Anka - Schadstellen und Wassereinbruch

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Rene

Echo-Orakel
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Da unsere Vereinsboote dringend überarbeitet werden müssten , brauchen wir unbedingt Eure Hilfe zu Materalien , Bearbeitungsschritten und sonstigen Tipps.

Problem-Darstellung:
Aufgeschlagener Kiel mit leichten Wassereinbruch im hinteren Schwimmkörper.


Anvisierte Arbeitschritte:
* Abschleifen ( Flex mit Fächer-Scheibe oder Exzenter-Schleifer?)
* Glasfaser-Matten oder Füll-Spachtel?
* Glatt-Schleifen
* Vorstreichfarbe / Jachtlack / Anti-Fouling (oder Gel-Coat???)


Materialen, die wir momentan im Auge haben (aus AWN-Katalog)

* Faser-Spachtel (8,95)
* Glas-Gewebe-Matten (12,95/m2)
* Füll-Spachtel mit eingelegten Glas-Harz-Fasern (13,95/700g)
* Vorstreichfarbe/Deckgrund (15,-/750g)
* Anti-Fouling (25,-/750ml)
* Jacht-Lack (13,50)
* Epoxyd-Hartz + Härter = 40,-/kg

Welche Hersteller/Preiskategorie wären hier besonders empfehlenswert , insbesondere für Anka-Ruderboote??
 

godfather

Finesse-Fux
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wären das nicht eine arbeiten für den winter? :wink:

vom anka-restaurieren habe ich keine ahnung.
was die materialien angeht glaube ich, daß ihr beim BOOTSSERVICE-BEHNKE um einiges günstiger die sachen beziehen könntet. mit dem beschichtungsharz 601 habe ich sehr gute erfahrungen gemacht. die bestellung ist reibungslos über die bühne gegangen.
 

Rene

Echo-Orakel
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Hi Chris , hast Recht - aber im Herbst/Winter solln die Boote wieda fitt sein und uns zum Fisch bringen :wink:
Die jeweiligen Preisangaben haben wir übrigens nicht nur zum Zweck des Sparens mit angeführt , sondern auch um nen Feedback über die jeweiligen Hersteller und Preise zu erhalten, schließlich sind neben der sachgerechten Verarbeitung auch die verwendeten Materialien entscheidend. Nichts wäre schlimmer , als wenn in 1-2 Jahren die Probleme erneut hervortreten, nur weil man beim Material-Einkauf nen paar Euros an der falschen Stelle investiert hat..

Denke aber mal , dass wir beim Beschichtungsharz 601 diese Sorgen wohl nicht haben brauchen .. (schon mal Danke für den Tipp..)
 

Firefreckle

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Hi Rene!

Musste meinen Anka auch reparieren da mir das gleich passiert ist.
Der Kiel war völlig eingerissen weil das Boot durch Wassermangel im See ziemlich tief lag und beim einsteigen die Steine unterm Kahn dem GFK-Körper den Rest gegeben haben.

Die reperatur stellte sich aber einfacher heraus als gedacht...bin einfach in den Baumarkt marschiert und hab den erst besten Epoxidharz und die erst besten Glasfasermatten eingesackt...dazu noch eine kleine Schaumstoffrolle mit mehreren "Ersatzköpfen" und sone kleine Malerschale, einen Pinsel, Gummihandschuhe, Schleifpapier und ab gings.

Eine Fächerscheibe und ne Flex wären natürlich besser aber ich habs voll nostsalgisch per Hand abgeschliffen, vom Staub befreit, Verdünnung genommen und nachgereinigt.

- Harz mit dem Härter anmischen in die Malerschale und die Stelle ersteinmal eingerollert

-Glasfasermatte rauf und dann wieder mit n büschn Harz übergerollert...das ganze nach belieben wiederholen (nennt sich laminieren)

Hält wie verrückt...ich glaub wenn alles an dem Kahn in die Brüche geht aber diese Stelle nich mehr :wink:

Ich habe sogar den ausbrochen Rand vom Boot mit Glasfasermatten und dem Harz nachmodeliert in dem ich außen und innen an der Traufkante je eine Matte geklebt hab und hab dann den Hohlraum zwischen den beiden Matten bei dem auf dem Kopf liegenden Kahn einfach ausgegossen. Das ganze lässt sich danach wunderbar beschleifen.

Grundierung rauf und bei mir hats ein im mittleren Preissegment liegender Stoß und Kratzfester Lack voll und ganz getan.

Gruß Fire
 

Rene

Echo-Orakel
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Hi Fire - Dein Beitrag macht Mut :wink:

Meinst also , dass es keinen entscheidenden Unterschied macht , welchem Hersteller/Material man sein Vetrauen schenkt ??

Habe kurz zuvor immer was von ner Fa. "International" gehört , derren Materialien sich hierfür besonders anbieten soll .. Warum, weshalb blieb aber ungeklärt , nur dass diese wohl besonders preisintensiv sind :wink:
 

Firefreckle

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Das ist schön zu hören....ich bin der Meinung das du da nicht so viel falsch machen kannst denn dieses Epoxidharz ist schon von sich aus so ein Höllezeugs...hart wie Stein und soll sogar unter Wasser aushärten...
Ich würd jetzt einfach mal sagen, dass das schon in Ordnung geht denn es wird ja nicht mehr so belastet und da unten am Kiel verwindet oder verzieht sich ja der Bootskörper nicht mehr, so dass es auch nicht reißen oder einplatzen wird....also...mach dir nich nen zu großen Kopf und leg einfach los :D
 

Pilkman

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Hallo,

bisher war der Thread auch für mich sehr aufschlussreich, ich bedanke mich an dieser Stelle für Eure Infos. Denn auch meine Anka hat diverse Stellen am Kiel, durch die sie leider Wasser zieht. Nicht gerade dramatisch, aber das Handling beim Umtragen vom Trailer wird aufgrund des zusätzlichen Gewichts doch sehr beeinflußt...

Womit ich auch schon beim zweiten Teil des Problems bin: Wie bekommt ihr das Wasser aus den Auftriebskörpern (vor allem dem Heckauftriebskörper) wieder heraus? Klar, Korpus öffnen und Boot umdrehen, aber irgendwie scheint das nicht zu reichen, denn es befindet sich immer noch eine erhebliche Menge an Wasser in diesem aufgeschäumten Auftriebskörper.

Kann man die hintere Kammer z.B. einfach sauber auftrennen und den Auftriebsschaum (auf eigene Gefahr) entfernen? Eine ähnliche Lösung hatte ich mal bei einem Fischer gesehen, der auch Boote für sein Gewässer vermietet hat. Damals fand ich das noch recht eigenartig, aber mittlerweile gewinnt der Gedanke doch ziemlich.

Würd mich interessieren, wie ihr das Problem löst! :idea:
 

lohmann

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Ich hole das Thema noch mal nach oben.
Vielleicht gibt es noch jemandem mit tollen Tips für die o.g. Arbeiten....

eventl Wolf, Du warst doch der ANKA Bastler :wink: ??

Grüße
lohmann :D
 

Firefreckle

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Dann würd ich gerne noch einen Tipp geben wollen.

Also..das Problem mit dem Wasser im Zwischenboden hatte ich auch und es war nicht einfach dafür eine Lösung zu finden...das einzigste was mir übrig blieb, war an dem höchsten Punkt des hinteren Kissens ein Loch zu bohren denn wenn man den Kahn umdreht ist es der tiefste und man kann das Wasser aus dem Zwischenboden in das hintere Kissen kippen...das Problem aber ist, das man nicht alles rausbekommt denn in diesem Zwischenboden schwimmt son haufen Zeugs rum, das das Loch immer wieder verstopft....ich hab mich da mit nem Stöckchen hingetzt und ne Weile drin rumgestochert und so gut wie es halt ging das Wasser da so rausgepokelt.

Als nächstes hab ich die Löcher vorne und hinten die sich kurz über dem Boden, vorne und hinten in den Kissen befinden ausgeschäumt und mit Silikon versiegelt, damit das Wasser was sich unter den Bodenbrettern befindet nicht immer wieder da rein läuft.

Zu guter letzt (und das kann ich nur jeden empfehlen) habe ich zwei Leimholzplatten vorne und hinten auf die Sitzflächen montiert.
Vorteile:
1. man sitzt höher denn gerade bei größeren Menschen schnürts schnell mal die Beine bei längerem Sitzen ab
2. habe ich die Sitzfläche weiter in die Kahnmitte verlängert (hinten ca. 20 und vorne ca. 15 cm) das bietet sich gerade beim Anka dermaßen an denn die Kante links und rechts läuft auf Höhe der beiden Kissen und so hat man eine optimale Auflage für die Verlängerung
3. lässt sich mit den Leimholzplatten einiges verdecken...z.B.. der Versuch da irgendwie das Wasser aus dem Zwischenboden zu bekommen :wink:
4. erntet man viel Lob von Angelfreunden die diese vergrößerten und wesentlich stabileren Sitzflächen als Castingplattformen nutzen

Bilder oder genaue Anleitungen kann ich ja bei Interesse mal vorbereiten..
Gruß Pete
 

Wolf

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Hallo,

doch noch ein kleiner Zusatz:

es wird immer Epoxy genannt. Das ist auch gut so, denn oft wird auch Polyester benutzt. Das geht auch, Epoxy ist aber etwas besser, da es nicht schwindet. Polyester hingegen schon, was zu kleinen Rissen führen kann, was nicht unbedingt zu Wasserdurchlässigkeiten führen muss - aber eben kann. Also Epoxy verwenden. Und bei Epoxy ganz wichtig: Verhältnis Epoxy/Härter unbedingt genau beachten! Zu viel und zu wenig ist beides scheiße.

Haftgrund ist hier m.E. nicht erforderlich wenn die Vorarbeit gut ist, also schön rauh anschleifen, dann staub- und fettfrei machen.

Gelcoat als Abschluss muss nicht unbedingt sein. Nimmt man eigentlich, um eine saubere glatte Oberfläche zu bekommen. Das wird aber sowieso eine Beule auf dem Boot geben und unten zudem nicht mal zu sehen sein (außer natürlich von den Fischen). Also von der Warte aus eher belanglos. Gel-Coat ist übrigens keine Alternative zu Anti-Fouling.

Anti-Fouling hat ja mit der Reparatur im engeren Sinne ja nichts zu tun. Wenn Ihr die Boote erst zum Sommerende/Herbst hin wieder ins Wasser bringt könnt Ihr Euch das m.E. auf jeden Fall sparen. Vor allem auch, weil es dann im Grunde bei der nächsten Wasserung wieder fällig ist, die Kosten für die kurze Zeit bis zum Winter also unnötig hoch wären. Die grundsätzliche Frage ob Anti-Fouling oder nicht muss man individuell nach Gewässer, Bootsbenutzung und Kosten/Nutzen entscheiden. Ich selber benutze welches.

Eine Lackierung ist ja auch nur für die Optik, das Epoxy ist selbst sehr beständig und allemal fester als jeder Lack. Also auch das würde ich lassen, kostet ja auch alles Zeit und Geld.

Daher wirklich nur die einfachen Grundschritte wie Firefreckle sie gut erklärt hat.

Das wäre, was mir dazu noch einfällt.

Gruß,

Wolf
 

Firefreckle

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Cool! n Lob! 8) freu!

Wenn du nich so weit weg wohnen würdest, würd ich glatt vorbeikommen und dir bei der Reparatur helfen denn es macht echt Laune ein Boot wieder in Schuss zu bringen....
 

Rene

Echo-Orakel
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Na Fire - Berlin ist doch nich so weit .. motivierte Helfer lassen wir ggf. auch einfliegen ; an welchem Flughafen sollen wir Dich abholen :wink: ??

*edit*

Bericht mit Bildern ist in Arbeit (..)
 

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