Was tun bei Hängern oder wie kann man Ihnen vorbeugen?

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Angelfuchs

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Wohl jedem ist es schon passiert: Der teure Wobbler, Spinner oder Blinker verhängt sich in Unterwasserhindernissen wie Totholz, Steinen, Schrott usw.
Man zieht und zerrt, dabei dringen die Haken nur noch tiefer ins Hindernis.

Was können wir tun, um Hänger zu lösen und unsere Köder wiederzubekommen oder Hängern einfach vorzubeugen? Dünndrähtigere Drillinge benutzen oder Einzelhaken verwenden (auch dünndrähtige)? Weil die sich schneller aufbiegen....Sie dringen auch leichter in ein Fischmaul ein,
biegen sich trotzdem im Drill nicht auf...
 

Kaprifischer1973

Finesse-Fux
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Bei uns in der donau sind die Hänger meist einfach die Steinpackung. Da hilft natürlich weiteres Zerren auch nicht viel weil ja nicht der Haken hängt sondern sich der Bleikopf verkantet hat.
Leichtes "Schnipsen" in die Schnur hilft manchmal. Effektiver ist jedoch ein Stöckchen oder eine Flasche gleitend in die Hauptschnur hängen. Abtreiben lassen und dann kräftig anschlagen. Da der Zug dann von der anderen Seite kommt werden viele Hänger wieder frei.

Für Wobbler habe ich so einen Köderretter den man in die Schnur hängt und ablässt. Funktioniert vom Ufer aus aber eher bescheiden!
 

Angelfuchs

Master-Caster
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Ja, nicht auf Deubel komm heraus ziehen und zerren! Vielleicht erstmal Bügel auf und Standort verändern, um aus anderen Winkeln mit Gefühl! weiter dynamisch oder statisch den Köder zu retten. Hat so bei mir oft funktioniert.
Allerdings nur auf kurze Distanz, 3-4m. Auf große, 20-40m wirds schon schwieriger. In einem nicht allzutiefen Weiher am Waldrand habe ich meinen besten Köder, einen dreiteiligen Hardbait, abreißen müssen, weil ich das Stück Holz, an dem er festhing, nicht mit rausziehen konnte.

Manchmal macht es auch Sinn, bestimmte Drillinge am Köder zu entfernen oder zwischen Drilling und Köder eine "Sollbruchstelle" einzubauen, mit einem Stück Schnur, Draht o. ä.

In den letzten Wintern habe ich vom Eis allerdings die meisten Kunstköder und Montagen aus Bäumen, Zweigen und Büschen abgepflückt.

Man muß die richtige Technik und Einholgeschwindigkeit des Köders von Gewässer zu Gewässer und Wasserstand zu Wasserstand halt selbst erarbeiten, denn das ist der Hauptgarant für ein möglichst hängerloses Angeln.

Ich selbst habe mir beim Versuch, einen Hänger zu lösen, schon mal eine Rute zerbrochen... Mein schlimmster Albtraum wäre, wen beim Grundangeln mit Monoschnur das Vorfach reißt und ein 70gr Blei mir voll ins Gesicht knallt! Dasselbe passiert mir mit Kunstködern nicht, da ich für diese nur geflochtene nehme...
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Dasselbe passiert mir mit Kunstködern nicht, da ich für diese nur geflochtene nehme...

Das passiert dir auch mit Kunstködern, im Zweifel: Deckung suchen, nie in den Hängerbereich schauen, Kopf runter. Es ist nie lustig, wenn dir ein Kukö entgegengeflogen kommt.

Zu den Baumhängern, eine Methode zum lösen hat Dietmar hier vorgestellt (siehe Link unten). Auch empfielt es sich, bei Sturmböen solche Stellen zu meiden. Dass man als Spinnangler höchste Wurfpräzision anstrebt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein, daher sehe ich Bäume nicht als Problem. Man muss sich dort nur mehr konzentrieren, bei wirklichen Fehlwürfen den Schnurablauf stoppen und die Rute zurückreißen.

Man löst Hänger niemals über die Rute, die Rolle oder die nackte ungeschützte Haut (!)

Ansonsten empfehlen sich außerhalb von Steinpackungen immer Köderretter, zu denen hat Dietmar eine lesenswerte Zusammenfassung geschrieben: https://www.barsch-alarm.de/news/eine-kderretter-bersicht/
 

Tim Kl

Twitch-Titan
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Kann meinen Vorrednern nur beipflichten. Das Schnipsen löst bei mir tatsächlich 8 von 10 Hängern in der Steinpackung.

Ich mache es allerdings ohne den Rollenbügel. Ich lasse die Schnur schlaff, baue dann mit dem Finger in der Schnur Druck auf und lasse sie dann schnalzen. Wichtig ist nur, dass die Schnur nach dem Schnalzen nicht direkt wieder auf Spannung ist. Wenn man das ein wenig perfektioniert, ist das Bombe.

Einfach mal auf YouTube gucken.
 

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