte dabei einen Fisch fangen...
IMG-20191005-WA0009.jpg IMG-20191026-WA0001.jpg IMG-20191026-WA0000.jpg
der Papa hatte einen kleinen Barsch und der Sohnemann konnte einen Hecht von knapp 70 cm fangen...

das Stahlvorfach an der Barschrute war natürlich obligatorisch;)
 

marco/Hb

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In der Nacht ist die Temperatur bis auf - 4 °C gesunken und es war alles vereist.
IMG_20191006_071826959.jpg
Trotzdem haben wir das tolle sonnige Wetter auf der Terasse genossen und haben mit Jacke draußen gefrühstück
IMG_20191007_105158566.jpg
Nachdem leckeren " Schwedenfrühstück" haben wir unsere Ruten montiert, die Gewässerkarte studiert, Köderboxen für das Boot zusammengestellt und die Gewässerkarte und eine erste Erkundung mit dem Boot vorgenommen.
IMG_20191012_075220647.jpgIMG_20190928_112235623.jpg ein Erste Hilfe Set an Bord darf natürlich auch nicht fehlen.
 

marco/Hb

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Der Stora Sinnern hat eine Fläche von 230 ha. Die maximale Tiefe beträgt
25 Meter. Große Flachwasserbereiche hat der See nicht. An den Flanken fällt der Boden steil und man ist schnell auf 6-8 Metern. Der Boden ist sehr steinig. Die Buchten haben eine Tiefe von 5-6 Metern. Ein paar Plateus mit Steinen, die aus dem Wasser ragen gibt es auch. Hier heißt es vorsichtige zu fahren. Der Wasserstand war aufgrund der Trockenheit ziemlich niedrig. Anhand der Linien auf den Felsen kann man den eigentlichen Wasserstand sehr gut erkennen.IMG_20191013_104014878.jpg
Über einen "Kanal" ist der Stora Sinnern mit dem Lilla Sinnern verbunden. Dieser hat eine Fläche von 114 ha und eine max. Tiefe von 5 Metern. Ein totales Gegenstück zum Stora Sinnern. Der Kanal hatte teilweise nur 30 cm Wassertiefe und war links und rechts mit Steinen gesäumt. Per Ruder sind wir gerade so durchgekommen ohne mit dem Rumpf aufzusetzen.
 

marco/Hb

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Die Spotsuche auf dem See ist mir am Anfang etwas schwer gefallen und ich war ein wenig von der Wasserfläche erschlagen. Zuhause bin ich ein reiner Uferangler am Fluß und mir fehlt einfach die Erfahrung auf großen Seen / Talsperren und beim Freiwasserfischen. Aber Herausforderungen nehme ich immer gerne an und so ganz konzeptlos sind wir auch nicht an die Sache herangegangen.
Auf unserer ersten Boostour haben wir die sehr tiefen Bereiche und das Freiwasser erstmal gemieden.
Zuerst sind wir zu interessanten Abbruchkanten und zu " Steinhügeln" gefahren. Nach einiger Suche konnten wir ein großes Plateau finden, dass von 4m Wassertiefe bis auf eine Wassertiefe von 9 m abfiel. Der Boden war mit großen Felsen übersäht und bei einer Wassertiefe von 6m war Fisch auf dem Echolot zu erkennen. Der Spot wurde auf dem Echolot gespeichert.und
Oliver hat das Boot auf "spot lock" gesetzt. Dies passierte Old School mittels eines 2,5 kg Ankers. ;)

Gefischt haben wir am Anfang mit unseren Standardköder wie den 3 er Easy Shiner oder den 2.8 FSI. Nach einiger Zeit konnte Oliver auf dem Spot den ersten Barsch fangen.
IMG_20191006_120012300_HDR.jpg

Diesem Barsch folgten noch ein paar kleine Barsche in der Größenklasse von 20 cm bis 25cm und es waren viele Fehlbisse von Minibarschen zu verzeichnen.
 
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marco/Hb

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Der nächste Tag war etwas milder und über den Tag hinweg bewölkte es sich immer mehr. Es zeichnete sich ein Wetterumschwung an.
Wir hatten beschlossen, dass wir das gestrige Plateau nochmal ansteuern. Anstatt uns auf dem Plateau zu verankern, haben wir diesmal vom treibenden Boot mit Treibanker gefischt.
Während der ersten Drift konnte ich einen schönen Barsch an der 6 m Kante in den Kescher führen.
IMG_20191006_151428188.jpg
Die Freude war riesig und es war ein genialer Start.
Während der zweiten Drift konnten wir beide jeweils ein Barsch um die 25 cm landen.
Kurz darauf stürzte sich wieder ein kleiner Barsch auf meinem Köder. Als der Barsch einen halben Meter unter der Oberfläche zu sehen war, kam aus der Tiefe ein 90+ Hecht geschossen und hat sich den Barsch an meinem Jig "eingesaugt". Es war wie in Zeitlupe bei diesem klaren Wasser und mir ist fasst das Herz dabei stehen geblieben. Eine Sekunke später war meine Dialuna krumm und der Hecht ging in die Tiefe. Leider habe ich den Hecht, nach einen kurzen Drill, nicht in den Kescher bekommen, da der " Jig-Barsch" ausgeschlizt ist.

Während der beiden Driften kamen die Bisse immer im gleichen Bereich, so dass wir entschlossen haben einen Anker zu setzten und den heißen Bereich länger befischen zu können.Leider mussten wir später beim feststellen, dass dies eine schlechte Entscheidung war. Der Anker hatte sich zwischen den Steinen verklemmt und wir konnten ihn nicht nach oben ziehen. Nach etlichen vergeblichen Versuchen mit Motorkraft und von verschieden Seiten, blieb uns nur noch die letzte Möglichkeit das Seil mit einem Messer zu kappen.:( Die Stimmung war danach ziemlich in den Keller und wir sind zur Mittagspause zurück gefahren,

Am Abend haben wir noch ein paar Driften gefischt und Oliver konnte zum Abschluß des Tages noch einen drauflegen und hat einen Barsch von 35 cm gefangen.

IMG_20191006_153139965.jpg

Es war ein Tag mit vielen Höhen und Tiefen.
 

marco/Hb

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Der Wetterumschlag hatte sich bereits am Vorabend angekündigt. Am Morgen bließ ein kräftiger Wind und es zogen etliche Regenschauer vorbei. Wir haben diesen windigen und wechselhaften Tag dazu genutzt ins 70 km entfernte Kalmar zu fahren und uns etwas die Stadt anzuschauen Außerdem musste ja auch noch ein neuer Anker organisiert werden.

IMG_20191008_110038963_HDR.jpg

Nach unserer Rückehr haben wir die Sauna befeuert und dabei den Blick über das Wasser genossen.

IMG_20191008_144133339.jpg
 

marco/Hb

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@Simon D
Freut mich zu hören, dass dir der Bericht gefällt.

@grumic81
Der Urlaub war total schön und erholsam.


Heute Abend werde ich den Bericht etwas fortführen...
 

ranseier

Gummipapst
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Super Bericht. Und auf dem einen Bild wäre doch schon mal der passende Anker :D
img_20191008_110038963_hdr-jpg.101943
ranseier
 

marco/Hb

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@ranseier
Dieser tolle Anker war leider ein wenig zu schwer und hätte von der Zuladung beim Linder Fishig nicht gepasst.;)
Einen passenden Anker haben wir bei Biltema in Kalmar gefunden
 

marco/Hb

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Am nächsten Tag sind wir mit neuen Anker wieder auf Tour gegangen. Der Wind hatte sich glücklicherweise gelegt und wir wollten an diesem Tag den Fokus mehr auf Hecht legen.
IMG_20191008_143408738.jpg
Um etwas mehr Strecke zu machen und den See von der Struktur besser kennenzulernen haben wir geschleppt. Das Schleppen ist zwar überhaupt nicht meine Fischerei, da ich lieber aktiv bin (zuhause am Fluß mache ich auch lieber Strecke und bleibe nicht stundenlang auf einem Buhnenkopf stehen), aber um das Gewässer besser kennenzulern ist es eine gute Alternative.
Die Oberflächenwassertemperatur betrug 11 bis 11,5 °C . Große Temperaturunterschiede konnten wir in den verschiedenen Seeteilen nicht feststellen. Dies hatte mich aber auch nicht überrascht, da sich die Windrichtung der letzten Tage laufend geändert hatte.
Als Ködder hatten wir Nils Master Invincible 20cm , Salmo Perch 14 cm und Westin Jätte 19cm und 23 cm eingesetzt.
IMG_20191019_152710320.jpg (Westin Jätte 19 und 23 cm)

Wir haben sowohl die Abbruchkanten, Plateaus, als auch das Freiwasser bei Wassertiefen von 12-20 Metern abgeschleppt.

An den Abbruchkanten konnten wir vereinzelt kleine Fischschwärme sehen, diese standen oft bei 6 Metern. Meiner Meinung waren es Barsche. Im Freiwasser konnte man auch teilweise Schwärme finden. Früh morgens waren Sie recht oberflächnah zu finden und gegen Mittag waren sie recht tief zugegen. Meiner Meinung waren es die kleinen Märanen.
In einem Gewässerbereich konnten wir auf 12 m immer wieder vereinzelt große Sicheln erkennen. Unsere Vermutung lag da bei Zandern. Sicherlich kann man man diese Fisch pelagisch befischen, aber diese Tiefe können wir mit unseren Gewissen nicht vertreten

Die großen Hecht konnten wir leider nicht in den Kescher überreden, sondern wir hatten nur kleine " Frechdachse"
IMG_20191010_172655760.jpg


Einen guten Fisch hat Oliver leider im Drill verloren.
 

marco/Hb

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Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug an die Ostsee nach Oskarshamn und Mönsteras gemacht.
IMG_20191010_143846092.jpg


IMG_20191010_150542254.jpg
Da in den kommenden Tagen das Super Pike Open Event (11. und 12.10) in Oscarhamn stattfinden sollte, standen an der dortige Splipanlage von etlichen Teams die Trailer, die im Vorfeld noch einen Trainingstag eingelegt hatten. Team Leech war gerade am Slippen....
Mir persönlich haben es eher die Rettungsboote angetan, als die hochmotorisierten und hochtechnisierten Angelboote... die Boote haben mehr PS an derSchraube als die Motorleistung von unserem Caddy:screamcat:.,

Ich bin da eher der Fan des "Einfachen und Ruhigen", als der Fan einer 50000€ Angelplattform....aber die Geschmäcker sind ja verschieden

https://www.superpikeopen.com/historik/spo-2019/resultat-2019
 
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marco/Hb

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Der Köderverschleiß bei den Barschködern war aufgrund der vielen Hänger und kleinen Barschen sehr groß. Auch die Krebse mochten unsere Köder.
IMG_20191008_152815643.jpg
(Der Krebs mochte den Noike...)

Am nächsten Tag sollte es wieder gezielt auf Barsch gehen, wir hatten beim Schleppen zwei interessante Stellen gefunden, die wir intensiv befischen wollten. Außerdem wollten wir nochmal die Stelle mit dem verlorenen Anker besuchen.
Am Abend haben wir unsere Barschboxen mit Köder aufgefüllt und neue Stahlvorfächer geknüpft.
IMG_20191014_083505222.jpg


IMG_20191014_084755200.jpgAufgrund der zu erwartenen Wassertiefe von 6 Metern und des Windes sind 14g Köpfe montiert. Unsere Lieblingköder

IMG_20191014_135438063.jpg
Die schwedischen Nationalfarben müssen natürlich auch dabei sein.
 

Jani22

Barsch Vader
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Toller Bericht,die Burg in Kalmar ist richtig geil. Die geführte Tour ist sehr interessant, mit den Geheimversteck und den Kerker.
 

marco/Hb

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@Jani22
Gut, dass wir den Anker nicht entführt haben...ansonsten würden wir immer noch im Kerker sitzen...;)
 

Cast Monkey

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@marco/Hb
Sehr schöner Bericht, bestärkt mich in meinem Wunsch endlich auch mal einen Schwedenurlaub mit der Family zu machen.
Worüber hast du gebucht und ist es in Schweden wirklich teuer (Lebensmittel etc.)?
Danke
 

Jani22

Barsch Vader
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@marco/Hb
Sehr schöner Bericht, bestärkt mich in meinem Wunsch endlich auch mal einen Schwedenurlaub mit der Family zu machen.
Worüber hast du gebucht und ist es in Schweden wirklich teuer (Lebensmittel etc.)?
Danke


Lebensmittelpreise sind etwas 20-30% teurer wie in Deutschland,außer Fleisch,das ist etwas günstiger. Wir haben uns immer hier eingedeckt mit Lebensmittel,waren aber immer mit Wohnmobil unterwegs. Kleiner Tipp,jedenfalls bei uns damals. Geld immer zum größeren Teil vor Ort wechseln. Meistens nen etwas besserer Kurs.
 

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