Kunstköder und besetzte Zander

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Cassjo

Echo-Orakel
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Hallo Leute,

da die Fänge an Zandern an unseren Vereinsteichen doch merklich zurückgehen, kommt man auf die abenteuerlichsten Theorien....
Von Beginn an.... im Herbst werden schön Zander besetzt, die sich auch schon nach einer kurzen Eingewöhnungsfrist bereitwillig auf diverse Kunstköder (meist gejiggt) stürzen. Stückzahlen von bis 7-8 Stück wenn man das Rudel findet sind anfangs möglich. Das ganze geht ein paar Tage - befischt wird die eine Lacke eher nur von wenigen Spinnfischern und einer handvoll Ansitzanglern - würde sagen 4-5 gehen regelmäßig. Dann nimmt das ab - LOGISCH natürlich, weil ja auch schon viele gehakt wurden. Dann nach der Schonzeit läuft es mittel/schlecht auf Gummi, Wobbler & Co, bis dann im Sommer egal ob abends oder zeitig in der Früh gar kein Biss mehr auf Kunstköder zu verzeichnen ist. Beim Auslegen läuft es nicht perfekt aber doch merklich besser.
Nahezu identisches Spiel auf 2 verschiedenen Gewässern (Teichen).

Jetzt hat mir ein Kumpel seine Theorie ins Ohr gesetzt, die anfangs für mich eher unwahrscheinlich war, aber je mehr ich darüber nachdenke und mit anderen spreche, desto gewichtiger wird sie auch für mich.... und zwar meint er, dass gesetzte Zander, die einmal auf Kunstköder gefangen wurden, nur mehr ganz schwer bis gar nicht mehr mit Kunstködern überlistet werden können, sondern wenn überhaupt nur mehr mit Naturködern.
Und tatsächlich - je fortgeschrittener das Jahr nach Besatz - desto eher fangen die Ansitzangler, wo die Kunstköderangler eher abstinken. Kommt dann der neue Besatz im Herbst geht das Spiel von vorne los, aber augenscheinlich fängt man nur die neuen Zander, und nicht bis selten die alten - zumindest habe ich so das Gefühl?! Einbildung? Zufall?!

Wie sind eure Erfahrungen bzw. wie lauten eure Theorien diesbezüglich?
 

flax98

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Habt ihr denn einen Überblick was entnommen wurde? Wenn Kochtopf-Willi anfangs schön fängt und ein Rudel Filets für Taufe der Nichte haben will, bleibt halt irgendwann nicht mehr viel da zum fangen.
An der Theorie das See-Zander einen Köder genau betrachten können und von daher einen Gufi eher verschmähen will ich garnicht mal rütteln, aber die Entnahme sollte mal mit in die Gleichung aufnehmen.
 

Cassjo

Echo-Orakel
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Ja, natürlich das hatte ich vergessen dazuzuschreiben! Also natürlich wird auch entnommen aber nicht übermäßig viel - es gibt inkl. mir von den 4-5 regelmäßigen noch einen weiteren Angler, der auch anfangs die Zander fängt, jedoch nur C&R, somit fällt wohl schon mal ein Großteil für den Kochtopf weg, sofern sie nicht gleich nochmals beißen. Es gibt dort auch Welse und ab und an Kormorane aber eher wenig.
 

Trawar

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Ich habe auch das gefühl dass das bei uns an den Vereinsteichen deinen beobachtungen sehr ähnelt.
Ich habe seit letztes Jahr nicht einen Zander aktiv auf Kunstköder fangen können, stattdessen werden immer wieder Zander auf Köfi gefangen.
 

corrttx

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Interessant, dachte mit der Theorie stehe ich alleine da. Bei uns fängt Naturköder auch überproportional mehr als Kunstköder in den kleinen Vereinsteichen. Letztes Jahr hatte ich einmal gegen 20-21Uhr eine wahre Sternstunde mit 3-4 Zandern und einige spitze Bisse. Konnte ich aber nie wieder so reproduzieren.
War auch im Herbst - möglich das hier kurz davor Zander besetzt wurden. Sagen kann ich das aber nicht 100%ig.
 

49er

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Dazu gab es mal im Blinker, war glaub ich im letzten Jahr, einen schönen Bericht von Prof. Arlinghaus. Dort wurde in einem bis dahin unbeangelten Gewässer, verschiedene Angler mit verschiedenen Kunstködern über mehrere Wochen drauf los gelassen. Es waren glaub ich hauptsächlich Hechte besetzt worden.
Alle gefangenen Fische wurden wieder zurückgesetzt, soweit möglich.
Was man dann feststellen konnte, war tatsächlich ein Lerneffekt der Fische auf die Kunstköder. Je länger der Versuch ging, umso weniger Fische wurden gefangen. Was auch interessant war, bei Metallködern war der Lerneffekt der Fische größer als bei Gummifischen. Mit Spinnern wurde gegen Ende der Studie wohl nur noch sehr wenig gefangen.
 

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