PE/FC Beissverhalten an T- oder C- Rig

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Castovich

Finesse-Fux
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Ich bin da eben drüber gestolpert und würde gern mal eure Beobachtungen hören, Ursprung kam hier her:

Mit PE war die Rückmeldung bei allen bislang verwendeten Ruten gut- allerdings setze ich den Anhieb meist verzögert und zumindest meine Barsche riechen dann oft den Braten und lassen oft wieder los. Daher sollte die Rute dann relativ weich sein- da kann ich Dir aber nichts empfehlen, weil ich mittlerweile beim Krebseln ausschließlich FC fische.
 
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Ich habe beim T-Rig und insbesondere C-Rig brettharte Bisse von Zandern. Und auch Barsche beissen nicht minder „hart“ als beim normalen Jiggen. T-Rig und normales Jiggen sind ja auch relativ ähnlich bzw. kann ähnlich geführt werden. Harte Bisse sind ja auch nicht verwunderlich, da ja beim C-Rig ein Köder ohne Bleigewicht inhaliert wird. MMn. gehen softere Ruten auch, aber sind alles andere als ein Muss oder förderlich.
 
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joker

Gast
Wobei ich diese Erfahrung ja auch explizit auf grössere Krebse am TRig oder Rubberjig mit Zielfisch Barsch bezog;)

Wer bei den genannten Ködern beim Biss direkt anschlägt hakt viele Barsche nicht. Und mit PE lassen viele Barsche direkt nach dem Biss wieder los.
Ob das nun ein Phänomen ist, welches ausschliesslich in den von mir beangelten Gewässern zutrifft kann ich nicht beurteilen, kann es mir aber nicht vorstellen (ggf packen Barsche in Flüssen beherzter zu).

Um den direkten Vergleich zu ziehen: Ich habe zwei 893er NRX`n- eine ist mit 10LB Fluo im Einsatz, die andere fürs Jiggen mit PE+ etwa 2m Fluo. Ich hatte an mehreren Tagen an der PE-Rute den Jig gegen einen Rubberjig getauscht. Ich hatte jedesmal ein paar richtig satte Bisse, haken konnte ich fast nichts...direkt anschlagen brachte einen Aussteiger, verzögern ging nicht, weil alle Barsche direkt losgelassen hatten. Wenn ich mit FC fische habe ich ganz selten Fehlbisse. Biss kommt, kurz warten bis der Fisch merklich zieht, durchziehen, hängt.
Ich habe auch schon einige Male Freunde dabei gehabt, die mit PE bedeutend weniger Bisse verwerten konnten als ich mit FC. Für mich ist PE daher dafür völlig raus.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis zwei Angler, die auch weiterhin mit PE und o.g. Ködern auf Barsche fischen und auch regelmäßig damit gut fangen...der eine hat ne 2,40m "Schwabbelrute", da bleiben die Barsche auch oft "am Ball", der Andere zieht wie beim Fliegenfischen die PE mit der Hand zwischen Leitring und Rolle, kurbelt in den "Pausen" etwas Schnur nach und lässt direkt beim Zuper die Schnur los. Beides nicht meineso_O
 

Fischer Hans

Finesse-Fux
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Ich kann mir vorstellen das das eher was mit der Schnurspannung und der generellen (persönlichen) Art und Weise Krebse/Rigs zu fischen zu tun hat.
Man kann das doch oft beobachten, das viele da einfach keinen Unterschied machen ob da jetzt der 15g Jig mit Shad dran hängt, ein C-Rig, ein T-Rig oder Rubberjig..das Zeug wird rausgeflackt und an straffer Schnur rangejiggt.
Mit ner PE ist es dabei recht leicht die Schnurspannung aufrecht zu halten, sprich einen möglichst direkten Kontakt zum Köder zu halten, wie hier in unseren Breitengraden ja quasi seit jeher empfohlen. Beim eigentlichen Jiggen ja auch überhaupt nicht verkehrt. Beim Riggen oder zb Rubberjigs wo ich aber weniger "auf Absinkphase "sondern eher "auf Liegephase" fische, ist das aber teilweise total kontraproduktiv.
Die Fische haben Zeit sich den Köder anzusehen. Sie haben Zeit den Köder aufzunehmen und ziehen eben nicht unbedingt sofort ab, wie es zb oft der Fall ist wenn sie einen Jig im fallen wegnageln. Spüren sie beim aufnehmen dann zuviel oder "unnatürlichen" Widerstand, lassen sie halt auch mal wieder los. Man darf aber auch nicht vergessen, das so ein echter Krebs sich auch nicht einfach fressen lässt, die wissen sich durchaus zu wehren.
Ich fische meine Rigs eigentlich alle an PE und hab da auch keine Probleme mit. Ich "arbeite bei den Rigs aber viel mehr mit dem Schnurbogen, versuche ihn nicht ganz raus zu nehmen und habe eher eine lockere Handhaltung, sodass die Rute beim Biss etwas in der Hand "wippen" kann. Slack- bzw Semi-Slack Line ist das Stichwort.
Die Bisse kommen dann zwar nicht immer knüppelhart (tun sie eh nicht immer), verpassen tut man aber auch nix und hat eben keinen so harten Widerstand wie bei ner straffen, steifen Haltung, wie ich es beim Jiggen zb auch mache.
Mir hilft das sehr bei der Bissverwertung. Das vorgehen beim Biss ist dabei genau so wie einen Beitrag weiter oben beschrieben. Biss > Schnur locker lassen, Spannung wieder aufnehmen (mach ich, oder der Fisch), durchdrücken, hängt.

Wenn ich bei mir am selben Setup PE und FC jeweils in 10lb vergleiche, hängt das FC einfach bedeutend mehr durch. Da hab ich diesen Schnurbogen als zusätzlichen Puffer in den die Fische nicht so hart reinlaufen quasi schon "eingebaut". Meinem Gefühl nach ist das sogar viel entscheidender als die Dehnung des FCs selber. Das Sniper FC welches ich fische ist jedenfalls sehr drahtig und "impulsiv", die eigentliche Dehnung kommt erst wirklich unter zug.

Ich denke einfach da entwickelt jeder so seine eigenen Vorlieben, die am besten zu seiner Art zu fischen passt.
Das es einen generellen Unterschied in der Bissverwertung bzw dem Beissverhalten zwischen PE und FC gibt, konnte ich im direkten Vergleich jedenfalls noch nicht beobachten. Schon garnicht das es einzig und allein an der Schnur liegt und noch weniger wenn man verschiedene Angler miteinander vergleicht, da spielen für mein Empfinden zu viele andere Faktoren mit rein.
 

emceeee

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Glaube generell mit Chebus rumexperimentieren kann da gut helfen wenn man ein "Jigumsteiger" ist.
Da wird einem sehr schnell klar wie vorsichtig selbst die größeren Exemplare sind ;
zudem hat mir der UL-Bereich sehr klar aufgezeigt wie stark die Bissausbeute erhöht werden kann wenn keine extreme Spannung auf der Leine ist. Sei es jetzt durch Schnurbogen oder Solidtip.

Gerade anfangs habe ich oft versucht die Bisse direkt anzuschlagen wie ich es ursprünglich gewohnt war jedoch mit total bescheidener Ausbeute. Die Fische riechen den Braten sofort. Ist bestimmt ähnlich wie wenn beim Ansitzen mit Köfi der Freilauf Widerstand bietet.
 
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Wobei ich diese Erfahrung ja auch explizit auf grössere Krebse am TRig oder Rubberjig mit Zielfisch Barsch bezog;)

Das ist aus der Überschrift aber nicht ersichtlich. ;)

Grundsätzlich mag es mit Sicherheit Unterschiede im Beissverhalten von Barschen auf einem „gezuppelten“ großen Krebs geben. Ich muss aber gestehen, dass ich lediglich ab und an ein C-Rig mit nem Dolive Craw oder C4 Shrimp schleife,(überragend im Sommer, kein Plan warum) oder mini Sprünge aus dem Handgelenk mit nem T-Rig veranstalte. DS und sonstiges Zeitlupen-Gezuppel ist nicht so meins, bzw. musste ich noch nicht drauf zurückgreifen.
Lediglich beim Bafo angeln auf 50+ Forellen mit schwimmenden Worms am Offset habe ich solche Erfahrungen gemacht.

Siehe hier:
https://www.barsch-alarm.de/community/threads/hr-eisvogel-halcyon-hal-732ll.31937/
 

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Ich fische Rigs eigentlich nur mit FC!
Hat aber mehr was mit den Gegebenheiten bei mir zu tun.
Wie Alex ja schon beschrieben hat,kommt mir die durchhängende Schnur bei der Bissverwertung entgegen.
Was mir im Bezug auf die Heftigkeit der Bisse aufgefallen ist.....um so näher man an Steinen und dichtem Holz fischt, umso härter sind die Bisse!!!
Hat wohl was damit zu tun,dass die Barsche schnellstmöglich Versuchen wollen,den Krebs vor dem sicheren "Unterschlupf" zu erwischen.
Auch empfinde ich die Bisse auf ne Craw aggressiver als auf nen Worm!!!!wohlgemerkt von guten Barschen!!!!
Mittelklasse Barsche versuchen oft nur den Krebs "Kampfunfähig" zu machen, bevor sie richtig zupacken!!!
 
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Mir gehts vermutlich genauso wie den anderen FC-Jüngern. Ich mag meine T-&C-Rigs lieber an FC weil ich gefühlt mehr verwerten kann. Ich hatte da mal ein einschneidendes Erlebnis bei einem Forentreffen vor etlichen Jahren am Wandlitzsee. Die Bisse kamen recht zaghaft und nur auf die Rute mit durchgängigem FC bei absolut gleichem Endtackle. Meine Vermutung ist die "weichere" Führung durch die Dehnung aber kann ja auch eigentlich nicht sein. Naja jedenfalls mache ich es seitdem nicht mehr anders. Ich habe auch null Probleme da einen Anhieb zu setzen, was ja für viele den Rückschritt zum PE bedeutet.
 

emceeee

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Kann man das mit dem FC pauschalisieren oder gilt das bevorzugt für die BC?

(alleine die Wurfweite ist ja mal megagrottig auch mit 4lb - ansonsten hätte ich pers. nix gegen FC, fische ja auch bevorzugt lange leader)
 
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Kann man das mit dem FC pauschalisieren oder gilt das bevorzugt für die BC?

(alleine die Wurfweite ist ja mal megagrottig auch mit 4lb - ansonsten hätte ich pers. nix gegen FC, fische ja auch bevorzugt lange leader)
Gilt für mich ausschließlich für die BC. Auf der Spinne geht nichts über PE aber damit jigge ich dann auch nur klassisch.
 

SlidyJerk

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Die Mono/FC oder PE Diskussion stimmt mich etwas nachdenklich.
Es gab mal eine Zeit vor der Fireline, der für mich ersten geflochtenen Schnur.
Da gab es natürlich keine dieser Diskussionen. Mit 0,28mm Mono habe ich die Zander, Barsche und Hechte der Reihe nach am 9g Twister aus der Havel gezogen. Die Rolle teils ohne Schnurlaufröllchen, ne 1,80m Vollglas-Rute und es hat funktioniert!
Heute, aufgerüstet mit JDM High End Tackle, habe ich bisher nicht den Mut gefunden wieder auf eine Mono/FC umzusteigen.
Ist man schon so im Kopf verdreht, dass man ohne den PE Einsatz vielleicht Angst hat den geliebten direkten Köderkontakt zu verlieren?
Meine letzte BC Kombi habe ich zu 90% für den T-Rig Einsatz gekauft. Und was habe ich aufgespult? CastAway 16lb. Immerhin schon 50%Mono und 50% PE und mit Sicherheit eine Top Schnur!
Aber 100% Mono/FC habe ich mich wieder nicht “getraut”.
Geht das einigen von Euch auch so?
 

- Boris -

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Bevor sich das weiter falsch verinnerlicht, möchte ich nochmal daran erinnern, dass zu Mono(filament) sowohl FC als auch Nylon gehören.

Deswegen wäre es meines Erachtens sinnvoll diese Begriffe sorgfältig zu verwenden, um Missverständnissen vorzubeugen.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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@Boris: Danke. Das ist korrekt.
Mit meiner Bezeichnung “Mono” meine ich natürlich Nylon. FC kam erst deutlich später auf und vorher wurde nur zwischen Mono und geflochtener Schnur unterschieden.
Meine alte Mono hieß aber nicht Nylon sondern “Dederon” :D:D:D!
 
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joker

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Ich hab sicher 5 Anläufe gebraucht, bis ich schlussendlich bei FC geblieben bin. Konnte mir das anfangs nicht vorstellen mich damit arrangieren zu können- empfand die Rückmeldung grottig, das Führen der Köder schwammig und hatte Angst, bei "Hartmäulern" keinen Haken setzen zu können.
Wer einfach nur jiggt hat mit FC allerdings auch keinen kriegsentscheidenden Vorteil...

Es gibt ein paar Punkte, die man beachten sollte. Der Wichtigste zuerst: Wenn man PE gewohnt ist ist man ständig darauf bedacht, sie auf Spannung zu halten. PE, die nicht gespannt ist überträgt keine Impulse, man merkt also keine Bodenkontakte/Bisse. Der FC-Rookie:p versucht nun, die FC wie gewohnt auf Spannung zu halten, was aber dank des hohen Eigengewichts der Schnur schlecht funktioniert (Fischer Hans hat das ober ja auch so beschrieben) bzw. nur unter Verwendung recht schwerer Köder. Das als "Gesamtpaket" führt dann oft dazu, daß die komplette Kiste als "Stumpf" oder "Schwammig" empfunden wird- obwohl man sich einfach nur ein bisschen umstellen muss bei der Führung. Der Schnurbogen ist völlig normal und die Bisse etc. werden trotzdem gut weitergegeben.

Dickeres FC überträgt Bisse NICHT besser als Dünnes, es ist nur schwerer zu handlen:D

Stimmt das Setup ist es kein Problem einen Haken zu setzen. An ner BFS Rute mit 4LB FC bekomm ich halt nicht immer nen 3/0er VMC ins Hechtmaul;)
 

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