Barsche in der Steinpackung

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evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo zusammen, an unserer Unterweser, im Raum Innenstadt gibt es ja so einige interessante Spots wo gleich mehrer positive Faktoren zusammen kommen.

z. B. gibt es eine Brücke unter der eine Steinpackung verläuft, die wiederum einen Übergang zu einer Spundwand besitzt.

Und genau um diese Steinpackungen geht es mir. Ich fische sie im Sommer oberflächlich mit Minnows und Crankbaits ab, mit dem Ergebnis das ich einige Aalande fange und extrem selten Hechte.

Ich vermute das ich über den Barschen drüber hinweg angele, aber ich sehe keine Möglichkeiten tiefer zu fischen. Jegliche versuche zu Jiggen, enden mit einem Hänger und Wobbler die tiefer laufen, verirren sich vor dem Ufer in der Steinpackung und gehen verloren.

Wie befischt ihr solche Stellen und mit welchem Ergebnis? Meint ihr es wäre sinnvoll Softbaits am Jig, dicht über der Steinpackung laufen zu lassen, und dabei Kontakt mir der Steinpackung zu vermeiden?

MfG
 

Yoshi

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die Maus...
Rein theoretische Überlegung, da ich bisher keine vergleichbar extreme Stelle ausgiebig befischt habe: könnten Softbaits mit Nail Sinkern funktionieren? Die dürften ja deutlich weniger hängerträchtig sein...
Dropshot/Kickback mit Stabbleien vielleicht? Die hängen bei mir auch relativ selten. Und wenn es auf jeden Fall hängt, dann probiere als Dropshot-Gewicht doch irgendwas halbwegs gewässerfreundliches - olle Schrauben, Steine oder so.

Grüße - Joschi
 

KnusprigBackfisch

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Jo Dropshot! Alles was gezogen wird wär mir da zu riskant (Haben hier auch so ein Paar Abschnitte die so aussehen)
 

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ja darum geht es ja, die Steinpackung ist an die 15m lang und ich sehe da noch kein Ende. Das ganze ist Gezeitenbedingt, daher kann ich es sehen.

Die Frage war auch welche Erfahrungen ihr gemacht habt, kann man Barsche gut über der Steinpackung fangen?
 

Angelspass

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Hallo,

ich versuche es an Steinpackungen (Kanal, Ruhr) gern mit 3er Meppsen, Wobblern oder Cranks die im Mittelwasser laufen.

So komme ich nicht an die Steine, meistens jedenfalls.

André
 

Varly

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An den Übergängen zur Steinpackung stehen bei uns oft gute Barsche. Spinner ist da ne möglichkeit oder am Offsethaken mit Bellyweight und dann immer knapp drüber laufen lassen.
 

Vax

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Die Übergänge Steinpackung/Spundwand dort wo auch die Strömung reinfließt sind bei uns gute Stellen. Genau wie Spundwände gegenüber von Steinpackungen. An der Steinpackung selber sind bei uns viele Krautfelder die wir stelten befischen. Da gibt es drumherum genug gute Spots, da muss ich mich nicht mit Kraut nerven. ;-) Ansonsten wie schon gesagt, flach laufende Cranks/Twitches oder Weighted Offset ohne Aufsetzer fischen.
 

Fireball

Belly Burner
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Wie befischt ihr solche Stellen und mit welchem Ergebnis? Meint ihr es wäre sinnvoll Softbaits am Jig, dicht über der Steinpackung laufen zu lassen, und dabei Kontakt mir der Steinpackung zu vermeiden?

Hi,

ja genau so.
Die 15m Steinpackung sind schon ne Hausnummer. Ich angle an Kanälen, die haben so um die Hälfte.
Ich hatte dort mal eine Sternstunde.
Hatte es eigentlich auf Zander abgesehen und den Kanal schräg entlang der Steinpackung mit Gummi abgeworfen, um diese paar Meter vor Beginn des Packungsfusses schön abzufischen. Beim langsamen Hochkurbeln oberhalb der Packung stieg mir auf ca. der Hälfte ein fetter Barsch ein.
Beim zweiten Wurf das Gleiche.
Hab dann so - so wie du - mal versucht, ob sie einsteigen, wenn ich einfach quer über die Packung werfe, kurz absinken lasse (so ca. nen Meter) aber da kam nichts.
Scheinbar standen sie kurz über Grund und da musste der Köder auch hin, beim Einholen hab ich die Packung immer mal wieder gespürt. Dann sind sie ihm nach oben gefolgt. Konnte an dem Tag sieben Barsche zwischen 39 und 45 cm erbeuten.
Also probier mal, den Köder bis kurz über Grund durchsacken zu lassen und möglichst langsam über den Steinen hochzukurbeln.
Ist eine Konzentrationssache, sowie du Bodenkontakt hast, schnell die Rute hochziehen. Und mit erhobener Rute angeln, der Köder bekommt dann irgendwie nen anderen Winkel und verkantet nicht so schnell.
Hänger wirst du anfangs wahrscheinlich trotzdem haben, aber du entwickelst schnell ein Gefühl, wann der Köder wo läuft. Ganz wirst du den Kontakt nicht vermeiden können, weil du sonst nicht weißt, wie weit du über der Packung angelst.
 

Kaprifischer1973

Finesse-Fux
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Ich würde es mit Deep Runner Crankbaits versuchen. Falls es dort nicht tiefer als 5m ist. Sogenanntes Bottom Bouncing. Also Crankbaits die weiter runter gehen als die Stelle die tief ist. Sie müssen stark auftreibend sein, das sind aber ohnehin die Meisten. Bei Bodenkontakt reicht meist die Schnur locker zu lassen und durch den hohen Auftrieb treiben die rückwärts vom Hindernis weg und auf.
 

Schicksal

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Vielleicht auch ein dickes Schrotblei ein paar cm vor einen Spinner klemmen, wenn der ein wenig tiefer laufen soll.
 

tibo

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Moin.
Ich komme auch aus Bremen und weiß glaub ich, welche Ecke du meinst.Die ganze Schlachte ist gut für fette Barsche.Ich hab an der Ecke die du glaub ich meinst letzten Herbst meinen PB Barsch mit 52cm gefangen und wirklich viele um die 45cm.Ich fische oft mit DS bis direkt an den Fuß der Steinpackung, solang bis ich die ersten Steine spüre.Hänger und Abrisse halten sich so in Grenzen.Wenn ich direkt über den Steinen fischen will, nehme ich gerne Swimbaits am beschwerten Offset Haken oder z.B. ´nen großen Fin S oder Freddy Shad am Splitshot Rig.
Oder halt ´nen Wobbler den ich über die Steine twitche.
Gibt viele Möglichkeiten, dort relativ hängerfrei zu fischen, allerdings bedarf es schon etwas Risikobereitschaft, wenn du an die dicken Weserbarsche willst.
LG
Tim
 

taxel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hi,

ich fische am Main an der Steinpackung auf 40 + Barsche. Da ist es etwa vier Meter tief. So ein Paar Punkte aus deiner Problemstellung kommen mir bekannt vor. Hier schildere ich meine Erfahrungen. Bei anderen kann es natürlich anders laufen.

Welches Gerät eignet sich?

Wichtig sind eine vergleichsweise überdimensionierte Rute und dicke Schnur. Meine Standardrute ist die Spin System 3 in 60 Gramm (wobei es jeder vergleichbare Rute auch tut). Mit größeren Ködern fisch ich ab Sommer eine 20 lb Power Pro. und 0,40 mm FC als Vorfach. Jetzt im Mai fische ich noch 15 lb PE und 0,30 mm FC. Das liegt daran, dass ich jetzt kleinere Köder fische als später im Jahr und die sich seltener und nicht so übel fest setzten. 2'' Gummi an 5 - 7 gr Jigkopf in Größe 4 bleibt viel seltener hängen als 10 gr mit 4''. Gummis mit 5'' und 14 Gramm bleiben noch mal schneller und fester hängen. Je kleiner und leichter der Köder um so weniger bleibt er hängen und um so leichter ist er zu lösen.

Warum das vergleichsweise schwere Material?

1. Die vergleichsweise schwere Rute brauche ich, weil sich damit Hänger auch wieder besser lösen lassen. Mit der Rute kann ich vernünftig den Schnipptrick machen und mit leichten Anhieben den Köder aus den Steinen "raus schütteln". Es geht gar nicht um die "Gewalt", die eine schwere Rute ausüben kann. Letztens war ich mal wieder mit einer 18 Gramm Rute unterwegs. Ich war erschrocken, wie schlecht man damit den Köder wieder frei bekommt. Da bedeutet Hänger gleich Abriss. Die schwere Rute dagegen bekommt die meisten Hänger wieder frei.

2. Dicke Schnur ist einfach resistenter gegen die Steinpackung. Dünner Schnur, zum Beispiel eine 10 lb PP (0,15 mm) oder Stroft R3 ist von der reinen Tragkraft her eigentlich schon zu dick für Barsch. Die Steinpackung "knabbert" aber permanent an der Schnur. Mir ist es zu oft passiert, dass ich bei Hängern plötzlich ganz leicht wie einen Zwirnsfaden abreißen konnte. Die Schnur hat bei Steinkontakt eine Beschädigung bekommen, die man oberflächlich nicht bemerkt. Später reißt sie dann plötzlich bei ganz geringer Last. Zwei dicke Fische habe ich auf diese Weise auch verloren. Das dicke Geflecht setzt dem einfach mehr Widerstand entgegen. "Spontane" Abrisse gibt es nicht mehr.

Wie würde ich an deiner Stelle vorgehen?

Wenn du mit Jigköpfen zu viele Hänger hast bzw. befürchtest, gibt es nur einen Weg. Es gibt immer den schmalen Grad zwischen zu schwer und zu leicht. Ist der Bleikopf zu schwer, saust er runter und hängt er zwischen den Steinen ehe du ihn wieder anjigen kannst. Ist er zu leicht, verlierst du den Kontakt und er hängt sich zwischen die Steine, ohne das du es merkst. Du musst also Erfahrungen sammeln, was das richtige Gewicht ist. Kauf dir Bleiköpfe und billige Gummis als Test- und Verschleißmaterial. Nimm einen Seitenschneider zum angeln mit. Du musst eine Kombination aus Bleigewicht und Ködergröße finden, die auf dem schmalen Grad liegt. Dazu hilft es, mit dem Seitenschneider den Jigkopf so lange zu bearbeiten, bis er das richtige Gewicht hat. Sind die Grundkontakte zu schnell und zu heftig, wird abgeknipst. Das ganze dient weniger dem Fang als vielmehr der Abstimmung des Gerätes. So kommst du auf ein erträgliches Maß an Hängern und die Anzahl der Bisse steigt deutlich an, wenn du es schaffst den Köder maulgerecht über der Steinpackung zu präsentieren. Du wirst dich wundern. Wenn du die richtige Kombination aus Jigkopf und Gummi gefunden hast, kaufst du die gleich passend.

Die Anzahl Hänger kannst du weiter verringern, wenn du nicht schräg wirfst. Also immer schön gerade aus werfen und nur leicht stromauf bzw. stromab.

Ich fische auch sehr gern Bleikopfspinner wie den ABU Mörrum in 18 Gramm. Den einfach die Steinpackung hochkurbeln. Man muss nicht zwingend engen Grundkontakt halten. Der fängt auch so und hat beim durchkurbeln relativ wenig Hänger. Tief tauchende Cranks sind auch sehr gut, wenn sie starken Auftrieb haben. Diesem Ködertyp habe ich die dicksten Barsche zu verdanken. Durch den Auftrieb schwimmen sie sich bei Hängern oft selbst frei, wenn man die Schnur locker lässt. Selbst nach einem Abriss tauchen sie oft wieder auf und können eingesammelt werden. Auch hier gilt: Zum Testen müssen es nicht die teuersten sein. Suspender sind übrigens völlig unbrauchbar. Die treiben nicht auf und befreien sich nicht selbst. Meine habe ich alle abgerissen und nicht nachgekauft. Ich fische gern den Mascle Deep 4+ und den Daiwa Mega Scouter (beide zu günstiger Gelegenheit bevorratet).

Zum Abschluss:

Auch wenn du es schaffst Fänge und Köderverluste in ein erträgliches Verhältnis zu bringen, sind Köder immer noch Verschleißmaterial. Kauf dir also nicht zu wenige und nicht zu teuere Köder. Du musst immer bereit sein den Köder abzureißen. Es bringt nix, wenn du dich nicht traust zu fischen wie es nötig ist, weil du Angst um den teuren Köder hast. "Richtig" gefischte Nonamegummis fangen definitiv mehr Fische als "falsch" gefischte Hightechköder.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg beim experimentieren!
 

smoking_Mc_poth

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Hab genau so ein Platz hier... Dazu noch ne relative starke Strömung, haltet mich für verrückt aber die wenigsten Hänger bekomme ich wenn ich überbleit angele... D.h. anstatt den hier üblichen 7-12gr, angel ich dort mi 24gr... sobald man auch nur gaubt der Jigg würde aufsetzen, das Teil gleich wieder anjiggen (nicht faulenzen!)

Ausserdem geht's noch einigermasen wie oben erwähnt, mit Stabblei am ds-rig und jika-rig mit Stabblei...

Am Besten, wenn bei dir möglich, so parallel wie mögich zur Kante angeln, und den Köder nicht gerade drauf zu jiggen...
 

SaarBarsch

Keschergehilfe
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Wurde glaub ich oben schon kurz angesprochen.
Wenn du mit auftreibenden Cranks fischst stößt meist nur die Tauchschaufel auf die Steine aus und der Arsch des Cranks ist relativ weit oben.
So kommen die Drillinge nicht mit den Steinen in Kontakt. Und wenn du merkst, dass die Schaufel auf die Steine knallt einfach nen Spinstopp einlegen und den Bait etwas auftreiben lassen.
 

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Die Idee mit den tief tauchenden Carnkbaits finde ich sehr gut. Will die Weser in Zukunft nur noch speziell auf Großbarsche befischen und ggf. Rapfen, alles andere hat für mich dort keine Interesse.

Für die großen Cranks mit über 20g werde ich mir noch eine passende Rute bauen dann kann es los gehen :)

Auf jeden Fall sehr tolle Tipps von euch allen!
 
G

geomujo

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smoking_Mc_poth

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Jetzt noch Einzelhaken dran, bzw. nur Einen hinten, dann sollten sich die Hänger in maßen halten... ; )
 

taxel

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Jetzt noch Einzelhaken dran, bzw. nur Einen hinten, dann sollten sich die Hänger in maßen halten... ; )

Das verstehe ich nicht. Welche Köder meinst du? An der Steinpackung setzt sich nicht der Haken fest, sondern der Bleikopf bzw. der Körper des Wobblers. Haken werden an den Steine stumpf, mehr aber auch nicht. Was soll es in Bezug auf die Hängerquote bringen, Einzelhaken zu verwenden?
 

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