Welcher Taper für welchen Einsatzzweck

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Olli25

Bigfish-Magnet
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Hallo,
ich stelle diese Frage nun bewusst in der Talent-Schmiede, denn auch wenn ich dank euch nun seit zwei Jahren Baitcaste und es da steil Berg auf geht, ich viele tolle Ruten und Rollen besitze stelle ich mir dennoch nach wie vor "Die Taperfrage:evil:" .

Und zwar irritiert es mich etwas das es bei 3 Meinungen 5 verschiedenen antworten gibt. Somit habe ich hier schlicht den Durchblick noch nicht bekommen.

Um mal meinen Wissensstand zu beschreiben. Ein Ex-Fast Taper hat nur in den oberen 10% der Rute eine Aktion und sehr schnelle Rückstellgeschwindigkeit, dann kommt das backbone. Richtig ? ( Das habe ich so der St. Croix Erklärung auf deren HP entnommen ).

Würde ja auch Sinn machen , darum die Ex-Fast und Fast Taper mit Gummi zu fischen. Meine Frage läuft nun darauf hinaus das ich hier im Forum sowie in anderen Foren und unter Beratung im Angelgeschäft welche sich als sehr kompetent herausstellte unterschiedliche Empfehlungen ergeben. Der Eine sagt für Hardbaits darf die Rute nicht so Straff sein damit sie das ganze etwas abfedert. Der nächste erzählt mir ich kann die Köder mit einem Regular-Fast Taper nicht führen, der wäre zu weich für Hardbaits.

Somit habe ich zwei gegensätzliche Meinungen und würde mich da sehr gern mal um etwas Aufklärung explizit in meinem Fall freuen. Also ich denke die Aktionen habe ich verstanden. bspw. Auch das die Forellenangler eher Medium-Slow Taper nutzen um eine sehr große parabolische , federnde Wirkung zu haben.

Nun, jetzt meine Frage, welcher Taper ist nun der richtige oder vielleicht annähernd richtige für Hardbaits? In meinem fall geht es um 5g - 9g Köder wie X-Rap`s , Zoner 70 , Phantom 65 , Water Moccasin und ein paar weitere Hardbaits dieser große von HMKL und Qu-on.


Herzlichen Dank schonmal

Lg Olli


Mit freundlichen Grüßen Olli
 
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- Boris -

BA Guru
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Ein x-fast- oder fast-Taper geht nicht zwingend mit einer hohen Rückstellgeschwindigkeit einher - allerdings lässt sich in vielen Fällen eine langsame Rückstellgeschwindigkeit mit einem x-fast-Taper kompensieren.

Außerdem entspricht die Taperangabe des einen Herstellers auch nicht unbedingt der Angabe eines anderen Herstellers.
Zumindest die USDM- und JDM-Modelle unterscheiden sich in dieser Hinsicht deutlich.
Eine moderate-Taper Bosco Nuovo C66M ist eher mit einer fast-Taper Avid 66MHF zu vergleichen. Beide weisen bei der Köderführung ein fast-Taper auf und gehen unter Last in ein moderate-Taper über.
Eine moderate-Taper-Avid hingegen arbeitet bei der Köderführung deutlich flexibler als das fast-Taper-Modell und arbeitet unter Belastung darüber hinaus mit - während eine fast-Taper Bosco Nuovo auch unter Last nur im ersten Viertel arbeitet.
Bei den einen bezieht sich die Taperangabe also auf das Verhalten unter Last und bei den anderen auf das Verhalten bei der Köderführung. Während die einen progressiv mitarbeiten, machen die anderen unter Last einfach zu.

Was man aber letztendlich bevorzugt, hängt scheinbar auch sehr stark vom persönlichen Geschmack ab.

Für Twitch- und Topwaterbaits bevorzuge ich jedenfalls eine moderate-Taper-Rute mit mittlerer bis höher Rückstellgeschwindigkeit. Andere hingegen bevorzuge eher eine relativ steife Rute - vermutlich um den Twitchbait Salti schlagen oder extrem stark darten zu lassen.

Auch für's Jiggen&Riggen auf Barsch bzw Zander würde ich eine grundsätzlich unterschiedliche Rutencharakteristik bevorzugen.

Denn für's Zanderjiggen braucht man sehr viele Reserven für's Hooksetting, sodass man entweder ein extrem starkes Rückgrat braucht oder eine etwas flexiblere Rute die man am unteren Ende des Wurfgewichts einsetzt.

Für's Barschjiggen hingegen habe ich mit etwas flexibleren Ruten deutlich bessere Erfahrungen gemacht - die Einsteigerrate scheint höher zu sein und die Aussteigerrate kleiner.

Während man also für's Zanderjiggen auch mit einer relativ niedrig modulierten aber relativ steifen Rute gut zurecht kommen kann, würde ich für's Barschjiggen eine deutlich höher modulierte aber weichere Rute bevorzugen.

Letztendlich ist es aber Geschmackssache. ;)
 

Urban_Stepper

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Ich denke zum Wobblerangeln passen Fast oder Regular Taper ganz gut. Je nach Modell mal so mal so.

Bei uns in der Umgebung haben nur wenige Mitarbeiter von Angelshops eine Ahnung was sie erzählen.
Oft denken sie der Kunde hat eh kein plan, den kann man alles erzählen.
Von unterschiedlichen Aktionen und für was sie einzusetzen sind, haben scheinbar einige von den auch noch nichts gehört.

Sie kennen nur parabolisch.
Manchmal nehmen Sie eine Rute und versuchen diese zu biegen.
Sagen dann guck mal wie stark die ist damit kriegst du jeden Fisch raus der bei uns rumschwimmt.
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felixR

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Ich denke zum Wobblerangeln passen Fast oder Regular Taper ganz gut. Je nach Modell mal so mal so.

Bei uns in der Umgebung haben nur wenige Mitarbeiter von Angelshops eine Ahnung was sie erzählen.
Oft denken sie der Kunde hat eh kein plan, den kann man alles erzählen.
Von unterschiedlichen Aktionen und für was sie einzusetzen sind, haben scheinbar einige von den auch noch nichts gehört.

Sie kennen nur parabolisch.
Manchmal nehmen Sie eine Rute und versuchen diese zu biegen.
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Kenne ich zu gut. Immer wieder amüsant [emoji23]
 

Marc@BA

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http://www.fischundfang.de/Service/Rueckblende/Die-Kurve-kriegen

Unglaublich, dass ich hier die F&F verlinke, aber die Beschreibung ist meiner Meinung sehr gut.
Das Problem ist eigentlich, dass es keinen Faktor für die Rückschnellgeschwindigkeit bei den Herstellern gibt...
Es kann nämlich z.B. auch Ruten mit Regular oder Regular Fast Taper geben (sprich auf deutsch eine semiparabolische Rutenaktion), welche eine sehr hohe Rückschnellgeschwindigkeit aufweisen und dadurch super Gummiruten sind. Ein Beispiel wäre die Palms ShoreGun,
 

tölkie

Barsch Vader
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Hallo Olli

mit den Antworten zu Deiner Frage kann man in der Tat ziemlich viele Seiten füllen. Boris hat einen guten Beitrag geschrieben. Es gibt heute so viele Zwischendinger, weil ja auch Lücken gesucht und gefunden werden müssen, um einmal wieder die neue Wunderrute zu promoten oder einfach um die unterschiedlichen Wünsche zufrieden zu stellen.

Grundsätzlich sollte man auf seine Vorlieben achten, den Zielfisch und die Angeltechnik im Auge haben. Wo zB früher nur sehr steile Taper zum Jiggen verwendet wurden ist heute eher zu beobachten, dass der Trend heute weg vom XFast Taper geht. Man ist heute materialtechnisch auch in der Lage Blanks zu bauen, die schlank sind, aber trotzdem steif und eine gute Rückstellfähigkeit haben. Ich versuche mich ein wenig damit vertraut zu machen und zu verstehen, bin aber noch am Anfang. Durch die entsprechende hochverdichtete Carbonmatte, durch den Materialmix von unterschiedlichen Carbonmatten und der entsprechenden Konstruktion eines Blanks gehen heute viele Dinge, die man früher mit Glasfaser, Compositematerialien oder einfachen Carbonmatten nicht hin bekommen hat.

Ich bevorzuge zB beim Twichten eher eine härtere Rute, um besser animieren zu können. Sofern man das auf Barsch tut, muss man ggf noch die Charataristik dieser Spezie mit berücksichtigen, eine softere Rute wäre vermutlich bezüglich der Aussteigerrate günstiger, beim Zanderangeln eher weniger, weil man hier doch genügend Kraft braucht, um den Haken zu setzen.

Wie auch schon div. Vorschreiben erwähnt haben, die Begrifflichkeiten sind nicht genormt und daher schwer zu vergleichen. Lass Dich also nicht bekloppt machen :), Du hast sicher schon erkannt was Dir gefällt und was nicht. Nimm die ein oder andere Rute in die Hand und schau was sie macht......

Liebe Grüsse Bernd
 
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Ich bevorzuge zB beim Twichten eher eine härtere Rute, um besser animieren zu können. Sofern man das auf Barsch tut, muss man ggf noch die Charataristik dieser Spezie mit berücksichtigen, eine softere Rute wäre vermutlich bezüglich der Aussteigerrate günstiger, beim Zanderangeln eher weniger, weil man hier doch genügend Kraft braucht, um den Haken zu setzen.

Denn für's Zanderjiggen braucht man sehr viele Reserven für's Hooksetting, sodass man entweder ein extrem starkes Rückgrat braucht oder eine etwas flexiblere Rute die man am unteren Ende des Wurfgewichts einsetzt.

Das mit der straffen, harten Ruten zum setzten des Hakens im Zandermaul dachte ich vor Jahren auch mal.
Das stammt aber mMn. noch aus der Zeit von VMC Haken die so dick wie Zahnstocher waren und mit Urgewalt in den Fisch getrümmert werden mussten. In Zeiten von ultrascharfen, hauchdünnen und trotzdem sehr stabilen Haken ist dieses Denken mMn. etwas antiquiert.

Ich persönlich fische auch lieber mit strafferen Ruten, aber lediglich deshalb weil es mir subjektiv besser gefällt und der Jig da mMn. eher das macht, was ich vorgebe. Allerdings habe ich über fast 8 Monate eine sehr schnelle, aber auch "etwas weichere" Rute sehr erfolgreich auf Zander gefischt. Ich hatte eine sehr gute Bisserkennung (da halt guter Blank) und so wenig Fehlbisse und Aussteiger wie nie zuvor. Ich habe damit aber zu 80% C-Rig gefischt und war nicht so auf extrem startende Jigs angewiesen.

Mit den weniger Fehlbissen ist aber auch recht simpel zu erklären. Ähnlich wie beim Barsch ist es auch beim Zander. Gerade auf Nahdistanz ist es für den Fisch/Biss wohl besser, wenn die Spitze etwas nachgibt und der Fisch nicht gegen eine Wand einsaugt. Auf großer Distanz mag das durch Schnurbögen etc. wieder anders aussehen.

Ich wollte eigentlich nur verdeutlichen, dass viele Wege nach Rom führen und Dinge sich im Laufe der Jahre z.T. auch stark verändern.
 

Yoshi

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die Maus...
Es wurde nun wirklich schon oft geschrieben - der Taper beschreibt einfach nur die Verjüngung des Blanks. Natürlich gibt es einen Zusammenhang mit der Aktion der Rute, aber keinesfalls kann ein Taper sich unter Last verändern.
Also bitte - bleibt mal etwas präzise mit den Begriffen.
Abgesehen davon kann man schon davon ausgehen, dass x-fast eher für Softbaits geeignet sind, während regular taper eher für Hardbaits geeignet sind. Für druckvolle Köder wie Cranks sind regular und regular fast meist gut geeignet, weil auch der ganze Blank mitarbeitet. Zum Twitchen wiederum kann auch ein fast Taper sehr gute Dienste leisten, Minnows um die 70mm fische ich sehr gerne an einer DelSol C632ML mit fast taper.
 

- Boris -

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Es wurde nun wirklich schon oft geschrieben - der Taper beschreibt einfach nur die Verjüngung des Blanks. Natürlich gibt es einen Zusammenhang mit der Aktion der Rute, aber keinesfalls kann ein Taper sich unter Last verändern.
Also bitte - bleibt mal etwas präzise mit den Begriffen.

An sich hast du ja Recht. Aber es gibt mittlerweile auch Blanks, die sich unter Last progressiv verhalten und moderate oder slow werden, während diese beim Führen der Köder ein fast- oder x-fast-Taper zeigen.
Das trifft natürlich eher selten auf irgendwelche 08/15-Blanks zu, ist aber spätestens seitdem es Compound-Taper-Ruten gibt durchaus möglich.
Und wenn ich mich nicht täusche, ist die IPC-Technologie von St.Croix eine Weiterentwicklung bzw Verfeinerung genau dieser Eigenschaften.
Ruten mit diesem Feature verhalten sich unter Last tatsächlich sehr progressiv, während sie bei geringerer Last zum Beispiel ein x-fast-, fast- oder anderes Taper aufweisen.
Die MHXen können das ebenfalls sehr gut. Bei den JDM-Ruten, die ich bisher hatte, vermisse ich diese Eigenschaft leider. Diese zeigen tatsächlich eher ein klassisches Taper.

Abgesehen davon kann man schon davon ausgehen, dass x-fast eher für Softbaits geeignet sind, während regular taper eher für Hardbaits geeignet sind. Für druckvolle Köder wie Cranks sind regular und regular fast meist gut geeignet, weil auch der ganze Blank mitarbeitet. Zum Twitchen wiederum kann auch ein fast Taper sehr gute Dienste leisten, Minnows um die 70mm fische ich sehr gerne an einer DelSol C632ML mit fast taper.

Viele moderate- (bzw in Japan ja meistens medium-) Taper-Ruten zeigen dieses Taper ja erst unter größerer Belastung.
Dadurch unterscheiden sich diese bei der Köderführung (oder auch teilweise beim Wurf) eigentlich überhaupt nicht von fast-Taper-Ruten.
Deswegen ist eine moderate-Taper GLBNC66M meines Erachtens zum Beispiel nicht besser oder schlechter für Cranks geeignet als eine fast-Taper GLBNC69MH - einfach weil sich diese bei der Köderführung identisch verhalten.
 

Yoshi

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Neeeeeee, das Taper beschreibt doch wirklich nur die Verjüngung des Blanks! Dass man die Charakteristik des Blanks durch Wicklung, Materialien und was weiß ich noch alles verändert kann, steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Wenn die Aktion gemeint ist, sollte man - so meine ich als bekennender Sprach-Kleinscheisser - auch von der Aktion reden und nicht vom Taper.
 

- Boris -

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Ich bin ja auch gerne kleinlich :p ;) - allerdings wird's schwierig, wenn für ein und die selbe Sache unterschiedliche Begriffe (Taper und Aktion) verwendet werden und gleichzeitig ein einzelner Begriff für verschiedene Dinge (Aktion und Rückstellgeschwindigkeit).
Von daher kann man sich, sofern man sich zuvor auf kein gemeinsames Vokabular geeignet hat, auch kaum darüber austauschen.
Und da die Hersteller diese Begriffe ebenfalls unterschiedlich verwenden, kann man am Ende die Eingangsfrage (Welches Taper für welchen Einsatzbereich?) ebenfalls nicht pauschal beantworten.
 

Yoshi

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die Maus...
Die Aktion beschreibt doch eindeutig das Verhalten des Blanks - Spitzenaktion, parabolische, halbparabolische, progressive, wat ooch immer.
Der Taper beschreibt ebenso eindeutig nicht das Verhalten, sondern lediglich einen Aspekt der Form des Blanks, nämlich wie schnell er sich verjüngt. Natürlich kann man daraus aus in begrenztem Maß Rückschlüsse auf die Aktion ziehen, aber eben nur insofern, als dass die Materialeigenschaften und die Verarbeitung nicht betrachtet werden.

Echt mal, Boris, das müsstest du als Rutenbauer eigentlich mir erzählen und nicht umgedreht! :)

PS: den Marketingsprech von irgendwelchen Angeldumpfbacken, die jeden neuen Stock als extrafaste, supersensible Barschjigge hypen, lasse ich jetzt mal aussen vor... Aber jede Wette - St Croix und Loomis, NFC und was weiss ich noch für Blank-Schmieden aus dem "echt" englischsprachigen Raum werden den Begriff Taper auch einheitlich verwenden. Wenn nicht, schreibe ich denen eine Wutbürger-Mail und gebe dir beim Rapfenfischen in Berlin ein Sixpack Bier aus! :cool:

EDIT: Hätte ich mal kurz vor dem Schreiben schauen müssen - die schreiben echt "Action". Verdammt - aber mein Wort gilt.

Weil mich solche sprachlichen Ungenauigkeiten echt verrückt machen, musste ich jetzt nochmal nachsuchen. Und eigentlich ist die Sache klar - aber sogar die Blankhersteller sind schlampig in ihrer Begriffsverwendung... ;-)
Hier, und hier z.B. ...
 
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Andi500

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Die Aktion beschreibt doch eindeutig das Verhalten des Blanks - Spitzenaktion, parabolische, halbparabolische, progressive, wat ooch immer.
Der Taper beschreibt ebenso eindeutig nicht das Verhalten, sondern lediglich einen Aspekt der Form des Blanks, nämlich wie schnell er sich verjüngt. Natürlich kann man daraus aus in begrenztem Maß Rückschlüsse auf die Aktion ziehen, aber eben nur insofern, als dass die Materialeigenschaften und die Verarbeitung nicht betrachtet werden.

Du hast absolut recht!

Leider auch damit:



Weil mich solche sprachlichen Ungenauigkeiten echt verrückt machen, musste ich jetzt nochmal nachsuchen. Und eigentlich ist die Sache klar - aber sogar die Blankhersteller sind schlampig in ihrer Begriffsverwendung... ;-)
Hier, und hier z.B. ...

Das stört mich auch jedes Mal.
Sind wir zu penibel (für eine nach Chaos strebenden Welt) ???
 

- Boris -

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EDIT: Hätte ich mal kurz vor dem Schreiben schauen müssen - die schreiben echt "Action". Verdammt - aber mein Wort gilt.



Die Aktion beschreibt doch eindeutig das Verhalten des Blanks - Spitzenaktion, parabolische, halbparabolische, progressive, wat ooch immer.

Im Grunde genommen ist das natürlich völlig richtig.

Allerdings kann sich auch eine fast-Taper-Rute bis ins Handteil biegen, sofern es sich um einen progressiven Blank handelt.

Und eine moderate-Taper-Rute ist nicht zwangsläufig für Cranks geeignet (bzw optimal), wenn sich diese Eigenschaft erst unter großer Belastung zeigt - denn dann wäre dieses Verhalten zu einer progressiven fast-Taper-Rute ja identisch.

Um beim Beispiel der GLBNC66M zu bleiben: Das Teil mag zwar ein moderate Taper haben, ist für Cranks aber total ungeeignet, da sich diese Aktion erst im Drill bemerkbar macht und die Rute ansonsten ziemlich steif ist.

Im Gegensatz dazu gibt es Crankbaitruten mit einem moderate-Taper, die bereits bei der Köderführung deutlich flexibler sind und so die Schwingungen tatsächlich relativ gut kompensieren.

Für mich gibt es jedenfalls häufig einen deutlichen Unterschied zwischen moderate Taper A und moderate Taper B.

Deswegen interessiert mich die Taperangabe eigentlich auch kaum, sondern stattdessen vielmehr das Verhalten des Blanks unter Last und bei der Köderführung.
 

tölkie

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..... Jetzt verstehe ich die div. Verwirrungen bzw. sprachlichen Missverständnisse, für mich ist der Begriff taper mit der Geometrie des Blanks verbunden und die Aktion beschreib das Verhalten des Blanks.

Daher kann ein x fast taper durchaus eine moderate Aktion haben oder ein moderater taper durchaus eine fast oder sogar x fast Aktion. Da allerdings weder die Begrifflichkeit moderat, fast oder was auch immer genormt ist, kann es im Vergleich zu verschiedenen Anbietern durchaus mehr oder minder große Unterschiede geben. Es wäre zumindest klasse oder auch zu erwarten, dass die Anbieter von Ruten oder Blanks hier zumindest im Vergleich zu ihren Serien die richtige Einstufung verwenden.

Auf der Fishing Art Seite gibt es einige Beschreibung und auch eine bildliche Darstellung. Das Modell Hers ist als x fast taper, die Blaas XF als fast und die Blaas slim als Medium taper gekennzeichnet, das ist gut nachvollziehbar, wenn man sich die Daten der Blanks anschaut. Auch von der Aktion würde ich die Abstufungen als realistisch einschätzen, zumindest im Vergleich untereinander macht das Sinn.

LGB
 

- Boris -

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..... Jetzt verstehe ich die div. Verwirrungen bzw. sprachlichen Missverständnisse, für mich ist der Begriff taper mit der Geometrie des Blanks verbunden und die Aktion beschreib das Verhalten des Blanks.

Ich finde den Begriff Taper auch etwas antiquiert. Zu Zeiten als es ausschließlich Vollglasruten gab, war diese Information wahrscheinlich ausreichend. Aber spätestens seitdem es Hohlglas- bzw. Carbonruten gibt, reicht diese Angabe eigentlich nicht mehr aus, da ja nicht nur die (äußere) Verjüngung Einfluss auf die Blankcharakteristik nimmt, sondern auch der Innendurchmesser, die Blankstärke und das Material.
 

tölkie

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Ich finde den Begriff Taper auch etwas antiquiert. Zu Zeiten als es ausschließlich Vollglasruten gab, war diese Information wahrscheinlich ausreichend. Aber spätestens seitdem es Hohlglas- bzw. Carbonruten gibt, reicht diese Angabe eigentlich nicht mehr aus, da ja nicht nur die (äußere) Verjüngung Einfluss auf die Blankcharakteristik nimmt, sondern auch der Innendurchmesser, die Blankstärke und das Material.

Du hast Recht, hast Du Beispiele dazu wer so was macht? Ich bin ja schon froh, wenn man einige techn. Daten zu den Blanks findet, die auch nachvollziehbar sind und wo keine Phantasiebegriffe verwendet werden, um den Verbraucher nicht schlau zu machen, sondern dumm zu halten. So, dass man ja nicht a+b vergleichen kann. Mich persönlich würde das durchaus interessieren, aber ich denke, dass es viele andere kaum interessiert. Man sieht das ja auch immer an die Diskussionen im RBF. Jeder hält natürlich das, was er selbst gebastelt hat oder sich hat für einige Euros hat bauen lassen für das Beste. Kann man ja auch ein wenig verstehen... Aber objektiv ist das nicht.

Auf jeden Fall ist das Thema spannend und ich würde gerne mehr verstehen, auch um besser verstehen was wirklich Qualitätsunterschiede sind.

Liebe Grüsse Bernd
 

- Boris -

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Ich bin ja schon froh, wenn man einige techn. Daten zu den Blanks findet, die auch nachvollziehbar sind und wo keine Phantasiebegriffe verwendet werden, um den Verbraucher nicht schlau zu machen, sondern dumm zu halten.

Du meinst sämtliche Daten?

Ich wäre ja schon froh, wenn das Lureweight halbwegs realistisch angegeben wäre. :p Dabei könnte man zumindest das optimale Wurfgewicht eigentlich relativ leicht bestimmen...

Im RBF steht, so mein Eindruck, eher das Künstlerische (Zierwicklungen & Co) im Fokus.
 

tölkie

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Du meinst sämtliche Daten?

Ich wäre ja schon froh, wenn das Lureweight halbwegs realistisch angegeben wäre. :p Dabei könnte man zumindest das optimale Wurfgewicht eigentlich relativ leicht bestimmen...

Im RBF steht, so mein Eindruck, eher das Künstlerische (Zierwicklungen & Co) im Fokus.

Das wäre gut, da gebe ich Dir Recht. Oftmals liegen die Werte ja 100% über dem was die Ruten wirklich unter voller Belastung können. Sorry, aber da grätsch ich noch mal rein, bei den FA Blanks ist das so, das passt :roll:.

Ich finde es auch toll, wenn die Jungs aus dem RBF so dolle Dinge hin kriegen, Olli ist da unfassbar, jetzt auch mit seinem 4.ten Platz. Für mich steht aber eher die Funktion im Vordergrund, da ich angeln und nicht Schau laufen will. Außerdem kann ich das auch nicht. Auch wäre es mir echt zu schade so eine Rute an der Steinpackungen abzulegen....

Liebe Grüsse Bernd
 

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