Was tun, wenn angelnde A-Löcher nicht waidgerecht handeln?

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Yoshi

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Moin Fischfreunde,

(wobei die Fische das sicher etwas anders sehen...), ich habe mal eine Frage an Euch bezüglich einer traurigen Erfahrung, die ich im Sommer auf einem Zeltplatz machen musste.
Dort hatte ein "Angler" drei Barsche in einem Setzkescher, und das nicht nur für ein paar Minütchen, sondern für fast zwei Tage! Einer von den Gestreiften ist in der Zeit auch krepiert. Der Angler hat auf meine Bitte, die Tiere entweder zu verwerten oder sie freizulassen, nur abfällige Bemerkungen übriggehabt, dass Kammschupper generell nicht gehältert werden dürfen (das ist doch überall in Dtl. so, oder?) war ihm auch a) nicht klar und b) schnuppe.
Ich habe dann mit dem Fischereiberechtigten telefoniert, dort meinte die Dame von der Seenfischerei auch nur, das man das zwar nicht dürfe, aber auch nichts machen könne. Einer der Fischer, der mit seinem Boot an die Reuse tuckerte, war auch eher gleichgültig. Was tun?

Ich finde so ein Verhalten einfach zum Kotzen. Im Nachhinein frage ich mich, ob ich einfach den Kescher hätte öffnen sollen. Für die betreffenden Fische wäre das richtig gewesen, dem allgemeinen Verhalten hätte es wohl kaum abgeholfen.
Kann man in so einem Fall auch Anzeige wegen Tierquälerei stellen und die Wasserschutzpolizei rufen? Hat das schon mal jemand gemacht? Schreiten die dann ein, oder nehmen wird so was gar nicht ernst genommen?

Wäre sehr interessant für mich, was ihr zu diesem Thema zu sagen habt.

viele Grüße - Joschi
 

twisty

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Ein aufe Schnauze geben, Ruten zerbrechen und dann ist Ruhe bis Lidl wieder Angelsets im Angebot hat :lol:

Nein, im Ernst, ich denke, dass man da nur eine Chance hat, wenn die entsprechenden Kontrolleure das auch als Fehlverhalten werten und nicht selbst zu diesen klischeehaften Kochtopfanglern gehören.

Ich denke, dass die Plozei da nur in zwei Fällen eingreifen würde, undzwar wenn ein kontaktierter Beamter Tierschützer oder so ist oder wenn dabei ein größeres Bußgeld entstehen könnte, was ich jedoch nicht glaube (aber auch nicht sicher weiß!)

Bei uns sind die nur immer schnell da, wenn jemand schwarz angelt.
 

TeddybearCrisis

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Re: Was tun, wenn angelnde A-Löcher nicht waidgerecht hande

Oft die erfahrung gemacht: erstmal vorsichtig sein....solche typen neigen dazu schnell aggresiv zu werden....
 

Yoshi

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Re: Was tun, wenn angelnde A-Löcher nicht waidgerecht hande

Nu ja, gegenüber 193cm und 100+X kg werden die im eigenen Interesse nicht sooo schnell aggressiv, sofern sie nicht in der Rotte auftreten... :)

Was ich gerne wissen würde, ist, ob die Polizei bei solchen Verstößen nicht zwingend eingreifen muss. Wenn ich mal überlege, wie scharf die immer waren, wenn es um wild campende Paddler ging - Mannomann...
 

Fr33

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Die Polizeit kommt erst gar nicht. Wenn dann wird das zuständige Ordungsamt bzw. Fischereiaufsicht gerufen. Bis die dann mal da sind.....

Auf keinen Fall auf Diskussionen etc. einlassen. Damit erreichste gar nix. Und halte ja die Finger bei (von wegen Netz aufschneiden etc,). Das ist Beschädigung fremden Eigentums....
 

monkeyman

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Also es ist natürlich nicht schön, wenn Fische im Setzkescher sterben. Grundsätzlich ist Hältern aber in vielen Bundesländern (zumindest bei uns in MV) kein Problem, daher muss man damit leben. Woher immer diese Annahmen kommen, dass es bundesweit einheitliche Regelungen (warum sollte man Kammschupper nicht hältern dürfen?) bei Fischereigesetzen gibt ist mir nicht ganz klar! Bitte erst mal google bemühen, da bekommt man das jeweilige Fischereigesetz schnell aufgerufen. Da steht drin was erlaubt ist und was nicht. Und dann (wenn ein Verstoß vorliegt und man der Meinung ist, dass man ohne Eingreifen nicht mehr ruhig schlafen kann) ruft man bei der Fischereiaufsicht oder der Wasserschutzpolizei an.
Und ganz ehrlich: Du sagst es waren drei Barsche im Setzkescher?! Davon wird der Bestand nicht kaputtgehen. Und es soll tatsächlich noch Leute geben, die auch Fische essen. Echt!
Und wenn wir jetzt anfangen wegen solcher Sachen andere Angler anzuzeigen, dann wird es Zeit sich bei der PETA anzumelden.
Man muss irgendwie auch das Verhältnis wahren. Bei 100 Fischen im zu kleinen Setzkescher oder bei lebend in Plastetüten geworfenen Fischen verstehe ich die Aufregung, aber bei drei Barschen im Setzkescher....
 

Fr33

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Bzgl. der Kammschupper muss man nochmal schauen.... war es nicht so, dass man Kammschupper nur nicht in verbindung mit normalen Schuppern hältern durfte?
 

monkeyman

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Wer kommt denn auf solche Ideen? Nochmal: Fischereirecht ist Sache der Bundesländer. Daher kann es in MV ganz anders sein als in NRW.
Zudem kann jeder Fischereirechtsinhaber (sprich der Verein oder der Fischer) eigene Regeln erlassen. Diese Regeln findet man dann auf der Angelkarte. Die Fischereigesetze und -verordnungen kann man mit einer halben Minute suchen im Internet finden.
Natürlich gibt es beispielweise mit dem Bundestierschutzgesetz ein übergeordnetes und bundesweit gültiges Regelwerk (z.B. sind deswegen vorsätzliches C&R und der lebende Köderfisch nicht gestattet). Da wird aber die Zusammensetzung von Fischarten im Setzkescher nicht geregelt.
Es macht einfach keinen guten Eindruck, wenn man andere belehren will und man hat selbst keine Ahnung, sorry. Auch wenn man es nur gut meint.
 

Yoshi

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Re: Was tun, wenn angelnde A-Löcher nicht waidgerecht hande

@monkeyman

Ich finde es auch nicht schön, wenn Angler alles totkloppen und aufessen, was sie aus dem Wasser ziehen. Aber: solange sie Mindestmaße und Schonzeiten einhalten und die Fische schnell und möglichst schmerzlos in die ewigen Fischgründe befördern, finde ich es völlig ausreichend, zu versuchen, auf der Ebene freundlicher Diskussionen ein Umdenken zu bewirken.

Hier wurde jedoch meiner Meinung nach die Grenze zur Tierquälerei überschritten. Dein Argument, dass es den Bestand nicht gefährden würde, kann auf dieses Thema somit nicht angewendet werden, denn es geht nicht um eine populationsbiologische Fragestellung.

Es geht auch nicht um das Ansche***en anderer Angler - mit Typen, die so mit Tieren umgehen, möchte ich mich auch nicht in einen Topf werfen lassen. Genau solche Tierquälereien sind doch Wasser auf den Mühlen derer, die generell das Angeln verteufeln, ohne zwischen waidgerechtem Umgang mit dem Fisch und gedankenloser Tierquälerei zu differenzieren.

Guckst Du denn auch weg, wenn Dein Nachbar 3 Hunde in einem 2qm-Zwinger hält? Interessiert Dich das nicht? Lieber gute Nachbarschaft feiern, als so einen Mißstand abzustellen? Ich finde schon, dass man sich da Gedanken machen sollte...

Nachtrag: Habe mich nochmal bei der Fischereibehörde informiert - generell ist in MV das Hältern auch von Raubfischen erlaubt, sofern die Tierschutzbestimmungen eingehalten werden. (Ich kann mich auch nicht erinnern, hier von einem einheitlichen Fischereigesetz geschrieben zu haben - aber bestimmte Regelungen finden sich doch auch in den Fischereigesetzen aller Bundesländer, oder?)
Der Zeitraum, für den das Hältern in dem von mir thematisierten Fall erfolgte, und die Enge des Setzkeschers hätten allerdings einen Verstoß gegen eben diese dargestellt.

Soweit das Amt - aber das ändert nicht so viel an der ursprünglichen Frage. Was tun?
 

steffen262

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Da gebe ich monkeyman recht, dann sollte man garnicht angeln gehen.
Ich denke das ein Haken im maul jetzt auch nicht besser ist wie im Setzkescher gefangen zu sein. Auserdem sind die erlaubten Setzkescher weit aus größer wie manche Aquarien die hierzulande im Wohnzimmer stehen.
 

monkeyman

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Klar muss man sich Gedanken machen, aber wegen drei Barschen so zu tun, als ob die Zukunft des Abendlandes in Gefahr ist, halte ich für absolut übertrieben. Da fehlt für mich nicht mehr viel zur PETA, die Gemeinden umbenennen möchte. Auch der Vergleich mit den Hunden ist natürlich deplatziert, ebenfalls PETA-Niveau.
Wenn die Haltungsbedingungen im Setzkescher in Ordnung sind (ausreichend Wasserzufuhr, ausreichend Platz), was spricht gegen ein Hältern? Frischer kann man den Fisch nicht aufbewahren. Gerade bei einer so geringen Anzahl verstehe ich das Hältern. Die Barsche werden nicht verhungern und der Angler verwertet die Fische erst bei einer aus seiner Sicht ausreichenden Anzahl.
In der Fischerei werden die Fische auch lebend gehältert, auch die Reusen werden nicht jeden Tag nachgesehen (was auch nichts anderes als ein größerer Setzkescher ist). Daher ist die Aufregung um die Tierquälerei deutlich überzogen. Zudem Du (entschuldige bitte wenn ich es so drastisch formuliere) scheinbar keine Ahnung hast, wie die gesetzlichen Regelungen sind. Das macht es für mich nur albern. Auch wenn Du es sicherlich gut meinst, das streite ich gar nicht ab.
dann noch was anderes: vielleicht wäre der Barsch auch gestorben, wenn er direkt nach dem Fang zurückgesetzt worden wäre. Dann wäre er gestorben ohne dass ihn jemand hätte verwerten können. Dann wäre er wirklich nur aus Spaß getötet worden... Denn längst nicht alle Fische überleben das Zurücksetzen. Nur mal so als Denkanstoß!
 

Yoshi

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steffen262 schrieb:
Da gebe ich monkeyman recht, dann sollte man garnicht angeln gehen.
Ich denke das ein Haken im maul jetzt auch nicht besser ist wie im Setzkescher gefangen zu sein. Auserdem sind die erlaubten Setzkescher weit aus größer wie manche Aquarien die hierzulande im Wohnzimmer stehen.

Du meinst, wenn ich schon angle, dann kann ich gleich noch richtig fies zu den Viechern sein? Macht den Kohl eh nicht mehr fett? Egal, ob sie tagelang in einem Setzkescher dahinvegetieren und mir krepieren? Macht ja nüscht, die hatten ja schon einen Haken im Maul!
Super, so kann man ethische Fragen auch lösen... 8O

Mann, ich will ANGELN, und stell Dir nur vor: Obwohl ich nicht bei PETA und Konsorten bin und die Typen völlig überzogen finde, ist es mir nicht egal, wenn Tiere gequält werden. Das gilt auch für Fische, obwohl die nicht so laut 'rumheulen können, wenn's ihnen dreckig geht.
 

Fr33

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ich denke auch man sollte hier vorsicht wallten lassen. Reines, absichtliches C&R wäre nach heutiger Gesetzeslage auch zu ahnden. Ich setze den Großteil meiner Fische wieder zurück... aber ein paar mal im Jahr (weniger als 1 Hand) gibts eben mal was für ein leckeres, selbstgemachtes Essen mit nach Hause.

Edit:

@ yoshi

Ich kann dich verstehen - aber du musst definieren was quälen von Fischen ist und was nicht. Ist C&R quälen? Ist bereits das haken eines Fisches quälen? usw..

Im Falle eines zu kleines und nicht gesetzl. vorgeschriebenen Setzkeschers ist der Fall einfach. Passt aber alles - verstößt der Angler mit den Barschen gegen indviduelle moralische Normen - aber nicht gehen das Gesetz.
 

NorbertF

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Was kann man tun? Gar nichts. Im Verhältnis gesehen ists auch kein großer Grund sich aufzuregen. Die gewerbliche Fischerei lässt die Fische auch nicht grad waidgerecht sterben, im großen gesehen ist das viel schlimmer.
Was Du gemacht hast war richtig, ihn auf sein Fehlverhalten hinweisen. Wenn er halt dann ein Charakterschwein ist, kannst auch nichts weiter machen...vielleicht denkt er abends sogar mal drüber nach und macht es in Zukunft anders. Man weiss es nie.
 

MSH

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Ich schließe mich mal Norbert's Statement an, das ich für die beste Lösung in diesem Fall halte. Drei Barsche im Setzkescher im Gewässer, wo sie recht gut mit frischem Wasser versorgt sind, finde ich keine riesige Sauerei.

Wo wir gerade so schön dabei sind: was kann eigentlich passieren, wenn ich mich öffentlich dazu bekenne, C&R zu betreiben? Kann mich irgendein A-Loch dafür anpissen und falls ja, mit welchen Konsequenzen?
 

Yoshi

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monkeyman schrieb:
Klar muss man sich Gedanken machen, aber wegen drei Barschen so zu tun, als ob die Zukunft des Abendlandes in Gefahr ist, halte ich für absolut übertrieben. Da fehlt für mich nicht mehr viel zur PETA, die Gemeinden umbenennen möchte. Auch der Vergleich mit den Hunden ist natürlich deplatziert, ebenfalls PETA-Niveau.
Wenn die Haltungsbedingungen im Setzkescher in Ordnung sind (ausreichend Wasserzufuhr, ausreichend Platz), was spricht gegen ein Hältern? Frischer kann man den Fisch nicht aufbewahren. Gerade bei einer so geringen Anzahl verstehe ich das Hältern. Die Barsche werden nicht verhungern und der Angler verwertet die Fische erst bei einer aus seiner Sicht ausreichenden Anzahl.
In der Fischerei werden die Fische auch lebend gehältert, auch die Reusen werden nicht jeden Tag nachgesehen (was auch nichts anderes als ein größerer Setzkescher ist). Daher ist die Aufregung um die Tierquälerei deutlich überzogen. Zudem Du (entschuldige bitte wenn ich es so drastisch formuliere) scheinbar keine Ahnung hast, wie die gesetzlichen Regelungen sind. Das macht es für mich nur albern. Auch wenn Du es sicherlich gut meinst, das streite ich gar nicht ab.
dann noch was anderes: vielleicht wäre der Barsch auch gestorben, wenn er direkt nach dem Fang zurückgesetzt worden wäre. Dann wäre er gestorben ohne dass ihn jemand hätte verwerten können. Dann wäre er wirklich nur aus Spaß getötet worden... Denn längst nicht alle Fische überleben das Zurücksetzen. Nur mal so als Denkanstoß!

Monkeyman,
ich habe u.a. gezielt nach gesetzlichen Regelungen gefragt und nicht behauptet, ich würde sie alle kennen. In meiner ursprünglichen Fragestellung hatte ich auch geschrieben, dass ich mich mit dem Fischereiberechtigten zur Klärung eben solcher Unklarheiten in Verbindung gesetzt habe. Vorhin habe ich mal bei der Fischereibehörde für die Seenplatte angeklingelt und nachgefragt, die Antwort, die ich erhalten habe, kannst Du auch aus meinem Beitrag entnehmen.
Ich nehme auch entgegen Deiner diesbezüglichen Vermutung nicht an, dass der Untergang des Abendlandes bevorsteht und gar durch das Fehlverhalten eines Anglers befördert werden könne. Und nochmals: nein, PETA ist nicht mein Ding! Differenziere doch mal ein bisschen!

Auch eine Anzeige gegenüber dem Angler ist nicht erfolgt, vom Netz-Zerschneiden hab ich nie geredet - ich mache mir einfach nur Gedanken darüber, wie man einen solchen Mißstand abstellen kann. Wenn Du das nicht als Mißstand siehst - traurig, aber ist eben so. Kannst Du wirklich nicht verstehen, dass mir sowas nicht am A**** vorbeigeht? Das als "albern" zu bezeichnen, finde ich schon etwas zynisch. Ich hoffe, dass hier insgesamt ein etwas stärker ausgeprägtes Problembewusstsein vorhanden ist...

@Fr33

Ja, verdammt noch mal, mir flutschen die auch immer aus der Hand... :lol:
Vor allem die Kleinen und die ganz Großen, nur dazwischen bleiben manchmal, ganz selten welche kleben... Fast so, als ob es ein Entnahmefenster gäbe. Keine Ahnung, wie das kommt. 8)
Aber Vorsicht - das soll hier kein C&R-Thread werden, bitte!
 

Zanderlui

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yoshi-san schrieb:
monkeyman schrieb:
Klar muss man sich Gedanken machen, aber wegen drei Barschen so zu tun, als ob die Zukunft des Abendlandes in Gefahr ist, halte ich für absolut übertrieben. Da fehlt für mich nicht mehr viel zur PETA, die Gemeinden umbenennen möchte. Auch der Vergleich mit den Hunden ist natürlich deplatziert, ebenfalls PETA-Niveau.
Wenn die Haltungsbedingungen im Setzkescher in Ordnung sind (ausreichend Wasserzufuhr, ausreichend Platz), was spricht gegen ein Hältern? Frischer kann man den Fisch nicht aufbewahren. Gerade bei einer so geringen Anzahl verstehe ich das Hältern. Die Barsche werden nicht verhungern und der Angler verwertet die Fische erst bei einer aus seiner Sicht ausreichenden Anzahl.
In der Fischerei werden die Fische auch lebend gehältert, auch die Reusen werden nicht jeden Tag nachgesehen (was auch nichts anderes als ein größerer Setzkescher ist). Daher ist die Aufregung um die Tierquälerei deutlich überzogen. Zudem Du (entschuldige bitte wenn ich es so drastisch formuliere) scheinbar keine Ahnung hast, wie die gesetzlichen Regelungen sind. Das macht es für mich nur albern. Auch wenn Du es sicherlich gut meinst, das streite ich gar nicht ab.
dann noch was anderes: vielleicht wäre der Barsch auch gestorben, wenn er direkt nach dem Fang zurückgesetzt worden wäre. Dann wäre er gestorben ohne dass ihn jemand hätte verwerten können. Dann wäre er wirklich nur aus Spaß getötet worden... Denn längst nicht alle Fische überleben das Zurücksetzen. Nur mal so als Denkanstoß!

Monkeyman,
ich habe u.a. gezielt nach gesetzlichen Regelungen gefragt und nicht behauptet, ich würde sie alle kennen. In meiner ursprünglichen Fragestellung hatte ich auch geschrieben, dass ich mich mit dem Fischereiberechtigten zur Klärung eben solcher Unklarheiten in Verbindung gesetzt habe. Vorhin habe ich mal bei der Fischereibehörde für die Seenplatte angeklingelt und nachgefragt, die Antwort, die ich erhalten habe, kannst Du auch aus meinem Beitrag entnehmen.
Ich nehme auch entgegen Deiner diesbezüglichen Vermutung nicht an, dass der Untergang des Abendlandes bevorsteht und gar durch das Fehlverhalten eines Anglers befördert werden könne. Und nochmals: nein, PETA ist nicht mein Ding! Differenziere doch mal ein bisschen!

Auch eine Anzeige gegenüber dem Angler ist nicht erfolgt, vom Netz-Zerschneiden hab ich nie geredet - ich mache mir einfach nur Gedanken darüber, wie man einen solchen Mißstand abstellen kann. Wenn Du das nicht als Mißstand siehst - traurig, aber ist eben so. Kannst Du wirklich nicht verstehen, dass mir sowas nicht am A**** vorbeigeht? Das als "albern" zu bezeichnen, finde ich schon etwas zynisch. Ich hoffe, dass hier insgesamt ein etwas stärker ausgeprägtes Problembewusstsein vorhanden ist...@Fr33

Ja, verdammt noch mal, mir flutschen die auch immer aus der Hand... :lol:
Vor allem die Kleinen und die ganz Großen, nur dazwischen bleiben manchmal, ganz selten welche kleben... Fast so, als ob es ein Entnahmefenster gäbe. Keine Ahnung, wie das kommt. 8)
Aber Vorsicht - das soll hier kein C&R-Thread werden, bitte!


ganz ehrlich, monkeyman gehört zur fischerei müritz, würde er diese sache mit dem setzkescher so dramatisch sehen wie du, hätte er glaube ich den falschen job...

und letztendlich gibt es doch kein missstand mehr nachdem du doch herausgefunden hast das hältern in MV erlaubt ist...

solltes du mal auf der müritz angeln wirst du sehen das was ausschließlich setzkescher verwendet werden....

und wie gesagt, jede reuse ist ein großer setzkescher sozusagen, da gehts in der hochseefischerei,der umgang mit den fischen denke ich viel schlechter, wo man eher gegen angehen sollte....
 

monkeyman

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Wenn Du Seenplatte schreibst, dann werde ich doch hellhörig! Welche Seenplatte meinst Du denn?
Denn sollte es um die Mecklenburgische Seenplatte, im Speziellen die Großseen (Müritz und Co.) gehen, dann bin ich genau Dein Ansprechpartner!

Und selbstverständlich bin ich für einen vernünftigen Umgang mit Fischen, sie zu vermenschlichen ist aber einfach falsch und übertrieben. Dann sollte man sich wirklich Gedanken über das Hobby oder seine grundsätzliche Lebensweise machen. Selektive Entnahme sollte aus Bestandschutzgründen (wenn nötig) betrieben werden, nicht aus Mitleid!
Nein, drei Barsche im Setzkescher sind eindeutig kein Mißstand!
 

Yoshi

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Re: Was tun, wenn angelnde A-Löcher nicht waidgerecht hande

Es war die Kleinseenplatte - also Bereich der Seenfischerei in Wesenberg.
Du weisst schon, die kleinen Tümpel mit den mickrigen Fischen da südöstlich von Deinem Großbarschparadies...
... - und die dortigen Verantwortlichen haben mir am Telefon gesagt, dass bei Ihnen die Hälterung generell verboten sei - also doch ein Mißstand?

Glaube kaum, dass ich Fische vermenschlicht habe - Leidensfähigkeit ist wohl kaum eine exklusiv menschliche Eigenschaft. Der Setzkescher war auch nicht so groß, dass die Fische darin munter umherschwimmen konnten, beileibe nicht, Wenden in drei Zügen wäre da schon eine Meisterleistung gewesen... Ein Setzkescher ist auch keine Reuse.


Abgesehen davon: ich habe hier einen ganz konkreten Fall thematisiert. Dass es auch andere Probleme auf der Welt gibt - und sicher auch weitaus dringendere, ändert doch aber nichts an der hier beschriebenen Lage. Hochseefischerei ist eine ganz andere Geschichte, die nicht in ein Angelforum gehört, oder? Und da kann ich ja wohl kaum die WaSchuPo hinschicken... Zu diesem Thema empfehle ich übrigens die Lektüre von: "Vier Fische - wie das Meer auf unseren Teller kommt" von Paul Greenberg.


Angeln ist eine wunderbare Sache und nun mal auch eine Leidenschaft, aber auch eine ethisch durchaus problematische Angelegenheit. Ich denke aber, dass bei waidgerechter Ausübung insgesamt die positiven Aspekte überwiegen, ebenso wie - falls der Bestand das zulässt ! (Und hier würde ich wohl, trüge ich meine Unterhosen auf dem Kopfe, tatsächlich mehrere Ausrufezeichen setzen!) - bei Tötung und Verzehr von selbst geangelten Fischen. Fische aber unter solchen Bedingungen zu halten, finde ich nicht angemessen.
Wenn ich nicht dagegen vorgehen kann - ok, wir verdrängen ja wohl alle genug. Wenn ich dagegen vorgehen kann - gut, dann sollte ich es wohl auch tun. Ich wollte wissen, ob von den hiesigen Nutzern welche schon Ähnliches erlebt haben, und wie sie dazu stehen.

@ Schlotterschätt

Danke! Mal abgesehen von der Gutmenschen-Keule, die ja immer ausgepackt wird, wenn jemand eine Situation als problematisch empfindet und was dagehen tun möchte :cry: , ist das nun tatsächlich mal ein substantieller Beitrag! Und der Artikel bestätigt mich sogar in meiner Annahme, denn die im dortigen Fazit genannten Kriterien für den Einsatz von Setzkeschern waren nicht erfüllt - und ich habe doch hier auch überhaupt nicht versucht, den Einsatz von Setzkeschern allgemein zu verteufeln.
Allerdings: Hinsichtlich des Schmerzempfindens von Fischen hat sich seit 2001 in der Neurophysiologie doch einiges getan, insofern ist der Artikel nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand.
 

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