Was tun wenn es nicht beißt?

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Crimes

Angellateinschüler
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Hallo,

2012 hatte ich des Öfteren mal eine Phase, in der ich wirklich schlecht gefangen habe. Hier am Rhein fische ich seit einigen Jahren klassischerweise mit Gufis, habe allerdings auch vor zwei Jahren die einschlägigen amerikanischen Methoden für mich entdeckt. Meist fischte ich mit Drop-Shot oder Carolina-Rig auf Barsche und war dabei auch recht erfolgreich. Auf Zander hatte ich bis letztes Jahr jedoch nicht oft mit diesen Methoden gefischt.

Als ich jedoch letztes Jahr diese haarsträubenden Phasen hatte, wo ich wirklich wochenlang keinen Fisch ans Band bekam, habe ich mich in aller Verzweiflung auf die Finesse-Rigs konzentriert und konnte vor allem mit Drop-Shot die Trendwende herbeiführen. Seit dem gehören diese Montagen ins Standard-Reportoire.

Jetzt würde mich mal interessieren, was ihr macht, wenns mal nicht so läuft - vielleicht hat der ein oder andere ja einen speziellen Trick, den er bereit ist, zu verraten.

Grüße
 

Klausi

Barsch Vader
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Nun, da gibt es in der Regel keine Tricks, außer jahrelanges Beobachten und Versuche. Der Fisch ernährt sich das Jahr über von dem, was die Natur ihm vorsetzt. Sind es im Frühjahr hervorkommende und aufsteigende Insektenlarven, wird es im Frühsommer die Brut sein, deren Wachstum stes andere Köder größenmäßig erfordert, zum Herbst hin versuchen alle zwar sich den Wanst vollzuschlagen, aber man muß halt die Stellen kennen, wo sich das Futter aufhält. Krebsköder dürften das ganze Jahr über funktionieren. Im Sommer hat das warme Wasser weniger Sauerstoff, da zieht sich der Fisch gerne an Stellen zurück, wo das Wasser mehr davon hat: Wo es wirbelt, oder wo es kühler ist. Alles in allem kann gelten: Wenn wir das explizit wüßten, wären sämtliche Gewässer seit Jahrzehnten bereits fischleer..... :mrgreen:
 

chrison87

Echo-Orakel
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Das wichtigste ist flexibel bleiben und nicht stur weiterangeln wie bisher.
Wie Klausi schon sagte muss man sich ständig neuen Gegebenheiten anpassen.
An einer Angeltechnik würde ich den Erfolg bzw. Misserfolg dann weniger festmachen.
Andere Faktoren sind da viel entscheidener. Vor allem die Stellenwahl, Tiefe, Tageszeit.
Mich würde jetzt mal interessieren zu welcher Jahreszeit du diese Phasen hattest, in denen gar nichts beißen wollte.
Mfg
 

Crimes

Angellateinschüler
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Was ihr sagt ist sicherlich richtig - Stellenwahl ist das A und O, man muss natürlich erstmal sicher sein, dass auch Fisch am Platz ist bevor man sich über Köder oder Führungstechniken etc. den Kopf zerbricht. Hatte letztes Jahr zwei Phasen, in denen es recht schlecht lief - das war einmal im Juni (seltsam) und im August.

Mir ist aber dann einfach aufgefallen, dass ich mit den herkömmlichen Gufis am Jigkopf wirklich schlechter gefangen habe als mit Finesse-Methoden - die Bisse kamen dann wesentlich energischer, was nicht heißen soll, dass ich jetzt immer wenn nichts läuft einfach ein Drop-Shot montiere und dann fange - ich wollte einfach mal wissen, was die Kollegen hier dazu meinen, schließlich war das eine Erleuchtung letztes Jahr und seitdem probiere ich immer wieder neue Techniken der Köderpräsentation, manchmal mit Erfolg manchmal auch nicht.

Nichtsdestotrotz habt ihr natürlich beide recht, dass man sich immer wieder auf veränderte Verhaltensmuster und Standplätze einrichten muss, aber ich denke, dass das die Grundlage bildet. Ich kenn mein Hausgewässer, den Rhein, allerdings mittlerweile recht gut - fische schon seit ich denken kann hier in und um Mannheim am Rhein, dass ich die potentiellen Stellen ganz gut kenne.
 

Furchenlurch

Echo-Orakel
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@ TE:

Möchte Dir nicht zu nahe treten, aber:

Irgendwie hört sich das für mich auch nach selbst gemachtem Erfolgsdruck an. Mal geht was, mal eben weniger oder gar nicht - so what.

An meinen plattgeangelten Gewässern hier kannst Dich zu-Tode-köderkaufen, zu-Tode-Tackle-optimieren, 90000000 Würfe pro Stunde machen und zu allen möglichen Uhrzeiten und Wassertemperaturen anrücken - jeder Fisch ist trotzdem ne Überraschung, man kann schon froh sein, gelegentlich mal nen handlangen Barsch zu fangen.

Das ist natürlich nicht gerade groovy, aber: Man bekommt mit der Zeit gaaaaaaanz viel Geduld :wink:

Insofern: Mach Dir keinen allzu großen Schädel, freu Dich, dass es bei Dir noch fangbare Fische gibt und hab einfach weiter Spaß am Angeln.
 

Crimes

Angellateinschüler
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Also nur um was klarzustellen - ich wollte hier nur ein Thema anstoßen und ein bisschen diskutieren, ich mache mir keinen Erfolgsdruck, ist ja schließlich Angeln... aber man wird sich ja noch Gedanken machen können, wie man besser fängt, das gehört schließlich genauso zum Angeln dazu wie Geduld.
 

M.F/NBG/80

Echo-Orakel
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Stelle -/, Methode-/ , Köderwechseln. Oder einfach bei seiner Erfolgreichen Methode bleiben darauf vertrauen sich an der Natur freuen und durch Ausdauer vieleicht doch noch zum Erfolg kommen.
Es ist erleichternd zu hören das auch andere Schneidertage erleben !
 

Raubmade

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Tja, nachdem diverse Köder und Hotspots gefloppt haben wechsel ich ganz einfach den Zielfisch! Zum entschneidern reicht es dann meistens. Ok, bringt dich mit dem Zielfisch nicht vorran aber zaubert einem immer noch ein lächeln ins Gesicht.....und oft gibt es kleine Überraschungen.
 

Fr33

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Hmmm...

ich befische ebenfalls den Rhein (zwar nicht ganz in deiner Nähe) und kann dir sagen, dass der Knoten erst 2011 geplatzt ist - vorher habe ich auch Lehrgeld im Sinne von viel Zeit und Köder geopfert....

Hier meine Erfahrungen:

Köder:

Weniger ist mehr! Noch vor x Jahren hatten alle Zanderjigger neon-gelbe Gummis etc. am Band. Dank immer klarer werdendem Wasser und auch der Umstellung auf eher bräunliche Köder bzw. Naturfarben lief es auf einmal.

Klar - bei sehr trüben Wasser etc. kommt schonmal ein Shocker ans Band. Zu 90% sind es aber bei mir nur noch Naturfarben.... und es klappt.

Stellen:

Ist für mich immernoch DAS größte Bauteil! An Buhnen etc. wo sich die Angler die Hand reichen und man eig schon Nummern ziehen muss brauchste fast gar nicht mehr hin. Solche Stellen ziehen zwar immer wieder neue Jäger an - aber wie oft am Rhein bekommt hier jeder 30er Zander eins auf den Schädel, wenn die Falschen den drann haben (man will ja für die 40€ p.A was auf dem Teller haben....)

Zum Glück sind die meisten Angler faule Hunde und angeln am Liebsten am Parkplatz etc. Daher kann es nie schaden auch mal 2km zu laufen oder wer den Platz hat sich ein Klapprad ins Auto zu legen.....

Lichtverhältnisse:

Als Uferangler der nicht über 10m tiefen Löchern vertikal fischen kann, habe ich bisher immer am besten gefangen, wenn der Himmel bedeckt war. Bei grellem Sonnenschein gabs mal nen Schniepel Zander... aber sehr selten. Bei bedecktem Himmel geht eig den ganzen Tag was. Bei heiter bis wolkig (so meine Erfahrungen) besser gegen Nachmittag, wenn die Sonne bereits tief steht.
 

Basshunter94

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Was bei mir oft hilft sind Duftstoffe und Aromatisierte Köder.
Klar beißen Zander gut in der Nacht, aber auch Bei 25° in der Mittagshitze ist es kein Hexenwerk, Zander an den Haken zu Locken.
Du musst nur wirklich Strecke machen.
Z.B. nimmst du dir ein Buhnenfeld vor, Arbeite es von Vorne bis hinten ab, wechsel gelegentlich den Köder, aber nicht so oft, dass du das vertrauen in dein Tun verlierst! Zwei Kurbelumdrehungen, köder absinken lassen, kurzer schlag mit der Rutenspitze wieder zwei kurbelumdrehungen usw. Wenn nichts geht auch mal ne halbe kurbelumdrehung in einen schnellen rückmuss 4 oder 5 mal hintereinander.
Glaub mir, die anderen Schaffen das auch...

Viel Erfolg wünsch ich dir :)
 

Crimes

Angellateinschüler
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@EagleNils: Hallo, also du solltest mal hier an den Rhein kommen und dein Glück mittags versuchen - so einfach ist das hier nicht; in den letzten Jahren wird das Wasser immer klarer und wenn die Sonne raus kommt, stehen die Karten, selbst in den besten Buhnenfeldern, eher schlecht. Klar kannst du mit Variationen bei der Köderführung etc. vielleicht mal noch einen rauskitzeln, aber das war es dann auch. Hier in Mannheim zumindest konzentrieren sich die Fänge eher bei Nacht oder eben bei dichter Wolkendecke.

Grüße
 

Basshunter94

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Es wird trozdem eine Möglichkeit geben, die da raus zu kitzeln..
Musst einfach anders angeln als die andern.
Probier mal die 20er Stinte von MB Fishing oder die 25er FinS..das wäre mal eine Ansage.
 

Eagledennis

Keschergehilfe
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Was kann man tun? Diese Frage stellen sich wohl alle wenn es mal den einen oder anderen Tag nicht beisst.
Das Wichtigste ist wohl das man das Vertrauen in seinen Köder nicht verliert & mal neue Sachen ausprobiert. Vielleicht mal eine Schock-Farbe? Vielleicht mal 2-3 Nummern größer? Oder mal voll & ganz auf das Setzen was Mutternatur uns gegeben hat - Köderfisch ob passis oder aktiv angeboten immer mal ein Versuch wert.
Sonst kann ich mich nur meinem Kollegen Nils anschließen.
Bis dahin, Viel viel Erfolg & berichte wie es gelaufen ist!
LG
 

MorrisL

Barsch Vader
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Noch n´ Eaglebeagle und Hannes muß n´ Tierarzt einstellen... . Eaglehorst fehlt eigentlich noch , wo zum Teufel ist der wenn man ihn braucht ? Und sehr gewagt diese Tipps , hat das alles echt schon jemand versucht ? Respekt , voll riskant .... aba echt cool und nich vonna Stange Meister ... supa !!


Aloha ... D.M.
 

Basshunter94

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MorrisL schrieb:
Noch n´ Eaglebeagle und Hannes muß n´ Tierarzt einstellen... . Eaglehorst fehlt eigentlich noch , wo zum Teufel ist der wenn man ihn braucht ? Und sehr gewagt diese Tipps , hat das alles echt schon jemand versucht ? Respekt , voll riskant .... aba echt cool und nich vonna Stange Meister ... supa !!


Aloha ... D.M.

Klasse MorrisL, solche Kommentare bringen uns alle weiter.


@Fr33 Ich Angel in der Weser also einem Gewässer, mit ähnlichen Bedingungen.
 

Fr33

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@ Eagel

kommt drauf an - so wie ich die Berichte über die Weser bisher gelesen habe, habt ihr dort eher trüberes Wasser.

Viele können sich gar nicht vorstellen, dass der Mittelrhein teils sogar Sichttiefen bis 1-2m zulässt....

Wer bei solchen Wasserverhältnissen dann bei strahlendem Sonnenschein und gelbem Gufi am Fluss steht - geht zu 95% als Schneider heim.

Meine Erfahrung ;)
 

Basshunter94

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Fr33 Ich akseptiere deine Erfahrungen, ohne frage, bei uns siehts so aus:

Man muss bei uns ganz klar unterscheiden.
Einmal die Tiedenabhänige Unterweser und den Mittellauf.
Der Mittellauf ( den ich zu 80% befische) ist seid einigen jahren extrem Klar.
Das Gewässer hat sich komplett verändert. Die Brassenregion verwandelt sich immer mehr zur Babenregion, vereinzelt wurden sogar Äschen gefangen (allerdings in Verbindungsflüssen)
In den Buhnen wachsen wasserpflanzen und die Hechte vermehren sich wie Blöd. Bei den Zandern fängt man viele Kleine <70cm und wenige große (Ich spreche hier von Fischen 85cm+) das heißt, die Mittelschicht fehlt.
Mein Topköder letzes Jahr war der Bubbring Worm von Reins in Pink bei klarem Wasser. Hier fangen köder bis 15 cm quasie am besten.
Im Klaren Wasser fangen Köder mit vielen Glitterpatikeln ausgesprochen gut.
In der Trüben unterweser ist man mit größeren Ködern Klar im Vorteil. Stinte sind dort die Hauptfutterfische.
Dort fangen Schockfarben extrem gut.
 

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