Frog Fishing - Unterschiede US vs JP ?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Yoshi

BA Guru
Gesperrt
Registriert
7. Juli 2010
Beiträge
3.721
Punkte Reaktionen
7.461
Ort
die Maus...
Moin, nur eine kurze Frage, die mir neulich im Kopf herumgespukt ist - warum sind viele Frog Rods aus Japan verhältnismässig kurz, während in den USA mit recht langen Ruten gefroggt wird? Bei Major Craft, Zenaq, Legit Design, Shimano findet man als Frog Rod deklarierte Ruten im MH-H Power Rating, die zwischen 6'5" und 6'9" liegen - die Amis scheinen aber eher aufwärts von 7'2" zu fischen, teilweise deutlich länger. Gibt es da eine naheliegende Erklärung? Können vielleicht auch @Lurenatic und @Nippon aus ihrer Erfahrung mit ihren japanischen Geschäftspartnern mal berichten, wie speziell in Japan gefröschelt wird?

Und: was bevorzugt ihr, besonders, wenn's auf Bass geht? Habt ihr spezielle Frosch-Ruten, oder setzt ihr einfach 'ne H-Rute universell ein?
 

Schnurstrax

Schusshecht-Dompteur
Registriert
11. September 2020
Beiträge
33
Punkte Reaktionen
194
Ort
Nordsachsen
Denkbar wäre, dass die Köderführung und Anhieb dem doch eher zierlichen und kleineren Durschnittsjapaner mit etwas leichteren, kürzeren Ruten besser liegt als mit dem klassischen, recht langen “Broomstick“ den die Amis zum Froggen bevorzugen.

Ich find die etwas kürzeren, nicht ganz so knüppeligen Ruten für meine Einsatzzwecke ganz angenehm, gerade da meine klassische Froschangelei auf eher kurze Distanzen mit doch leider eher durschnittlichen Hechten stattfindet :D
Das vergnügen auf Bass zu Froggen hatte ich leider noch nicht :confused:

Bin mit der Major Craft MS-X Frog sehr zufrieden, wirft ab 10gr. sehr entspannt und ausreichend weit.
Dient mir als Universal-Hechtrute im Sommer und hat auch zur Not noch genug Reserven mal was aus dem Kraut raus zu knüppeln 489B3871-3DCF-498D-AB15-5572049CC34A.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Fidde

BA Guru
Registriert
6. Dezember 2007
Beiträge
2.542
Punkte Reaktionen
3.866
Mit dem asiatischen „froggen“ hätte ich jetzt eher Snakehead verknüpft :emoji_shrug:
 

Holgifisch

Barsch Vader
Registriert
8. April 2018
Beiträge
2.268
Punkte Reaktionen
4.138
Ort
Osnabrück
Vielleicht fischen sie auch kürzer, da sie andere Gegebenheiten haben. In den USA müssen sie vielleicht an einem ihrer Lakes weit ins Cover feuern und brauchen auch diese Rutenlänge, um den Fisch schneller bzw. besser aus dem Cover (Kraut, Seerosen, etc.) anzuheben. In Japan fischen sie auf kurze Distanz und selbst, wenn sie vom Ufer unterwegs sind werfen sie immer nur an nahegelegenes Cover.
Ist so meine Vermutung...
 

Drakestar

Master-Caster
Registriert
22. September 2020
Beiträge
671
Punkte Reaktionen
6.658
Ort
Novato, CA
Ich kann nicht fuer die Japaner sprechen, aber als deutscher Ami....

Meine beiden Frogruten sind jeweils 7'3", obwohl ich nur 1,68m gross bin und teilweise huefthoch im Wasser stehe. Die langen Ruten erlauben es halt a) die Froesche weit zu werfen, b) die Haken dann auch auf die Distanz zu setzen (deshalb auch auf jeden Fall XF Taper!) und c) die Fische dann aus dem Dickicht herauszukurbeln. Ich hab noch nie so hart gekurbelt wie beim Froggen; abundzu steckt der Fisch so gut wie fest und man macht gefuehlte 5 Zentimeter/Minute Fortschritt. Und wenn man den Fisch dann endlich hat und da noch 10 Pfund Kraut dranhaengen, dann will man jeden Vorteil gehabt haben - eine 7'3" Rute ist so ein Vorteil, weil sie mehr Hebelwirkung hat. (Noch laenger aber nicht, irgendwann kann man den Koeder ja nicht mehr fuehren).

Dementsprechend zum Froggen: Powell Max 735 und Shimano Expride 7'3" XH.
Image from iOS.jpgImage from iOS (1).jpg
 

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.112
Punkte Reaktionen
1.960
Muss man beim froggen nicht eh materialmäßig Kompromisse eingehen? So ein frog ist ja relativ leicht (normalerweise maximal 20g, eher weniger), aber zum Fisch durchs Kraut ziehen braucht man schon Power in der Rute. Sprich entweder Opfert man Wurfweite oder Kontrolle im Drill.
 

Drakestar

Master-Caster
Registriert
22. September 2020
Beiträge
671
Punkte Reaktionen
6.658
Ort
Novato, CA
Muss man beim froggen nicht eh materialmäßig Kompromisse eingehen? So ein frog ist ja relativ leicht (normalerweise maximal 20g, eher weniger), aber zum Fisch durchs Kraut ziehen braucht man schon Power in der Rute. Sprich entweder Opfert man Wurfweite oder Kontrolle im Drill.

Die Gewichte stimmen schonmal, meine Wahlfroesche sind LiveTarget Hollow Body (13g) und R2S Matt Phat Mat Frog (21g). Einfach ist die Kombination von Besenstiel + Leichtgewicht natuerlich nicht. Im Kraut ist eine XH auf jeden Fall angesagt, abundzu benutze ich ne GLX 855 Heavy (aber nur wenn die dedizierten Ruten nicht dabei sind).

Aber ein 7'3" Besenstiel wirft halt immer noch weiter als ein 6'9" Besenstiel :) Ansonsten hilft "Straight Braid" mit kleinem Durchmesser, weshalb ich PowerPro Maxcuatro benutze (65lbs). Schnurrbehandlung durch Braid Aid ist auch nie schlecht. Und meine Frog Baitcaster sind die am meisten gewarteten Rollen im Sommer, werden halt staendig neu geschmiert und geoelt. Damit kommt man dann schon auf eine annehmliche "Froschweite".
 

Bookwood

Barsch Vader
Registriert
1. November 2007
Beiträge
2.293
Punkte Reaktionen
1.825
War da nicht mal was mit einer Beschränkung der Ruten Länge bei den US Bassturnieren die seit einiger Zeit weggefallen ist? Dann haben die Hersteller wieder länger gebaut.
 

Bookwood

Barsch Vader
Registriert
1. November 2007
Beiträge
2.293
Punkte Reaktionen
1.825
Und hier noch was dazu weil das obige von mir geschriebene liest sich doch teilweise sehr abenteuerlich :grinning::

 

ChN

Barsch Vader
Registriert
11. Januar 2018
Beiträge
2.297
Punkte Reaktionen
8.671
Alter
52
Ort
Karlsruhe
Muss man beim froggen nicht eh materialmäßig Kompromisse eingehen? So ein frog ist ja relativ leicht (normalerweise maximal 20g, eher weniger), aber zum Fisch durchs Kraut ziehen braucht man schon Power in der Rute. Sprich entweder Opfert man Wurfweite oder Kontrolle im Drill.

Deswegen schaut eine typische Frogrute auch so aus, dass genau solche Sachen klappen. Vorzeigestock (neben den bereits aufgeführten): Mossyback 875 BCR. Die Rute wirft einen 10g Frosch bis Bagdad, hat aber genug Bums, um einen Meterhecht übers Wasser zu surfen (passende Schnur und Rolle vorausgesetzt). Die Rute hat eine flexible Tip, danach wirds brachial!
 

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.112
Punkte Reaktionen
1.960
Deswegen schaut eine typische Frogrute auch so aus, dass genau solche Sachen klappen. Vorzeigestock (neben den bereits aufgeführten): Mossyback 875 BCR. Die Rute wirft einen 10g Frosch bis Bagdad, hat aber genug Bums, um einen Meterhecht übers Wasser zu surfen (passende Schnur und Rolle vorausgesetzt). Die Rute hat eine flexible Tip, danach wirds brachial!

Wäre dafür nicht eigentlich eine Statio besser? BC werfen ja in der Regel besser mit gut aufgeladenen Ruten, während eine Statio auch mit einer Unterladenen Rute noch ganz OK wirft.
 

ChN

Barsch Vader
Registriert
11. Januar 2018
Beiträge
2.297
Punkte Reaktionen
8.671
Alter
52
Ort
Karlsruhe
So eine Rute ist mit einem Fröschle nicht unterladen. Die "feine" Tip katapultiert das Fröschle auf enorme Weiten. Habs ja selbst schon zur Genüge getestet. Rolle dabei im 200er Bereich (Curado 201E7 bzw. Scorpion 1501-7) + Stroft GTP-R4. Wenns beisst, dann kann man auf große Entfernung brutal anschlagen und den Fisch über/durch das Cover prügeln.
 

Drakestar

Master-Caster
Registriert
22. September 2020
Beiträge
671
Punkte Reaktionen
6.658
Ort
Novato, CA
Ich glaube das liegt daran, dass japanische Pros im Physikunterricht aufgepasst haben und amerikanische Pros weiterhin davon reden, sie hätten „more leverage“ mir ner langen Rute. Einfach n anderes Bildungssystem :p:tearsofjoy:

“To have more leverage” wird gemeinsprachlich so verstanden, “mehr Kontrolle über etwas zu haben” oder “etwas zu seinem Vorteil zu nutzen”.
Wäre dafür nicht eigentlich eine Statio besser? BC werfen ja in der Regel besser mit gut aufgeladenen Ruten, während eine Statio auch mit einer Unterladenen Rute noch ganz OK wirft.

Ohne Baitcaster kannst du Froesche nicht fuehren. Bei anderen Sachen: jeder wie er es mag. Aber "Frog Walken" geht ohne BC nicht - den Rythmus kriegt man da nicht hin, und die Rute kann nicht richtig gehalten werden.
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
4.907
Punkte Reaktionen
23.057
Ort
Lörrach
Ohne Baitcaster kannst du Froesche nicht fuehren. Bei anderen Sachen: jeder wie er es mag. Aber "Frog Walken" geht ohne BC nicht - den Rythmus kriegt man da nicht hin, und die Rute kann nicht richtig gehalten werden.

Das kommt wohl auf die Führungsart an. Ich führe den Frosch mit Mini-Hüpfern über die Oberfläche - und da ist es völlig egal ob Spinning oder BC. Da ich die Rutenspitze nach oben halte, finde ich es sogar mit der Spinning etwas angenehmer, als mit der (meist) kopflastigen BC. Tatsächlich nutze ich aber auch meist die BC, da ich immer nur eine Rute mit ans Wasser nehme.
 

Drakestar

Master-Caster
Registriert
22. September 2020
Beiträge
671
Punkte Reaktionen
6.658
Ort
Novato, CA
Das kommt wohl auf die Führungsart an. Ich führe den Frosch mit Mini-Hüpfern über die Oberfläche - und da ist es völlig egal ob Spinning oder BC. Da ich die Rutenspitze nach oben halte, finde ich es sogar mit der Spinning etwas angenehmer, als mit der (meist) kopflastigen BC. Tatsächlich nutze ich aber auch meist die BC, da ich immer nur eine Rute mit ans Wasser nehme.

Na gut, auch da jedem das Seine :) Genauer ausgedrueckt:

"Wenn man einen Frosch wie eine Topwater "walken" will, damit es so aussieht, dann kommt man am Baitcaster nicht vorbei"


Persoenlich wuerde ich auch keinen 5 Pfunder mit 10 Pfund Gras auf ner Stationaerrolle reinkurbeln wollen :) Aber das mag Geschmackssache sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben