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blankmaster

BA Guru
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Hallo,
nächste Woche werden ein Kumpel und ich für 3 Tage nach den Vokerak nach Oude tonge.

Die Fakten - was wir wissen
- Geiles Boot mit allem Schnickschnack gebucht, Haus ohne Schnickschnack auch
- Wir wissen, das das Gewässer windanfällig ist
- Wir wissen, das man dort hervorragend blanken kann
- Wir wissen, dass das Gewässer riesig ist, und ohne Ortskenntnisse schwer zu befischen
- Wir wollen nicht unter 10 m Tiefe fischen, um prinzipiell auch Zander ausnahmslos und sicher releasen zu können
- Es gibt ausgedehnte Krautzonen
- Die Landschaft soll großartig sein
- Wir legen keinerlei Wert auf einen "PB", der ist stets willkommen ist, aber ansonsten nicht wichtig

Die Fragen
- Wie fischt man dort ? Tief ? flach über dem Kraut ? An den Kanten zur Fahrrinne ?
- Ist Schleppen erlaubt ?
- Darf man ankern ?
- Drop-Shot auf der Stelle an Kanten ? (noch nie gemacht)
- Idee: Tag 1: Fahren, schleppen, Blick mehr aufs Echo als aufs Wasser, max. 30 Minuten pro Spot, "Fische suchen"
- Was sind die Hauptzielfische ?
- Lohnt die (ggf. "verzweifelte :) ) Fahrt durch die legendären, großen Schleusen Richtung Nebengewässer ?
- Wir haben NULL Plan, wie man an diesem Gewässer vorgeht

Ein Guide würe sich anbieten - nach einem Angebot über 280.- Euro pro Tag haben wir von dieser Idee -auch weil wir auch nicht verzweifelt auf der Suche nach "dicken Muttis" :) sind- Abstand genommen.

Die Navionics-App mit den Sperrbereichen des Gewässers und der Austonnung etc haben wir auch runtergeladen.

Wir wollen keine Spots, sondern nur wissen, wie man zu dieser Jahreszeit in diesem Gewässer Fische üblicherweise fangen KÖNNTE.

Für jegliche und auch kleine Anregungen oder Hinweise von Leuten, die schon mal da waren, wären wir dankbar,

Gruß
BM
 

sandroca

Barsch-King 2020
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- Geiles Boot mit allem Schnickschnack gebucht, Haus ohne Schnickschnack auch
Big L Style - Cool :)

- Wir wissen, das das Gewässer windanfällig ist
Allerdings. Wind von Ost und West ist nicht gut für die Wellenbildung.

- Wir wissen, das man dort hervorragend blanken kann
Allerdings. Schneller als man schauen kann

- Wir wissen, dass das Gewässer riesig ist, und ohne Ortskenntnisse schwer zu befischen
Wieder richtig

- Wir wollen nicht unter 10 m Tiefe fischen, um prinzipiell auch Zander ausnahmslos und sicher releasen zu können
Löblich!

- Es gibt ausgedehnte Krautzonen
Nicht mehr. Das Kraut stirbt gerade ab was z.B. das Schleppen in manchen Bereichen schwierig macht.

- Die Landschaft soll großartig sein
Ist auf jeden Fall beeindruckend

- Wir legen keinerlei Wert auf einen "PB", der ist stets willkommen ist, aber ansonsten nicht wichtig
Ist jederzeit möglich aber geht halt oft auch wie in Frage 3 aus. Masse ist eher selten.

Die Fragen
- Wie fischt man dort ? Tief ? flach über dem Kraut ? An den Kanten zur Fahrrinne ?
Entweder flach (wobei das Kraut kaum noch da ist) geworfen oder tiefer geschleppt (die Holländer fischen teilweise mit sehr großen Ködern beim Schleppen). Vertikal ist eine Option hat bei mir diesen Herbst aber noch nicht funktioniert. Fische sind aber zwischen 8 - 10 Meter zu erkennen. Fahrrinne und Kanten sind selten an der gleichen Stelle. Da ist eine Tiefenkarte von Vorteil (aber Achtung. An allen großen Gewässern in Holland wird noch aktiv gebaggert bzw. werden die Strukturen massiv verändert. Ohne intensives Loten kommt man nicht weit).

- Ist Schleppen erlaubt ?
Ja (alle Angaben zu Gesetzen / Bestimmungen ohne Gewähr)

- Darf man ankern ?
Ausserhalb der Fahrrinne meines Wissen ja (alle Angaben zu Gesetzen / Bestimmungen ohne Gewähr)

- Drop-Shot auf der Stelle an Kanten ? (noch nie gemacht)
Auf jeden Fall eine Möglichkeit

- Idee: Tag 1: Fahren, schleppen, Blick mehr aufs Echo als aufs Wasser, max. 30 Minuten pro Spot, "Fische suchen"
Top!

- Was sind die Hauptzielfische ?
Die üblichen Verdächtigen: Hecht, Barsch und Zander. Und ab und zu richtig große Rapfen.

- Lohnt die (ggf. "verzweifelte :) ) Fahrt durch die legendären, großen Schleusen Richtung Nebengewässer ?
Die Gewässer sind relativ ähnlich und liegen auch so (bringt also bei starkem Wind keinen Vorteil). Ohne Gewässerkenntnisse macht es meiner Meinung nach keinen Sinn noch ein weiteres ähnliches Gewässer zu erkunden).

- Wir haben NULL Plan, wie man an diesem Gewässer vorgeht
Beste Vorraussetzungen :)

Ein Guide würe sich anbieten - nach einem Angebot über 280.- Euro pro Tag haben wir von dieser Idee -auch weil wir auch nicht verzweifelt auf der Suche nach "dicken Muttis" :) sind- Abstand genommen.
Wäre aber durchaus eine sinnvolle Investition. Sonst kann ich noch das Buch von Bertus Rozemeijer " Raubfisch Angeln auf Holländisch" empfehlen (und am letzten Samstag war der Meister selbst mit Guidinggästen an seinen Spots zu finden. Er scheint also an seine eigenen Empfehlungen zu glauben).

Wir wollen keine Spots, sondern nur wissen, wie man zu dieser Jahreszeit in diesem Gewässer Fische üblicherweise fangen KÖNNTE.
Alle genannten Fischarten. Flexibel zu sein und auf alles vorbereitet zu sein kann den Trip retten. Einfach auf die anderen Boote achten

Für jegliche und auch kleine Anregungen oder Hinweise von Leuten, die schon mal da waren, wären wir dankbar,
Hoffe es hilft :)

Als letzter Tip noch: Schauen wo die meisten Boote sind und sich anschauen wie und wo gerade gefischt wird und an einer ähnlichen Stelle ausprobieren. Auch wenn es bei der deutschen Flut von Anglern schwer zu glauben ist sind die meisten Holländer extrem freundlich und geben so machen Hinweis was die Fänge angeht. Ausserdem die letzen beiden Staffeln Perch Pro, BigL und einige Folgen BA Alarm schauen und auf die Stellen achten. Das hilft auch enorm weiter.

IMG_20180929_102742~2.jpg
Hier 90cm Hecht vom Wochenende auf 20 cm Gummi an der Uferkante. Leider sieht der Wetterbericht nicht so gut aus was den Wind angeht. Sonst bin ich auch in der Gegend unterwegs :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Rubumark

Bigfish-Magnet
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Hier ein paar Tips meinerseits:
Zur Dämmerung auf dem Wasser sein lohnt auf jeden Fall. Die Beißphasen bezogen auf Barsch und Zander sind meist sehr kurz. Hecht geht gut im tendenziell Flacheren, wobei wir alle Hechte grundnah gefangen haben.
Kanten suchen und abklopfen, vom Flacheren in's Tiefere wandern die Fische im Tagesverlauf...
Auf Barsch nicht zu leicht fischen (Ruten unter 1oz bräuchten nicht mit)
Wasser hat momentan intensive grüne Färbung...
Zielfische waren bei uns hauptsächlich Barsch u Zander, Hechte bis 96 kamen als Beifang.
Nebengewässer haben wir nicht gemacht (außer 2 kurzen Sessions auf Wolfsbarsch vom Ufer), warum auch...
Manchmal liegt das Gute gar nicht so weit ;)
 

blankmaster

BA Guru
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Sooo...

Erstmal herzlichen Dank für die wertvollen Tips und die nette Kommunikation auf welchem Weg auch immer - das ist für mich keine Selbstverständlichkeit und ein dickes "Danke" wert, Männers :) .

Rückmeldung folgt natürlich :rolleyes:

Gruß
BM
 

blankmaster

BA Guru
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Hallo,

heute sind wir vom Volkerak zurück gekommen.

Hier wie versprochen hier eine kurze Rückmeldung:


Die Hardware
Gebucht haben wir über Rheinland-Boote. Bezug des Hauses und Übergabe des Bootes liefen perfekt. Während der Anfahrt nach Oude-Tonge erhielten wir einen Anruf vom Betreuer vorort, damit wir das Boot direkt nach Ankunft übernehmen konnten. Die Einweisung in den Kahn war ebenso notwendig wie vorbildlich.

Das Haus hatte bezüglich der Einrichtung seine besten Jahre lange hinter sich, ist aber für Angler o.k.. Das Boot war hervorragend ausgestattet.

Kleine Anregung: Bei unzuverlässiger Tankuhr macht sich ein (gefüllter !) Reservekanister (auf dem Boot natürlich) ganz gut :) .


Der See
Ist riesengroß, hat ausgedehnte Schutzgebiete in denen weder gefahren noch geangelt werden darf. Es bleibt aber genügend Platz zum Fischen, auch wenn einige Boote unterwegs sind :) . Die Kenntnis der Bedeutung der verschiedenen Tonnen auf dem Wasser ist zwingend erforderlich. Der See ist unter der Oberfläche teilweise interessant strukturiert. (Starker) Wind kann das Fischen erheblich erschweren. Es gibt Schiffahrtsstraßen (mit entsprechenden Schleusen) durch den See, die zeitweilig recht intensiv (und auch nachts !) von großen Schiffen der Berufsschiffahrt durchfahren werden. Die müssen und können nicht ausweichen…..wenn sie einen überhaupt sehen.

Obwohl es auch führerscheinfreie Boote gibt, sollte wenigstens einer auf dem Boot den SBF haben (persönliche Meinung).

Das Gewässer beherbergt nicht wenige und großartige Fische, ist aber auch für den Erfahrenen alles andere als einfach zu befischen. Es ist für den Ortsunkundigen trotz Echolotkenntnissen und Erfahrung überhaupt kein Problem, dort nichts zu fangen. Nicht jede entdeckte Untiefe ist bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit ein guter Spot. Es ist dringend zu empfehlen, wenigstens einmal mit einem Guide zu fischen. Der von uns gebuchte Guide vor Ort war top.

Das Guiding kostet ne Kleinigkeit. Das Geld kann man sich aber auch sparen und dann den Urlaub über einfach mal null und gar nix fangen. Das klappt dort super :) .

Ausgedehnte Felder mit Windkrafträdern ergänzen an einigen Stellen bei starkem Wind den Sound der Lastschiffskähne...irgendwann hört man es nicht mehr.


Auch was gefangen ?
Vor dem Guiding : Null

Nach dem Guiding: Kleine Sternstunden...

Wir hatten nur drei volle Tage – viel zu wenig, um den riesigen See ohne Guide vor Ort ein wenig kennen zu lernen.

Der von uns gebuchte Guide (nicht bekannt aus "Funk- und Fernsehen" ;)) gehört in die Kategorie „100 von 100 Punkten“. Zuverlässig, entspannt, kennt den See, seine Eigenheiten und Fische exakt, spielt sich nicht in den Vordergrund, angelt mit seinen Gästen ohne ihnen die Fische „wegzufangen“ ( z.B. im Boot vorne stehen beim Driften etc) und vermittelt das Wissen, auch ohne ihn auf dem Tümpel klar zu kommen. Kennt das Zusammenspiel diverser Faktoren bezüglich des Sees wirklich gut.

Der See hat Phasen, in denen einfach nix geht. Das kann kein Guide der Welt ändern.

Es wird in Tiefen geangelt, in denen ein releasen Sinn macht.

Fazit
Kein Anfängergewässer. Kein Gewässer zum „Frequenzfischen“. Eher schwieriges, aber (auch über Wasser) traumhafter See mit Berufsschifffahrt mit sehr gut ausgestatteten Booten von Rheinland. Ein Bugmotor mit Ankerfunktion sollte mit gebucht werden und erspart bei häufig durchgeführten erforderlichem Spotwechseln das Hochziehen von gefühlt kilometerlanger Ankerleine. Guide zumindest zum Einstieg dringend zu empfehlen.

Nochmal danke an alle für die Tips im Vorfeld,

BM
 

Guldifeld

Twitch-Titan
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Bevor ich einen neuen Trade aufmache, frage ich einmal hier nach.
Was habt Ihr für Köder verwendet? (Grösse, Farbe, usw...)
In unserem See angeln wir mit 2-3 cm Ködern auf Barsch und 7.5 cm auf Hecht, dies wird hier ja nicht der Fall sein :)

Danke für Eure Hilfe.

Lieber Gruss
 

Rheinangler86

Gummipapst
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Du kannst dort an Kunstködern so ziemlich alles nutzen was du möchtest. Ich würde jedoch nicht zu klein fischen, bspw. nicht <10cm, eher sogar 12cm. Keine Angst, die Barsche haben dort keinen Skrupel vor :)

Das Gewässer ist meist sehr klar - daher sind eher natürliche Köderfarben von Vorteil. Die ein oder andere Schockfarbe sollte jedoch stets dabei sein.
 

Guldifeld

Twitch-Titan
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Wow :) Relativ gross für meine Verhältnisse, danke vielmals für Deine Hilfe.
Bei Hecht auch eher 12cm, oder noch grösser und schwerer?
 

blankmaster

BA Guru
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Hallo,
mit Ködern unter 10 cm (Barsch, Zander) haben wir nicht geangelt.
Hecht nicht unter 15 cm, gerne deutlich größer.

Wichtiger als die Köder ist auf diesem riesigen Gewässer ein gutes Echolot, ein Auge für "da könnte was gehen" und ein Guide, wenigstens für den 1. Tag.

Gruß
BM
 

Nugmen

Angellateinschüler
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Wir waren letztes Jahr auch das erste mal in Holland, genauer am Haringvliet. Uns gings genau wie dir, hatten keine Ahnung. Haben uns dann ran getastet, probiert und ab dem dritte Tag haben wir auch gut gefangen, ganz ohne Guide. Zugegeben wir haben ein voll ausgestattetes Nitro Boot dabei ;)
 

jaNNNNNNN

Angellateinschüler
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Servus zusammen!
Ich hol den Thread nochmal vor.

Hat jemand Erfahrungswerte die er mit uns teilen würde? Wir sind Ende März für eine Woche in de Heen?
 

Rheinangler86

Gummipapst
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Was willst du genau wissen? Wir sind auch Ende März vor Ort, wird aber extrem viel los sein da schon alles ausgebucht ist.

Du kannst jetzt noch nicht sagen wie es laufen wird da noch 4 Wochen bis dahin vergehen... Aufgrund der "hohen" Temperaturen könnte es gut sein dass manche Hechte jedoch schon abgelaicht haben und die Zander schon "vor Schonzeit" dabei sind. Wie gesagt, extrem schwierig vorab einzuschätzen.
 

jaNNNNNNN

Angellateinschüler
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Da wir keine konkreten Spots haben, werden wir ganz nüchtern an das Gewässer ran gehen.
Ist ja laut verschiedener Aussagen auch sinnvoll, da je nach Bedingungen alles grad genau Umgekehrt sein kann wie in der Woche / Monat / Jahr davor.
Unsere Erfahrung erstreckt sich bisher eher aufs HollandsDiep.

Wir werden Werfen und Schleppen, Vertikal eher zweitrangig fischen...
16.-21.03.
 

Rheinangler86

Gummipapst
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Wir sind eine Woche später dort. Vertikalt haben wir dort noch nicht, dafür gehen wir wenn aufs HD, HV. Der VK reizt einfach mit seinen großen Flachwassergebieten und den sehr großen Durchschnittsgrößen wenn man etwas fängt. Sucht sehr viel Fläche ab, gerade am VK finde ich passt das Statement mit "90% der Fische stehen auf 10% der Wasserfläche". Und viel Glück dass es nicht zu viel Wind gibt!
 

Angel.Max3

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bestensee
Hallo,
ich Fahre anfang September das erste mal nach Oude Tonge...
Ist das beißverhalten am Volkerak Tide abhängig? Wie ist da eure Erfahrung?
Grüße und danke für antworten!!
 

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