Hallo zusammen,
nachdem ich letzte Woche die ABU Revo LTX BF8 vom Zoll abgeholt habe wurden daheim sofort etwa 100 Meter von Sunlines Braid5 8Braid der Schnurklasse #08 mit ca. 5,1 Kg Tragkraft aufgespult und einen Tag später ging es das erste Mal ans Wasser damit.
Die Rolle
Nachdem ich schon von ABUs SLC IB7 auf meiner Seiten 64M sehr begeistert war (http://www.barsch-alarm.de/showthre...Abu-Revo-SLC-IB7-und-16Lbs-Castaway-am-Wasser) fiel mir die Entscheidung für die LTX BF8 natürlich leicht.
Selbstverständlich habe ich vorher einige Infos im Netz gesucht und auch gefunden, hauptsächlich interessierte mich die Konfiguration der Magnete. Die BF8 hat ja kein Fliehkraftbremssystem wie meine Shimanos oder die anderen ABU BCs in meinem Besitz, MagTrax war vollkommen neu für mich.
Um das hier abzukürzen, die Infos welche ich im Netz gefunden habe waren entweder auf japanisch oder einer anderen für mich nicht zugänglichen asiatischen Sprache, also habe hier im BA mal einen Beitrag dazu erstellt und die Antworten haben mir sehr viel weitergeholfen.
Hier könnt Ihr es nachlesen:
http://www.barsch-alarm.de/showthread.php?32234-Abus-Magtrax-III-Bremssystem-Konfiguration
Danke an alle die sich beteiligt und damit weitergeholfen haben!
Wenn man die Konfig einmal raus hat und die optimale persönliche Einstellung gefunden hat ist es einfach. Begonnen habe ich damit die Magnetbremse auf voll zu stellen und bin dann nach jedem dritten Wurf einen Klick weiter runter gegangen. Begann die Schnur sich zu überschlagen dann wurde wieder einen Klick fester
gestellt.
Die Spulenhemmung habe ich anfangs relativ fest eingestellt, der Köder lief sehr langsam ab, später habe ich die Spulenbremse immer weiter öffnen können.
Da musste ich mich rantasten. Drei Mal gabs richtig fetten Schnursalat, aber ich konnte alles lösen und nach ca 30 Minuten stand die Bremskonfiguration.
Die Schnur
Bzgl der verwendeten Schnüre beim Angeln bin ich nicht sonderlich experimentierfreudig, die Schnur ist für mich die wichtigste Komponente weil sie den Kontakt zum Fisch herstellt.
Dennoch habe ich mich für eine Neuheit aus dem Hause Sunline entschieden, es sollte die Braid5 8Braid der Schnurklasse #08 mit 5,1 Kg Tragkraft sein. Ich konnte ein Muster der Schnur vorher schon befummeln als ich bei Lurenatic die 64L abgeholt habe.
Die Braid5 besteht aus acht Einzelsträngen und wenn ich es richtig verstanden und interpretiert habe sind diese einzelnen Stränge dicker als die hauchdünnen Filamente herkömmlicher PEs. Die Braid5 selber fühlt sich vollkommen glatt an, bei der sensorischen Prüfung empfand ich sie als die glatteste PE die ich jemals befingert hatte. Dabei ist sie relativ steif und im Verhältnis zur Tragkraft sehr dünn. Genau das Produkt musste auf meine LTX.
Die Noike Seiten 64L
Die Seiten 64L ist -wie könnte es bei japanischer Handarbeit anders sein- absolut perfekt verarbeitet. Alles ist gerade und in der Flucht und wie bei der 64M oder den anderen Seitens bin ich persönlich von dieser klassischen und schnörkellosen Schönheit der unlackierten Blanks total begeistert.
Der Blank selber ist sehr filigran und dünn, ich finde die Schnellkraft enorm. Dabei ist er aber insgesamt eher weich, fast schon parabolisch und erinnert mich entfernt an eine klassische Forellenrute, nicht so sehr an eine Jigge oder Barschrute. Ich frage mich noch immer wie Noike diese Kombination hingekriegt hat, schnell und giftig und straff und dennoch weich und sensibel und hochelastisch.
scorpion1 hat zu der Rute auch schon etwas geschreiben, das könnt Ihr hier nachlesen.
http://www.barsch-alarm.de/showthre...se-Seiten-64L-Steez-Fire-Wolf-Erste-Eindrücke
Den Blank beschreibt scorpion1 hier als etwas "schwippig". In der Tat, abhängig vom geworfenen Köder kann es sein das der Blank ein wenig nachschwingt, ich meine aber das kommt durch die Schnur wenn diese beim Köderflug durch die Ringe gezerrt wird. Nach dem auswerfen schwingt die Spitze der Seiten ganz kurz zurück, steht dann aber sofort und folgt eigentlich nur noch der Schnur falls diese ein wenig verdrallt ist. Nachdem ich die Schnur gerade gezogen hatte war das Nachschwingen nicht mehr zu spüren.
Alles zusammen, eine L-Traumkombination
Anders als bei der 64M braucht es mit der 64L beim auswerfen weniger Aufladung, die Elastizität der Rute nimmt mir hier sehr vieles ab. Geworfen habe ich Blinker von 5-6,5 Gramm Gewicht, Noike Wobble Shads 3" mit 3 und 4 Gramm Cheburashkas und verschiedene Wobbler, z.B. Ikurus von Spro und kleine Rapalas, alles so zwischen 4,5 und 8 Gramm.
Gewaltwürfe brauchte ich gar nicht, da die Kombination perfekt ausgewogen ist kann man ganz locker aus dem Handgelenk werfen, entweder über Kopf oder mit seitlichem Rollwurf.
Während der ersten Stunde am Wasser galt meine größte Aufmerksamkeit der MagTrax Bremse und der Spulenbremse der LTX. Im Ergebnis habe ich das für mich optimale Setup in einer Bestückung mit 3 x 3mm und 3 x 1,5mm Magneten und einer zwischen 2/3 und 3/4 geschlossenen Magnetbremse gefunden je nach Wind und Köderart. Bei Blinkern durfte sie etwas weiter offen sein, bei Shads mit Chebus etwas weiter geschlossen und bei Wobblern 3/4 zu. Die Spulenhemmung habe ich dann nur noch an das tatsächliche Gewicht der Köder angepasst.
Die Wurfweiten waren schon am ersten Tag enorm, 40 Meter waren bei Blinkern und Chebus locker drin, bei Blinkern auch mal 42-45, Wobbler feuert die Seiten auf etwa 35 Meter raus. Die LTX ist dabe noch einen Ticken zickiger als die SLC, sie verzeiht weniger Fehler und schon gar keine unrunden oder ruppigen Würfe, und die Bremsen der LTX müssen sehr genau abgestimmt sein. Wenn man das einmal raushat ist es die pure Freude.
Die Braid5 ist unterschiedlich eingefärbt, alle 10 Meter wechselt die Farbe, so brauchte ich nichts abschätzen sondern konnte einfach gucken. Die Schnur selber ist quasi geräuschlos, die Abriebsfestigkeit besser als bei normaler PE aber nicht so gut wie bei der Castaway welche im Vergleich wiederum lauter ist. Die oben angesprochen Schnurnester und Knoten konnte ich immer sauber lösen, auch das hat die Braid5 ohne Schaden zu nehmen überstanden.
Dennoch habe ich nach dem ersten Tag die vorderen 10 Meter runtergenommen, der Kontakt mit Bäumen, Sandbänken und Steinen hatte schon ein paar Spuren hinterlassen was sich aber erstaunlicherweise kaum auf die Tragkraft ausgewirkt hat. In der Regel angel ich mit einem 4,1 Kg Vorfach aus FC1, beim abschießenden Eimertest mit dem "geschundenen" 10 Meter Abschnit rieß nur der Knoten am Wirbel, niemals die Braid5, das heißt die kann einiges ab.
Rückmeldung, Bisserkennung und die Kraft der Seiten 64L sind phänomenal, ich konnte am ersten Angeltag 2 25er Barsche, 3 um die 30 und einen 35er landen. Dieses Gezappel setzt sich wie ein elektrischer Schlag durch die Spitze bis in den Oberarm fort. Im Vergleich zur 64M biegt sich der Blank natürlich etwas mehr und federt besser ab, klar, ist ja auch eine L und keine M. Dabei hatte ich aber immer das Gefühl quasi unendlicher Reserve, das heißt auch mit einem schönen Hecht wird die 64L keinesfalls überfordert sein. (Selbst dicke Äste ließen sich mühelos ausdrillen...)
Ich freue mich schon auf den nächsten Angelausflug, dann werden die 64L und die 64M dabei sein. Die 64L möchte ich gern für das gezielte Angeln auf Forellen einsetzen oder wenn es in flacherem Wasser auf Barsch geht, zum Beispiel an unserem Vereinssee. Die 64M kommt zum Einsatz solbald das Wasser tiefer wird und ich einfach mit mehr Gewicht fischen muss, an den tieferen Stellen des Vereinssees oder am Kanal oder Bodden.
Danke für Euer Interesse, danke fürs lesen und einen fischreichen Restsonntag!
André
nachdem ich letzte Woche die ABU Revo LTX BF8 vom Zoll abgeholt habe wurden daheim sofort etwa 100 Meter von Sunlines Braid5 8Braid der Schnurklasse #08 mit ca. 5,1 Kg Tragkraft aufgespult und einen Tag später ging es das erste Mal ans Wasser damit.
Die Rolle
Nachdem ich schon von ABUs SLC IB7 auf meiner Seiten 64M sehr begeistert war (http://www.barsch-alarm.de/showthre...Abu-Revo-SLC-IB7-und-16Lbs-Castaway-am-Wasser) fiel mir die Entscheidung für die LTX BF8 natürlich leicht.
Selbstverständlich habe ich vorher einige Infos im Netz gesucht und auch gefunden, hauptsächlich interessierte mich die Konfiguration der Magnete. Die BF8 hat ja kein Fliehkraftbremssystem wie meine Shimanos oder die anderen ABU BCs in meinem Besitz, MagTrax war vollkommen neu für mich.
Um das hier abzukürzen, die Infos welche ich im Netz gefunden habe waren entweder auf japanisch oder einer anderen für mich nicht zugänglichen asiatischen Sprache, also habe hier im BA mal einen Beitrag dazu erstellt und die Antworten haben mir sehr viel weitergeholfen.
Hier könnt Ihr es nachlesen:
http://www.barsch-alarm.de/showthread.php?32234-Abus-Magtrax-III-Bremssystem-Konfiguration
Danke an alle die sich beteiligt und damit weitergeholfen haben!
Wenn man die Konfig einmal raus hat und die optimale persönliche Einstellung gefunden hat ist es einfach. Begonnen habe ich damit die Magnetbremse auf voll zu stellen und bin dann nach jedem dritten Wurf einen Klick weiter runter gegangen. Begann die Schnur sich zu überschlagen dann wurde wieder einen Klick fester
gestellt.
Die Spulenhemmung habe ich anfangs relativ fest eingestellt, der Köder lief sehr langsam ab, später habe ich die Spulenbremse immer weiter öffnen können.
Da musste ich mich rantasten. Drei Mal gabs richtig fetten Schnursalat, aber ich konnte alles lösen und nach ca 30 Minuten stand die Bremskonfiguration.
Die Schnur
Bzgl der verwendeten Schnüre beim Angeln bin ich nicht sonderlich experimentierfreudig, die Schnur ist für mich die wichtigste Komponente weil sie den Kontakt zum Fisch herstellt.
Dennoch habe ich mich für eine Neuheit aus dem Hause Sunline entschieden, es sollte die Braid5 8Braid der Schnurklasse #08 mit 5,1 Kg Tragkraft sein. Ich konnte ein Muster der Schnur vorher schon befummeln als ich bei Lurenatic die 64L abgeholt habe.
Die Braid5 besteht aus acht Einzelsträngen und wenn ich es richtig verstanden und interpretiert habe sind diese einzelnen Stränge dicker als die hauchdünnen Filamente herkömmlicher PEs. Die Braid5 selber fühlt sich vollkommen glatt an, bei der sensorischen Prüfung empfand ich sie als die glatteste PE die ich jemals befingert hatte. Dabei ist sie relativ steif und im Verhältnis zur Tragkraft sehr dünn. Genau das Produkt musste auf meine LTX.
Die Noike Seiten 64L
Die Seiten 64L ist -wie könnte es bei japanischer Handarbeit anders sein- absolut perfekt verarbeitet. Alles ist gerade und in der Flucht und wie bei der 64M oder den anderen Seitens bin ich persönlich von dieser klassischen und schnörkellosen Schönheit der unlackierten Blanks total begeistert.
Der Blank selber ist sehr filigran und dünn, ich finde die Schnellkraft enorm. Dabei ist er aber insgesamt eher weich, fast schon parabolisch und erinnert mich entfernt an eine klassische Forellenrute, nicht so sehr an eine Jigge oder Barschrute. Ich frage mich noch immer wie Noike diese Kombination hingekriegt hat, schnell und giftig und straff und dennoch weich und sensibel und hochelastisch.
scorpion1 hat zu der Rute auch schon etwas geschreiben, das könnt Ihr hier nachlesen.
http://www.barsch-alarm.de/showthre...se-Seiten-64L-Steez-Fire-Wolf-Erste-Eindrücke
Den Blank beschreibt scorpion1 hier als etwas "schwippig". In der Tat, abhängig vom geworfenen Köder kann es sein das der Blank ein wenig nachschwingt, ich meine aber das kommt durch die Schnur wenn diese beim Köderflug durch die Ringe gezerrt wird. Nach dem auswerfen schwingt die Spitze der Seiten ganz kurz zurück, steht dann aber sofort und folgt eigentlich nur noch der Schnur falls diese ein wenig verdrallt ist. Nachdem ich die Schnur gerade gezogen hatte war das Nachschwingen nicht mehr zu spüren.
Alles zusammen, eine L-Traumkombination
Anders als bei der 64M braucht es mit der 64L beim auswerfen weniger Aufladung, die Elastizität der Rute nimmt mir hier sehr vieles ab. Geworfen habe ich Blinker von 5-6,5 Gramm Gewicht, Noike Wobble Shads 3" mit 3 und 4 Gramm Cheburashkas und verschiedene Wobbler, z.B. Ikurus von Spro und kleine Rapalas, alles so zwischen 4,5 und 8 Gramm.
Gewaltwürfe brauchte ich gar nicht, da die Kombination perfekt ausgewogen ist kann man ganz locker aus dem Handgelenk werfen, entweder über Kopf oder mit seitlichem Rollwurf.
Während der ersten Stunde am Wasser galt meine größte Aufmerksamkeit der MagTrax Bremse und der Spulenbremse der LTX. Im Ergebnis habe ich das für mich optimale Setup in einer Bestückung mit 3 x 3mm und 3 x 1,5mm Magneten und einer zwischen 2/3 und 3/4 geschlossenen Magnetbremse gefunden je nach Wind und Köderart. Bei Blinkern durfte sie etwas weiter offen sein, bei Shads mit Chebus etwas weiter geschlossen und bei Wobblern 3/4 zu. Die Spulenhemmung habe ich dann nur noch an das tatsächliche Gewicht der Köder angepasst.
Die Wurfweiten waren schon am ersten Tag enorm, 40 Meter waren bei Blinkern und Chebus locker drin, bei Blinkern auch mal 42-45, Wobbler feuert die Seiten auf etwa 35 Meter raus. Die LTX ist dabe noch einen Ticken zickiger als die SLC, sie verzeiht weniger Fehler und schon gar keine unrunden oder ruppigen Würfe, und die Bremsen der LTX müssen sehr genau abgestimmt sein. Wenn man das einmal raushat ist es die pure Freude.
Die Braid5 ist unterschiedlich eingefärbt, alle 10 Meter wechselt die Farbe, so brauchte ich nichts abschätzen sondern konnte einfach gucken. Die Schnur selber ist quasi geräuschlos, die Abriebsfestigkeit besser als bei normaler PE aber nicht so gut wie bei der Castaway welche im Vergleich wiederum lauter ist. Die oben angesprochen Schnurnester und Knoten konnte ich immer sauber lösen, auch das hat die Braid5 ohne Schaden zu nehmen überstanden.
Dennoch habe ich nach dem ersten Tag die vorderen 10 Meter runtergenommen, der Kontakt mit Bäumen, Sandbänken und Steinen hatte schon ein paar Spuren hinterlassen was sich aber erstaunlicherweise kaum auf die Tragkraft ausgewirkt hat. In der Regel angel ich mit einem 4,1 Kg Vorfach aus FC1, beim abschießenden Eimertest mit dem "geschundenen" 10 Meter Abschnit rieß nur der Knoten am Wirbel, niemals die Braid5, das heißt die kann einiges ab.
Rückmeldung, Bisserkennung und die Kraft der Seiten 64L sind phänomenal, ich konnte am ersten Angeltag 2 25er Barsche, 3 um die 30 und einen 35er landen. Dieses Gezappel setzt sich wie ein elektrischer Schlag durch die Spitze bis in den Oberarm fort. Im Vergleich zur 64M biegt sich der Blank natürlich etwas mehr und federt besser ab, klar, ist ja auch eine L und keine M. Dabei hatte ich aber immer das Gefühl quasi unendlicher Reserve, das heißt auch mit einem schönen Hecht wird die 64L keinesfalls überfordert sein. (Selbst dicke Äste ließen sich mühelos ausdrillen...)
Ich freue mich schon auf den nächsten Angelausflug, dann werden die 64L und die 64M dabei sein. Die 64L möchte ich gern für das gezielte Angeln auf Forellen einsetzen oder wenn es in flacherem Wasser auf Barsch geht, zum Beispiel an unserem Vereinssee. Die 64M kommt zum Einsatz solbald das Wasser tiefer wird und ich einfach mit mehr Gewicht fischen muss, an den tieferen Stellen des Vereinssees oder am Kanal oder Bodden.
Danke für Euer Interesse, danke fürs lesen und einen fischreichen Restsonntag!
André
Zuletzt bearbeitet: