Schadstoffaustritt-Basf-Ludwigshafen-Rhein-04. 11.21

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Jansenwilli

Echo-Orakel
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mein Gedanke ging eher in die Richtung das Futterfische nicht genug Nahrung finden und somit abwandern...die Räuber halt dann hinterher...
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
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Halte ich für unwahrscheinlich. Entweder es war ein sehr punktuelles Ereignis oder, wenn es die genannte Menge über einen langen Zeitraum war, wird der Schaden auch nicht schlimmer als durch Gülle etc gewesen sein. Ich denke eher, da 2021 insgesamt ein sehr spezielles Jahr war, dass die Fische an Spot stehen, wo sie die letzten Jahre evtl nicht so standen ind/oder dass sie aufgrund der aktuell herrschenden Wetterlage einfach kaum Hunger haben.
 

maxderangler

Rapfenking 2023
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schönen guten Abend...ich war heute Nachmittag/Abend mit Gummis am Mittelrhein unterwegs.(ohne Erfolg) Ein Freund sagte mir er, und ein weiterer Angler hätten seit knapp 6 Wochen keinen Fischkontakt gehabt. Seht Ihr den Schadstoffeintrag der BASF als möglicherweise ursächlich? Nicht das unsere heimischen Räuber daran Schaden nehmen, ich dachte das sich vielleicht deren Beutefische aus dem Staub gemacht haben, weil deren Futter durch die Chemikalien Schaden genommen hat...

Moin,

bin im Bereich Mainz-Worms unterwegs am Rhein…
Kann ich nicht bestätigen.
Fische laufen soweit :)

ist halt langsam Winter…
 

Jansenwilli

Echo-Orakel
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Guten Morgen und vielen Dank für eure Meinungen...scheinen ja noch ein paar milde Tage zu kommen...dann greif ich nochmal an:)
 

Dorado

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Etwas weiter nördlich das gleiche Bild, nicht nur bei beim Pannenbetreiber BASF gang und gäbe, der ungefähr alle zwei bis drei Monate für Schlagzeilen sorgt.

Bayer und die Töchterunternehmen stehen dem in nichts nach. (Currenta=Bayer Industry Services GmbH & Co. OHG – bis 2007, danach erschien es opportun sich umzubenennen.)

Die WDR Lokalzeit berichtet: eine unverfrorene kriminelle Frechheit. Es war billiger den Rhein zu verseuchen als die Ableitung in Auffangbehälter (O-Ton Currenta, dann berief man sich auf eine "Notsituation").
Es fiel auf durch die LANUV-Messungen, und die Explosion dort war schon im Juli . . .

Die Holländer schäumen vor Wut - völlig zu recht. Sie entnehmen Uferfiltrat und sind noch nicht einmal gewarnt worden.

WDR Teletext S.118 17.12.2021
Currenta leitete Gift in den Rhein

Der Chemieparkbetreiber Currenta hat
nach der Explosion in der Sondermüll-
verbrennungsanlage in Leverkusen Son-
derabfälle und Löschwasser über ein
Klärwerk in den Rhein geleitet.

Nach der Explosion hatte das Landesamt
für Natur, Verbraucher und Umweltschutz
im Abwasser des Klärwerks u.a. deutlich
erhöhte Werte des in Deutschland verbo-
tenen Insektengiftes Clothianidin
und
des extrem gewässerschädlichen Stoffes
PFOS
gemessen. Laut Currenta stammt der
Giftstoff aus dem Tank, der Mitte Juli
auf dem Gelände der Sonderabfallver-
brennungsanlage explodiert war.

Catch and Release macht am Rhein wirklich Sinn.
 

Dorado

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Keine Klarheit über Giftmenge im Rhein
WDR Teletext 31.12.2021 S. 126

Wie viel Insektengift seit Juli in Leverkusen in den Rhein geflossen ist,
lässt sich wohl nicht mehr genau klären.
Im Juli war ein Tank mit Chemieabfällen in der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta explodiert.
Die Kölner Bezirksregierung hat gegenüber dem WDR eingeräumt, dass "keine weiteren Angaben zur tatsächlich eingeleiteten Fracht" gemacht werden können.
Kritik kommt vom BUND. Es müsse dringend geklärt werden, warum die Bezirksregierung nicht umgehend den Internationalen Rheinalarm ausgelöst habe.

Frohes neues Jahr, bei den Skandalen bleibt alles beim alten.

Es geht wohl um mehr als 13 Millionen Liter, Stand heute.
 
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Dorado

Twitch-Titan
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Mal sehen, wie die Rechtssprechung die bis dato der Öffentlichkeit verschwiegene und gänzlich unbekannte Einleitungserlaubnis der Bezirksregierung Köln bewertet.
Man hat versucht, ein Deckmäntelchen des Schweigens und der Vertuschung über den Vorgang zu legen. Wie üblich.
Man hat sich offensichtlich mit der Verheimlichung große Mühe gegeben.
Und jetzt, nach mehr als einem halben Jahr nach dem "Ereignis", kommt es raus. Besser spät als nie.
Bayer und die Tochter-UN haben und hatten schon immer einen guten Draht zur Administration. Fragwürdige Rechtsauslegungen: kein Problem.

WDR Teletext 19.01.2022 S.114

Mit Genehmigung: Currenta leitete weiteres Gift-Gemisch in Rhein


Nach dem Brand in der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta wurde weit
mehr kontaminiertes sogenanntes "Ereigniswasser" und Spülwasser aus den Tanks in die Kläranlage und damit in den
Rhein geleitet als bisher bekannt. Das geht aus einem Bericht des NRW-Umweltministeriums an den Landtag hervor, der
dem WDR vorliegt.
Danach hat die Bezirksregierung Köln insgesamt drei Sondereinleitungen genehmigt. Dieser Sachverhalt ist am
Nachmittag Thema im Umweltausschuss.
 
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katatafisch

Barsch Vader
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Mal sehen, wie die Rechtssprechung die bis dato die der Öffentlichkeit verschwiegene und gänzlich unbekannte Einleitungserlaubnis der Bezirksregierung Köln bewertet.
Man hat versucht, ein Deckmäntelchen des Schweigens und der Vertuschung über den Vorgang zu legen. Wie üblich.
Man hat sich offensichtlich mit der Verheimlichung große Mühe gegeben.
Und jetzt, nach mehr als einem halben Jahr nach dem "Ereignis" kommt es raus. Besser spät als nie.
Bayer und die Tochter-UN haben und hatten schon immer einen guten Draht zur Administration. Fragwürdige Rechtsauslegungen: kein Problem.

WDR Teletext 19.01.2022 S.114

Mit Genehmigung: Currenta leitete weiteres Gift-Gemisch in Rhein


Nach dem Brand in der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta wurde weit
mehr kontaminiertes sogenanntes "Ereigniswasser" und Spülwasser aus den Tanks in die Kläranlage und damit in den
Rhein geleitet als bisher bekannt. Das geht aus einem Bericht des NRW-Umweltministeriums an den Landtag hervor, der
dem WDR vorliegt.
Danach hat die Bezirksregierung Köln insgesamt drei Sondereinleitungen genehmigt. Dieser Sachverhalt ist am
Nachmittag Thema im Umweltausschuss.
Sauerei. Aber Hauptsache, wir prangern Umweltsünden in anderen Ländern an...
 

Dorado

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Es wird noch bizarrer und lächerlicher: Man meint seitens des Ministeriums, das Vorgehen der Administrative sähe nicht gut aus . . . . . Aha.
Man räumt gezwungenermaßen ein, daß Fragen offen blieben. Wer hätte das gedacht?
Überall das gleiche Bild: Bayer, BASF und die Administrative in einer Verschleierungskoalition.

WDR Teletext 20.01.2022 S.119

Currenta: Ministerin äußert sich

Die Bezirksregierung Köln hat drei Sondergenehmigungen erteilt, mit denen Currenta nach dem Brand in der Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage mehr
kontaminiertes Wasser in den Rhein leiten konnte, als bisher bekannt war. Umweltministerin Heinen-Esser (CDU) äußerte sich am Mittwoch im Landtag.
Heinen-Esser räumte ein, erst im Dezember von dem Vorgang gewusst zu haben.
Sie wisse, dass das nicht gut aussehe, so die Ministerin. Das müsse intern aufgearbeitet werden. Dennoch blieben im Ausschuss viele Fragen offen.
 

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