Zanderkönig im Fisch&Fang Magazin 02/13

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Hechtpaule

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
31. Mai 2009
Beiträge
251
Punkte Reaktionen
2
Ort
Zuhause
Ich habe gerade den Artikel über den Zanderspezialisten M. Klee gelesen.
Ich möchte nicht abstreiten dass er große Fische fängt, oder dass er nicht richtig angelt. Denn der Grundsatz lautet ja bekanntermaßen:
"Wer fängt hat Recht!" :wink:
Aber ich finde für einen "spezialisierten Zanderexperten" sind doch 150 Zander in 2 Jahren wohl Peanuts. 8O
Ich selbst habe mich auch mehr oder weniger auf Zander spezialisiert.
Gehe aber nicht immer gezielt auf Zander.
Meine Zander Zeit ist meist März-April und dann Juni-November.
Alleine Letztes Jahr konnte ich weitaus mehr Zander fangen.
Wir hatten am ersten Zanderwochenende nach der Schonzeit,
zu zweit, 38 Zander.
15 davon über 60cm, 2 Fische bis 82cm und der Rest zwischen 50 und 60cm.
Auch wenn wir keine Fische "landen" konnten jenseits der 90cm,
konnten wir aber viele Fische zwischen 60 und 85 cm fangen.
Auch Tage an denen man eine Strecke von 4 Zander zwischen 70 und 80 cm hatte, galten noch als normal.
Unnormal waren Tage wo man weniger als 3 Fische hatte.
Die dann auch kleiner als 50 cm waren.
Natürlich hat man auch Fische, welche kleiner waren als 40 cm.
Die jedoch sind mittlerweile eher zur Seltenheit geworden.
Deshalb nenne ich mich aber noch nicht Zanderexperte.
Ich habe lediglich genau wie der Herr im Bericht verstanden,
wie die Zander ticken.
Bei uns anders aufgrund der Wassertrübung.
Kleines Beispiel: Fänge mittags um 12.00 Uhr, bei knalligen Sonnenschein 30°C und windstille sind als normal anzusehen.
Dafür beißt es bei Dämmerung oder Nacht sehr viel schlechter!

Ich möchte deshalb ein wenig Kritik aussprechen, weil für mich, mehr dazu gehört ein Zanderexperte zu sein, als 4 Fische über 90cm im Jahr zu fangen ( Ist natürlich trotzdem eine sehr gute Leistung).
Bei der Gesamtanzahl der Fische ist es eine sehr gute Statistik.
Aber auch 2 Jahre sind für meinen Geschmack, noch ein wenig zu kurz,
um Zanderexperte zu sein. :?
Ein Zanderexperte ist man in meinen Augen dann, wenn man trotz schlechter Fänge anderer Angler, kontinuierlich gut fängt.
Man Zusammenhänge erkennt und an einem schlechten Angeltag alles versucht, um doch noch an sein Ziel zu kommen.
Erreicht man dies dann trotzdem nicht, hat man wenigstens alles gegeben! :wink:
Auch mich stört ein Schneidertag nicht, der gehört zum Lernprozess dazu!

In diesem Sinne :wink:
 

bullmod

Gummipapst
Registriert
23. November 2006
Beiträge
764
Punkte Reaktionen
3
Ort
Giengen/Brenz
Fisch-Stückzahlen..
Experten..
Spezialisten..
Profis..
Gäähn...
Fische auf den gewollten Ansatz fangen, Spaß dabei haben..das ist alles..
Alles andere ist Proletentum!
Klar gibt es Angler die mehr und größere Fische fangen..vielleicht teilen die dann auch ihr Wissen mit einem per Artikel..aber es gibt immer irgendwo jemand, der mehr und größer fängt..den gibts immer...
Irgendwann kommt man zu dem Punkt, dass Größe und Stückzahl nichts weiter als Zahlen auf dem Papier sind..die größere Wahrheit ist sich das Angeln so angenehm wie möglich- ja sogar mit Spaß zu erfüllen..
Wer sich dann mit wieviel Fischen wie bezeichnet..
Das ist ein Furz im Wind..;-)
 

Rubumark

Bigfish-Magnet
Registriert
3. Mai 2010
Beiträge
1.780
Punkte Reaktionen
2.230
Ort
Berlin
Kommt natürlich auch drauf an, ob man sich selbst zum spezialisierten Experten erklärt, oder ob das jemand anderes tut.
Wenn man in der F&F einen Artikel von "Karl Arsch von der Strasse" liest, denkt man sich evtl : was will denn der Vogel, ob das so allet stimmt...
Wenn die Redaktion ihn aber zum Experten macht, sieht die Sache doch schon viel aufgewerteter aus... der muss es ja wissen, nich.
Habe selbst 20 Jahre eine Kampfkunst ausgeübt, war Lehrer und sah mich immer als Lernenden. Doch haben mich auch Vereine zu Workshops eingeladen und mich vor deren Mitgliedern als Grossmeister angekündigt, was ich bei Weitem nicht war und mir auch äusserst peinlich war.

Das ist Sensationspolitik und in unserer Gesellschaft Gang und Gäbe.
Wer mit Konkurrenzdenken ans Angeln geht, verpasst einen Grossteil dessen, was unser Hobby ausmacht. Aber Zeitschriften müssen sich eben verkaufen, da arbeitet man gerne mit Superlativen.


Und wie du sagst, ist ein "Kenner und Könner" jemand, der auch dann gute Fänge erzielt, und sich evtl von anderen abhebt, wenn diese weniger haben...
Für den berliner/brandenburger Raum sind die Statistiken, die du als normal aufstellst schon ganz schön enorm.
Auch hier kann man im Forum lesen, dass Leute über 200 Zander im Jahr gefangen haben, aber eine Hand voll davon waren massig. Ein anderer fängt nur 20 im Jahr und nur 2 sind untermassig, der Rest durchschnittlich über 75... Gibts hier dann den spezialisierteren Experten als der andere? :roll:
Oder der, der das ganze Jahr die Ufer abgrast und an einiger Stellen eben nich rankommt, dadurch andere Ergebnisse hat, anders an die Sache rangehen muss, verglichen mit dem, der auf seiner Jolle die Hotspots abtuckert... wer is da der "bessere", wer der grössere Experte?

Eintauchen in die Unterwasserwelt, schöne Momente erleben, dabei stetig lernen und Erfahrungen sammeln und umsetzen, Neues ausprobieren und Schwanzvergleiche aussen vor lassen. Das kann helfen, dauerhaft Spass an der schönsten Sache im Leben zu haben :wink:
 

Barschi80

Forellen-Zoologe
Registriert
15. Januar 2013
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
0
@bullmod Sprichst mir aus der Seele !!! Tolle Einstellung !

Grüße
 

Hechtpaule

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
31. Mai 2009
Beiträge
251
Punkte Reaktionen
2
Ort
Zuhause
Also wer keinen Spaß beim angeln hat, ist selber schuld ;-)
Ich hab nach wie vor Spaß beim angeln. MIr gefällt auch die
Natur drum herum. Fang ich mal nichts... ist das auch egal.
Dann sind die schönen Seeadler wesentlich interessanter.
Oder buckelnde Brassen, Rehkitze beim spielen beobachten. :)
Das alles nimmt man anders wahr. Hauptsache man macht auch
was an der frischen Luft.
Das ist in der heutigen Gesellschaft auch viel wert. ;-)
Ich erkenne auch neidlos an, wie viel Arbeit hinter so manch einen
Fisch steckt. Ich kenne das nur zu gut.
Aber trotzdem ist jeder Fisch in meinen Augen Bonus.
Egal ob es nun ein kleiner Barsch, ein großer Plötz' oder auch mal ein Brassen ist.
Man muss dankbar für jeden Einzelnen sein.
Mich freut es auch wenn ich Kindern etwas beibringen kann.
 

nordenrockt

Gummipapst
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Ich kenne mich mit Zandern nicht aus, bei Hechten und Barschen ist es aber deutlich leichter Stückzahlen zu machen, als kapitale Fische zu Fangen.
Da gehört für mich deutlich mehr dazu.

Ausserdem werden die Stückzahlen nicht nur durch das Können, sondern auch durch das Gewässer und die investierte Zeit beeinflusst. Wenn man dann beispielsweise noch große Köder fischt, um gezielt große zu fangen, fängt man im Jahr nunmal nicht so viele Fische.

Jeder was er will. Und ihr habt recht, Spaß ist das Wichtigste!
 

Hechtpaule

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
31. Mai 2009
Beiträge
251
Punkte Reaktionen
2
Ort
Zuhause
Es stimmt es gehört schon mehr dazu größere zu fangen.
Aber bei Zandern ist meiner Meinung nach die Führung größenentscheidend!
Ich habe festgestellt, wenn man viele Zander fangen möchte, muss man den Köder recht knackig führen. Es ist äußerst selten dass sich einer der Kapitalen
Muttis auf so ein Spiel einlässt.
Je langsamer und natürlicher man den Köder führt desto besser.
Dabei spielt an meinem Gewässer z.B. die Ködergröße eine eher untergeordnete Rolle.
Wichtiger ist halt die Führung.
Ich habe auch die ein oder andere Pleite hinnehmen müssen,
als wir zu dritt los waren und alle fingen Zander, nur ich nicht!
Wenn man dann in der Lage ist, sich in den Fisch hinein zu versetzen,
dann hat man schon fast gewonnen.
In dem Fall war es wichtig den Köder min 2 Sekunden liegen zulassen nach dem Jiggen.
Prompt stellt sich der Erfolg wieder ein.
Aber das ist ne andere Geschichte.
Es ist natürlich schön zu sehen wie jemand, innerhalb von nur 2 Jahren, so erfolgreich ist.
Ich habe mich bloß über die Stückzahlen gewundert.
Weil letztendlich kann man, meines Erachtens, die kleinen Zander bis 50 cm nie ausschließen.
Ich habe lernen dürfen dass auch ein 30cm Zander neben einem Meterzander stehen kann! :D
Man lernt halt nie aus. Ich finde aber auch mit großen Ködern kann man sehr schön an großen Fischen vorbei angeln :D
 

Barschi80

Forellen-Zoologe
Registriert
15. Januar 2013
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
0
Das sehe ich auch so. Ich habe eigentlich nur eine klene Hand voll Köder über 10 cm. Und die sind dann höchstens die Fine-s in ca. 12 cm :).

Deine Führung klingt sehr Interessant, werde ich auch mal testen!

An welchen Gewässern angelst du ?

Grüße
 

nordenrockt

Gummipapst
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Geht es hier nicht um Toni?
Der fängt doch schon seit ewigkeiten fette Zander.
 

Toni17

Master-Caster
Registriert
4. Februar 2006
Beiträge
650
Punkte Reaktionen
76
Ich finde es nennen sich zu viele leute zanderprofi. nur weil man spass am zander angeln hat und man es deswegen oft betreibt, berechtigt noch keinen sich zanderprofi zu nennen. ich selbst würde mich als zanderfan bezeichnen oder auch zanderkranker ^^
In einem jahr fang ich nicht viele zander, lass es vielleicht 30 maßige fische sein. Ich fische auch ganzjährig auf zander, es ist als nicht ganz leicht viele und kapitale bei mir zu fangen.ganzanders in der tideelbe kann man in einem jahr locker 150 zander fangen, aber wenn der fisch dann 50+ hat ist das schon einer der besseren. Deswegen bin ich der meinung anzahl und große ist kein wirkliches indietz für ein profi.
 

mLe86

Barsch Simpson
Registriert
30. Januar 2013
Beiträge
5
Punkte Reaktionen
0
Website
Website besuchen
@Hechtpaule.
Ihr vergleicht hier leider Äpfel mit Birnen.
Macht doch bitte mal einen Abstecher an unser Gewässer (untere Hunte) und versucht überhaupt einen Zander zu fangen.
Ich wette, dass da nichts bei rumkommt.
Wir haben nicht die Elbe oder andere Topgewässer bei uns, daher auch mengenmäßig weniger Fische.
Und wie oben schon geschrieben wird, macht die Zeitschrift aus einem normalen Angler einen Experten. Darauf hat man leider keinen Einfluss, das bestimmt die Redaktion.
MFG Malte
 

Hechtpaule

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
31. Mai 2009
Beiträge
251
Punkte Reaktionen
2
Ort
Zuhause
Das bestreitet ja auch keiner.
Aber man brauch auch nicht davon ausgehen,
dass an vermeintlichen Topgewässern, einen die
Fische ins Boot springen. Also nix Äpfel und Birnen.
Vor allem dann nicht wenn man auf größere Räuber fischt.
Meine Meinung ist auch wenn ich mir das Gewässer aus
der Fischundfang anschaue, einfacher zu befischen als die Bodden.
Hier hast du eine riesige Wasserfläche, wo sich die Fische verteilen können.
Dann konmt ihr mal hier her und probiert Fische zu fangen, ohne Beisein eines erfahrenen Guides. Dann wollen wir mal sehen ob es hier so einfach ist, wie es immer dargestellt wird.
 

NorbertF

Master of Desaster
Moderator im Ruhestand
Registriert
21. August 2006
Beiträge
7.848
Punkte Reaktionen
2.185
Ort
Am See
Website
nobbone.de
Einfach oder nicht einfach ist für viele (die meisten?) noch nichtmal das Problem...in vielen Gewässern ist es unmöglich solche Fische zu fangen, weil es keine oder kaum welche gibt.
Das zumindest ist an den "guten" Gewässern eben anders.
Deswegen sagt man gerne "Ja, am Bodden! Da ist das einfach!". Womit nicht "einfach" im Sinne von "kann jeder" gemeint ist, sondern einfach im Sinne von "da sind viele große drin".
 

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.915
Punkte Reaktionen
5.403
Alter
39
Ort
luxemburg
Naja, liest du einen Artikel mit Tip's, von jemanden der Zanderanfänger genannt wird ? Denke nicht. Was macht einen Profi aus ? In meinen Augen muss ein "Profi" schonmal alle gängigen Techniken kennen und optimal noch ein paar nicht so bekannte. Wenn er dann in seinen Gewässern regelmässig gute Fische fängt, auch dann wenn der "durchschnittsangler nichts fängt, dann kann man ihn als "Könner" bezeichnen. Versteht er es, auch in ihm fremden Gewässern, schnell die Fische zu finden und zu fangen, und erziehlt dann auch dort bessere Ergebnisse als die Mehrzahl der Einheimischen, dann könnte man von einem "Pro" reden. Wer ist denn jetzt eigentlich der bessere Angler ? Der, der in einem Gewässer mit 10.000.000 Zandern, 5 stück am Tag fängt oder der, der in einem Gewässer mit 100.000 Zandern, einen Zander am Tag fängt ? Das auch in guten Gewässern, einem die Fische nicht ins Boot springen ist klar, die Chancen auf einen Zufallsfang steigen trotzdem enorm im Gegensatz zu einem schlechten Gewässer.
Bestes beispiel, finde ich diese Japanischen Video's wo irgendwelche Hersteller an einem kleinen wilden Teich stehen, ihre neuen Köder promoten und einen Bass nach dem anderen fangen. Also ich hatte mal das "Glück" in Frankreich an so einem Gewässer zu fischen. Also die Black Bass haben sich von anderen Black Bass ernährt und es wurde so ziemlich alles angegriffen was im Wasser landete. Hätte ich ne Kamera laufen gelassen, hätte ich viele Köder promoten können.
Tja, so ist das halt.
 

mLe86

Barsch Simpson
Registriert
30. Januar 2013
Beiträge
5
Punkte Reaktionen
0
Website
Website besuchen
Es geht auch hauptsächlich darum, dass du die Menge an Fisch zu wenig findest. Es wurde aber auch geschrieben, dass 80% der gefangenen Fische maßig sind.
Unsere Touren letztes Jahr an die Elbe und Oste ergaben meistens untermaßige Fische. Das ist nunmal auch das was man überall liest. Dass die Elbe einen sehr großen Bestand an Zandern im Bereich - 50cm hat.
Leicht zu befischen ist das Gewässer leider auch nicht, aber das merkt man erst, wenn man mal da war. Da gefällt mir die Elbe bei HH wesentlich besser. Aber dahin ist es halt doch ein Stück weiter.

Aber darum gehts auch garnicht. Wie gesagt, die Zeitschrift zieht das ganze so auf. Dann schreib doch bitte an die Fisch und Fang, dass du den Artikel übertrieben findest.
Wenn über dich geschrieben worden wäre, hättest dich ja auch nicht beschwert oder ? :D
 

Oben