Schnüre richtig aufziehen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

DirkS

Master-Caster
Registriert
12. November 2018
Beiträge
591
Punkte Reaktionen
810
Ort
Voreifel
Hallo zusammen,

es wird immer viel über Schnüre geredet und es ist auffällig wie unterschiedlich die Meinungen zu den jeweiligen Schnüren ausfallen. Ich hab da so eine Theorie, dass der Umgang mit der Schnur und die Anforderung an die Schnur sehr unterschiedlich sind. Daher viele unterschiedliche Meinungen. Es fängt aber sicher schon beim Schnuraufziehen an, dass Schnüre sich nachher völlig unterschiedlich verhalten. Ich hab z.B. gelesen die Mono durch ein Buch zu ziehen oder die Schnur vorher in Wasser einweichen. Auf die Unterleine Isolierband usw. Da ich noch nichts im Forum über das "Richtige Schnuraufziehen" gelesen habe, wollte ich mal dieses Thema starten. Die Erkenntnisse sind sicher interessant und vlt. kommt "die Methode" dabei raus. Wie genau zieht ihr eure Schnüre auf die Rollen? Welche Tricks verwendet ihr? Oder geht ihr bei Schur X anders vor als bei Schnur Y. Es gibt sicher auch unterschiedliche Vorgehensweisen bei Spinnrolle, Baitcaster, geflochtenen Schnüren, FC, Mono etc. Bin sehr gespannt auf die Beiträge...

Vg, Dirk
 

Onkel Pauli

BA Guru
Registriert
5. März 2016
Beiträge
4.049
Punkte Reaktionen
8.486
Ort
Leipzig
Bei Stationärrollen klebe ich ein doppelseitiges Klebeband auf die Spule. Ist eine Alternative zum Unterfüttern.
In ein paar Ami-Videos auf YT liegt die Schnur beim Aufspulen auf dem Tisch/Boden, dabei wird die Schnur Gegenuhrzeigersinn abgewickelt. Die Schnur wird dabei über ein Tuch in der Hand gestrafft. Ich nutze dafür eine Halterung, die ein wenig Druck auf die Spule und spare mir somit das Tuch.

Ob das jetzt das Wahre ist...kein Ahnung. Da ich aber weder auf der Staionärrolle noch auf der Baitcaster Probleme habe, werde ich daran erst einmal nichts ändern. Schüre, die bisher so aufgewickelt wurden sind die Sufix 832 Advanced Superline, Sunline New Super PE (4lb bis 10lb), Sunline Siglon X4 PE (10lb bis 35lb) und ein paar Stroft.
 

RaubfischRookie

BA Guru
Registriert
18. Mai 2018
Beiträge
2.847
Punkte Reaktionen
3.300
Mache ich ähnlich.
Ich spanne die Schnurrolle in einen Schraubstock und montiere ein Stück Klebeband, das Druck auf die Schnurrolle ausübt, so dass ich die Schnur mit etwas höherem Widerstand abrollen muss und sie somit nicht locker aufgespult wird.
Bisher keinerlei Probleme. Die ersten paar Würfe mache ich dann mit einem etwas schwereren Köder der gut fliegt, damit ich möglichst viel Schnur runter kriege und aufwickeln kann. Spätestens dann sitzt alles perfekt.
 

wollebre

Master-Caster
Registriert
18. November 2018
Beiträge
567
Punkte Reaktionen
1.624
Alter
77
Ort
28844 Weyhe
Die selbstgebastelte Aufspuleinrichtung benutze ich schon mehrere Jahre.
Egal ob für kleine BC, Stationär oder bis zur 130lb Big Game Rolle.

Um alte Schnur von der Spule zu ziehen zuerst ein Stück Metallrohr in den Schraubstock einklemmen. Das lange Gewindestück einstecken und an das andere Ende einen Akkuschrauber anschließen. Selbst mehrere hundert Meter lassen sich so schnell abspulen.

Benötigt werden die folgenden Teile.
- die beiden Kegel und der Stopper vom Schnurspulgerät von Askari
- ca. 25 cm 8mm lange Gewindestange
- eine 8mm Mutter und eine 8mm Flügelmutter
- stramme Druckfeder
- ein paar U-Scheiben. Lassen die Spule beimSchnurabzug ohne Ruckeln drehen.
- ca. 10cm langes Messingrohr mit 8mm Innendurchmesser

Kosten waren keine 10 €
 

Anhänge

Aufspuleinrichtung.PNG Askari Schnurspuler.PNG
Zuletzt bearbeitet:

DirkS

Master-Caster
Themenstarter
Registriert
12. November 2018
Beiträge
591
Punkte Reaktionen
810
Ort
Voreifel
Der Umbau funktioniert prächtig - ist nur ein wenig Wartungsintensiv und ich muss dafür beim Wollewickeln helfen :(
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.875
Ich fische fast nur noch Geflochte. Über das erste Aufspulen zerbreche ich mir meinen Kopf nicht allzu sehr, nur dass ich zusehe, keinen Drall hineinzubringen und die Schnur ein bisschen unter Spannung zu halten. Durch die Spule ist ein Schraubenzieher gesteckt, den ich mit einem Fuß halte und das Ganze liegt auf einem dicken Buch oder dergleichen, so dass die Spule frei laufen kann.

Tja, und dann warte ich einfach den ersten Angeltag mit dieser Rolle ab, hänge, bevor ich loslege, einen von den Baits dran, die ich mit der Combo vorrangig zu fischen gedenke in den kommenden Angeltagen, lasse das Ganze vollständig abspulen beim Rudern, sehe zu, dass dann Schnur und Schnurführung in einer Flucht liegen und hole das ganze Gedöns samt Bait hintendran anschließend wieder ein.

Das wiederhole ich alle paar Angeltage an deren Ende, nämlich bei der Rückkehr an den Anleger. Seither sind Schnurklemmer und abgerissene, teure Baits kein Thema mehr. Und bei Rollen ohne synchronisierte Schnurführung mache ich das grundsätzlich am Ende jedes Angeltages. (Und ab und an hat es dabei sogar noch einen kleinen oder auch größeren Überraschungsfang gegeben - beim letzten Mal um Sommer dieses Jahres sogar ein gutes Meterexemplar.)
 
Zuletzt bearbeitet:

blankmaster

BA Guru
Registriert
9. Juli 2007
Beiträge
3.183
Punkte Reaktionen
11.168
Haha ich hab Kinder, die können Zicken wie wollen, da wird per Befehl drum gebeten und schon wird gespult :)

Mein Jüngster macht das gerne, hält die volle Schnurspule mit nem Bleistift und befolgt gekonnt die Anweisungen " nicht verkanten", "straffer" etc :).

Wenn er gerade verhindert ist, tut es auch ein Eimer halbvoll mit Wasser, aus dem sich die gekaufte Spule mit Schnur -einfach in den Eimer geworfen- wunderbar ohne zu verdrallen oder zu verkanten abspulen lässt. Die zu bespulende Rolle sitzt bei mir immer auf der Rute, 2 Finger halten die Schnur beim Aufwickeln straff.

Meine Rollen sind immer mit monofiler unterfüttert - u.a. besteht sonst die Gefahr, dass die Masse an aufgespulter geflochtener Schnur teurer ist als die Rolle.....

Gruß
BM
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.875
Die Unterfütterung mit Mono mache ich auch. Aber mindestens 150m Geflochtene habe ich immer auf der Rolle nach dem ersten Aufspulen. Denn die Schnüre, die ich verwende (Stroft), halten in der Regel mindestens zwei Jahre, und so kann ich den unvermeidlichen Verschnitt dadurch kompensieren, indem ich etwas mehr Backing aufspule für die nächste Saison.
 

DirkS

Master-Caster
Themenstarter
Registriert
12. November 2018
Beiträge
591
Punkte Reaktionen
810
Ort
Voreifel
Man kann die Schnüre ja auch noch drehen. Zumindest die geflochtene. Bei ner Mono gibt das nichts. Die sieht dann aus als hätte man Strom durchgejagt...
 

wollebre

Master-Caster
Registriert
18. November 2018
Beiträge
567
Punkte Reaktionen
1.624
Alter
77
Ort
28844 Weyhe
Unterfütterung mach ich nicht mehr. Wenn ich in den Tropen bin ist der Kleber schon weich geworden.....
Einiges experimentiert und nehmejetzt nur noch max 1m weiches Mono. Knüpfe eine Schlinge und lege die so um die Spule das die sich in Zugrichtung stramm zieht. Seitdem keine Probleme mehr.

p.s. nicht das jemand auf falsche Gedanken kommt...... Die Spule ist von einer Schrottrolle:D
Nur aufbewahrt um mal zu zeigen was galvanische Korrosion anrichten kann.
 

Anhänge

P1060947.JPG
Zuletzt bearbeitet:

Fischer Hans

Finesse-Fux
Registriert
7. Januar 2014
Beiträge
1.180
Punkte Reaktionen
5.697
Ort
Herford / OWL
Ich spule alle Schnüre von der drehenden Spule auf die Rolle auf. Immer gleich, sowohl Spinning und BC, egal ob PE, Mono oder FC. Ich hatte noch nie Probleme mit Drall, Luftknoten, lockerer Schnur oder was auch immer. Ehrlich gesagt mach ich mir da überhaupt keine Gedanken drüber, funktioniert einfach. :cool::D
Die Spule kommt auf ein Skalpell (ohne Klinge natürlich), oder Bleistift (der piekst nur immer die Socken kaputt, der Griff vom Skalpell geht besser...), das stecke ich mir zwischen die Zehen, ziehe die Schnur durch alle Rutenringe und knüpfe sie an das (Mono) Backing an. Beim Kurbeln bremse ich die Spule mit den Zehen und gebe mit einer Hand kurz vorm Leitring noch etwas mehr Vorspannung. Keine Tricks oder Specials.
Backing bei Spinnings soviel wie es braucht um 150m der gewünschten Schnur sauber drauf zu bekommen, bei BC eigentlich nur 3-4m. Lauflänge der Mainline auf ner BC sind bei mir so maximal 100-110 Kurbelumdrehungen.
Backing ankleben oder Iso Band drunter mag ich garnicht. Mal probiert, im Sommer gewechselt und den Schmier auf der Spule gehabt...ungeil :confused: durchgerutscht ist mir die Schnur angekotet auch noch nicht. Zum anknoten benutze ich den Grinner (bzw Spulenknoten).

Was ich nicht machen würde, ist maschinell aufspulen lassen. Da sind durch hohe Geschwindigkeit und nicht zur Rolle passender Verlegung die Probleme mMn vorprogrammiert.
 
M

M.J. Waxx

Gast
Interessantes Thema ! Ich muss zugeben das mein Schnurspulgerät Modell „Frau“ leider den Geist aufgegeben hat als es daran ging das erste mal 250-500m Schnur auf die Saltigas aufzuspulen

Ersetzt wurde sie von einem BeesKness Spooler der bei mir am Schreibtisch neben dem Tackle Pax Schrank hängt. Top kann ich nur sagen und nach 500m PE5 Tasline mit 10kg Bremskraft aufspulen lag ich dem Herztod nah am Boden...

Zur Funktion - Beide Seiten der Spulenhaltrr sind Kugelgelagert und mit Carbonbremsscheiben ausgestattet.Der Bremsdruxk lässt sich stufenlos über die Kontermutter einstellen.

Super easy zu handhaben und ein kontinuierlicher Bremsdruck lässt das Wickelbild subjektiv nochmal sauberer erscheinen :)
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.875
Quadratisch, praktisch, gut, und preiswert obendrein. :D
 

Oben