Haken (insbesondere Offsethaken) zurechtbiegen (?) für weniger Fehlbisse

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Johnnyw

Barsch-King 2022 und 2023
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Hab mir mal , weil ich meine tacklebox zuhause vergessen hab, kamatsu Haken in nem laden gekauft die waren auch so nach innen gebogen, hab die einfach aufgebogen und gefischt, ohne Probleme.
 

Shellmann

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo miteinander,
in meinem (neuen) Hausgewässer ist es derart verkrautet (Elodea), dass man ab Juni eigentlich nur noch weedless / mit Offsethaken fischen kann. Vernünftige Offsethaken zu finden ist aber gar nicht so einfach. Insbesondere, wenn man sehr große haben will. Meiner Meinung nach sind sie entweder nicht bauchig genug für größere Köder oder von der Form und Ausrichtung der Hakenspitze suboptimal, was zu Fehlbissen führt. Nach langem Suchen habe ich nun mit dem Decoy Worm 25 einen Haken gefunden, den ich ziemlich gut finde. Mit dem habe ich bisher kaum Fehlbisse gehabt. Wenn ihr auf das Foto schaut, seht ihr, was ich für den Grund halte: Beim frei hängenden Haken zeigt beim Decoy (links) die Hakenspitze deutlich mehr in die Zugrichtung der Schnur als bei einem Haken einer anderen Marke (rechts). Diese versetzte Anordnung führt außerdem dazu, dass der Hakenbogen nur sehr wenig durch den Köder rutschen muss, damit die Spitze greifen kann.

So weit - so gut.

Aber ich habe jetzt sicher für einen Wert von weit mehr als 100 € Haken herumliegen, mit deren Form ich nicht (mehr) zufrieden bin. Was mache ich jetzt damit ? Wenn man die beiden Haken auf dem Foto mal vergleicht, müsste man bei dem rechten Haken eigentlich nur die Spitze etwas aufbiegen und zum Schwerpunkt-Ausgleich den Hakenbogen auch etwas in Richtung der Spitze biegen. Fertig wäre eine perfekte Hakenform. Aber: macht das der Haken mit ? An alle Materialexperten: kann man das machen ? Hat das schon mal jemand ausprobiert ? Ich stelle mir vor, dass man den Haken in einen kleinen Schraubstock (z.B. Fliegen-Bindestock, den habe ich) einspannt, mit einem Creme-Brulee-Brenner (habe ich auch) die betreffenden Stellen erhitzt (zum Glühen bringt ?) und dann biegt - fertig. Kalt sind die nämlich verdammt widerstandsfähig. Halten die danach noch ? Kann man das also machen ? Was meint ihr ?

Gruß
KlausAnhang anzeigen 141572
Wenn du die Haken ausglühst kannst du sie gleich in die Tonne werfen, die Härte ist dann raus und die biegen ohne große Belastung auf.
 

katatafisch

Barsch Vader
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Wenn du die Haken ausglühst kannst du sie gleich in die Tonne werfen, die Härte ist dann raus und die biegen ohne große Belastung auf.
Das mit dem Ausglühen ist natürlich richtig, aber zum Glühen bringen ist ja nicht gleich Ausglühen, oder? Wie weit kann man handelsübliche Haken denn erwärmen, ohne dass sie Schaden nehmen?
 
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D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bei rotglühend ist der Spaß normalerweise vorbei und alles andere ist ebenfalls ein "Drahtseilakt" kommt dann eben auf Stahlsorte, Temperatur und Dauer an.

Ich würde einfach kalt aufbiegen probieren, mit der Gefahr dass die Dinger halt brechen. Oder alternative Köder finden, ein schnmaler Worm oder Creature geht sicher auch auf dem weniger bauchigen Haken ganz gut.
 

essenerjung

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Wie wäre es denn sie nach dem Erhitzen und Biegen erneut zu erhitzen und in Öl abzuschrecken?
Müßte den Stahl doch wieder härten.
 

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Selber Härten ist kein Problem, einfach zur Rotglut bringen und ab ins Wasser. Das anschließend notwendige Anlassen wird ohne entsprechenden Ofen und Erfahrung dann vermutlich nicht mehr so einfach. Für die Schonzeit vielleicht genau das Richtige =)

Gab mal ne Doku über VMC wo sie den Herstellungprozess auch zeigen:

 

snotfree

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Ab 220 grad Celsius fängt der Bereich an, wo die vorhandene Härte nachlässt (anlassen). Sobald der Stahl glüht, wird er weich. Um eine vollständige Gefügeveränderung im gesamten Kristallgitter zu erreichen, müsste man diese Temperatur zwar theoretisch eine ganze Weile halten, in der Praxis ist es danach aber mit jeder Härte vorbei und du hast nur noch weichen Draht in der Form eines Hakens.
Einfach nach dem Glühen abschrecken, ob in Öl oder Wasser geht auch nicht, dann wird der Stahl glashart. Ausserdem sollte der genaue Kohlenstoffgehalt bekannt sein, die Glühtemperatur muss genauestens eingehalten werden. Nach dem Härten und abschrecken müsste noch eine Vergütung durch anlassen auf eine sehr genaie Temperatur erfolgen, um Den Stahl wieder Zähhart zu bekommen.

Oder kurz: nicht warm machen, sonst kaputt.
 
B

Bachstelze

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Dr.Hook

Finesse-Fux
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Die Struktur wird in jedem Fall lädiert,egal ob kalt gebogen oder erwärmt,dessen muss man sich bewusst sein.
Wenn ich es machen müsste,würde ich die zumindest nicht ganz kalt biegen,sprich falls die im Keller lagern oder so.
Raumtemperatur oder maximal gaaanz ganz leicht mit nem Fön anwärmen,und dann ebenfalls gaaanz ganz vorsichtig biegen ist denke ich das schonenste was Du machen kannst,wenn es denn sein muss.
Im Grunde sollte das dann schon halten,wenn Du nicht am laufenden Band Ausnahme-Fische fängst,und vielleicht zur Sicherheit nach jedem Catch den Haken wechselst.
Aber alles weitere an erhitzen,und die Versuche selber zu härten wären einfach sinnlos tbh.
Ich hätte aber insgesamt ein mulmiges Gefühl,am besten wäre Du fischt die Dinger so wie sie sind ;)
 

makomatic

Barsch Vader
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Wenn du für über 100€ Testkandidaten hast, würde ich einfach alles Mögliche probieren... hilft ja nix - ich glaube aber nicht, dass du eine funktionierende Methode finden wirst. Teurere Widegaps brechen bei mir im Gegensatz zu Jighaken erfahrungsgemäß bevor sie sich verformen - keine Ahnung wieso.
 

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