Wanted: Stationärrolle mit niedriger Übersetzung - Viel kurbeln ist einfacher als sehr langsam- Warum dieser Geschwindigkeitswahn ?

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blankmaster

BA Guru
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Hallo,
ich möchte mit ner Spinnrolle -nicht nur im Winter- langsamer und mit kleineren Sprüngen jiggen (faulenzen).

Problem 1: Praktisch alle mir am Markt bekannten Spinnrollen holen mit einer Kurbelumdrehung inzwischen kilometerweise Schnur ein :) (Warum eigentlich ? Was soll der Quatsch ?) Der Markt ist voll mit diversen Jigruten verschiedenster Eigenschaften und Preisklassen, die tauglichen Spinnrollen haben alle eine gemeinsam: Höchstmöglicher Schnureinzug....

Problem 2: Es strengt mich an und ich habe nicht die Geduld, halbe oder dreiviertel-Umdrehungen über Stunden konzentriert abzuleiern. Ich kann leichter und präziser 2-4 x kurbeln als stundenlang 0,5 - 1x. Und ich kenne einige, denen es ähnlich geht

Wenn man sich mal im klaren Wasser anschaut, was für einen riesigen Satz ein GuFi mit nur einer Kurbelumdrehung einer aktuell angesagten Übersetzung mit nur einer Kurbelumdrehung macht versteht man, dass ein Fisch wirklich auf der Jagd sein muss, um diesen Kukö abzugreifen. Das gleiche gilt für Wobbler. Im Süsswasser fangen langsam laufende und gelegentlich stehende Wobbler häufig weitaus besser als durchs Wasser schießende Raketen.

Kennt jemand Rollen der (gehobenen) Mittelklasse (darf zur Not auch ne Shimano sein, muss aber nicht, Qualität ist wichtiger als Marke) , die einfach nur nen halben Meter Schnur oder etwas mehr pro Kurbelumdrehung einholen ?

Gruß
BM

@dietel : fürs nächste meeting bei Shimanski: Spinnrolle mit Schnureinzung von 40-50 cm (was für ein genialer Anlaufwiderstand !), "gerade" Übersetzung bis 300.- Euro (rubust, smooth, korrektes PL-Verhältnis): ich nehme zwei
Wartet nicht drauf, bis Balzer die "Faulenzer-Rolle" raushaut :)
 
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blankmaster

BA Guru
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Welche Rollengröße suchst du denn?

Hallo,
gute und berechtigte Frage ... eigentlich egal, wenn sie es (falls klein) "mechanisch" abkann.
3000 oder 4000, kommt aufs Gewicht an (Kopflastigkeit..). Wenn die Kombo (div. "leichte" Zanderruten von del Sol bis Abu) ausgewogen ist würde ich -zur Not- auch ne Pilkrolle dranhängen. Wenn es ne 2000er gibt die das Geleier abkann, teste ich auch die.

Gruß
BM
 

PM500X

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Die Stradic FB 4000 hat mit 4.8:1 eine sehr geringe Übersetzung. Gehört zur QuickResponse Serie, läuft also besonders leicht ab. Ich hab mittlerweile 2x die 2500er und 1x die 1000er und kenne keine Rolle die leichter an läuft. 77cm Einzug sind auch nicht viel bei der Größe.
 

bobbykron

Finesse-Fux
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Mit ner Twin power 4000 pg bist schon mal bei 70cm... und sie läuft fantastisch.
 

flax98

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BC fällt für dich ganz raus? Da tummeln sich ja einige im 60er Bereich
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Hallo,
ich möchte mit ner Spinnrolle -nicht nur im Winter- langsamer und mit kleineren Sprüngen jiggen (faulenzen).

Problem 1: Praktisch alle mir am Markt bekannten Spinnrollen holen mit einer Kurbelumdrehung inzwischen kilometerweise Schnur ein :) (Warum eigentlich ? Was soll der Quatsch ?) Der Markt ist voll mit diversen Jigruten verschiedenster Eigenschaften und Preisklassen, die tauglichen Spinnrollen haben alle eine gemeinsam: Höchstmöglicher Schnureinzug....

Problem 2: Es strengt mich an und ich habe nicht die Geduld, halbe oder dreiviertel-Umdrehungen über Stunden konzentriert abzuleiern. Ich kann leichter und präziser 2-4 x kurbeln als stundenlang 0,5 - 1x. Und ich kenne einige, denen es ähnlich geht

Wenn man sich mal im klaren Wasser anschaut, was für einen riesigen Satz ein GuFi mit nur einer Kurbelumdrehung einer aktuell angesagten Übersetzung mit nur einer Kurbelumdrehung macht versteht man, dass ein Fisch wirklich auf der Jagd sein muss, um diesen Kukö abzugreifen. Das gleiche gilt für Wobbler. Im Süsswasser fangen langsam laufende und gelegentlich stehende Wobbler häufig weitaus besser als durchs Wasser schießende Raketen.

Kennt jemand Rollen der (gehobenen) Mittelklasse (darf zur Not auch ne Shimano sein, muss aber nicht, Qualität ist wichtiger als Marke) , die einfach nur nen halben Meter Schnur oder etwas mehr pro Kurbelumdrehung einholen ?

Gruß
BM

@dietel : fürs nächste meeting bei Shimanski: Spinnrolle mit Schnureinzung von 40-50 cm (was für ein genialer Anlaufwiderstand !), "gerade" Übersetzung bis 300.- Euro (rubust, smooth, korrektes PL-Verhältnis): ich nehme zwei
Wartet nicht drauf, bis Balzer die "Faulenzer-Rolle" raushaut :)

Denke mal das liegt daran das der hauptmarkt wohl das klassische jiggen ist und da hilft die Übersetzung um die lose Schnur beim absenken der rute einzukurbeln.

Für langsames führen über die Rolle finde ich es auch nicht so toll, es geht zwar ist aber nichts für ungeduldige und hibbelige.
 

alexp

Bigfish-Magnet
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Eigentlich ist die Auswahl groß genug, die vergleichsweise langsam übersetzten Rollen wurden schon genannt.
Stradic CI4+ FB und die schwerere Sustain FI, die aber ebenfalls einen sehr leichten Rotor hat und wunderbar leicht anläuft. Die TwinPower PG wurde auch schon genannt.
Der Schnureinzug ist geringer, als es Shimano angibt, sie rechnen mit dem größten Durchmesser an der Abwurfkante. Beispiel mit einer zu etwa zwei drittel gefüllten 4000er Rolle mit einer Übersetzung von 4,8:1. Leer hat die Spule einen Durchmesser von 32,8mm, voll 48-49mm, ich rechne mit 43,5mm, ergibt einen Schnureinzug von ca. 65cm. Mit einer TwinPower PG wären es 60cm und voller Spule 67cm. Das stimmt dann wirklich bis auf paar Zentimeter genau.
 

Joseph

Gummipapst
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Knackpunkt ist und bleibt wohl die gerade Übersetzung. Ich mag das auch gern und bin bei den 2500-er Rollen von Shimano mit 5-er Übersetzung der Sorten Biomaster, Sustain und Stradic hängengeblieben.
 

tölkie

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Grundstzlich bin auch ich bei dir, hohe Übersetzungen mit Schnureinzug von bis zu 1m bei einer 3000er Daiwa oder 4000er Shimo sind auch nicht meins. Für´s Meerforellenangeln ok, zum Rapfenangeln auch, aber ansonsten brauche ich das auch nicht. Hinzu kam in der Vergangenheit, dass solche Rollen einfach einen höheren Anlaufwiderstand hatten.
Ich glaube aber auch nicht, dass es einen wirklichen Bedarf an 40-50cm Schnureinzug gibt, höchsten absolute Ausnahmefälle. Glaube, selbst meine alten orginal Abu Cardinal Rollen hatten schon mehr Schnureinzug und da hatte man sich schon fast zu Tode gekurbelt. Übersetzungen von 4,8:1 oder 5,2:1 sind sinnvoll und ein sehr guter Kompromiss und zudem erhältlich.Schliesslich muss, auch wenn ich über lange Strecke den Köder beim Faulenzen langsam führe, doch schnell an einer Buhnenspitze den Köder vor der Steinpackung hoch holen, um Hänger zu vermeiden.
 

blankmaster

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Hallo,
danke für die hilfreichen Tips.

Die Ceymar XT CXT-30 habe ich in den letzten Monaten gefischt, weil sie mir als Rolle mit relativ geringem Schnureinzug ins Auge fiel. Irgendwie tut sie es. Ist halt ne Rolle aus dem unteren Segment von Okuma, und das merkt man ihr auch an. Schrott ist sie nicht, fängt langsam aber an, die Spaltmaße zu vergrößern :) , tut es aber noch. Ich habe sie allerdings auch nicht geschont (Wurfgewichte etc). Kurbelspass ist aber was anderes.

Das Thema BC ist in diesem Zusammenhang natürlich interessant. Nach jahrzentelangem Fischen mit Statios habe ich mir diese oder jene BC-Kombi aus verschiedenen Preissegmenten zugelegt (Warum eigentlich ??). Vogelnester werfe ich nicht mehr. Ansonsten will ich im Moment über das Thema BC nicht sprechen :(. Genauer gesagt sehe ich lediglich einen anderen ( höheren ?) Fun-Faktor (wenn man es wirklich beherrscht) und sonst für mich nix positives, habe momentan momentan beschlossen, dass ich den BC-Kram -vielleicht abgesehen von einigen Jerkbait-Situationen, viele kann man auch mit ner Spinne bedienen- in den nächsten Jahren nicht brauche.

Die hier : Stradic CI4+ FB habe ich jetzt bestellt.

Gruß
BM
 

benwob

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Was dem Einen sein Leid, ist dem Anderen seine Freud.

Für mich kann die Übersetzung kaum hoch genug sein.
Mit dem langsamen Fischen habe ich dabei kein Problem. Entweder wird eben nur eine halbe oder sogar viertel Umdrehung gemacht oder wenn die Strecke des Köder noch kleiner sein soll, wird dieser eben über die Rute animiert.
Im Sommer, wenn es flott gehen darf muss ich mir damit dann auch keinen Wolf kurbeln.
Weiterhin bevorzuge ich eben gerade einen satten Anlaufwiderstand und hasse es, bei niedrig übersetzten Rollen ohne Widerstand quasi ins Nix zu kurbeln.
So unterschiedlich sind da halt die Geschmäcker.

Hoffe aber, dass Du mit Stradic FB das für dich Passende gefunden hast.
 

strasse93

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@ Blankmaster
Du sprichst mir aus der Seele
Ich kann es auch nicht verstehen, warum es kaum Rollen mit niedriger Übersetzung gibt.
In meinen Gewässern hat sich einfach das leiern sehr gut bewährt und deshalb fallen hier die meisten Rollen schon durch...
Die neuen Shimanos und Daiwas haben oft so einen hohen Kurbelwiederstand, für mich ein absolutes no-go
Ich fisch deshalb auch die 4000 Twin Power PG und auf der leichteren Rute die alte Rarenium ci4 FA, die kurbelt sich „leichter“ als die aktuelle Exist oder Stella ...
 

alexp

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...Die neuen Shimanos und Daiwas haben oft so einen hohen Kurbelwiederstand, für mich ein absolutes no-go
Ich fisch deshalb auch die 4000 Twin Power PG und auf der leichteren Rute die alte Rarenium ci4 FA, die kurbelt sich „leichter“ als die aktuelle Exist oder Stella ...
Die TP PG ist aber in dieser Disziplin nicht führend, weil der Rotor nicht der leichteste ist. Eine Stradic CI4+ FB oder Sustain FI laufen mit einer etwas höheren Übersetzung leichter an.
 

strasse93

Master-Caster
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Die TP PG ist aber in dieser Disziplin nicht führend, weil der Rotor nicht der leichteste ist. Eine Stradic CI4+ FB oder Sustain FI laufen mit einer etwas höheren Übersetzung leichter an.
Beim Durchleiern muss die Rolle aber auch nur 1 mal anlaufen und wie gesagt, der Wiederstand beim Kurbeln, gerade bei größeren Ködern ist echt gering im Vergleich
 

alexp

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Das stimmt, beim Einleiern ist der Anlaufwiderstand nicht besonders wichtig, viel mehr bei ständigen Beschleunigungen und Stopps.
 

Saturday

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@blankmaster | Die Soare BB wäre evtl. etwas für dich?

Ich bin übrigens auch ganz bei dir, dass ein paar Rollen in unterschiedlichen Größen gern mit 4,0-Übersetzung auf den Markt kommen könnten. Klar erreicht man auch durch geringen Spulendurchmesser weniger Schnureinzug, aber man will ja die gleichen Wurfweiten behalten und eigentlich auch keine Rolle unter 2500er-Größe an ner Uferjigge haben.
 

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