Ich gehöre zu den Leuten die kaum wechseln, aber relativ breite Auswahl dabei haben. Am Wasser angekommen schaue ich mir die Situation an: Pegel, Strömung, Trübung, Wetter, Bewuchs und ob ich ggf. schon Fische sehe oder einen Insektenschlupf und solche Dinge.
Dann wähle ich einen Köder, der mir für die gemachten Beobachtungen sinnvoll erscheint. Recht oft ist das bei mir irgendein Blinker, die fliegen gut und lassen sich in verschiedenen Tiefen und Varianten führen. Wenn es dann Bisse oder wenigstens Nachläufer gibt passe ich ggf. den Köder an, um die Fischart gezielter zu reizen. Bei mir sind das in der Regel entweder Barsche oder Döbel und die scheinen mir an meinem Gewässer unterschiedliche Vorlieben zu haben.
Dann gehe ich meine geplante Strecke so ab und am Wendepunkt wechsel ich eigentlich immer den Köder auf einen, der den Rest des Tages nicht/kaum zum Einsatz kam. Wenn ich z.B. hauptsächlich flach geangelt habe kommt für den Rückweg ein Köder dran den ich gut direkt am Grund entlang führen kann und werde. Oder halt von mittlerer/tiefer Führung zu Topwater. Auch wenn jeglicher Instinkt mir sagt der Wechsel bringt jetzt nix.
So zwinge ich mich dazu in allen Gegebenheiten allem mal eine Chance zu geben. Manchmal wurde ich so noch entschneidert, manchmal ists für die Katz. Ich bin aber auch stur, ich will mit jedem Köder mindestens einen Fisch fangen und wenn es Jahre dauert, bevor ich den Köder aufgebe. Der Rückweg ist eh nur "Bonuszeit", da verbringe ich pro Stelle wesentlich weniger Zeit und bin weniger konzentriert.
Bei mir ist es allerdings sehr flach, das ist dann eigentlich alles mit einer Rute machbar, weils nicht etliche Meter Unterschied zwischen flach und tief sind. Ich muss also zumindest für ein gewisses Ködergrößenspektrum nur eine Kombo mitnehmen.