Zanderfischen in stark beangelten Gewässern

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Barschknipser

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Hallo zusammen ich hätte mal eine Frage zum Zanderangeln an einem stark beangelten Teich.

Einer unserer Vereinsteiche ist ca 200m lang, maximal 100m breit und hat eine Tiefe von 3,5m.
Zu den Strukturen:
- Es gibt ein Seerosenfeld an einer Landzunge, dort ist es ca 2m tief und kurz nach dem Seerosenfeld fällt der Grund plötzlich auf 3-3,5m ab. Die Landzunge ist über einen Flachwasserstreifen (ca50cm tief) mit einer weiteren Landzunge verbunden.
- Es gibt 3 versenkte Bäume (als Laichmöglichkeit)
- An einer Uferseite ist es ca 1,8m tief und nach 5m kommt eine Kante, wo es auf 3-3,5m abfällt.
- Das andere Ufer ist gleich am Rand schon ca 2,5m tief und fällt dann langsam ab.

Der Zanderbestand müsste eigentlich gut sein, da regelmäßig besetzt wird und man im Frühling/Sommer beim Stippen zeitweise nur kleine Zander fängt (rund um den See)
Keine Ahnung, wie groß die Zander in dem Teich werden, ich würde jetzt mit maximal 60-70cm rechnen. Darum geht es mir aber auch nicht. Ich würde es einfach gerne mal schaffen an diesem Gewässer die Zander mit Kunstködern zu überlisten!:D
Mit Köderfisch hab ich dort auch schon mal Zander gefangen, allerdings noch nie auf Kunstköder.


Folgende Methoden habe ich bereits versucht:
- Tags und Nachts am Ufer, mit meist schlanken Wobblern von 7-14cm, langsam geführt
- Faullenzen mit realistischen Gummis am 3-7g Kopf (Action und No-Action)
- Dropshot an der oben beschriebenen Uferkante

Ich hoffe einer von euch hat einen Tipp ;-)
 

Barschknipser

Angellateinschüler
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Also es werden immer mal welche gefangen. Allerdings auch fast immer nur auf Köfi.
 

Zollie88

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich kenne die Beschreibung nur zu gut. Allerdings von einem kleineren Fluss. Ich fische schon so viele Jahre gezielt auf Zander (Jiggen, Faulenzen, Rig, etc.) mit sehr wenig Erfolg. Die Zander sind da und sie werden auch besetzt. Hin und wieder bekomme ich einen Biss, aber ein Erfolg ist praktisch nicht vorhanden...
Woran es liegt, kann ich absolut nicht sagen, da ich in unseren Vereinsteichen Zander fange. Obwohl ich langsam völlig hoffnungslos bin, möchte ich immer noch nicht aufgeben.
Hast du es mit Wobblern mal die ganze Nacht durch versucht? Vielleicht ziehen und fressen sie sehr spät in der Nacht?
Einen kleinen Tipp kann ich dir dennoch geben, der mir ein paar Bisse mehr gebracht hat. Versuch es mal mit dem Carolina Rig mit Krebsimitaten. Auf diese Weise hatte ich wenigstens ein paar Bisse mehr im Jahr, obwohl die Häufigkeit der Bisse auch damit verschwindend gering war...
 

Barschknipser

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@Zollie88

Also die ganze Nacht habe ich bis jetzt, mit Wobblern, noch nicht durch geangelt. Ich hatte mir mal die Zeiten aufgeschrieben, wann ich die Raubfische in den Nächten gefangen habe. Das war zwischen 22:30 und 23:30 und dann wieder zwischen 2:30 und 4 Uhr. Daraufhin habe ich es gezielt in diesen Zeitfenstern versucht. Aber die Zander wollten nicht.

Danke für den Tipp mitm C-Rig ;-) in dem Gewässer gibt es allerdings keine Krebse, sollte man die dann trotzdem als Köder nehmen? Wie sieht das bei dir in deinem Gewässer aus, gibt es dort Krebse? Wie lang wählst du normalerweise für das C-Rig deinen Leader?
 

Ruti_Island

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Die Frage ist halt ob es in diesem kleinen und doch sehr flachem Teich überhaupt einen lohnenswerten Zanderbestand gibt.
Tagsüber würde ich mit Gummis um die 10-12cm an den tiefsten Stellen angreifen. Faulenzen und Jiggen probieren, der Bereich sollte ja relativ schnell abgefischt sein.
 

Norra

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Barschknipser,
ich kenne dein Problem nur zu gut.
Habe mit meinem Kumpel zusammen auch ewig versucht in unseren kleinen vereinsgewässern endlich den erhofften stachelritter zu erhaschen :-D
Das gewässer passt von deiner Beschreibung her auch. Wenn es dir um den anglerischen erfolg geht würde ich dir raten es an einem anderen gewässer mit natürlichem zanderbesatz zu probieren das macht auf dauer sicher mehr Freude.
Falls du dich da aber so festgebissen hast wie wir damals so werd ich dir sagen was bei uns funktioniert hat.

Angeln lohnte wirklich erst abends in der Dämmerung bis in die Nacht hinein.
Bei uns funktionierte auch nur ein Gummi. Ein zander pro am 4g jig. Mit keitech und co konntest du dich totangeln den biss des abends brachte über wochen dann doch der eben genannte.
Bisse waren auch sehr sehr vorsichtig, du hast beim anziehen einen kleinen Widerstand gespürt und wenn du die Rute da nicht sofort hochgerissen hast war die Beute schon wieder weg.
Am besten wäre du suchst dir noch einen Kollegen dann geht das mit dem ausprobieren auch schneller. Vllt findest du ja noch raus welchen Spleen die Herrschaften bei euch haben ich drück die Daumen ;-)

Achso bei klarem Wasser, wäre ein köfi am c rig noch ne gute alternative.
 

Barschknipser

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Das habe ich mich natürlich auch schon gefragt. Meiner Meinung nach, müssten aber genügend laichfähige Zander in dem Teich vorkommen. Da man zum einen, im Sommer, wirklich nur 10-15cm lange Zander beim stippen fängt und keine Köfis mehr. Diese Größe wird aber nicht besetzt. Und wenn Zander gefangen werden, sind sie immer zwischen 60 und 75cm (selten ü80). Diese werden aber eigentlich ausschließlich auf Köfi gefangen. Und die Unmengen an Brutzandern können ja auch nicht spurlos verschwinden.
 

Barschknipser

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@Norra
Vielen Dank für den Tip :D
Werde den Zander pro und dem Köfi mal testen:wink: Der Köfi am C-Rig ist wahrscheinlich jetzt im Winter langsam gezupft eine echt gute Möglichkeit. Danke.
Es geht mir da jetzt auch nicht drum in dem Teich ständig Zander zu fangen, viel mehr ist der Reiz darin es auch in dem Gewässer mal zu schaffen einen ab und an mit Kunstkennern zu überlisten.
 

barschheini

Gummipapst
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...........
..................
....................... Und die Unmengen an Brutzandern können ja auch nicht spurlos verschwinden.

naja bei so einem kleinen gewässer wäre ich mir da nicht so sicher. denkbar ist, dass die wenigen großen zander, die dort drin sind, die kleinen alle wegputzen. ein 100x200m kleiner miniteich legt diese vermutung nahe.
lass noch ein paar hechte zwischen sein und den rest an jungzandern holt sich der kormoran, falls dort vorhanden.
 

Norra

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Haha ich weiß war bei uns ja auch so :-D

Zander pro war halt bei uns der Schlüssel, bei dir ist der vllt ein anderer :)
Köfi am c rig am besten am Kopf anködern da läuft er am besten, falls zu viele fehlbissse kommen Versuch nen kleinen stinger da unterzumogeln.

Das mit den kleinzandern beim stippen ist echt seltsam.. über den Bestand ne Aussage zu treffen ist richtig schwierig, aber allgemein gilt: wenn nicht viel zander gefangen wird, ist nicht viel drin und die Hechte haben das sagen..
 

- tafkas -

Echo-Orakel
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Vorab, ich bin auf Zander ausschließlich Flussangler.....

Als erstes würde ich mir die Frage stellen, wo der Zander steht. Nur weil rund um den See kleine gefangen werden, müssen sich die dicken nicht überall verteilen. Die Nahrung und weitere Faktoren (Unterstände, Licht) bestimmen den Standort.

Wo hast du deine Zander auf Köfi gefangen?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Zander sich im Seerosenfeld verstecken. Das bietet schönen Schatten. Solange dann ausreichend Nahrung bzw. Kleinfisch dort vorhanden ist, brauchen sie dieses gar nicht mehr verlassen. Nur wenn dort nix zu holen ist, gehen sie dann mal außerhalb auf Jagd und dieses dann vmtl. zur Nachtzeit.

Ich würde mal intensiv mit kleineren Spinnerbaits die Seerosen abfischen und nachts auch in der näheren Umgebung des Seerosenfelds.
 

AngelHag

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Weiss auch nicht woran es liegt, aber in kleineren , flachen Gewässern (in denen der Hecht meißt bessere Bestände hat),
ist das Zanderfangen mit Kunstködern fast immer eine Tortur. Auch wenn der Bestand halbwegs passt.
Wenn jemand weiss warum, bin interessiert...
 

Barschknipser

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Danke erstmal für die vielen Antworten

Ich hab meine Zander immer auf/an der einen Uferkante und am Rand der Flachwasserzone zwischen den Landzungen, wo es ins "Tiefe" geht gefangen.
An den Rändern des Seerosenfeldes habe ich es auch des Öfteren schon mit Köfi versucht, allerdings ohne Erfolg. Da das auch der offensichtlichste Spot ist, wird dort am häufigsten den Räubern nachgestellt.
 
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Weil Hechte einfach mal die Spitze der Nahrungskette im Wasser darstellen und sie sich dessen wohl auch bewusst sind.

Genau !
Das sieht man schon an ihrem grimmigen Aussehen. Alleine der Gesichtsausdruck sagt schon: " Ey, Alter, komm her und du kriegst auf die Fresse. Hast Schwein das ich gerade keinen Hunger habe".

Nicht umsonst kann man Hechte quasi nicht züchten bzw. in geschlossenen Anlagen halten - sie sind einfach zu aggressiv. Das liegt in der Natur des Fisches..

Deshalb setzen ja die bösen Fischer, welche die Hechte regelrecht zur Eier-und Samenspende gezwungen haben, nachdem sie ihre perversen Gelüste durch das Abstreifen ( da werden die Hechte sogar um den eigentlichen Geschlechtsakt betrogen) und die anschließende Erbrütung in Zugergläsern (so ähnlich wie Peep-Show) befriedigt haben, die kleinen Hechte in freie Gewässer aus.
Die Pfeifen haben einfach Angst das sich die Hechte zusammenrotten, ähnlich wie die feigen Zander, und sie von ihnen mal anständig gebissen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=qw1TmND3yms

Aber in der freien Wildbahn haben die Heimkinder gegen die eingeborenen Wasserwölfe eh wenig Chancen. Die sind einfach zu dämlich.

http://www.igb-berlin.de/pressemitt...aussicht-von-besatzmassnahmen-beim-hecht.html

Zander sind nunmal scheue Wesen die wie Pferde vor jeder Kleinigkeit Angst haben und die Flucht ergreifen. .

Das sieht man schon an ihrem auftreten. Immer in Gruppen oder Grüppchen mit den großen schreckgeweiteten Augen als wollten sie sagen: "Seid nicht feige Leute, lasst mich hinter'n Baum."
Aber im Dunkel hauen sie dann richtig auf die Kacke weil sie da ja von den anderen Fischen nicht gesehen werden. Die werden dann von den Feiglingen einfach im Schlaf überfallen.
Es gibt aber auch mutige Zander. Hier greift ein testosterongeladener Zanderbock sogar einen Taucher an, weil der ihm an die Eier will. Hmmh. oder waren es die Eier seiner Frau ?

https://www.youtube.com/watch?v=ZcHWmatQJS8

Also Du siehst, es gibt immer wieder Ausnahmen.

. Ich vergleiche Hechte daher gerne immer mit den (Haus)Katzen. Da gibt es viele Gemeinsamkeiten in der Lebensweise und im Jagdverhalten.

Das stimmt. Mein Kater frisst auch gerne Fisch, am liebsten die Bauchlappen vom Hecht. Als ich letztens einem Hecht anständig einen vor die Rübe geknallt habe ( najaaaaa, der hatte gaaaaanz tief geschluckt und wäre sonst bestimmt qualvoll gestorben ) da knurrte der ein bißchen. Das hat mich dann wiederum auch an meinen Kater erinnert.

Vielen Dank für den Beitrag, man kann immer viel lernen von Dir. ;-)
 

Zollie88

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@ Barschknipser
Ich würde es auf jeden Fall mal mit Krebsimitaten versuchen. Es muss nichts heißen, wenn keine Krebse im Gewässer vorkommen. Dem Vorschlag mit dem C-Rig und einem geschleppten Köfi kann ich mich nur anschließen. Ich bin jedoch eher der reine Kunstköder-Angler [emoji6].
Unser Gewässer ist auch eher ein Hechtgewässer. Das wenige Zander gefangen werden, hängt aber nicht unbedingt mit einem dünnen Bestand zusammen. Es können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, weshalb sich die Zander in deinem Gewässer völlig atypisch verhalten. Schon so oft wurde ein Gewässer des Zanderbestandes totgesag, weil über Jahre kein Fisch mehr gefangen wurde und beim Abfischen gab es dann plötzlich eine große Überraschung, sodass letztendlich wesentlich mehr Zander im Gewässer vorkamen, als vorher angenommen wurde.
Ich erkläre mir das in meinem Hausgewässer beispielsweise mit einer Überpopulation der Kaulbarsche und Flusskrebse. Zudem ist der Fluss relativ schmal und flach und der Hecht hat den Gummifisch meist im Schnabel und verwüstet den Spot, bevor ein Zander den Köder überhaupt wahrnehmen kann. Das ständige Überangebot an Nahrung und die Gegebenheiten sind meiner Meinung nach sehr ungünstig für den Zanderfang (nicht den Bestand!), obwohl die Fische da sind. Ob das so ist weiß ich allerdings nicht. Der Glaube lässt mich dennoch hoffen [emoji51]...
Ich werde in Zukunft meine Angeltouren in die Dunkelheit verlagern und mein Glück mit Wobblern versuchen.
 

Barschknipser

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@Zollie88
Danke. Werde es die nächsten Male testen;)
Bei unserem Teich habe ich auch den Eindruck, dass das Nahrungsangebot für die Räuber einfach sehr groß ist. Kleine Rotaugen und Barsche gibt es ohne Ende und der hohe Angeldruck tut sein übriges.
 

NorbertF

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Ich hau mich weg, der Tag ist gerettet :razz: Schön ablachen ist was feines am Feierabend. Danke schlotterschätt.
 

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