Reiserute für Fernwanderung durch Osteuropa. Hilfe bzgl. Angelerlaubnis in Tschechien und generelle Tipps zur Route willkommen!

[EnjoyUrLifeTV]

Hallo zusammen,

schön dass ich auf euch und dieses Forum getroffen bin. Folgende (etwas komplexere) Situation, bei der ich nicht ganz sicher bin, in welches Unterforum sie am Besten passt. (Gleichzeitig ist dies wohl auch eine kleine Vorstellung von mir als neuem Member.):

Ich habe in Deutschland komplett meinen Wohnsitz aufgegeben, weil ich die deutsche Mentalität satt bin, mein Zuhause nur noch als Gefängnis empfunden habe, mich wieder frei fühlen und (entschleunigt wandernd!) was von der Welt sehen will, bevor es für mich (aktuell 46) dafür körperlich zu spät ist. Und so befinde ich mich bereits in West-Tschechien (direkt hinter der deutschen Grenze nahe Waidhaus) in den Startlöchern für eine Fernwanderung durch Osteuropa. Auf dieser interessiert mich vor allem die Natur, sowie offene, freundliche und simple (im positiven Sinne) Osteuropäer. Grobe angedachte Route: West- nach Osttschechien, Südpolen, Tatra-Gebirge, Slowakei, Ungarn und weiter gen Süden (bzw. Südosten). Alles ohne Stress. Wenn ich es irgendwo schön finde, dann bleibe ich eben ein paar Tage. Ich werde dabei als großer Naturfreund wildzelten (bitte keine Diskussionen, ich kenne die Rechtslage dbzgl. genau und werde mir das nicht verbieten lassen, während ich aber auch äußerst respektvoll mit meiner Umwelt umgehen werde!). Da ich dabei so einfach und naturverbunden wie möglich leben will, soll Angeln als verhältnismäßig gesunde Nahrungsbeschaffung eine Rolle spielen und wird sich auch gut in meinen Videos machen, die ich immer wieder von unterwegs auf meinem Youtube-Kanal veröffentlichen werde. Einen deutschen Angelschein habe ich seit einem halben Jahr, Praxiserfahrung noch überschaubar. Zu allen folgenden Fragen habe ich bereits intensiv recherchiert, aber ohne Hilfe komme ich nun nicht weiter.

• Welche Reiserute könnt ihr empfehlen, welches Transportrohr falls nicht dabei (ich hasse Kork :-D )? Zielfische sollen sein, was ich alleine bei einer ordentlichen Mahlzeit "verdrücken" kann.
• Welche salzwasserresistente Rolle? Ggfs. werde ich ja auch ans Meer kommen oder die Rute mal ganz woanders nutzen wollen.
• Welche Schnur?
• Welche Köder in entsprechender (Streetfishing) Box?
• Kescher vorhanden
• Da ich noch direkt an der Grenze bin, sind deutsche Händler kein Problem (gerne nicht zig verschiedene).

Alles sollte dabei relativ einfach gehalten werden - alleine schon aus Gewichtsgründen. Auch wenn es bisher mein Anspruch war, meine Montagen komplett selber zu basteln, wird das unterwegs einfach nicht möglich sein! Generell lege ich wert auf Qualität, Langlebigkeit und eher schlichtes Design, preislich wird's dann wohl grob was aus'm Mittelfeld.

Wer Tipps zur Route bzgl. Gewässern/sehenswerter Natur hat (Interesse an Städten nicht wirklich vorhanden), immer sehr gerne her damit. Gibt es Länder die ihr aus Gründen XYZ nicht mitnehmen würdet?

Sollte ich mir hier im Startland Tschechien die Angelerlaubnis für Forellengewässer oder die für Nicht-FG holen? Letztere ist wohl flexibler nutzbar auf meiner Wanderung. Wo bekomme ich sie und den 30-Tage-Angelschein? Zu diesem ganzen Thema gibts online leider nur relativ maue Infos. Beides in Pilsen besorgen und dann von dort loswandern?

Wer nimmt mich etwas an die Hand? Lieben Dank erst mal und euch nen schönen Restsonntag!

LG Enrique

 

[EnjoyUrLifeTV]

Anbei noch der Fragebogen. Wie gesagt: ich brauche Input, weil ich alleine (bei meiner aktuellen Erfahrung) überfordert bin.

1. Zielfisch(e)?
[x] Barsch
[x] Zander
[ ] Hecht
[x] Forelle
[x] Sonstige: grundsätzlich erst mal Fische, die ich alleine bei einer Mahlzeit essen kann

2. Was für ein Gewässer befischst Du?
[ ] Stillwasser
[ ] Fließgewässer
[x] Beides

3. Wie lang soll die neue Rute sein?
Von ...cm bis ...cm.
Hier fehlt mir die Erfahrung. Werde aber auf jeden Fall ausschließlich vom Ufer aus angeln und bin generell eher der aktive Angler. Also hinsetzen und Rute aufn Ständer gibts bei mir sicher nicht.

4. Was für Köder möchtest Du damit fischen? Bitte möglichst genau angeben, mitsamt Länge & Gewicht.
[ ] Hardbaits, und zwar....
[ ] Softbaits, und zwar...
Bin für alles offen. Mir fehlt aber die Erfahrung, wie ich meine doch eher kleine Köderbox gestalten sollte.

5. Was für ein Griffmaterial bevorzugst Du?
[ ] Kork
[x] EVA / Duplon
[ ] Egal

6. Welche Rutenteilung möchtest Du?
[ ] Einteilig
[ ] Zweiteilig
[x] Mehrteilig / Reise-Rute

7. Besitzt du bereits eine ähnliche Rute? Wenn ja: was stört Dich daran? Welche Verbesserung erhoffst Du dir? Bitte möglichst genau beschreiben!
>>> Reiserute ohne jeglichen Einfluss meiner schon vorhandenen Ruten. Sie soll maximal sinnvoll sein für meine Wanderung!

8. Wieviel Geld kannst du für die geplante Rute / Combo ausgeben?
Hmmm. Grobe 500 Euro insgesamt, wenn's Sinn macht
[x] Es kommt ausschließlich ein Neukauf in Frage.
[ ] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.

9. Würdest Du die Rute ggf. auch aus dem Ausland importieren?
[ ] Grundsätzlich ja
[x] Grundsätzlich nein (nicht nur aus Qualitäts-, sondern auch aus Zeitgründen)
[ ] Kommt auf die Ersparnis an

10. Hast du schon mal in einem Angelladen ein paar Ruten in die Hand genommen?
[x] Nein
[ ] Ja, und zwar (Marke / Modell, falls bekannt):
[ ] Mir hat am besten gefallen (Marke / Modell, falls bekannt):

11. Hast Du bereits eine passende Rolle, welche Du damit kombinieren möchtest? Wenn ja, welche?
>>> Nein

12. Ist eine besonders große Wurfweite wichtig?
[ ] Ja
[ ] Nein
Puhh. Keine Ahnung!

 

[Ratio82]

Je nach dem, welches Ködergewicht du bedienen willst, ist die Zeck Troy mit 2,40 Meter und einem WG von 15-50 Gramm einen Blick Wert.

Als Rolle würde ich eine 2500er oder 3000rr Caldia 25 dranschrauben. Oder eine Stradic in der selben Größe.

 

[El-Cattivo]

Jo stimmt, tolle Rute (bis auf das Rot) und die ist recht allroundig allerdings ist da bei max. 30gr auch Ende. Stradic vor Caldia und definitiv eine 3000er.

 

[Ratio82]

Ich hab beide und ich würde tatsächlich aktuell die neuste Caldia bevorzugen. Aber sie nehmen sich nicht wirklich viel.

 

[Snakesfreak]

Also wenn ich diese Reise antreten würde, sähe mein Setup wie folgt aus:

Hearty Rise Wanderer 10-40g
Daiwa Caldia MQ LT 3000 aus 2022
gute 0,14er geflochtene ( 2. Spule Schnur als Ersatz)
je 25m FC in 0,25 & 0,30 und 0,35mm
Stahlvorfächer mit 5-7kg Tragkraft

3 je 3 Mepps Spinner in Gold und Schwarz in Gr. 0, 1, 2
3 Jigspinner in 10, 15 & 20g in natürlichen Farben
2 Twitch Baits in je 7 & 9cm in natürlich und schockig
je 1 Savage Gear Seeker ISP in 16g, 23g & 28g Green Silver
paar 5-7cm Gummifische an 5-10g Jigköpfen
Kleinteile wie Snaps, 2 Packungen Wurmhaken und 3 Birnenbleie in 40g

Das käme in eine kleine wasserdichte Tacklebox und gut.
Finde die Rute von der Länge besser (bin Flexibler was Wurfweite und Uferbewuchs angeht, das WG ist recht allroundig). Hiermit würde ich mich von kleineren Flüssen bis zum Meer wohlfühlen und bei bedarf ggf. im Angelladen nachkaufen. Ebenso ist Hearty Rise im "Ostblock" sehr beleibt, was die Ersatzteilbeschaffung im Zweifel erleichtert.
Im Semicardcase könnte die Rolle montiert bleiben mit ggf. einen Reelcover drum und gut außen am Rucksack montiert werden.

 

[AssAssasin]

Da es ja um Fische geht, die alleine bei einer Mahlzeit gegessen werden sollen würde ich eine Barsch/Forellencombo mitnehmen, also 2,10m Rute (z.b. Shimano STCAXMU1821L)
mit realen 5-12g Wurfgewicht, 1000er Rolle (z.B. Shimano Sedona oder Ultegra 1000und 0,18mm Mono.
Zielfische dann Äsche, Forelle, Barsch....oder Döbel wenn der Magen knurrt.
Damit lassen sich alle passenden Köder wie kleine Twister, Spinner 0-2 oder Wobbler bis 6cm gut fischen, an allen erdenklichen Gewässern.
Die Hearty Rise Wanderer 10-40g z.B. macht mit Fischen unter 2kg überhaupt keinen Spaß und lässt sich mit 2er Spinner nicht ansatzweise vernünftig fischen.
Wenn dann noch eine Ersatzspule mit PE 0.8 und etwas 0,22er FC als Vorfach mitkommt kannst du damit auch am Meer ein paar brauchbare Fische (Makrelen, Stöcker, Meerbrassen) fangen

 

[Seppel]

Also ich würde da die Zeck Troy 25 empfehlen und kleine Spinner samt ein paar Wobbler einpacken, Dir geht's ja vorrangig darum Deinen Speiseplan zu erweitern und nicht einen bestimmten Zielfisch. Dazu ne 2500'er Stradic und Du kannst vom Barsch bis mittleren Hecht alles Souverän meistern.

Für Tschechien kannst Du Dir einen 30 Tages-Touri- Schein in Pilsen oder Budweis (Gemeindeamt, viel Zeit mitbringen) holen. Kleinere Orten haben den selten vor Ort, wie ich kürzlich in Frymburk feststellen musste. Ob mit oder ohne Forellengewässer musst Du entscheiden und auch von Deiner Tour abhängig machen.

Ich selbst habe dort Familie am Lipno-Stausee und war dadurch schon häufiger die letzten Jahre auch mit der Angel unterwegs, zuletzt vor rund vier Wochen.

Was mir diesmal echt aufgefallen ist, im Vergleich zu meinem letzten Aufenthalt vor 8 Jahren, die Tschechen verstehen mittlerweile echt keinen Spaß mehr wenn es um Regeln und Gesetze geht. Betrifft zumindest die Ecke Böhmerwald! Also mal die Angel schnell wo reinhalten oder gar WIldcampen ....boah ich würde es nicht riskieren.
Beherrschst Du die Sprache? Der Tourismus ist da die letzten Jahre durch die Decke gegangen mit vielen negativen Begleiterscheinungen, da halten die jetzt voll dagegen.
Wie gesagt, die Erfahrungen beziehen sich auf die Ecke Böhmerwald und Berichte von einem Vetter vor Ort, der im Nationalpark als Ranger arbeitet.

 

[Munni]

Für den Großteil deiner Sachen ist wahrscheinlich eine leichte Rute gut allerdings wird das am meer schnell schwierig, vielleicht kannst du hier eine Prioritäten und Vorlieben schildern.
Ich denke mit Ner 30 g Rute kannst du überall angeln aber hast wahrscheinlich Schwierigkeiten Forellenköder gescheit zu führen und der Spaß bleibt auf der Strecke, andersherum am Meer fischt man gerne schwerer um zB auch mal einen 30 g Meeres Jig etwas rausfeuern zu können somit würden viele sachen auch nicht so richtig funktionieren.

Am meisten Spaß hast du wahrscheinlich irgendwo mit Ner 10 - 15 g Rute. Fokus auf Barsch und Forelle

 

[Patzi]

Also ich würde da die Zeck Troy 25 empfehlen und kleine Spinner samt ein paar Wobbler einpacken, Dir geht's ja vorrangig darum Deinen Speiseplan zu erweitern und nicht einen bestimmten Zielfisch. Dazu ne 2500'er Stradic und Du kannst vom Barsch bis mittleren Hecht alles Souverän meistern.

Für Tschechien kannst Du Dir einen 30 Tages-Touri- Schein in Pilsen oder Budweis (Gemeindeamt, viel Zeit mitbringen) holen. Kleinere Orten haben den selten vor Ort, wie ich kürzlich in Frymburk feststellen musste. Ob mit oder ohne Forellengewässer musst Du entscheiden und auch von Deiner Tour abhängig machen.

Ich selbst habe dort Familie am Lipno-Stausee und war dadurch schon häufiger die letzten Jahre auch mit der Angel unterwegs, zuletzt vor rund vier Wochen.

Was mir diesmal echt aufgefallen ist, im Vergleich zu meinem letzten Aufenthalt vor 8 Jahren, die Tschechen verstehen mittlerweile echt keinen Spaß mehr wenn es um Regeln und Gesetze geht. Betrifft zumindest die Ecke Böhmerwald! Also mal die Angel schnell wo reinhalten oder gar WIldcampen ....boah ich würde es nicht riskieren.
Beherrschst Du die Sprache? Der Tourismus ist da die letzten Jahre durch die Decke gegangen mit vielen negativen Begleiterscheinungen, da halten die jetzt voll dagegen.
Wie gesagt, die Erfahrungen beziehen sich auf die Ecke Böhmerwald und Berichte von einem Vetter vor Ort, der im Nationalpark als Ranger arbeitet.

Kann ich nur bestätigen....war/bin auch hin und wieder am Lipno oder an diversen Forellengewässern in der Gegend und die Ranger vorort verstehen keinen Spaß...mehr...
Wenn der Angelschein nicht 100% ordnungsgemäß ausgefüllt ist (trotz Sprachbarriere, da der Schein zumindest bei uns in OÖ nur in tschechischer Sprache erhältlich ist) kennen die keinen Pardon und verweisen dich sofort vom Wasser und/oder hängen dir gleich eine saftige Strafe um....
Ist leider ein unangenehmer Nebeneffekt des für die Region wünschenswerten Tourismus...

 

[Jonas1404]

Ich würde wohl eine ML oder M Rute einpacken. Da ich meine Reiseruten ausschließlich bei Ali beziehe und du nicht improtieren willst, wäre die Shimano Zodias Pack S70ML vielleicht etwas für dich. Die Rute ist 2,13m lang (was sie ziemlich allroundig macht) und hat ein Wurfgewicht von 5-15g (wobei die Serie tendenzielle underrated sein soll).

 

[tzrrl]

Nunja - AE hat inzwischen auch Lager in der EU. Von Import kann man da fast nicht mehr sprechen.
Die Zero von Purelure oder sowas wie die Sharpen sind doch ganz passend.

 

[Snakesfreak]

Wenn es mir um den Spaß gehen würde, hätte ich auch eine L Rute ( Wahrscheinlich ehr 3 Ruten am Start, L, M & MH) genommen, aber wenn ich das richtig verstanden habe will Enrique sich ehr abseits der Wege und Städte aufhalten. Da würde *ich* lieber stärker fischen und zur not mal nen Haken aufbiegen anstatt nach 3x fischen keine Köder mehr zu haben und doch wieder in die Stadt zum nächsten Angelladen zu müssen...

Denke hier ist viel Interpretertationsspielraum, wie man so einen Tripp einschätzt.

 

[Jonas1404]

Nunja - AE hat inzwischen auch Lager in der EU. Von Import kann man da fast nicht mehr sprechen.
Die Zero von Purelure oder sowas wie die Sharpen sind doch ganz passend.

Da hast du Recht. Wobei die Zero aufgrund der Solidtip ja nicht so allroundig ist.

 

[tzrrl]

Das stimmt. Die Kyorim K1 Travel wäre das ganz passend. Gibt's aber wohl nicht mehr.
Die Sharpen Reihe gibt aber sicher auch was her.
Diese ist aktuell für knapp 40,- zu haben.
Ich hab eine aus der Travel Reihe in 270cm und nutze die inzwischen als Zanderrute für die Ijssel.

 

[EnjoyUrLifeTV]

Wow, erst mal vielen lieben Dank euch allen für die Antworten - da war viel Hilfreiches dabei.

Was das Thema Zivilisation betrifft, geht es mir vor allem um das Vermeiden von größeren Städten/Lärm/Kriminalität. Alle 2-3 Tage werd ich aber definitiv irgendwo einkaufen müssen, weil ich mich wenigstens halbwegs gesund/frisch ernähren will (kein Tactical Food!).

Aktuell wildcampe ich bereits seit 2 Wochen in Tschechien/Nähe Rozvadov und bin auch schon von 2 Rentnern geweckt worden, die in irgendeiner Form Kontrolleure des Gebiets sind. Nach einem kurzen "You make fire?" - "No, nooo. No fire. I respect nature!" sind sie auch schon weitergezogen. Da hab ich in Deutschland komplett andere Erfahrungen gemacht!

Um noch spezifischer zu werden, sollte ich das mit dem Meer doch eher ausklammern. Es wird sich in sehr hohem Anteil um Süßgewässer handeln. Wenn der Aufpreis für die "Salzwasser-Fähigkeit" verkraftbar ist, nehme ich das trotzdem gerne mit. Ist ja dann auch ein generelles Qualitätsmerkmal der Rolle.

Da es ja um Fische geht, die alleine bei einer Mahlzeit gegessen werden sollen würde ich eine Barsch/Forellencombo mitnehmen, also 2,10m Rute (z.b. Shimano STCAXMU1821L)

Falls ich jetzt die gefunden habe, die du meintest, ist sie mir mit 2,10 etwas zu kurz und aus Kork (überhaupt nicht mein Geschmack!)

Also wenn ich diese Reise antreten würde, sähe mein Setup wie folgt aus:

Hearty Rise Wanderer 10-40g
Daiwa Caldia MQ LT 3000 aus 2022
gute 0,14er geflochtene ( 2. Spule Schnur als Ersatz)
je 25m FC in 0,25 & 0,30 und 0,35mm
Stahlvorfächer mit 5-7kg Tragkraft

3 je 3 Mepps Spinner in Gold und Schwarz in Gr. 0, 1, 2
3 Jigspinner in 10, 15 & 20g in natürlichen Farben
2 Twitch Baits in je 7 & 9cm in natürlich und schockig
je 1 Savage Gear Seeker ISP in 16g, 23g & 28g Green Silver
paar 5-7cm Gummifische an 5-10g Jigköpfen
Kleinteile wie Snaps, 2 Packungen Wurmhaken und 3 Birnenbleie in 40g

Das käme in eine kleine wasserdichte Tacklebox und gut.
Finde die Rute von der Länge besser (bin Flexibler was Wurfweite und Uferbewuchs angeht, das WG ist recht allroundig). Hiermit würde ich mich von kleineren Flüssen bis zum Meer wohlfühlen und bei bedarf ggf. im Angelladen nachkaufen. Ebenso ist Hearty Rise im "Ostblock" sehr beleibt, was die Ersatzteilbeschaffung im Zweifel erleichtert.
Im Semicardcase könnte die Rolle montiert bleiben mit ggf. einen Reelcover drum und gut außen am Rucksack montiert werden.

Danke dir für die ausführliche Antwort! Bin auch eher bei einer Rute um die 2,40m - 2,70m. 2. Da ist mir die Zeck Troy zu kurz und sieht nebenbei noch furchtbar aus! 2. Spule wird zu viel/schwer, ich bin mit meinem Equip schon auf der schweren Seite. Auch bei den Ködern tendenziell eher noch weniger. (Edit: bei mir hab ich allerdings das Wasser von fast überall gut erreichen können und hatte kaum Einschränkungen bzgl. Uferbewuchs. Wie es auf der Wanderung sein wird, kann ich nicht einschätzen und wie sehr dann eine nicht allzu lange Rute doch eher Sinn machen könnte. Die perfekte Angel wirds eh nicht geben. Dessen bin ich mir natürlich bewusst!)

AliExpress etc. kommt definitiv nicht in Frage - genauso wenig wie schwarzangeln! Wildcampen werde ich auch eher entfernt vom Wasser bzw. meinem Spot, um beides nicht zu vermischen. Oder eben nur dann, wenn ich das Risiko als akzeptabel einschätze.

Für Tschechien kannst Du Dir einen 30 Tages-Touri- Schein in Pilsen oder Budweis (Gemeindeamt, viel Zeit mitbringen) holen. Kleinere Orten haben den selten vor Ort, wie ich kürzlich in Frymburk feststellen musste. Ob mit oder ohne Forellengewässer musst Du entscheiden und auch von Deiner Tour abhängig machen.

Sehr hilfreich, danke. Dann werd ich noch nen Abstecher nach Pilsen machen inkl. Brauerei-Führung (da war doch mal was auf Klassenfahrt hehe). Bzgl. Forellen-GW oder nicht bin ich noch überfragt. Gibt es eine interaktive Karte, wo ich mir auch wirklich nur die freigegebenen Gewässer jeweils anschauen kann? Tschechisch beherrsche ich nicht, bin aber ein höflicher Mensch, der z.B. auch seinen Zeltplatz sauber hält und nicht überall sein Zeugs rumliegen hat (am Besten noch Bierdosen lol). Ich sammle sogar eher Müll wie an meinem Hausrevier Elbe (Hitzacker) oder jetzt auch schon wieder um meinen aktuellen Zeltplatz.

Jetzt gehe ich doch mal auf meine beiden Ruten ein, die ich bereits besitze. Die Perch und Pike GO jeweils von JAEGER. Die 2,04m Barschrute war mir vom Ufer echt etwas zu kurz, das eher Filigrane (auch was die 2000er Rolle betrifft) hat aber mega Spaß gemacht. Deckt sich auch mit dem nicht nur einmal erwähnten Tipp, mich Richtung Barsch/Forelle zu fokussieren. Die doch ganz schön schwere bzw. schwerfällige 4000er Rolle sowie die Rute selber sind nicht so meins. Auch würde ich den Hecht generell eher gerne umgehen, wird auch je mehr ich Richtung Süden komme anscheinend immer weniger vorkommen.

Zusammenfassung:
- Rute eher so ab 2,40m
- Rolle und WG eher kleiner, allerdings verstehe ich auch das Argument dafür, nicht ZU fein/empfindlich zu angeln und dann ständig Zeugs nachkaufen zu müssen
- kein Kork, kein AliE
- Geflochtene eher, weil strapazierfähiger?
- Fertige Stahlvorfächer
- wenige Köder, die Chancen auf Hänger so gering wie möglich halten. Wenigstens ist es jetzt Sommer. Da kann ich auch mal was retten. War im Winter doch etwas zu frisch dafür haha.

Würde mich noch mal über etwas Feedback freuen.

Küsschen Enrique

 

[Snack]

Wenn der Aufpreis für die "Salzwasser-Fähigkeit" verkraftbar ist, nehme ich das trotzdem gerne mit. Ist ja dann auch ein generelles Qualitätsmerkmal der Rolle.

Da geht es vermutlich weniger um die Qualität, sondern eher um die Robustheit. Viele Meeresfische haben deutlich mehr Power als ihre ähnlich großen Kollegen im Süßwasser. Da ist es ratsam z.B. dickere Schnüre und kräftigere Rollen und Ruten zu verwenden, gerade wenn man es noch mit Strömung zu tun hat und die Fische davon abhalten muss, mit der Schnur zwischen die scharfkantigen Steine zu schwimmen. Dafür passende Ausrüstung wäre für das, was man im Süßwasser für Forellen oder Barsche nutzt wirklich sehr grob.

Bin auch eher bei einer Rute um die 2,40m - 2,70m.

Warum so lang? Gerade wenn es dir um ein geringes Gewicht und Packmaß geht, wärst du mit einer ~2,10m Rute doch vermutlich besser dran? Die Länge für extraweite Würfe brauchst du eher an großen Gewässern und mit kürzeren Ruten lässt es sich z.B. unter überhängenden Bäumen auch besser auswerfen.

Geflochtene eher, weil strapazierfähiger?

Nein, wegen der besseren Übertragung durch weniger Dehnung (da spürst du es direkter, wenn etwas am Köder knabbert oder der Köder auf dem Grund aufkommt), monofile puffern davon viel weg. Geflochtene Schnüre können zudem bei gleicher Tragkraft deutlich dünner sein als Monofile, damit bieten sie weniger "Angriffsfläche" für Wind (bessere Wurfreichweite) und Wasser (schnellere Absinkphasen des Köders, weniger Schnurbögen bei Strömung).
Geflochtene Schnüre sind aber nicht pauschal besser: Monofile, insbesondere Fluorocarbon sind tendenziell etwas abriebfester als geflochtene und unter Wasser auch weniger sichtbar (Scheuchwirkung). Da muss man abwägen was am besten geeignet ist.
Am verbreitetsten ist beim Spinnfischen vermutlich die Kombination aus geflochtener Hauptschnur und einem Stück Fluorocarbon davor angeknotet, oder komplett Fluorocarbon.

Fertige Stahlvorfächer

Kann man auch deutlich preiswerter selbst bauen. Dafür muss man dann aber das Material (Stahl, Klemmhülsen, Snaps und Wirbel oder Ringe) und eine Zange zum quetschen und Reste abknipsen mitschleppen.

Mal noch ganz grundsätzlich am Ende:
Wie wichtig ist dir das angeln zum Zweck der Nahrungsbeschaffung? Du musst dir klar darüber sein, dass Raubfische in ihrer Anzahl, als Spitze der Nahrungskette, in vielen Gewässern deutlich weniger vorhanden sind als Friedfische, die du in den meisten Gewässern mit einer einfachen Posen/Grundmontage viel leichter und hinsichtlich der generellen Fangaussichten, zuverlässiger fangen können wirst.
Wenn es dir darum geht mit dem angeln einen relevanten Teil deines wöchentlichen Kalorienbedarfs zu decken, würde ich mich hinsichtlich der Ausrüstung und Technik eher auf die Fische vorbereiten, die in deinen Zielgewässern am meisten vorhanden sind und weniger auf: Was macht mehr Spaß oder sieht cooler aus.

 

[EnjoyUrLifeTV]

Da geht es vermutlich weniger um die Qualität, sondern eher um die Robustheit. Viele Meeresfische haben deutlich mehr Power als ihre ähnlich großen Kollegen im Süßwasser. Da ist es ratsam z.B. dickere Schnüre und kräftigere Rollen und Ruten zu verwenden, gerade wenn man es noch mit Strömung zu tun hat und die Fische davon abhalten muss, mit der Schnur zwischen die scharfkantigen Steine zu schwimmen. Dafür passende Ausrüstung wäre für das, was man im Süßwasser für Forellen oder Barsche nutzt wirklich sehr grob.

Das hat zur Einordnung noch mal gut geholfen. Dann lasse ich das definitiv komplett weg. Also alles komplett auf Süßwasser abgestimmt!

Warum so lang? Gerade wenn es dir um ein geringes Gewicht und Packmaß geht, wärst du mit einer ~2,10m Rute doch vermutlich besser dran? Die Länge für extraweite Würfe brauchst du eher an großen Gewässern und mit kürzeren Ruten lässt es sich z.B. unter überhängenden Bäumen auch besser auswerfen.

Evtl. ne Sache der fehlenden Erfahrung. An der Elbe mit ihren Steinpackungen war sie definitiv zu kurz, aber das wird bei nem normalen/natürlicheren Fluss oder nem See dann wohl weniger ne Rolle spielen.

Am verbreitetsten ist beim Spinnfischen vermutlich die Kombination aus geflochtener Hauptschnur und einem Stück Fluorocarbon davor angeknotet, oder komplett Fluorocarbon.

Auch wieder der Punkt, dass ich bisher nur die Elbe mit starkem Hechtvorkommen kenne. Ich will halt alles so einfach wie möglich halten, um so wenig wie möglich Zeug mitzuhaben und auch nicht so viel rumfummeln muss. Oft werde ich ja auch schon nen kräftezehrenden Wandertag hinter mir haben.

Kann man auch deutlich preiswerter selbst bauen. Dafür muss man dann aber das Material (Stahl, Klemmhülsen, Snaps und Wirbel oder Ringe) und eine Zange zum quetschen und Reste abknipsen mitschleppen.

Genau das will ich ja tunlichst vermeiden, all das extra Zeug mitzunehmen und dann noch damit rumbasteln zu müssen! Bin bzgl. Stahlvorfächern eben wieder von der Elbe und fehlender Erfahrung, was andere Gewässer betrifft, geprägt.

Mal noch ganz grundsätzlich am Ende:
Wie wichtig ist dir das angeln zum Zweck der Nahrungsbeschaffung? Du musst dir klar darüber sein, dass Raubfische in ihrer Anzahl, als Spitze der Nahrungskette, in vielen Gewässern deutlich weniger vorhanden sind als Friedfische, die du in den meisten Gewässern mit einer einfachen Posen/Grundmontage viel leichter und hinsichtlich der generellen Fangaussichten, zuverlässiger fangen können wirst.
Wenn es dir darum geht mit dem angeln einen relevanten Teil deines wöchentlichen Kalorienbedarfs zu decken, würde ich mich hinsichtlich der Ausrüstung und Technik eher auf die Fische vorbereiten, die in deinen Zielgewässern am meisten vorhanden sind und weniger auf: Was macht mehr Spaß oder sieht cooler aus.

Definitiv ein paar gute Denkanstöße. Ich kann mit dem eher passiven Angeln nicht so viel anfangen. Zuverlässig was fangen wäre natürlich schön, aber ich will schon vor allem Spaß dabei haben. Und ne gute Ergänzung zu/in meinen Wander-Videos dabei haben ist sicher auch ein Punkt. Die generellen Fangaussichten kann ich noch etwas schwer einschätzen, da der Großteil meiner Angelerfahrung ausm Winter bzw. Frühjahr ist, wo ich viele, viele Stunden/Male komplett geschneidert habe. In der Schonzeit war ich dann mit ner Stipprute am Wasser. Eine Rotfeder nach der anderen rauszuholen, hatte natürlich schon was, aber wurde ehrlich gesagt auch schnell langweilig!

Danke dir auf jeden Fall sehr für die ausführliche Antwort!

 

[Munni]

Kann man auch deutlich preiswerter selbst bauen. Dafür muss man dann aber das Material (Stahl, Klemmhülsen, Snaps und Wirbel oder Ringe) und eine Zange zum quetschen und Reste abknipsen mitschleppen.

Ich Knote meine Stahlvorfächer an. Dh. Ich nutze flexonit 7x7 mit ~ 6 kg und habe zusätzlich noch Snaps und fertig.
Bei einem Abriss braucht man halt einen Moment länger aber der Unterschied ist überschaubar. Als Ergebnis hat man etwas besseres bei geringerem Preis und mehr Flexibilität.
Fertige Stahlvorfächer sind oft Mist und viel zu grob.

 

[Seppel]

Sehr hilfreich, danke. Dann werd ich noch nen Abstecher nach Pilsen machen inkl. Brauerei-Führung (da war doch mal was auf Klassenfahrt hehe). Bzgl. Forellen-GW oder nicht bin ich noch überfragt. Gibt es eine interaktive Karte, wo ich mir auch wirklich nur die freigegebenen Gewässer jeweils anschauen kann? Tschechisch beherrsche ich nicht, bin aber ein höflicher Mensch, der z.B. auch seinen Zeltplatz sauber hält und nicht überall sein Zeugs rumliegen hat (am Besten noch Bierdosen lol). Ich sammle sogar eher Müll wie an meinem Hausrevier Elbe (Hitzacker) oder jetzt auch schon wieder um meinen aktuellen Zeltplatz.

Eine interaktive Karte gibt es leider meines Wissens nach nicht. Ich habe nur mal eine Art Landkarte im Angelgeschäft gesehen aber da ich nur im Lipno Fische habe ich die nicht fotografiert oder so.

Wegen der Spachbarriere hilft eine Übersetzungsapp, denn desto weiter rein ins Land, desto weniger Leute bis kaum einer spricht Englisch.
Bitte nicht falsch verstehen, dass Du Dich umsichtig verhältst und höflich bist wollte ich nicht in Abrede stellen. Es geht mir um die Amtsträger dort (Förster, Ranger und Poloizei) vor Ort. Das nicht immer wie bei uns „Dein Freund und Helfer“, grade bei Touristen.