Was fürs Köpfchen...

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Meridian

BA Guru
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Guten Morgen.

Das Wichtigste bei diesem ganzen Thema ist doch, sich einfach mal bewusst zu machen, um was es geht.
Ich halte ein Foto schon vertretbar...wenn die Umstände passen. Jeder der sich da einfach bewusst Mühe gibt, beim vorsichtigen Hakenlösen & zügigen Release oder ebend noch zügigerem Abschlagen, kann das guten Gewissens tun, glaube ich. Es sollte einfach ebend BEWUSST geschehen.
Das alleine zollt dem Tier den entsprechenden Respekt, selbst wenn es abgeschlagen wird.

Schönen Dienstag.
 

Dodonik

Finesse-Fux
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Moin

Meridian trifft es doch auf den Punkt.

Man sollte generell Dinge einfach bewusst tun. Muss ein Foto sein ?

Ganz klare Antwort : Nein. Natürlich nicht. Wer das wohl eines Lebewesens unter die Internetgier nach Bildern stellt. Hat sie einfach nicht mehr alle.

ABER ich finde es auch völlig ok wenn die Umstände passen und man fix ein Foto macht.

Ich selber zum Beispiel fand es auch immer total wichtig jeden noch so unwichtigen Fisch zu Fotografieren um auch ja jedem klar zu machen das ich erfolgreich bin. Vielleicht ist das eine Art Erfolgsdruck oder so.. sei es darum. Hab mich von den Sozialen Netzwerken weitestgehend entfernt weil ich gemerkt hab das das Überhand genommen hat.

Jetzt durch den Beitrag hier, den auf der Startseite und Boris' s Umfrage bin ich auch merklich ins grübeln gekommen und habe für mich beschlossen wirklich nurnoch in Ausnahmefällen Fotos zu machen wenn alle Bedingungen passen.
Danke also dafür Jungs :)

Ich bin auch ein Verfechter von Leben und leben lassen. Grade im Netz. Aber wenn ich Sachen höre wie : "Für einen Block sind Bilder nun mal Erforderlich"oder " du brauchst dir keine Gedanken machen, weil Fischer ja genug Fische abschlachten und eh schlimmer sind als du " Zweifel ich immer wieder an unserer Denkweise.

Ist ja spitz gesagt genauso wie " Ach macht ja nichts wenn ich eine Hand voll Menschen abmurkse, Kriege sind ja eh viel schlimmer."

Bitte nehmt das nicht als persönliche Anfeindung an. Ich finde es nur schade.

Letztendlich müssen wir uns doch nur ein bisschen einschränken oder ? Ist doch echt halb so wild.

Gruß Dodo

PS : Da ich eine gute Chance zu sticheln nicht einfach so verstreichen lassen kann :

Ich find das Profilfoto vom Threadersteller natürlich fragwürdig im Bezug auf seinen wirklich angebrachten Text. :screamcat::sunglasses:
 
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G

GregKeilof

Gast
Also ich als Philantrop erfreu mich z.B. immer sehr an den zahlreichen Fangfotos der vielen vielen vielen Ausnahmefische und den mir komplett unbekannten Gesichtern dahinter! Da wird mir richtig warms ums Herz vor lauter Mitfreude.

Wer das wohl eines Lebewesens unter die Internetgier nach Bildern stellt. Hat sie einfach nicht mehr alle.
Sowas macht doch keiner!


Spaß beiseite. Ich bin der Meinung, dass sich hier überhaupt niemand für etwas, dass er tut, vor jmd Anderem rechtfertigen muss. Ich verstehe diesen Threat eher so, dass jeder für sich sich ab und zu mal hinterfragt und dabei ggf. eigenes "Verbesserungspotential" erkennt. Kann ja funktionieren...z.B.:
Jetzt durch den Beitrag hier, den auf der Startseite und Boris' s Umfrage bin ich auch merklich ins grübeln gekommen und habe für mich beschlossen wirklich nurnoch in Ausnahmefällen Fotos zu machen wenn alle Bedingungen passen.

Das das Thema insgesamt nicht neu ist, ist auch klar. Aber schaden tuts trotzdem nicht.
 

Yoshi

BA Guru
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die Maus...
Interessantes Thema! Für mich selbst hat sich einfach folgendes Vorgehen eingeschliffen: Ist a) der Fisch gut zu lösen, b) die Knipse schnell zur Hand, und c) dieser spezielle Fang aus irgendeinem Grunde für mich persönlich bemerkenswert, dann mache ich gerne mal ein Foto. Zu "c)" zählen dann auch Gründe wie: absurd kleiner Barsch auf großen Köder, absurd großer Barsch auf kleinen Köder, endlich mal wieder was gefangen, neue Combo oder neuer Köder oder neue Technik hatten Erfolg...
Ich kann mich da durchaus dran freuen, aber wichtig finde ich Bilder meiner Fänge nicht. Ick freu mir aber wie Bolle, wenn @Kajonaut seinen xten fetten 40+ PB-Barsch jefangen hat und mich per Bild dran teilhaben lässt... (Von meinem PB hab ich dagegen kein Foto, weil Bedingung "a)" nicht erfüllt war. Der Wurde auch zum Messen nur kurz an die Rute jehalten.)

Der vom OP angesprochene Respekt vor der Kreatur kommt meiner Meinung nach oft zu kurz, wenn man sich viele Fangbilder anschaut - aber insgesamt geht das auf BA schon in die richtige Richtung, finde ich. Angeln ist nunmal ein ethisch durchaus nicht unproblematisches Hobby. Die meisten Widersprüche kann ich für mich recht gut auflösen, aber ein respektvoller Umgang mit dem Lebewesen, das für die Befriedigung meines Jagdtriebs herhalten muss, das ist für mich schon das Mindeste. Egal ob bei Release oder Entnahme, ein zügiges, konzentriertes Handeln, dass den Stress für das Tier minimiert, sollte selbstverständlich sein.
 

Dodonik

Finesse-Fux
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Ich bin der Meinung, dass sich hier überhaupt niemand für etwas, dass er tut, vor jmd Anderem rechtfertigen muss. Ich verstehe diesen Threat eher so, dass jeder für sich sich ab und zu mal hinterfragt und dabei ggf. eigenes "Verbesserungspotential" erkennt. Kann ja funktionieren...z.B.:

Das das Thema insgesamt nicht neu ist, ist auch klar. Aber schaden tuts trotzdem nicht.

Genau so sehe ich das auch. Niemand muss sich rechtfertigen außer vor sich selbst. Und erst recht nicht im Internet.
Das ist auch so eine Krankheit oder sagen wir schlechte Eigenschaft vom Internet oder vielleicht eher den Nutzern. Dieses krankhafte Rechtfertigen. Und dann können es die wenigsten überhaupt sachlich. Genau wie sich jeder durch Alles gleich angegriffen fühlt..

Ist zwar für einen Satansbraten wie mich meistens toll, weil ich sticheln kann. Aber verbraucht halt auch unnötig Speicherplatz der viel sinnvoller mit Erotik gefüllt werden könnte.

Wie schon gesagt mir hat das Thema ja selber auch Fehlverhalten von mir aufgezeigt. Obwohl ich schon immer sehr rücksichtsvoll bin.

Letztendlich üben wir doch ein Hobby aus was anderen Kreaturen schadet. Das ist einfach nicht ab zu streiten. Also finde ich wir sind auch irgendwo dazu verpflichtet es so schonend wie möglich zu machen.

Ich muss aber auch sagen das ich es toll finde wie solche Themen und der generelle Umgangston hier im Forum angenommen werden. Abgesehen von ein paar Dingen ( die man aber aus oben genannten Gründen im Internet ertragen muss ) läuft es hier meistens echt human ab.

Und zwischendurch gibt es immer was zu lachen :)
 
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F3lix

Master-Caster
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Mir geht es genauso wie @TackleTyp. Mich nerven die Angel Youtuber die ihre Fische stundenlang in die Kamera halten, in Deutschland, Schweden und Amerika genau so. Die Schweden sind bei Hechten relativ fortschrittlich aber es gibt immer noch viele Leute die sagen Quick Release und den Fisch dann immer noch ewig für das Foto halten und den Köder und das Gerät erklären.
Ich mach das mittlerweile so, dass ich
1. Nur noch größere Köder Fische, meine leichteste Rute ist eine ML für den Bach, am See gehe ich hauptsächlich mit der Big bait Rod los oder mit der MH auf Barsch, das führt dazu, dass ich nicht so viele fange, aber dafür schöne, grössere Fische.
Und 2. Hake ich alle Fische komplett im Wasser ab, sie liegen im Kescher, werden angehakt und wenn ich allein bin mache ich ein Kescherfoto, wenn mein Kumpel dabei ist kommen sie für 1! Foto an die Luft, das sind 10sek.
Ich denke mit diesem Verhalten kann man das Verangeln und die Belastung für den Fisch minimieren.
Auf jeden Fall ein guter Denkanstoss hier von Tackle Typ.

Gruß, Felix
 

nord

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es ist vieles gesagt worden und ich muss eigentlich allen recht geben.
aber ich habe mir die frage auch öfter gestellt wie ich es am besten machen kann.
ich fische zum einen immer recht starkes tackle um auch ein schnelles landen des fisches zu gewährleisten, denn ein unnötig langer drill ganz besonders im sommer schadet dem fisch am meisten.
dann fische ich immer mit einem großen kescher ( gummiert ) und entnehme im Kescher den Bait.
ein stativ mit geladem handy steht quasi bereit und wenn der fisch eine gewisse größe hat wird dieser schnell aus dem kescher geholt und fotografiert um dann schnellstens wieder releast zu werden.
man soll den fisch auch nicht im wasser vor und zurück( ein fisch schwimmt ja auch nicht rückwärts) bewegen, lediglich stützen und warten bis dieser dann eigenständig los schwimmt.
und last but not least, ist ein fisch verletzt und dass sollte jeder angler entscheiden können, wird dieser selbstverständlich abgeschlagen.

Gruß
Tim
 

#AngelMicha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bin da total bei dir!

Nicht erst seit dem Text denke ich über die kleinen Details nach.
Mittlerweile werden Angelclips mit wirklich zum Graus, wenn die Fische da teilweise in schon geschnittenen Szenen über ne Minute in der Luft hängen und über Köder gesabbelt wird- "Jetzt noch schnell ein paar Fotos hinterher!" Allerdings, gibt es -wie schon gesagt auch Positivbeispiele.

Da ich oft allein am MLK unterwegs bin hatte ich nach meiner ersten Erfolgen auf Zander (es sind wirklich teilweise wochenlange Durststrecken dabei) versucht von jedem Zetti ein Bild zu machen... Ist natürlich alleine ziemlich schwer was ästhetisches in sehr schneller Zeit zu knipsen, wenn der Fisch auch noch etwas größer wirken- und auch im richtigen Licht sein soll. Das braucht Zeit- auch wenn es vielleicht daran liegt, dass man ungeübt ist und sich Abläufe optimieren lassen. Die andere Option wäre, den Fisch auf den Boden zu legen- dies kommt aber für mich nicht mehr in Frage.

So kamen immer mehr Details dazu. Sind die Hände eigentlich immer nass, wenn man von einer Spundwand angelt und das Wasser 1m unter der den Füßen ist? Habe ich einen gummierten Kescher? Kann ich per Hand landen? Kann ich Drillinge gegen Einzelhaken tauschen?

Daher wollte ich generell mal "Danke" für solche Texte und auch für andere Diskussionen zum Thema C&R sagen, da hier immer viele kontroverse Meinungen aufeinander treffen und so zum denken anregen.

Jeder muss schauen was er in seinen Angelalltag integrieren kann und ich denke selbst, wenn man wie ich nur zu der Erkenntnis kommt den Fisch für ein blödes Foto nicht auf den Boden zu legen haben wir es dem Fisch schon erträglicher gemacht gefangen worden zu sein.

Mir geht es genauso wie @TackleTyp. Mich nerven die Angel Youtuber die ihre Fische stundenlang in die Kamera halten, in Deutschland, Schweden und Amerika genau so. Die Schweden sind bei Hechten relativ fortschrittlich aber es gibt immer noch viele Leute die sagen Quick Release und den Fisch dann immer noch ewig für das Foto halten und den Köder und das Gerät erklären.
Ich mach das mittlerweile so, dass ich
1. Nur noch größere Köder Fische, meine leichteste Rute ist eine ML für den Bach, am See gehe ich hauptsächlich mit der Big bait Rod los oder mit der MH auf Barsch, das führt dazu, dass ich nicht so viele fange, aber dafür schöne, grössere Fische.
Und 2. Hake ich alle Fische komplett im Wasser ab, sie liegen im Kescher, werden angehakt und wenn ich allein bin mache ich ein Kescherfoto, wenn mein Kumpel dabei ist kommen sie für 1! Foto an die Luft, das sind 10sek.
Ich denke mit diesem Verhalten kann man das Verangeln und die Belastung für den Fisch minimieren.
Auf jeden Fall ein guter Denkanstoss hier von Tackle Typ.

Gruß, Felix
 

NorbertF

Master of Desaster
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Mir geht es genauso wie @TackleTyp. Mich nerven die Angel Youtuber die ihre Fische stundenlang in die Kamera halten, in Deutschland, Schweden und Amerika genau so.

Absolut. Mach ich sofort aus diese Videos. Fisch releasen, dann in die Kamera sabbeln.
 
G

GregKeilof

Gast
Dieses Forum beherbergt ja wirklich viele vorbildliche Angler.
Die "bösen" Angler sind sicher alle in anderen Foren unterwegs.
Hier scheint es überdurchschnittlich viele Gutmenschen zu geben.
Der war gut :sweatsmile:.
Nee Nee.....die bösen Angler findest Du generell nicht in Foren. Die ham alle durch die Bank ne weiße Weste. Die Bösen siehst Du ja nicht mal am Wasser...sondern lediglich Ihre Hinterlassenschaften. Keine Ahnung, wie die das immer hinbekommen!? Oder es sind ALLE, die sich hier nicht aktiv beteiligen und unterstreichen, was sie alles richtig und wie wenig sie falsch machen :grin:
Für mich sind viele Dinge selbstverständlich die hier so hervorgehoben werden.
Im Lebensmittelrecht nennt man so etwas "Werben mit Selbstverständlichkeiten"...dient der Irreführung des Verbrauchers und ist daher verboten :wink:
 

- Boris -

BA Guru
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Hier scheint es überdurchschnittlich viele Gutmenschen zu geben.

Hast du schlecht gefrühstückt? :smile:

Ich bin jedenfalls ein bisschen überrascht, wie groß der Anteil derjenigen ist, die nur sehr selten ihre Fänge fotografieren bzw dies nur für sich selbst machen: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/umfrage-zum-thema-fangfotos.35773/

Abstimmen dürfen übrigens alle und es wäre cool, wenn dies möglichst viele machen - nicht das am Ende die Gutmenschen überrepräsentiert sind. :smile:
 

#AngelMicha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich denke, es geht auch nicht darum sich hier als "Gutangler" darzustellen und es sollte jetzt auch keine Grundsatzdiskussion hier entbrennen, wenn jemand erwähnt, dass er nen Gummikescher nutzt...

Jeder kann sich hinterfragen ob er seine Abläufe besser gestalten kann um es dem Fisch angenehmer zu machen wieder released zu werden- fertig.

Die schwarzen Schafe knüppeln bei uns Babyzander, Winzbarsche und Miniaale ab und lassen sie in ihren Plastiktüten verschwinden. Wenn man fragt was das soll, bzw was man damit vorhat kommt der Satz "Schmeckt frittiert einfach wunderbar"
 

Maasspinner

Gummipapst
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Die schwarzen Schafe knüppeln bei uns Babyzander, Winzbarsche und Miniaale ab und lassen sie in ihren Plastiktüten verschwinden. Wenn man fragt was das soll, bzw was man damit vorhat kommt der Satz "Schmeckt frittiert einfach wunderbar"
Die, die du als schwarze Schafe bezeichnest sind z.B. im Mittelmeerraum ganz "normale" Angler.
Da wird jeder gefangene Fisch entnommen, lebendig in eine Plastiktüte gesteckt und elendig krepieren lasssen.
Aber mir liegt es fern andere Angler für ihr Handen zu verurteilen.
Und so lange Fisch mit Netzen gefangen wird, dabei an der Luft einfach liegen gelassen wird mache ich mir über das Verhalten anderer Angler die ein Bild von ihren Fängen machen einfach keine Gedanken.
 

Angler9999

Gummipapst
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Ich finde da gibt es keine fest zu definierende Regel. Also fest in Stein gemeißelt.
Solange ich finde, das ich den Fisch mit Respekt behandele, dann habe ich es für mich auch richtig gemacht.

Das kann sogar ein schnelles Foto beinhalten. Generell zu sagen Fotos sollen nicht gemacht werden ist zu wenig.
Es sagt gar nichts aus. Wenn mein Kumpel das Foto macht, während ich den Haken löse... wenn das Wetter nicht grad -10 Grad sind, oder +35 Grad.

In den ersten Antworten gab es einen guten Text den ich mal Inhaltlich wiedergebe. Wir Angler tun es uns doch Gegeneinander selbst schwer.


PS: ich habe jetzt erst mit abgestimmt.
 

NorbertF

Master of Desaster
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Da wird jeder gefangene Fisch entnommen, lebendig in eine Plastiktüte gesteckt und elendig krepieren lasssen.
Aber mir liegt es fern andere Angler für ihr Handen zu verurteilen.
Und so lange Fisch mit Netzen gefangen wird, dabei an der Luft einfach liegen gelassen wird mache ich mir über das Verhalten anderer Angler die ein Bild von ihren Fängen machen einfach keine Gedanken.

Da stimme ich total zu. Mir ist das auch egal wie die Fische sterben wenn sie danach gegessen werden.
Die kommerziell gefangenen Fische sterben alle so, warum sollte ich mich dann bei Angler darüber aufregen.
(ich persönlich mache es anders, aber dennoch).
Wenn hingegen ein Fisch releast werden soll, dann sollte er eben auch unbeschadet bleiben, sonst ist das Humbug.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Im Grunde genommen finde ich einige der erwähnten Dinge des Themenerstellers nicht verkehrt. Man sollte sich Gedanken über sein Hobby machen und nicht alles "für gegeben" hinnehmen. Man sollte sein Handeln und seine Entscheidungen hin und wieder hinterfragen und reflektieren. Das gilt aber nicht nur für das Angeln, sondern auch für das eigene Verhalten.

Was mir hier immer wieder auffällt. Viele halten sich und die eigene Meinung für das Maß aller Dinge und nehmen es als gegeben und selbstverständlich hin, dass die eigene Meinung die einzig richtige ist. Eine Hand voll anderer User klopft sich dabei gegenseitig auf die Schulter und fertig ist der eigene Maßstab. Am Ende wirkt es alles mehr wie ein Elitärer Haufen, der leider auch viele andere neue Angler und User vergrault. Jegliches Verständnis Fehlanzeige. Am Ende haben wir alle ein Hobby, welches wir teilen, worüber wir uns hier unterhalten und uns Gedanken dazu machen. Aber nicht jeder hat dabei die selbe Vorstellung sein Hobby zu teilen. Der eine möchte in einer Community Erfahrungen über Taktiken nachlesen, der andere über sein Tackle sprechen und der nächste interessiert sich für die Fänge seiner Mitmenschen. Jeder hat da andere Interessen und am Ende treffen wir uns hier in einem Forum und wollen miteinander auskommen. Und da passen die Gedanken des Themen-Erstellers sehr gut - man sollte sein Handeln einmal hinterfragen.

Wer sich durch diesen Thread wirklich angegriffen fühlt, sollte sich tatsächlich mal Gedanken machen und kommt dann eventuell auch zu der Erkenntnis, dass man manche Praktiken besser unterlassen sollte - auch wenn diese besonders erfolgversprechend sind oder viel positives Feedback bringen.
Gerade diese Aussage passt perfekt auf das, was ich im Zuge dieses Themas kritisieren möchte. Du nimmst dir jetzt heraus, die einzig richtige Meinung in dieser Hinsicht zu haben und stellst gefühlt im selben Atemzug jeden auf eine falsches Treppchen, der Fotos von seinen Fischen macht. Denn in etwa müsste sich fast jeder angegriffen fühlen, der Fotos von den Fischen macht. Und wenn jemand seine Meinung dazu schildert, wird von "rechtfertigen" gesprochen und wirkt hier teilweise in diesem Thema als "Schuldiger". Dabei ist es ein Diskussionsthema, welches wie im Eingang deutlich gemacht worden ist, etwas polarisieren und aufrütteln soll. Bewusst wird manchen damit mehr oder weniger vor das Schienbein gestoßen. Das Problem ist nur: Als Maßstab wird eben nur der eigene in den Raum geworfen und alle anderen - so hat man das Gefühl - ist falsch.

--

Ich für meinen Teil gehöre dann wohl eindeutig zu der Fraktion, die von dem elitären Kreis (ich nenne es Mal so) hier im Forum als "schlechter Angler" gesehen wird. Und das nur, weil ich gerne Fangfotos und hin und wieder auch Videos präsentiere. Ohne das dort jemand nachfragt, wird man mir gerne vorwerfen, dass ich mir keine Gedanken zu dem Thema mache. Am Ende könnte ich aber einen ganzen Abend darüber füllen, warum und weshalb ich wie handel. Ich angel gerne. Ich mache gerne Fotos und Videos um eine Erinnerung davon zu haben. Ich teile aber auch gerne meine Fotos und Videos um diese anderen zu präsentieren. Genauso liebe ich es, wenn andere ihre Fotos präsentieren und wenn diese noch besonders toll dargestellt worden sind, dann gibt es dafür auch ein positives Feedback. Das gehört für mich zum Hobby dazu. Ich bin hier nicht im Forum um nur Infos und Tipps abzugreifen. Ich möchte ich an der Community beteiligen, ein Teil davon sein und halte mich daher in erster Linie in Bereichen auf, wo Fische und Fänge präsentiert werden oder über Gott und die Welt philosophiert wird. Reise- und Erfahrungsberichte, Philosophische Gedanken (wie hier der Thread) oder präsentiere Fänge... das ist mein Ding.
Tackle, Taktiken und ähnliches Interessiert mich kaum. Ich brauche nicht immer den neuesten Stock, befasse mich nur mit dem, was ich habe oder ggf. bekommen könnte oder auch gerade brauche. Ich habe auch keinen Bock auf Baitcaster und andere aktuell gehypte Dinge, weil diese Dinge für mich irgendwie mehr eine aktuelle Mode sind und mich einfach nicht ansprechen. Aber ich habe auch nichts gegen diese Themen, im Gegenteil, ich freue mich darüber wenn ein Mitmensch mit Freude und Energie darüber spricht. So wie z.b. Marc@BiteTime über sein Tackle spricht. Auch wenn mich die Ruten und Rollen weniger interessieren, ist es die geteilte Leidenschaft, die mich packt und weshalb ich da die Berichte gerne lese.

Wenn beim Sich Hinterfragen z.B. als Ziel der Angelei ein Schnappschuss des gefangenen Fisches herauskommt, kann der Sich-Hinterfragende meines Erachtens ruhig mit dem Angeln aufhören.
Und damit schließt du einen Großteil der Anglerschaft direkt aus. Ich selbst gehe nicht wegen dem Foto ans Wasser. Aber sollte ein besonderer Fisch gefangen werden, dann mache ich ein Foto. Möchte ich einen Bericht (egal ob Forum, Print-Medien oder Blog) schreiben, so mache ich hier und da Fotos. Und wenn ich mit besonderen Leuten unterwegs bin, dann mache ich auch Fotos um diesen tollen Tag zu dokumentieren. In erster Linie ist - wie im Eingang erwähnt - der Weg das Ziel. Und zwar möchte ich Zeit am Wasser verbringen, abschalten vom Alltag und gerne auch Zeit mit Freunden verbringen. Das Foto gehört aber meistens dazu. Wie bei einem Großteil der Anglerschaft.

---

Noch einmal zum Thema Fische zurücksetzen und der Kritik an Leuten, die dies vielleicht nicht optimal machen.
Ich wurde so einige Male hier im Forum kritisiert. Kritisiert mag vielleicht nicht das beste Wort sein, an den Pranger gestellt oder abgestempelt trifft es am Besten. Dabei sollte jeder mit gesundem Menschenverstand, der andere dazu bringen möchte sein Verhalten zu Ändern, selbst auf den Trichter kommen das man dies am besten schafft, wenn man den Dialog sucht. Und nicht wenn man ihn beleidigt, an den Pranger stellt oder anderweitig angeht. Wenn ihr ein Verhalten nicht in Ordnung findet, dann sucht den Dialog im neutralen Ton. Hat schon einige Male geholfen den ein oder anderen Angler, der große abgeschlagen oder bei C&R sich falsch verhalten hat, zum Nachdenken anzuregen.

Ich selbst unterscheide da auch bei den einzelnen Fischen. Ein Zander muss sehr schnell zurück, ein Barsch ist da ein wenig robuster und Hechte können einiges ab ohne davon einen Schaden zu nehmen. Dazu habe ich mir Studien durchgelesen und eigene Beobachtungen gemacht und lasse mich da auch gerne eines besseren belehren bzw. mir andere Denkweisen zeigen um zu Hinterfragen. Egal was für ein Fisch es ist, ich versuche diesen natürlich so schnell es geht zurück zu setzen. Aber ich habe nicht vor bei dem Thema zu übertreiben und mir am besten eine Taucherausrüstung zu besorgen, damit ich auch jeden Hecht schön im Wasser abhaken kann. Beim Hecht gibt es dafür die feuchte Abhakmatte/Wanne im Winter - wo dieser kurz vor dem Foto abgehakt worden ist und dann fotografiert werden kann. Bei einem Zander würde ich das niemals machen, der wird direkt vom Köder befreit und an Ort und Stelle das Foto und schnell zurückgesetzt. Bei einem Barsch läuft es ähnlich ab.
Aber auch hier unterscheide ich bei den Größen der Fische. Einen kleinen Barsch in das Wasser zu werfen, das ist kein Drama wie viele hier gerne meinen. Aber ein schwerer Ü40er gehört ins Wasser gesetzt/gelegt damit er davon schwimmen kann. Kleine Zander werden ebenfalls aus leichter Entfernung in das Wasser fallen gelassen um den Fluchtreflex auszulösen. Der große muss ganz vorsichtig in das Element zurück und gehalten werden, bis die Orientierung wieder da ist.
Ich mache mir da Gedanken, ich übertreibe es nur nicht.

Barsch ist da ein ganz beliebtes Thema. Auf einmal war der Maul-Griff total In und die einzig richtige Haltung. Danach der Maulgriff mit Unterstützung. Und jetzt ist selbst das verpöhnt. Und was mache ich? Große Barsche lege ich auf meine Handfläche bzw. Fingerkuppen damit das Gewicht der Tiere ordentlich verteilt ist und nicht irgendwelche Bänder gedehnt werden. Und was kommt auf einmal von der Elite? Kritik weil der Fisch ja zappeln und runter fallen könnte. Natürlich in einem Vorwurfsvollen Ton anstatt einfach interessiert nachzufragen. Und da sind wir wieder beim Eingangsthema: Ich mache mir Gedanken und habe entscheiden, dass dies die beste Haltung für den Barsch ist. Mir fällt keiner aus der Hand und der Barsch liegt schonend auf der Handfläche ehe er in das Wasser zurück kommt.

Mal so ein paar Gedanken meinerseits....
 
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GregKeilof

Gast
Und damit schließt du einen Großteil der Anglerschaft direkt aus. Ich selbst gehe nicht wegen dem Foto ans Wasser. Aber sollte ein besonderer Fisch gefangen werden, dann mache ich ein Foto.
OK, ich formuliere um:
Wenn beim Sich Hinterfragen z.B. der Schnappschuss des gefangenen Fisches als DAS Ziel der Angelei herauskommt, kann der Sich-Hinterfragende meines Erachtens ruhig mit dem Angeln aufhören.

Die Frage ist auch immer, was einen besonderen Fisch ausmacht...besonders klein, groß, dick, dünn, häßlich, schön, stinkig; gebissen auf Gummi, Spinner, Chatter, Wobbler A, B, C,D ...usw usw.. Für jeden ist etwas anderes "besonders". Als Beobachter der Fangfotos anderer stelle ich jedoch fest, dass das meiste eher unspektakulär (bzw. normal) ist und bereits 1000x abgelichtet wurde. Ich sage ja auch nicht, wie andere es machen sollen. Ich sage nur, wie ich es mittlerweile selber (nicht) mache.
 
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