Ich habe Jerkbaits schon öfter getestet aber so richtig werde ich mit denen nicht warm:
Vom Ufer aus sammle ich mit denen bei uns die meiste Zeit des Jahres über zu viel Kraut ein und auch einige interessante Stellen mit viel Struktur z.B. umgefallene Bäume lassen sich mit derartigen Ködern eher schlecht befischen, weil die zwei Drillingen schnell irgendwo hängen bleiben. Vom Boot sieht das vermutlich anders aus, ein solches können viele (insbesondere die Anfänger), aber leider nicht nutzen. Zumal mmn. auch das Köder aus dem Maul lösen schwieriger ist, als mit Softbaits oder weniger sperrigen Ködern, wenn der Hecht den Jerkbait voll genommen hat.
Die optimale Führung von Jerkbaits, damit diese optimal ausgleiten, ist auch nicht so trivial und erfordert etwas Übung. Idealerweise hat man dafür auch eine, im Vergleich zu üblichen Hechtruten eher kürzere, spezielle Jerkbaitrute. Einem Anfänger würde ich aus den genannten Gründen daher eher nicht direkt zum Swim raten.
Ich würde eher zu einem Chatter- oder Spinnerbait, (jeweils mit Trailer greifen). Die kommen besser durchs Cover, sammeln so weniger Kraut ein, bleiben auch viel weniger irgendwo hängen und das Haken lösen gelingt mit Einzelhaken, (bzw. idr. max. zwei Haken, wenn man einen Trailerhook bei Spinnerbaits verwendet), deutlich leichter. Zumal diese Köder ganz einfach durchgeleiert mit gelegentlichen, kurzen Spinstops schon optimal laufen und super fängig sind.
Nur im Winter, wenn sich die Hechte voll auf langsame und große Beute eingeschossen haben, würde ich einen großen, langsam geleierten Gummiköder z.B. am shallow Rig vorziehen.