Wurfangeln auf Hecht mit Kunstködern bei Dunkelheit

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moissac

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Hallo zusammen,

da es auf meine Fragen zum nächtlichen Wallerangeln auch Wortmeldungen zum Thema Hechtangeln bei Dunkelheit gab, eröffne ich dazu mal einen gesonderten Thread. Das Thema interessiert mich, weil ich berufsbedingt immer erst sehr spät ans Wasser komme. Es soll ums Wurfangeln gehen, nicht um das pelagische Fischen mit Hightech Equipment.

In meinem Hausgewässer (Baggersee bis 20m tief, sehr klares Wasser, "Badewanne" ohne Flachzonen, kaum Struktur)) hat mir das nächtliche Spinnfischen auf Wels bisher keinen Hechtkontakt gebracht. Ich habe in der Hoffnung auf Wallerbisse mit rasselnden Wobblern (Westin Rawbite und MADCAT Tight-S Shallow) in Tiefen von 1-3m gefischt, die ich so weit wie möglich rausgefeuert und dann eingeleiert habe, bisher insgesamt erfolglos.

Zum Thema Hechte bei Dunkelheit hat der Kollege fragla berichtet, dass er sehr oft Hechtkontakt hat. Sein Hausgewässer ist allerdings "nur" bis 8m tief und hat viele Strukturen, außerdem sehr hohen Angeldruck. Vielleicht ist vor allem der Befischungsdruck eine Erklärung für die Bisse bei Dunkelheit?

Gibt es Kollegen mit Erfahrungen zum Kunstköderfischen auf Esox bei Dunkelheit? Danke im Voraus für Eure Hilfe! :)
 

flax98

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Gude,
in meinen stehenden Gewässern (Talsperre, Vereinstümpel) ist das nächtliche Hechtfischen aussichtslos.
An Rhein und Sieg habe ich jedoch schon mehrfach an beleuchten Spots Hechte in der Dunkelheit gefangen. Waren aber immer Befangenheit. Habe es nie gezielt probiert.
 

Johnnyw

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Hechte stehen in Den Kanälen, die ich befische nachts bzw im Dunkeln immer direkt am Ufer.. wenn du dort mit nem Bigbait in Zeitlupe lang leierst kannst sie schon überreden. Musst halt rausfinden wo sie in deinem Gewässer stehen
 

PikeDentist

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Das ganze Thema nächtliches Spinnfischen auf Hecht habe ich als extrem gewässerabhängig erlebt. Auf meinem Hausgewässer (größerer klarer Natursee bis ca. 18 meter Tiefe) beißen die Hechte (und Barsche) sobald es wirklich dunkel ist überhaupt nicht mehr. In der Dämmerung ist häufig Beisszeit und sobald es wirklich finster ist kommt fast kein Kontakt mehr zustande.

An einem kleinen Flüsschen, an dem ich vor Jahren das Angeln gelernt habe, konnte man auch spät Abends/Nachts vom Ufer Hechte fangen. Vor allem innerhalb der Stadt in der Nähe von künstlicher Beleuchtung wie Laternen/Kaufhäusern etc.

Habe allgemein das Gefühl, dass es irgendeine Art von Lichtquelle für die meisten Hechte braucht, damit sie aktiv jagen. Ist natürlich was anderes wenn man großen Live-Echos einen Köder für Minuten direkt vor die Nase hält. Das ist aber nur keine Option für die meisten von uns.
 
S

Snotling4149

Gast
Hier ist Hecht nachts häufiger als Zander. Ist aber auch ne beleuchtete Stadtstrecke. Anpassung ist keine nötig. Die nehmen langsam eingeleierte Köder offensichtlich gerne.
 

moissac

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An meinem Hausgewässer wird ab und zu verbotenerweise mit Bojenmontage und Köfi auf Wels geangelt. Dabei sind schon mehrere gute Hecht rausgekommen. Sie fressen also, wenn sich eine gute bzw. einfache Gelegenheit bietet. Der Köfi macht auf sich aufmerksam, aber kann nicht flüchten.

Im Gegensatz dazu wird der Hecht z. B. einen Gummifisch vielleicht kurz über das Seitenlinienorgan wahrnehmen, wenn er sehr nah am Hecht vorbeigezogen wird, aber nicht verfolgen, weil der Hecht den Köder nicht sieht.

@fragla
Kommen die nächtlichen Hechtbisse bei dir im Flachwasser?
 

observer

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meckpomm
es gibt gewässer an den sie fast nur nachts beißen, an anderen ist nach der dämmerung schluss...

ich kenne aber kaum einen tümpel, an dem sich nicht wenigstens ab und zu auch nachts ein hecht fangen lässt.

ich hatte meine besten hechtfänge mitten in der nacht, tief, groß und langsam in grundnähe.

wie hast du es denn bisher auf waller versucht?
(tiefe, struktur, entfernung zum ufer, uhrzeiten usw...)
 

katatafisch

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Ich hatte mal einen 70er mitten in der Nacht auf einen getwichten Rigge. Künstliche Beleuchtung gab es da nicht, auch keinen immensen Angeldruck, aber es war Vollmond und das Wasser extrem klar.
 

fragla

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Kommen die nächtlichen Hechtbisse bei dir im Flachwasser?
Ich komme als Ufer Angler nur bis hinter die Kannte auf 3,8m. Die Hechte stehen entweder unten oder oben an der Kannte.
Richtig im Flachwasser kommen meist die größeren Fische zbsp auf den langsam geführten NV.
Zum Thema Dunkelheit, es gibt nur wenige Tage im Monat an denen es "dunkel " ist. Die meisten Tage ist auch Nachts genügend Restlicht zum jagen vorhanden. Ich bin auch überzeugt, das der Hecht auch im dunklen gut zurecht kommt. Sicher nicht so effektiv, aber es geht. Bei langsamer Köderführung bleibt dem Hecht genügend Zeit die Beute an zu visieren .
 

blankmaster

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Ich bin auch überzeugt, das der Hecht auch im dunklen gut zurecht kommt
Ich inzwischen auch.
Ich habe vor wenigen Tagen in ziemlicher Finsterniss, zugezogener Himmel, kein Mond zu sehen, kein Kunstlicht weit und breit, beim Faulenzen einen nicht kleinen :blush:Hecht auf GuFi (der war eigentlich für Zander gedacht) gefangen.
Der GuFi war übrigens pechschwarz - ohne jeden Glitterkram, Glasrasseln, Lametta oder anderes Tamtam.
 

benwob

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Ich konnte in der Vergangenheit sowohl an der Talsperre als auch an anderen Gewässern immer wieder mal nachts beim Zanderangeln Hechte fangen.
Gerade an der Talsperre gab es dabei an den Spots nie eine nennenswerte künstliche Beleuchtung und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es auffallen oft besonders die Vollmondnächte waren.
Auffällig war aber, dass es fast immer bessere Hechte mit meist über 80cm waren.

Auch mein PB kam im Dunklen.

IMG_20220731_000019.jpg
 

Seppel

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Als ich noch in Offenbach gelebt habe und nachts am Main auf Zander geangelt habe (Ca. 10 Jahre her) kamen relativ häufig Hechte beim jiggen auf Zander. Die Ecke (Hafen OF) ist aber auch Nachts durch Laternen und anliegende Gebäude gut ausgeleuchtet.
Nunmehr fische ich nur noch in Seen ohne künstliche Beleuchtung und hier habe ich den letzten 10 Jahre nachts nicht einen Hecht erwischt (und der Hechtbestand ist wirklich gut in den Gewässern)
 

Toni17

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Ich finde das Thema recht interessant und teile gerne meine Erfahrungen.
Ich bin auch der Meinung das es stark Gewässer abhängig ist. Muss man einfach probieren ob das nächtliche spinnfischen in seinem Gewässer funktioniert.
In NL funktioniert das tatsächlich in so gut wie jedem Gewässer. An manchen Gewässern hat man nachts sogar deutlich bessere Chancen ein guten Fisch zu fangen wie am Tag. Der Grund liegt wohl am starken angeldruck.
Zu dem Thema Licht quelle, ich denke das ist dem Hecht egal, die Friedfische werden eher durch das Licht angezogen. Und meist sind die Räuber nicht weit weg.
 

wienermelange

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Als ich noch in Offenbach gelebt habe und nachts am Main auf Zander geangelt habe (Ca. 10 Jahre her) kamen relativ häufig Hechte beim jiggen auf Zander. Die Ecke (Hafen OF) ist aber auch Nachts durch Laternen und anliegende Gebäude gut ausgeleuchtet.
Nunmehr fische ich nur noch in Seen ohne künstliche Beleuchtung und hier habe ich den letzten 10 Jahre nachts nicht einen Hecht erwischt (und der Hechtbestand ist wirklich gut in den Gewässern)
Und bei Mondlicht?
 

Seppel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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muss gestehen, dass ich da noch nicht drauf geachtet habe - also ob Vollmond war beim fischen. Ich angel hier in Baggerseen welche von Wald umgeben sind, es ist eigentlich immer stockfinster.
 

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